Ansichten eines Informatikers

Betrugsarchäologie: 200 Plagiatsfragmente und die CDU

Hadmut
28.8.2024 22:32

Ein ganz seltsames Puzzleteil zu meinem Promotionsstreit, mal aus einer ganz anderen Sphäre.

Special zur Thüringen-Wahl!

Ich sammle ja immer gern die Teile aus Kryptographie, Geheimdiensten, dem großen Abhören zur der Sabotage meiner Promotion, Stichwort „Puzzlestück“. (Ich nenne sie nicht nur deshalb Puzzlestück, weil es Stücke eines großen Bildes sind, das ich zusammensetzen muss, sondern um später mit der Suchfunktion alle Artikel dazu wiederzufinden.)

Und, ehrlich gesagt, hätte ich 2008, als ich die letzte Version von „Adele und die Fledermaus“ geschrieben habe, nie gedacht, dass ich noch so viele Puzzlestücke finde. Ich hatte in Adele keine Geheimdienste erwähnt, weil ich mir selbst nicht sicher war, ob man als kleiner Doktorand wichtig genug sein kann, um von denen überhaupt beachtet zu werden, und dachte, dass man nur ausgelacht wird, wenn man überall Schlapphüte sieht. Heute sehe ich das anders.

Steigen wir aber nochmal von einer ganz anderen Seiten aufs Pferd. Vergessen wir mal Kryptographie und Geheimdienste, betrachten wir mal nur Betrug und Korruption.

Ich hatte ja schon oft beschrieben, dass ich damals den Doktorvater, die Fakultät, die Universität gefragt hätte, was denn überhaupt die Anforderungen und Kriterien für eine Dissertation seien – was sie eigentlich von mir haben wollten. Denn anders geht das prüfungsrechtlich gar nicht. Promotion und Habilitation sind verfassungsrechtlich Prüfungen und können nur als Prüfungen betrachtet werden. Eine Prüfung setzt aber eine Prüfungsaufgabe, Prüfunganforderungen, Bewertungskriterien voraus. Man kann einen Prüfling nicht prüfen, ohne ihm eine Aufgabe zu stellen, und man darf nichts erwarten oder vermissen, wovon dem Prüfling nicht bekannt ist, dass es von ihm erwartet wird.

Keiner wusste es. Die Fakultät nicht. Der damalige, zuerst beteiligte Dekan, der noch nicht ganz so bösartig wie der nächste war, sagte mir, das wüssten sie nicht, das hätte noch nie jemand gefragt, und deshalb bräuchten sie das auch nicht.

Der „Doktorvater“ Beth meinte

„Eine Dissertation ist genau dann eine Dissertation, wenn ich als Professor sie dafür halte.“

Das Prinzip völliger Willkür und Korruption. Die meisten korrupten Professoren halten sich ja selbst nicht mal für korrupt, weil sie überzeugt sind, genau das sei ihre Dienstaufgabe. Das hat seine Vergangenheit in den sogenannten „Sporteln“, denn traditionell wurden Universitäten und Professoren (und in Preußen sogar viele Beamte) nicht finanziert, sondern mussten selbst sehen, wie sie sich durch Korruption über Wasser hielten. Deshalb gibt es ja in Deutschland die Habilitation, weil die hungernden Professoren den „Doktor“ als käuflichen Ersatz für den nur durch Geburt zu erwerbenden Adelstitel an jeden verhökerten, der zahlte. Deutsche Hochschulen waren historisch schon immer korrupt.

Das Rektorat wusste es nicht. Und die drei Rektorkandidaten bei der Wahl damals wussten auch nicht, was „Prüfungsrecht“ ist. Einer meinte, das wäre was für Anwälte. Einer hatte den Begriff nie gehört. Und einer dachte, das gehört zu Buch- und Bilanzprüfung, dass die Summen stimmen.

Eigentlich wollte ich das ja damals klären, was eigentlich von mir verlangt wird, bevor ich eine Dissertation einreiche. Das Rektorat schrieb mir aber damals, ich möge das Maul halten, aufhören zu fragen, und die Dissertation einfach einreichen, sonst würde man sie als verfristet ablehnen. „Halt endlich das Maul!“ Die hatten sich das anders als Beth gedacht, denn in der Promotionsakte war schon „bestanden“ angekreuzt.

Das Rektorat hatte sich das damals so vorgestellt, dass sich das mit dem Bestehen von selbst erledigt, und ich hinterher nicht mehr fragen würde. Dann hatte aber Beth sich geweigert, die Dissertation zu bewerten (wie ich heute meine, aus Angst vor den Geheimdiensten, ebenso wie beim Kryptotelefon), wurde gezwungen, und das Verhängnis nahm seinen Lauf. Manche Leser meinen, Beth hätte mir damit das Leben gerettet. Nein. Vielleicht hat er das tatsächlich, aber Beth war Psychopath, der hat ständig Leute gekillt, für den zählte nur er selbst. Heute sehe ich das aber so, dass Beth inoffizieller Mitarbeiter des BND und Leiberich sein Führungsoffizier gewesen sein muss, sondern dass Beth eine mörderische Angst davor gehabt oder es ihm schlicht verboten worden sein, mich zu promovieren. Nur das würde sein Verhalten und das absurde Promotionsgutachten erklären, als wollte er sich vom Vorwurf reinwaschen, gegen ein Verbot verstoßen zu haben und nachweisen wollen, mich vernichtet zu haben. Beth wollte nicht mein Leben retten, sondern eher sein eigenes. Hatte ja nicht lange gehalten, ist ja dann an Krebs gestorben, ebenso wie Pfitzmann.

Und ich kam ja zu der Auffassung, dass die Verfassungsrichterin Baer in dieses Schema überhaupt nicht reinpasst, sondern die als Gender-Professorin die Verfassungsbeschwerde aus reiner krimineller Energie und Eigennutz abgesägt hat, weil ein zentraler Punkt der Verfassungsbeschwerde war, dass es keine erkennbare Prüfungsaufgabe gab, man gar nicht erfahren konnte, was von einem verlangt wird, das auch aus anderen Dissertationen nicht hervorging und auch die anderen Doktoranden das nicht wussten, und nach der Rechtsprechung des BVerfG von 1991 alle Prüfungen einer gesetzlichen Grundlage in Form von Anforderungen und Bewertungsmaßstäbe bedürfen, weil nur der Gesetzgeber selbst demokratisch legitimiert sei – Professoren aber nicht. Vielleicht war es auch einfach deren Rache dafür, dass ich Ursula von der Leyens Kinderpornosperre beerdigt hatte, denn Baer war damals Beraterin von der Leyens und selbst strikt gegen Pornos wie ihre Mentorin Catharine MacKinnon war, das also womöglich Baers Projekt war und die nun Rache nahm.

Die aber mit ihrem Gender- und Frauenförderzeugs und ihrer Gendertitelmühle Doktorgrade nach Frauenquote verteilte. Ich hatte damals in Deutschland manche Promotion gefunden, in der die Dissertation nicht mal plagiiert war, sondern zum Zeitpunkt der Prüfung noch gar nicht existierte. Oder später unter anderem Titel so veröffentlicht wurde, dass niemamd merkte, dass es eine Dissertation sein sollte. Oder versteckt nur auf Microfiche.

Ich hatte das Problem schon damals vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim angesprochen. Der Vorsitzende Richter (einer der ganz wenigen Professoren in Deutschland überhaupt, der wusste, was Prüfungsrecht ist) sagte mir damals in der Verhandlung, dass ich das schon alles richtig verstanden hätte und damit juristisch völlig recht hätte. Wenn ich damit aber durch käme, könnte für lange, lange Zeit gar niemand mehr promovieren, und das wolle man ja auch nicht. Deshalb bekäme ich nicht Recht.

Und es war ja dann auch so, dass man bis zu Karl-Theodor zu Guttenberg überhaupt noch nie öffentlich von irgendwelchen Promotionskritieren gehört hatte. Und seit zu Guttenberg immer nur davon, dass man nicht plagiieren darf, ohne alle Quellen anzugeben. Das gab es ja auch in den Gender-Studies in Berlin, die „Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten“, in der eigentlich nichts anderes drin stand, dass man Gendern soll und alle Stellen angeben muss, von denen man abgeschrieben hat. Ich habe Dissertation gesehen, bei denen 2/3 der Seiten mit den Quellenangaben dafür gefüllt sind, von denen das andere Drittel abgeschrieben ist.

Sonst hört man nichts. Dass eine Dissertation neu sein muss, überhaupt irgendwas enthalten, vielleicht sogar richtig und fehlerarm, irgendwelchen wissenschaftlichen Anforderungen genügen – hört man nie. Da wird der allerletzte Dünnschiss abgegeben. Und die Prüfer sind darauf konditioniert, es ohnehin nicht zu lesen.

Das erstaunliche neue Puzzlestück

Plagiatsjäger Weber hat was Neues: 200 Plagiatsfragmente: Wie der Thüringer CDU-Spitzenkandidat Prof. Dr. Mario Voigt über 15 Jahre hinweg immer wieder seine Leser täuschte

Ach, gar.

Der Thüringer CDU-Spitzenkandidat und Professor an der Quadriga Hochschule Berlin Mario Voigt hat über 15 Jahre hinweg systematisch plagiiert. Die folgenden beiden Dokumentationen stellen 140 Plagiatsfragmente in der Buchfassung seiner Dissertation (2010) sowie weitere 60 Plagiatsfragmente in fünf Publikationen dar, die zwischen 2004 und 2018 erschienen sind.

Besonders bitter sind vier Plagiatsfragmente im Schlussteil der Dissertation. Wo, wenn nicht dort hätte man sich eigene Gedanken Mario Voigts erwartet?

Uuuuh.

Das meine ich aber gar nicht. Ich meine etwas anderes in diesem Artikel:

Der Fall zeigt wieder einmal: Zwischen ca. 1998 und mindestens bis zur Plagiatsaffäre Guttenberg fand an den Hochschulen viel mehr Textbetrug statt als bislang angenommen. Mit digitalen Methoden können wir nun rekonstruieren, was hier im großen Stil schiefgelaufen ist. Die Universitäten tun hingegen mit Steuergeldern alles, um das Problem zu verharmlosen oder gar in Abrede zu stellen. Mit dem Fall Föderl-Schmid (157 Plagiate) ist die Plagiatsleugnung 2024 salonfähig geworden, Man kennt dies leidvoll aus anderen gegenwärtigen Debatten in Deutschland.

Und das hat mich elektrisiert. Die Jahreszahl 1998. Aus mehreren Gründen.

Denn eigentlich war ja mein Promotionsprüfungstermin schon für den 1.7.1998 festgesetzt, der externe Zweitgutachter schon eingeladen, von dem ich schon lobende Kommentare zur Diss erhalten hatte.

Nun hat Beths Ablehnung der Diss damit ganz sicher nichts mit Plagiaten zu tun, das war das Geheimdienstding. Das hat der aber geheimzuhalten versucht, das hat der nicht an die große Glocke gehängt.

Es haben mir aber unheimlich viele Leute sonst noch Knüppel zwischen die Beine geworfen, darunter das hochgradig korrupte und verlogene Wissenschaftsministerium in Baden-Württemberg, damals unter einer CDU-Regierung, die ja als notorisch korrupt bekannt war. Und als ich mich damals in die Rektorwahl eingemischt hatte, habe ich ja mitbekommen, dass die CDU-Regierung dafür gesorgt hat, dass ein landesansässiger großer Autohersteller an der Uni quasi seine eigene Promotionsstraße aufbauen und seine Mitarbeiter quasi selbst promovieren konnte. Selbstbedienungsladen gegen Geldzuwendung.

Und ein Professor der Universität hatte mir ja auch im Vertrauen mal gesagt, ein enormer Fehler, den ich gemacht hätte, sei gewesen, auf die Dissertation den „Dr. Ing.“ und nicht „Dr. rer. nat.“ zu schreiben, weil die Fakultät beide vergebe, der Dr. rer nat aber für wissenschaftliche Leistungen (also die Dissertation) vergeben werde, während der Dr. Ing. überhaupt nichts mit der Dissertation zu tun habe, sondern verkauft werde, es da also auf die Geldzahlung ankomme. Ich weiß von einem anderen Institut, an dem man nicht ohne eine „freiwillige Spende“ von mindestens DM 5.000,- promovieren konnte und habe mal einen Professor dabei erwischt, dass er für die Annahme einer (guten) Diplomarbeit ein Schmiergeld von DM 3.000,- haben wollte. Die Staatsanwaltschaft ließ ihn vom Haken, weil das Rektorat das von ihm verlangt habe und weil das alle so machten, er also das Unrecht seines Handelns nicht habe erkennen können. (Versucht das mal beim Messer in der Jacke oder Falschparken.)

Ich hatte damals einige Telefonate mit dem eigentlich zuständigen Aufsichtsdeppen im Ministerium. Mit einem Gummibaum hätte ich intelligentere Gespräche führen können, und zwar ohne ihn vorher zu gießen.

Ich kann mich an ein Gespräch erinnern, in dem ich dem die wüstesten Rechtsbrüche aufzählte, das auch ungefähr eine halbe Stunde dauerte, und in dem der – weil nicht mehr, 30, 40, 50, 60 Mal immer denselben Satz wiederholte: „Ja, das sagen Sie …“

Das war damals so richtig offensichtlich und wurde mir ostentantiv vorgeführt, dass die CDU korrupt war und mir das so unmittelbar vor Augen führte, dass die das einen Scheiß interessierte, ob das rechtmäßig ist oder nicht.

Ich dachte damals eine gewisse Zeit, dass das vielleicht anders würde, wenn die CDU weg wäre und die Grünen dran kämen, die sich damals als die Saubermänner darstellten, und nahm an, die Grünen hätten ein Interesse, den Korruptionssaustall der CDU aufzuklären. Von wegen. Die Grünen wollten gar nichts aufklären, sondern haben ihn einfach übernommen und weiterbetrieben, nur jetzt eben nicht mehr für Autohersteller, sondern für Frauen.

Mir ist damals aber noch etwas anderes aufgefallen: Ein Schwenk im Recht.

Denn bis 1998 – und darauf hatte ich mich verlassen, ich leg mich ja nicht mit einer ganzen Uni an, ohne mich vorher über Prüfungsrecht zu informieren – war das Prüfungsrecht so gut, dass ich todsicher gewonnen hätte. Aber plötzlich traf ich nur auf korrupte Richter, die noch die Akten und Protokolle fälschten.

Und dann hatte ich mit einem Rechtsanwalt zu tun, der als Deutschlands bekanntester Prüfungsrechtsexperte galt und die wichtigsten Fachbücher herausgegeben hatte, der sich wirklich sehr gut darin auskannte. Und der sagte mir so um 2003 herum, dass er urplötzlich keinen Prüfungsrechtsfall mehr gewinnt. Ich habe den mal live erlebt, der war wirklich gut, aber der sagte, auf einen schlag, urplötzlich, kam man vor den Gerichten mit nichts mehr durch.

Mich rief mal in einem abendlichen Telefonat ein Vorsitzender Richter des Bundesverwaltungsgerichts an, der genau dafür, Prüfungsrecht, zuständig und Buchautor war. Der war auf meine damaligen Prüfungsrechtswebseiten aufmerksam geworden und rief mich einfach mal an, um mir zu sagen, dass er das sehr gut und notwendig fände, und wir kamen so von Prüfungsrechtlicher zu Prüfungsrechtler ins Gespräch. Und auch der sagte mir, dass das Prüfungsrecht völlig abgestürzt sei, dass sie immer übleren Urteilsschrott auf den Tisch bekämen.

Und in der Rechtsbibliothek fand ich damals in irgendeiner juristischen Zeitschrift (damals gab es Juris usw. noch nicht, musste man sich die Urteile noch in der Bibliothek aus den gebundenen Zeitschriftenjahrgängen zusammenkopieren) einen Aufsatz, dessen Titel irgendwie um ein „Zurückrudern im Prüfungsrecht“ ging, dass man das mit dem Prüfungsrecht nicht mehr haben wolle, und davon wieder Abstand nehme.

Und jetzt lese ich da von Plagiatsgutachter Weber so diesen Satz:

Zwischen ca. 1998 und mindestens bis zur Plagiatsaffäre Guttenberg fand an den Hochschulen viel mehr Textbetrug statt als bislang angenommen.

Im direkten Zusammenhang mit einem CDU-Politiker und dessen dubioser Dissertation.

Bisher bin ich davon ausgegangen bin, dass ich zwischen zwei Fronten zerrieben worden sei: Geheimdienste/Kryptographie auf der einen Seite, und korrupter krimineller Feminismus auf Seiten des Bundesverfassungsgerichts.

Den ganzen CDU-Mist habe ich bisher immer so als „ambiente“ Universialkorruption und Charakterdrecksackigkeit angesehen.

Wenn ich jetzt aber so darüber nachdenke, dann fügen sich die Puzzleteile da zu einer dritten Front zusammen.

1998 verlor Helmut Kohl die Bundestagswahl gegen die SPD mit Gerhard Schröder.

Könnte es also sein, dass da ein Zusammenhang besteht?

Kann es sein, dass das nicht so sehr, wie ich damals dachte, ein besonderes Korruptionsporoblem der badenwürttembergischen CDU war, sondern die CDU oder sogar in Absprache mit der SPD, generell beschlossen wurde, dass Doktorgrade quasi gratis mit Ghostwritern, Plagiaten und Pseudodissertationen an Politiker gingen, damit die auf ihren Wahlplakaten und im Fernsehen gut aussehn, wenn da eben „Herr Dr. …“ sitzt? Kohl hatte ja auch einen Doktor und dann auch Merkel.

Kann es also sein, dass es damals einfach ein politischer Wille und Konsens war, dass massenweise Doktorgrade an Politiker verteilt wurden, um diese eigentlich recht blöde und ungebildete Schar öffentlich aufzupimpen, und man gleichzeitig auch die Industrie mit Doktorgraden vollgepumpt hat? Und dass denen da so ein kleiner Informatiker, der da was von Demokratie und gesetzlichen Anforderungen erzählt, überhaupt nicht in den Kram passte?

Haben wir deshalb so viele bekloppte Politiker mit Dissertationsattrappen, weil man die damals absichtlich reihenweise produziert hatte?

Ich habe unzählige Professoren erlebt, die bei der Vergabe von Doktorgraden sogar wussten, dass die Dissertation das Papier nicht wert ist, nur Dünnschiss enthält oder voller Fehler ist.

War es ein gezieltes Programm dieser Zeit, unfähige Leute zu Spitzenakademikern hochzupumpen?

Ich hatte ja mal den abgebrochenen Promotionsversuch Annalena Baerbocks betrachtet, bei der dann seltsamerweise eine Dissertation sehr ähnlichen Namens bei jemand anderem auftauchte. Und dass der Abbruch ihrer Promotion recht seltsam in den Zeitraum fällt, als zu Guttenberg aufflog.

Könnte es also sein, dass in genau dem Zeitraum, den der Plagiatsjäger Weber benennt, nämlich 1998 bis zu Guttenberg (Februar 2011), massenweise unterbelichtete Berufspolitiker aufgedoktort wurden und seither Waidmanns Heil für die Plagiatsjäger gilt, weil da so viele Böcke unterwegs sind?

Bonus:

Verfassungsrichterin Susanne Baer hatte meine Verfassungsbeschwerde im Frühjahr 2012 kommentarlos abgewürgt. Obwol sie schon vier Jahre beim Gericht lag und Beschwerden nach so langer Zeit eigentlich nicht mehr abgewiesen werden, weil sie alle Prüfungsinstanzen längst durchlaufen haben. Ich habe das aber bisher immer nur im Kontext dieses Gender-Blödsinns und der Frauenquote gesehen, dass Baer mich da abgesägt hat, weil die Gender Studies komplett einpacken könnten, wenn die irgendwelche Inhalte nachweisen müssten. Den Spruch „Quality is a myth“ habe ich ja aus einem Vortrag Baers, die lehnte ja jegliche Qualität als frauenbenachteiligend ab (und wer wäre ich, ihr darin zu widersprechen – komischerweise unterstellen mir Feministinnen für den Spruch immer Misogynismus, weil sie nicht wissen, dass der Spruch nicht von mir, sondern von ihrer Obergenderpriesterin stammt).

Jetzt kommt mir aber ein neuer Gedanke:

Kann es sein, dass man mir die Verfassungsbeschwerde mit ihrer deftigen Promotionskritik und der Forderung nach gesetzlichen Anforderungen und Kriterien nicht (nur) wegen Gender und Frauenquote abgelehnt hat, sondern weil man noch darin war, Politiker mit Fake-Doktorgraden zu behängen und das letzte, was man gebrauchen konnte, Anforderungen und Kriterien waren? Zu Guttenberg war zwar weg vom Fenster, aber die Tragweite noch nicht absehbar.

Es würde bedeuten, dass das Bundesverfassungsgericht noch weit korrupter und verlogener ist, als ich es bisher eingeschätzt habe.

Es würde bedeuten, dass man dort bewusst das Recht gebrochen hat, um Politiker mit Fake-Doktorgraden zu behängen.

Es würde in gewisser Weise zur Politik Merkels passen, die ja auch auf Bachelor/Master umstellte und so viele Leute wie möglich an die Universitäten bringen wollte, egal wie schlau oder blöd. Wie haben ja eine Akademikerschwemme. Lauter nutzlose Leute. Wenn aber jeder Honk einen Bachelor oder Master hat, könnte man ja auf den Gedanken kommen, dass es dann für Politiker bitt’schön schon wenigstens ein Doktor – und wenn das nicht geht, ein exotisches Wunderstudium des Völkerrechts in London – sein möchte.

Jeder Honk ein Bachelor. Wer unfallfrei Rolltreppe fahren kann, den Master. Politiker den Doktor.

Jetzt fehlt eigentlich, dass endlich mal ein paar Professoren das Maul aufmachen.

Ja, lieber Thüringer, jetzt habt Ihr noch drei Tage Zeit, den Artikel über den CDU-Spitzenkandidaten Prof. Dr. Mario Voigt zu lesen. Anscheinend wurde der im fraglichen Zeitraum verdoktort.