Ansichten eines Informatikers

Schiff versenkt

Hadmut
7.10.2024 2:41

Die neuseeländische Marine hat zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg ein Schiff verloren.

Die HMNZS Manawanui lief am 5. Oktober, wohl vor weniger als 48 Stunden, obwohl ich mal die Zeitzonen noch mit berücksichtigen müsste, vielleicht auch etwas mehr, auf Grund, wurde evakuiert, geriet am Morgen des 6. Oktobers in Brand und sank. War zwar ein gebraucht erworbenes Schiff, aber nicht billig, so um die 100 Millionen Euro. Siehe Wikipedia, BBC, und die neuseeländischen Streitkräfte. Es war kein Kampfschiff, sondern ein Spezialtauch- und Hydrographieschiff.

Es heißt übereinstimmend, dass schwere, stürmische See geherrscht habe und alle Besatzungsmitglieder über die Rettungsboote gerettet werden konnten, es aber wegen der schweren see fünf Stunden dauerte, bis sie an Land waren, und eine der Rettungsinseln noch kenterte bzw. überkippte.

Es heißt, dass das Schiff auf Grund lief, in Brand geriet und sank, man die Ursache aber noch nicht kenne und das erst untersuchen müsse.

Dazu 1news:

Der Chef der Marine, Konteradmiral Garin Golding, sagte, die Entscheidung von Kapitän Yvonne Gray, das Schiff zu verlassen, sei die „richtige Entscheidung“ gewesen und hätte „Leben gerettet“.

„Ich möchte auch allen Beteiligten dafür danken, wie sie mit dieser schwierigen Situation umgegangen sind. Die Evakuierung eines Schiffes bei Nacht ist eine unglaublich komplexe und gefährliche Aufgabe.“

Eines der Rettungsboote sei während der Rettungsaktion auf dem Riff gekentert und die Menschen an Bord seien zu Fuß an Land gegangen, fügte er hinzu.

Golding sagte, dass zwei an Bord befindliche Personen ins Krankenhaus gebracht wurden, einer mit einer Schulterverrenkung und ein anderer mit einer Rückenverletzung. Etwa 12 bis 15 weitere Personen erlitten beim Überqueren des Riffs leichte Schnittwunden und Abschürfungen.

Er sagte, der Verlust eines der fünf bemannten Schiffe der Marine, der erste in Friedenszeiten, sei „bedeutend“.

Verteidigungsministerin Judith Collins sagte, der Verlust eines Schiffes sei für die Marine ein „trauriger Tag“, doch die Tatsache, dass niemand sein Leben verloren habe, sei ein „Triumph“.

Nun kommt einer damit um die Ecke:

Schwierig zu evaluieren.

Die neuseeländischen Medien beschreiben sie als britische Lehrerin, die 2012 auf einer Tour mit dem Wohnmobil von Neuseeland so begeistert war (kann ich verstehen, ich ja auch), dann dort geblieben sei und beschlossen habe, in die Marine zu gehen, obwohl sie eigentlich ein Restaurant aufmachen wollte, und loben sie dafür, dass sie mit ihrer Entscheidung, das Schiff aufzugeben und zu evakuieren, Menschenleben gerettet habe. (Stuff, The Post, NZ Herald.

Während die alle schön abschreiben „Gray is an English-born teacher, who moved to New Zealand in 2012 after falling in love with the country on a campervan tour and joined the Navy. She took the helm of the Manawanui in December 2022.“ – falling in love with the country.

Ein russisches Forum stellt das allerdings etwas anders dar:

It was under her command that the hydrographic support vessel ran aground on the reef. This raises questions about the competence of those who carried out the hydrographic work. Although, given the fact that the Manawanui’s commander, Yvonne Gray, is married to another woman, it must be assumed that competence is secondary in the New Zealand Navy, and “inclusiveness” and commitment to “liberal values” are primary.

und selbst in einem neuseeländischen Forum:

DimChappie

I wonder if the captain Yvonne Gray was a diversity hire. She certainly is a Pommie teacher lesbian:
“In 2012, Commander Gray and her wife Sharon moved to New Zealand after falling in love with the country during a campervan holiday.”

https://www.nzdf.mil.nz/media-centre/news/yorkshire-woman-takes-command-of-royal-new-zealand-navy-ship/

Und das erscheint mir plausibel.

Ich war dreimal in Neuseeland. Das erste Mal, 2002, mit einer Gruppenreise mit starkem Frauenüberschuss. Das zweite Mal, 2010, mit einem kleinen Wohnmobil in der Größe eines VW-Bus ohne Bad, und das dritte Mal 2018 mit einem Riesen-Wohnmobil für 6 Personen.

Ich mag’s nicht eng. 2010 mit dem Mini-Wohnmobil war das echt viel zu eng, und es ging mir unfassbar auf die Nerven, jeden Morgen und Abend Bett usw. umbauen zu müssen, viel zu wenig Platz zu haben, mein Zeug nicht unterzubringen, kein eigenes Klo und keine Dusche zu haben, und vor allem ständig aussteigen und um das Wohnmobil außenrum laufen zu müssen, wenn ich vom Fahrersitz nach hinten wollte. Das war ein wesentlicher Grund, warum ich dann 2018 ein ganz großes Wohnmobil genommen habe (die man dann, wenn sie schon etwas älter sind, außerhalb der Schulferien recht günstig bekommt, weil sie nur von Familien gemietet werden und während der Schulzeiten nur rumstehen). Ein 6-Bett-Wohnmobil – in dem es eine Familie auch nicht länger als 3, 4 Tage aushält – hat genau die richtige Größe für mich allein, um mich darin dauerhaft wohl zu fühlen, meinen Krempel unterzubringen und das Bett aufgeklappt zu lassen und nicht ständig auf und abzubauen. Man fährt quasi so mit 2 Zimmer-Küche-Bad. Und nur so ist man wirklich unabhängig und kann auch mal außerhalb der Zeltplätze übernachten.

Das nämlich ist eine neue Vorschrift in Neuseeland, die es 2010 noch nicht gab: Es gab viele Beschwerden über Wildpinkler, nicht mal Touristen, sondern Rugby-Fans, die zu Spielen fahren und dann den Leuten in die Vorgärten pinkelten und kackten, weil sie die billigsten Wohnmobile ohne Bad mieteten. Deshalb müssen die Wohnmobile in vielen Gegenden einen Aufkleber haben, sonst dürfen sie nicht rein. Weiß nicht mehr genau, ich glaube das hieß „self contained“ oder so ähnlich, und symbolisiert, dass das Wohnmobil eine geschlossene Einheit bildet, dass man also seine Abwässer und Abfälle innerhalb des Wohnmobils hält und nur an geeigneten Ablassstellen entleert, sonst darf man das an vielen Stellen nicht mehr benutzen oder parken. Ach ja, klar, ich hatte damals einen Blogartikel dazu geschrieben.

Außerdem kann ich mich noch sehr gut erinnern, dass ich in der kleinen Büchse von 2010 eigentlich schon nach zwei Wochen keine Lust mehr auf die enge (und im Süden und bei Nacht auch bitter kalte) Blechbüchse hatte und dann doch froh war, in Auckland ins Hotel zu kommen – obwohl das Hotelzimmer dann auch nicht größer war, so ganz winzig mit Subminiatur-Nasszelle. Im Prinzip ist man vom Klo nicht aufgestanden, sondern konnte im Sitzen auch gleich Zähneputzen und duschen, weil das so eng war, dass man effektiv sowieso nicht vom Klo runterkam, sondern alles eins war. Bei Klospülung, Zähneputzwasser und Dusche musste man sehr genau auf die Reihenfolge achten, weil sie sich technisch kaum unterschieden. Und wenn ich im Zimmer den Koffer offen hatte, kam ich vom Bett nicht mehr an die Zimmertür.

Ich habe die Neuseelandreise 2010 als sehr eng in Erinnerung.

Nun fuhren damals, als das noch erlaubt war, noch sehr viele von diesen Winzig-Wohnmobilen herum. Nicht nur der großen Marken, sondern es gab auch noch einen Vermieter, ich komme nicht mehr auf den Namen, bei dem jedes Wohnmobil anders aussah, weil zwar alle derselbe Typ, aber jedes individuell angemalt, und die damit kokettierten, so abgeranzt und besonders billig zu sein. Verdammt, mir fällt nicht mehr ein, wie die hießen, aber die waren überall. Und oft noch kleiner als meine Kiste, weil zwar das gleiche Fahrzeugmodell, aber im Gegensatz zu meinem noch ohne Hochdach. Ich konnte in meinem wenigstens aufrecht stehen und hatte durch das Hochdach vorne und hinten noch Stauraum.

Verdammt noch eins, wie hießen die? … Ach ja, das war Wicked Campers.

Fast überall, wo ich hinkam – Wicked Campers. Jedenfalls an den üblichen Hotspots, jede Menge von den Dingern.

Und was mir auch auffiel: Jede Menge Lesben. Oft zu zweit, aber in verblüffend vielen Fällen zu dritt in so einer winzigen Blechbüchse, die mir allein und mit Hochdach schon zu eng war. Irgendwie war Neuseeland damals das ultimative Lesbenziel. Lesben aus aller Welt in Neuseeland. Jede Menge, ohne Ende. Bekommt man ja auch ständig mit, weil man auf dem Campingplatz einer am anderen steht.

Und immer dasselbe Schema: Vorne die Sitze zum Fahren, hinten alles zugehängt, damit man nicht reingucken kann, und mit Decken und Polstern zum Liebesnest umgebaut. Und nachts haben die sich dann zu zwei oder zu dritt nackig da reingelegt, Tür zu, und dann ging’s entweder richtig rund mit Gewackel und Gestöhne, oder Kuschelpennen wie Hundewelpen.

Ich stand da manchmal fassungslos davor und habe mich gewundert, wie man es zu zweit oder gar zu dritt in so einer Büchse aushalten kann. Und sich hinten permanent so ein Lesben-Leck-Loch aufrecht erhalten kann. Ich musste meinen Kram jeden Morgen und Abend aufräumen, damit ich alles fand, der Platz reichte und das Zeug beim Fahren nicht durch die Gegend flog. Und die haben sich für Wochen eine permanente Bumsmuschel eingerichtet, weil sie außer Reisepass, Handtuch und drei Klamotten ohnehin nichts dabei hatten. Ein so ein Trio sagte mir damals mal, weil ich blöd fragte, das sie nur einen Bikini dabei hatten und sich den zu dritt teilten, weshalb immer nur eine Baden gehen konnte. Geld und Platz reichten nicht. Normale Leute hatten da irgendwie einen Persönlichkeitsanspruch und hygienische Vorstellungen. Aber wenn die sowieso die ganze Nacht Dreiermuschikuscheln treiben, kommt es da auch nicht mehr drauf an.

Und oft waren die völlig unfähig, musste man denen schon bei Trivialdingen helfen. Viele haben das zu dritt nicht geschafft, ein Wohnmobil in PKW-Größe auf dem Stellplatz einzuparken.

2010 war Neuseeland das Mekka für unfähige Lesben in kleinen fahrenden Blechdosen.

War vielleicht ein wesentlicher Grund, warum ich 2012 so auf die Lesbe als Verfassungsrichterin reagiert habe.

Wenn ich also lese, dass die Kapitänin da im Jahr 2012 mit ihrer Frau auf Wohnmobiltour in Neuseeland war, dann gehen da bei mir gewisse Erinnerungen und Bilder vor dem geistigen Auge auf. Wicked Campers.

Insofern erscheint mir das nicht abwegig, dass die da im Rahmen der Frauen- und Queer-Förderung Karriere gemacht hat, Kapitänin wurde, und womöglich nicht über die nötigen Befähigungen verfügte.

Es wäre ein Brüller, wenn Neuseeland durch Queer-Förderung in Bezug auf Wert und Stückzahlen gerade einen erheblichen und nicht ohne weiteres zu ersetzenden Teil seiner Marineflotte versenkt hätte.

Man wird sehen.

Vielleicht hätten sie das Schiff Wicked Vessel nennen sollen. Innen mit Plüsch ausgeschlagen.