Ansichten eines Informatikers

Frauen und Fragen

Hadmut
19.10.2024 0:03

Fällt mir gerade so auf.

Ich habe gerade Texte zur Vorratsdatenspeicherung gelesen. Da fiel mir das auf:

Mit der Dame hatte ich auch schon Auseinandersetzungen auf Twitter. Die ist schrecklich. Die hat ihr feministisches Feindbild, und dann haut die drauf, ohne irgendwas zu verstehen. Die erkennt mich als Feminismuskritiker, was ja noch richtig ist, erklärt mich dann zu ihrem Feind, und ist dann unverrückbar der Auffassung, dass man in jeder Hinsicht ihr Feind sein müsse. Sie war dagegen, und das ziemlich radikal, dass sich Männer als „Trans-Frauen“ ausgeben und in Damen-Umkleiden und so weiter dürfen. Ich hatte etwas in der Art geantwortet, dass man sich das vorher hätte überlegen müssen, der Gender-Krampf ist ja schließlich ein Produkt des Feminismus. Bedenke, worum Du bittest. Es könnte Dir gewährt werden. In ihrer Primitivlogik identifizierte sie mich damit als Feminismus-Gegner (richtig), und damit als Universalgegner (falsch), weil sie meinte, ich wäre ein Befürworter von Männern in der Damenumkleide, weil Frauenfeind. Dass ich den Genderkram ablehne und Männer in der Damenumkleide für falsch halte, den Feminismus aber auch für falsch, und mit angesehen habe, dass der Feminismus den Genderquatsch hervorgebracht hat, überfordert sie intellektuell und charakterlich, denn dann müsste sie ja einsehen, dass der Feminismus einen Fehler gemacht hat – wenn nämlich ein strikter Feminismusgegner der Meinung ist, dass auch Gender falsch ist, während sie Feministin ist und Gender für falsch hält. Dass man in einem Punkt anderer und in einem anderen Punkt gleicher Meinung sein kann, geht nicht in die Birne, weil man damit ja zugeben würde, dass der heilige Feminismus Mist gebaut und sich selbst ins Knie geschossen hat.

Eigentlich habe ich den Buschmann zur Vorratsdatenspeicherung gelesen, aber deren Tweet fiel mir deshalb auf, und deshalb habe ich das mal durchgesehen.

Stichwort: Korrelation und Kausalität.

Ich habe nicht alles gelesen, aber auf den ersten Blick sieht das für mich so aus, dass Buschmann Frauen nicht antwortet, weil Frauen keine – oder keine inhaltlichen – Fragen stellen. Da kommen auch nur wenige oder gar keine Fragezeichen drin vor. Viele rotzen nur unsachlich irgendwas raus wie

Worauf man eigentlich gar nichts antworten kann (und will), weil darin keine Frage gestellt wird, sondern nur ein unsachlicher, unkonkreter Vorwurf. Und dann beschweren sie sich, dass sie keine Antwort bekommen.

Wisst Ihr, woran mich das erinnert?

Na, an Feminismus eben.

Über 10 Jahre habe ich mich intensiv mit Femismus und Gender beschäftigt, und unzählige Male die immer selben leeren blöden Phrasen gelesen, besonders oft das Geschwätz, dass sie irgendwas – Geschlechterrollen, Geschlechtszuweisungen, Binäre Geschlechtereinteilungen und so weiter – hinterfragen würden.

„Hinterfragen“ ist eine ganz blöde Floskel und Phrase aus dem tiefen Geschwätzsumpf der Geisteswissenschaften, mit dem man schlau aussehen und sich wichtig machen will, obwohl man geistig einfach gar nichts zu bieten hat. Man will so als kritisch und prüferisch wirken (vgl. Frankfurter Schule, „Kritische Theorie“), dabei ist es einfach nur billigste Rabulistik, weil man als Kritiker und Skeptiker immer irgendwie schlau wirkt, ohne die Hirnzellen zu gebrauchen.

Vor allem aber kann man damit andere angreifen, abwerten, „umstritten“ machen, ohne je selbst irgendetwas geleistet, gedacht, gelernt zu haben. Man schwätzt einfach daher, dass man die „Binäre Geschlechterordnung und Biologismen hinterfragen“ wolle, und Schwups steht man als gebildet und alternativ und philosophisch da, obwohl man die geistige Leistungsfähigkeit eines Küchenhandtuchs aufweist.

Und es ist vor allem so risiko- und mühelos. Man muss nichts wissen, man muss keinen eigenen Standpunkt aufweisen. Man bürdet die ganze Nachweis- und Wissenslast dem anderen auf. Und entweder kann er es nicht beweisen, dann hat man gewonnen, oder er kann es beweisen, dann wechselt man das Thema oder steht das der große Nachprüfer da. Es wäre etwas völlig anders zu sagen „Wir stellen die binäre Geschlechterordnung in Abrede“. Dann nämlich müsste man selbst begründen und sagen, was man denn an deren Stelle sehen will, oder warum sie nicht stimmen sollte.

Diese „Hinterfragen“ ist eine ganz widerliche, fiese Methode der Rabulistik, um andere anzugreifen und schlau zu wirken, ohne irgendein Risiko einzugehen, irgendetwas zu wissen, zu können oder zu arbeiten, ohne einen Standpunkt einzunehmen, irgendetwas erklären oder begründen zu müssen.

Und wisst Ihr was?

Ich habe in all den Jahren in Gender und Feminismus nicht eine einzige Frage gefunden.

Sie tun nur so, als ob, aber sie fragen nichts. Sie stellen einfach Behauptungen in den Raum und sagen, sie würden „Hinterfragen“, um damit die Begründungsarbeit anderen zuzuschieben.

Aber sie sind nicht in der Lage, auch nur eine einzige intelligente Frage zu stellen.

Und sie sind auch nicht willens. Denn jede inhaltliche Frage birgt das Risiko, die Antwort zu bekommen, die man verdient hat oder die Frage als blöd entlarvt. Bedenke, wonach Du fragst. Es könnte Dir beantwortet werden.

Und dann beschweren sie sich, dass Männer ihnen nicht antworteten. Natürlich, ohne zu fragen, warum.