Ansichten eines Informatikers

1951 – 2001

Hadmut
19.10.2024 23:31

Mal was Raumschifftechnisches.

Ich war immer der Meinung, dass die Filmtricks für 2001: Odyssee im Weltraum neu und revolutionär seien, weshalb der – eigentlich stinklangweilige – Film so gut ankam. Der Film heißt zwar „2001“, stammt aber von 1968.

Als besonders spektakulär galten zwei Szenen, in denen die Leute scheinbar in Räumen herum und an der Decke entlang laufen konnten. Eine Szene spielt in einem ringförmigen Laboratorium, in dem einer die Außenwand entlangjoggt und sich dabei um 360° dreht, also scheinbar an der Decke entlangläuft. Und es gibt eine Szene, in der eine Frau mit einem Tablett und dem Mittagessen einen Gang mit runden Wänden entlanggeht, plötzlich die Wand hochläuft und dann kopfüber an der Decke weitergeht. Um die Effekte der Schwerelosigkeit oder künstlichen Schwerkraft zu simulieren.

Der Trick war natürlich, dass die immer normal aufrecht gingen, und der ganze Raum mitsamt der Kamera um sie herum gedreht wurde, die ganze Filmkulisse als rumdherum drehbar gelagert war, alles so festgeschraubt, dass nichts herunterfällt, wenn es auf dem Kopf steht, und einfach die Kamera am Raum festgeschraubt, damit sie sich mitdreht.

Oder das, wo erst der Gang still stand und sich die Rückwand drehte, und dann im selben Augenblick die Rückwand stoppte und sich der Gang drehte, damit der Effekt entstand:

Ich dachte immer, Kubrick sei der erste, der das genutzt habe, und deshalb und dafür berühmt.

Stimmt aber nicht. Fred Astaire hatte das 1951 wohl auch schon:

Wird heute gern von Politikerinnen genutzt, die sich für den Mittelpunkt halten und glauben, die ganze Welt rotiert um sie.