„Dieses Video wurde entfernt, weil es gegen die YouTube-Nutzungsbedingungen verstößt“
Da war die Zensur wieder schnell.
Leser schreiben mir gerade, und es ist wirklich so, dass die Radioansprache von Hitler, die ich im Blogartikel erwähnt hatte, auf Youtube gelöscht wurde.
Ich halte das für völlig unvertretbar, weil das ein Dokument der Zeitgeschichte und Gegenstand von Bildung ist (viele Leser hatten das überprüft und waren zu dem Ergebnis gekommen, dass die Aufnahme echt und authentisch ist, zumal sich Niederschriften auch an anderen Orten wie Bibliotheken und dem ZDF fänden).
Der Leser schreibt dazu
Hallo Herr Danisch,
die von Ihnen verlinkte Rede wurde von Youtube gelöscht als ich eben dabei war, sie mir anzuhören. In den Kommentaren wurde erwähnt, dass es davon Schallplattenaufnahmen gibt, anhand derer die Echtheit der Rede bestätigt werden kann.
Das war also eine offizielle historische Wahlrede und folglich müsste sie eigentlich sogar vom Bundesarchiv verfügbar gemacht werden. Dann kann es aber schlecht gegen die Nutzungsbedingungen von Youtube verstoßen haben.
Ich bin mir sicher, dass ohne Ihren Link keine (so schnelle) Löschung erfolgt wäre. Ihr Blog wird folglich von Linken rege gelesen.
Ich halte das nicht nur für absolut unvertretbar, sondern auch wieder mal für einen Beleg, dass wir systematisch manipuliert werden, und nur politisierten Brei und nicht Originalquellen zur Kenntnis nehmen sollen.
Irgendwo hatte ich einen Kommentar gesehen, ich weiß aber nicht mehr wo, ob auf Twitter, den vielen Zuschriften oder einer Webseite, dass man in den USA gerade dabei sei, viele Texte, Reden und so weiter aus der damaligen Zeit per KI zu übersetzen, weil man jetzt eben die Möglichkeiten dazu habe, und einige Leute da gerade ziemlich sauer sind, weil die Lehrinhalte im Schulunterricht nicht korrekt oder sogar falsch seien.
Es scheint so zu sein, dass man das aus der Geschichte tilgt, dass einer der beiden Auslöser der Kommunismus war (und die Folgen des ersten Weltkrieges). Und dann kommen wir genau wieder beim „Historikerstreit“ (Ernst Nolte gegen Jürgen Habermas) heraus.
Zwei Antworten auf Twitter:
Mich regt das so sehr auf dass sie immer den Begriff Sozialist vermeiden ("Nazismus" ist deshalb auch eine gern genutzter Alternativbegriff). Liegt daran dass für solche Leute Sozialismus was gutes ist und Nazis nicht. Deshalb muss man das zwanghaft trennen. Sehr neurotisch.
— Krautine (@Krautine813) October 25, 2024
1924 auf der II. Kommunistischen Internationale hatte man beschlossen, dass der Begriff Nationalsozialisten durch Faschisten zu ersetzen sei, um Sozialismus rauszuhalten.
— Der alte Sachse (@PostW18) October 25, 2024
Zur Kommunistischen Internationale gibt es einen Wikipedia-Artikel. Die haben mehrere Konferenzen veranstaltet. Zu der von 1924:
Der V. Weltkongress, vom 17. Juni bis 8. Juli 1924, fand vor dem Hintergrund des Todes Lenins am 24. Januar desselben Jahres und des Machtkampfes um dessen Nachfolge statt. Hier setzte sich letztendlich Stalin innerhalb der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und damit auch in der Komintern durch. Stalins Theorie vom Aufbau des Sozialismus in einem Land, die als Gegenentwurf zu Trotzkis Theorie der permanenten Revolution stand, führte in der Folgezeit dazu, dass sich die Komintern vom Ziel einer Weltrevolution verabschiedete. Stattdessen standen die Konsolidierung der Komintern und die Sicherung des politischen Systems der Sowjetunion im Mittelpunkt. Faktisch wurde die Komintern damit endgültig zum Anhängsel der KPdSU und zum Vehikel der sowjetischen Außenpolitik. Die nationalen KP, die Sektionen wurden völlig den Weisungen des Moskauer Exekutivkomitees (EKKI) unterworfen.
Der Kongress beschloss die Bolschewisierung der kommunistischen Parteien. Mit ihr sollte die sozialdemokratische Vergangenheit der KP, die in der gemeinsamen Arbeiterbewegung gründete, überwunden und durch die Ideologie des Marxismus-Leninismus ersetzt werden. Grigori Sinowjew, Vorsitzender des EKKI erklärte am 19. Juni vor dem Kongress in seinem Bericht über die Exekutive: „Die Überreste der Sozialdemokratie sind in unserem eigenen Lager größer als wir sie uns jemals vorgestellt haben“. Diese Bolschewisierung wurde auch von der Führung der KPD mitgetragen, wie hier in einer Rede Clara Zetkins auf dem V. Erweiterten Plenum des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale am 30. März 1925:[12]
„Genossen! Die vorliegenden Thesen zur Bolschewisierung begrüße ich aufrichtig. Genosse Sinowjew hat durchaus recht. Leider! Die objektive Weltlage ist nicht unmittelbar revolutionär in diesem Augenblick. […] Ich halte deshalb die Thesen zur Bolschewisierung der kommunistischen Parteien für eine absolute Notwendigkeit. […] ich bewerte sie sehr hoch als ein unentbehrliches Hilfsmittel, unsere kommunistischen Parteien zu wirklichen bolschewistischen Massenparteien zu machen, und es ist an der Zeit, daß dies geschieht. Ich sehe in den Thesen den festen Willen, in den kommunistischen Parteien alle ehrlich revolutionär gesinnten Elemente in reinlicher Scheidung von dem Opportunismus rechts und von dem phantastischen Putschismus, von dem revolutionären Romantismus auf der Linken zusammenzufassen, straff, fest, auf einer einheitlichen ideologischen und organisatorischen Grundlage. […]“
Im Rahmen von Fraktionskämpfen innerhalb der Komintern wurde in den kommenden Jahren von 1925 bis 1927 eine linke Opposition, die sich an Positionen Trotzkis und Sinowjews orientierte, ausgegrenzt. Linkskommunisten, die sich insbesondere gegen die Abhängigkeit der Komintern von den Positionen Stalins wandten, sammelten sich in teilweise neugegründeten Organisationen. In Deutschland gab es die Linken Kommunisten (KPD) aus der der Leninbund hervorging, oder die Linke Opposition (KPD), die später mit der Weddinger Opposition zur Vereinigten Linken Opposition (KPD) fusionierte, die wiederum mit dem Leninbund fusionierte und dann Linke Opposition der KPD (Bolschewiki-Leninisten) beziehungsweise Linke Opposition der KPD (Linke Opposition (KPD)) genannt wurde. Das sowjetische Vorbild der Abspaltung um Trotzki nannte sich Plattform der Linken Opposition (Bolschewiki-Leninisten) (Linke Opposition in der Sowjetunion) und international bezeichneten sich diese Fraktionen zunächst als Vereinigte Opposition (Komintern) und etwas später als Internationale Linke Opposition (Komintern).
Zunächst hatten Trotzki und die Linke Opposition die Auffassung, dass die nationalen Sektionen der Komintern zentristische und zu bürokratische Arbeiterparteien seien, so wurde auch der stalinisierten Komintern selbst monolithische Bürokratie vorgeworfen. In der Komintern wurden alle Ziele dem Führungsanspruch der KPdSU unter Stalin und dessen Konzept vom Aufbau des Sozialismus in einem Land untergeordnet. Mit der Niederlage der chinesischen Revolution, dem Sieg des Nationalsozialismus (Faschismus) in Deutschland änderten Trotzki, der im Zeitraum vor der Oktoberrevolution 1917 selber als Zentrist galt, und die Linke Opposition die Einschätzung über die Komintern und ihre nationalen Sektionen zu „nicht-reformierbaren, degenerierten Arbeiterparteien“. Oppositionelle Kommunisten wurden zum Austritt aus den Kommunistischen Parteien aufgerufen (sofern nicht bereits ausgeschlossen) und es wurde der Aufbau eigenständiger revolutionärer Parteien angestrebt. In Deutschland sind daraus die Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD) (international gab es zunächst die Internationale Kommunistische Liga (IKL)), ab 1938 IKD hervorgegangen. International wurde die Vierte Internationale gegründet. Die politische Ausrichtung dieser Organisationen war an den Theorien und Einschätzungen Trotzkis ausgerichtet und trägt deswegen die Fremdbezeichnung trotzkistisch.
[…]
Das Thema Trotzki hatte ich auch schon im Blog. Es gibt ja einige Leute, die viele der heutigen Linken als Trotzkisten einschätzen. Zum Trotzkismus:
Der Trotzkismus weicht insbesondere von der durch Josef Stalin vorgegebenen Linie des orthodoxen Marxismus-Leninismus hinsichtlich der Revolutionstheorie und der Parteilehre ab. Wesentlicher Bestandteil ist die Theorie der „Permanenten Revolution“, das heißt: die sozialistische Revolution als weltweiter, ständiger Prozess unter Führung von Arbeiterräten.
Nach eigenem Verständnis vertrat Trotzki die ursprünglichen, international ausgerichteten leninschen Lehren der russischen Oktoberrevolution im Gegensatz zur späteren Umdeutung durch den Stalinismus (Sozialismus in einem Land). Er definierte den Begriff in den 1920er Jahren als „die richtige Anwendung des Marxismus auf die neue Etappe in der Entwicklung der Oktoberrevolution und unserer Partei.“[1]
Im Gegensatz zu der von Stalin vertretenen These vom möglichen „Sozialismus in einem Land“ stand Leo Trotzki für einen konsequenten Internationalismus. Nach seiner Theorie der permanenten Revolution kann der Sozialismus als Übergangsgesellschaft zum Kommunismus nur auf internationaler Ebene funktionieren, weswegen die ganze Welt durch eine Revolution vom Kapitalismus befreit werden müsse.
und auch zur Theorie der permanenten Revolution:
Bei Trotzki stellte die Theorie der permanenten Revolution eines der maßgebenden Konzepte hinter seiner praktischen Tätigkeit in den Jahren vor der Oktoberrevolution dar, die er im Austausch mit Alexander Parvus entwickelte.[12] Sie war wesentlicher Bestandteil seines Revolutionskonzepts, das weltweit auf alle rückständigen Länder übertragbar sein sollte.
Mit der „Theorie der permanenten Revolution“ wollte er sich von Positionen der „gemäßigten“ (Menschewiki) und der radikalen russischen Sozialdemokraten (Bolschewiki) abgrenzen.[13]
Nach Trotzki hielten die „gemäßigten“ Sozialdemokraten an der überkommenen Vorstellung geschiedener „Etappen“ der Revolution fest. Danach müsse erst der Zarismus durch die Bourgeoisie gestürzt werden, bevor die proletarische Revolution durch die Arbeiterpartei erfolgen könne. Die „radikalen“ Sozialdemokraten dagegen trauten der Bourgeoisie nicht zu, die Überwindung des Zarismus wirklich konsequent zu Ende zu bringen. Sie unterstellten der Bourgeoisie vielmehr, dass sie aus Furcht vor dem sich mobilisierenden Proletariat mit der Reaktion paktieren werde, und forderten daher eine gemeinsame „demokratische Diktatur des Proletariats und der Bauernschaft“. Dies war mit der Erwartung verknüpft, die Bauernschaft werde eine eigene politische Partei hervorbringen, mit der die Arbeiterpartei nach dem Sturz des Zarismus eine Koalitionsregierung würde bilden können.
Trotzki vertrat zusammen mit sehr wenigen anderen Sozialdemokraten die dritte Position, dass nur die Eroberung der politischen Macht durch die Arbeiter und armen Bauern, gestützt auf die Masse der unterdrückten Landbevölkerung, die vollständige und nachhaltige Lösung der Aufgaben der bürgerlichen Revolution erlauben würde. Trotzki erkannte damit zwar die Rolle der Bauern in der Revolution an, betonte aber, dass deren wichtigste Forderungen (wie die einer Agrarreform) nur von einer Arbeiterklasse an der Macht erfüllt werden könnten.[14]
Und damit kommen wir im Prinzip bei Kevin Kühnert, der SPD und auch den Grünen wieder heraus, den Jusos und der Grünen Jugend, weil die ja ständig „progressiv“ sein wollen – Veränderung um ihrer selbst Willen.
Und das nun wieder erinnert an den Vortrag dieses bösartigen Professors Michael Kimmel, der der Auffassung ist, dass nichts Bestand haben darf, weil jegliche Eigenschaft, die Leute gemeinsam (und ein dritter vielleicht nicht) habe, sofort Nazis hervorbringe: Alles, was Bestand hat, was Leute verbindet, mache sie sofort zu Nazis. Deshalb brauche man permanente Umwälzung. Nicht, weil sie besser wäre, sondern weil man verhindern müsse, dass irgendetwas Bestand habe.
Oder wie man das in der SPD sagte: Das Zusammenleben täglich neu aushandeln. Nichts darf heute sein, wie es gestern noch war. Erinnert auch an den alten Sponti-Spruch: Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment.
Vieles, was wir heute erleben und was uns so planlos und ziellos vorkommt, erfüllt bereits durch sein Geschehen sein Ziel, weil das Ziel ist, dass es nicht mehr so ist, wie es war. Geschlechter, Sprache, Bevölkerung: Alles muss ständig umgekrempelt werden, damit man sich an nichts gewöhnen kann.
Ich hatte schon beschrieben, dass mir meine Großmutter erzählt hatte, dass die Leute damals Hitler wählten, weil sie endlich wieder Ruhe, Frieden, normale Zustände haben wollten, funktionierende Infrastruktur, Sicherheit auf den Straßen, Läden, in denen man einkaufen konnte. Der Gegenpol, der für Chaos sorgte, waren die Kommunisten. Stichwort Spartakus-Aufstand. Stichwort Internationalisierung (als Gegenstück zum Nationalsozialismus).
Der Leser hatte auf die Konferenz von 1924 verwiesen. Interessanter ist in diesem Kontext aber wohl die von 1928:
VI. Weltkongress 1928 – Sozialfaschismusthese
Der bereits 1924 eingeschlagene Weg der Stalinisierung der Komintern wurde auf dem VI. Weltkongress vom 17. Juli bis 1. September 1928 fortgeführt, ja verschärft. Die Komintern vollzog unter dem Einfluss Stalins und nach der Ausgrenzung Trotzkis und Sinowjews selbst eine Art von Linksschwenk, der sich in den Folgejahren für Deutschland als verhängnisvoll erwies: Der Kongress rückte völlig vom Modell der Einheitsfront der Linksparteien ab. Im Rahmen der Sozialfaschismusthese wurden stattdessen insbesondere die Sozialdemokraten zum Hauptfeind der kommunistischen Weltbewegung erklärt. Diese Politik der Komintern verhinderte nicht nur jede Zusammenarbeit der deutschen Sektion der KPD mit den Sozialdemokraten. Die KPD arbeitete aktiv an der Destabilisierung der von Sozialdemokraten gestellten Regierungen in Deutschland. Diese Gegensätze innerhalb der Linken gelten als unmittelbar mitverantwortlich für den Aufstieg des Faschismus und die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933.
Der Vorsitzende der KPD, Ernst Thälmann, behauptete in seiner Begrüßungsansprache vor dem Kongress, die „konterrevolutionäre Sozialdemokratie“ habe sich „vollkommen mit den Kriegoperationen der kapitalistischen Bourgeoisie gegen die Sowjetunion“ vereinigt und Hermann Müller, der amtierende sozialdemokratische Reichskanzler, beschäftige sich vor allem mit „Kriegsvorbereitungen gegen die Sowjetunion“. Thälmann forderte, alle sozialdemokratischen Regierungen in Europa „als sozialverräterisch“ zu bekämpfen und die „proletarischen Massen zum Sturz dieser Regierungen zu mobilisieren“.[13]
Die ab 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise bewirkte eine Radikalisierung der Arbeiterschaft in vielen Industrienationen und damit auch neue Chancen für linksrevolutionäre, kommunistische Parteien. Die Sektionen der Komintern konnten davon aber nur bedingt profitieren. Die bedeutendste außerhalb der Sowjetunion, die Kommunistische Partei Deutschlands, wuchs von 1928 mit 130.000 Mitgliedern und 3,2 Millionen Wählern bis zum November 1932 auf 252.000 Mitglieder und sechs Millionen Wähler. Aufgrund der Sozialfaschismusthese der radikalen Komintern-Vertreter war die Partei jedoch zu einer Koalition mit den Sozialdemokraten unfähig. Auch nachdem zu Beginn der 1930er Jahre Unterorganisationen wie der Kampfbund gegen den Faschismus und der in sich uneinige Parteiselbstschutz aufgebaut wurden, verblieb die KPD politisch isoliert und stand noch vor der „Machtergreifung“ Hitlers dem wachsenden Faschismus in Deutschland letztlich machtlos gegenüber.
Im Jahr 1933 wurde in Deutschland im Zuge der nationalsozialistischen Machtergreifung zunächst die KPD zerschlagen und anschließend die SPD verboten. Zahlreiche Mitglieder beider Parteien wurden in die neueingerichteten Konzentrationslager der Nationalsozialisten verschleppt. Damit existierte die außerhalb der Sowjetunion stärkste Sektion der Komintern nur noch im Untergrund oder im Exil. Doch ein Abrücken von der bisherigen Sozialfaschismus-Strategie erfolgte zunächst nicht. Vom 28. November bis 12. Dezember tagte in Moskau das XIII. Plenum des EKKI. Sekretär Otto Kuusinen hielt das Hauptreferat:
„Unabhängig davon, ob faschistische Umwälzung oder die Gefahr imperialistischen Krieges droht, ob im betreffenden Lande bereits eine revolutionäre Situation zur Machtergreifung des Proletariats vorliegt – unter allen Umständen ist der Einfluß der Sozialfaschisten auf die Arbeitermassen jenes Hindernis, daß überwunden werden muß.“
In diesem Zusammenhang stellte der Nachfolger Thälmanns, EKKI-Präsidiumsmitglied Wilhelm Pieck, Ende 1933 fest: „Deutschland marschiert der proletarischen Revolution entgegen“. Als „Beweis“ führte Pieck an, die von der faschistischen Diktatur „unbesiegte Arbeiterklasse“ in Deutschland sammle sich wieder zum Angriff. Die Diktatur habe nur deshalb aufgerichtet werden können, weil durch die sozialdemokratische Politik die KPD „der Unterstützung der Mehrheit der Arbeiterklasse beraubt worden sei“.[14]
Offenbar hielten führende Komintern-Funktionäre den Nationalsozialismus zunächst für eine kurze Episode der deutschen Politik und erwarteten ihr schnelles Ende.
„Faschisten“ bezog sich also aus Sicht der Kommunistischen Internationalen auch oder sogar vorrangig auf die SPD. Man nannte sie die „Sozialfaschisten“, weil sie die Kommunistische Partei am Durchmarsch gehindert habe.
Und das sind Vorgänge, die man offenbar aus der Öffentlichkeit heraushalten will. Es wird immer gern so dargestellt, als wäre alles voller liebevoller gütiger Sozialisten gewesen, die nur unser Bestes wollten, und dann in einer Art Urknalltheorie aus dem Nichts und ohne Zusammenhang das ultimativ Böse enstanden. Man versucht zu verbergen, dass das eine Folge der Kommunistischen Übernahmeversuche war.
Und deshalb müssen wohl historische Zeitdokumente auf Youtube gelöscht werden. Weil man sich nicht mit Originalquellen befassen, sondern die staatlich verordnete Sicht glauben soll.