Wie sich Frauen im Allgemeinen und Feministinnen im Besonderen ins eigene Knie schossen
Vom „Empowerment“ von Frauen und warum sie besser bei Patriarchat geblieben wären.
Ein Leser macht mich auf einen Artikel auf Tichys Einblick aufmerksam, der von einer Frau geschrieben sei: Lüge wird Gesetz – Selbstbestimmungsgesetz: Ein Gesetz gegen die Wirklichkeit tritt in Kraft Fürwahr ein trefflicher Artikel, der auch genau trifft: Die schüttelschlimme Absurdität des Selbstbestimmungsgesetzes, mit dem die, die so gerne auf die „Wissenschaft“ verweisen, den ideologischen Schwachsinn per Gesetz durchsetzen.
Sehr lesenwert.
Nun meint aber der Leser, und da stimme ich ihm zu, dass ein Absatz darin – nein, es sind zwei – besonders gut zu den Themen meines Blogs passen würde:
Geradezu tragisch ist die Rolle jener Frauen, die mittlerweile als „Radikalfeministinnen“ bezeichnet werden, und verzweifelt gegen das Gesetz demonstrieren: Jahrzehntelang hat der Feminismus das System miterarbeitet, das nun den Übergriff des Mannes auf das Frausein erst möglich gemacht hat. Jahrzehntelang haben sich Frauen solidarisiert mit anderen angeblich oder tatsächlich Marginalisierten, und haben eine gesellschaftliche Atmosphäre geschaffen, in der Opfertum zum Ticket wurde, mit dem jeglicher Wunsch, jegliches Anliegen erpresst werden kann. Nun wendet sich ausgerechnet dieser Mechanismus gegen Frauen und gegen das, was Feministinnen vom alten Schlag wie Alice Schwarzer erkämpft haben. Plötzlich werden Frauen, die sich der politischen Linken zurechnen, selbst zur Zielscheibe von Drohungen und Intoleranz sogenannter „Antifaschisten“, werden Opfer der Cancel Culture, die sie selbst aufgebaut haben.
Unversehens finden sie sich nun auf einer Seite mit Konservativen und Christen, kurz, mit jenen, die sich dem Konstruktivismus nie ergeben haben. Sie müssen erkennen, dass die ideologischen und philosophischen Grundlagen ihres Handelns, so unlogisch und abseitig sie sind, dramatische praktische Konsequenzen haben, die sie nicht mehr einfangen, nicht mehr aufhalten können: Der Rückgriff auf weltweite Vernetzung und Solidarität gleicht eher einem Hilferuf, legt eher die Schwäche der Frauenbewegung offen als ihre Stärke. Letztlich haben sich die Frauen, ohne es zu bemerken, selbst sabotiert und verraten.
Passt wirklich genau.
Feministinnen haben den Feminismus zu einer so willkürlichen Universalwaffe gemacht, haben die Opfermethode so sehr von jeglichem tatsächlichen Schaden abstrahiert, dass mittlerweile Männer den Feminismus als Waffe gegen Frauen einsetzen, weil er eben so substanzlos, inhaltslos, austauschbar gemacht wurde, dass auch Täter und Opfer beliebig austauschbar sind.
Dieses Feminismus-Ding war das Dümmste, was man überhaupt hat machen können.
Nun in einem Detail stimmt dieser Artikel bei Tichy nicht, nämlich dem letzen Satz der zwei zitierten Absätze:
Letztlich haben sich die Frauen, ohne es zu bemerken, selbst sabotiert und verraten.
Das ist falsch.
Denn vielleicht haben Frauen es nicht selbst bemerkt, aber sie wurden von – alten weißen – Männern reichlich und jahrelang davor gewarnt, dass sie sich selbst gegen die Wand fahren und selbst erledigen.
Man hat aber alle Männer dafür als „Sexisten“ und „Misogynisten“ und „Mansplainer“ und „toxisch“ und „alter weißer Mann“ und so weiter beschimpft. Und man wollte partout nicht hören. Nicht, weil man es nicht geglaubt hätte. Sondern weil man so dumm war, das Recht auf Dummheit für sich zu beanspruchen und durchzusetzen.
- Hat man ihnen gesagt, dass das alles unwissenschaftlicher, frei erfundener Blödsinn ist, hieß es, das sei eben eine andere Epistemologie.
- Hat man ihnen gesagt, dass sie sich selbst widersprechen, hieß es, Frauen hätten das Recht, sich selbst zu widersprechen, weil Widerspruchsfreiheit nur eine konstruierte Forderung weißer Männer sei, um anderen auszugrenzen.
- Hat man ihnen gesagt, dass da überhaupt nichts zusammenpasst und überhaupt keine Methodik erkennbar ist, hieß es, sie seien interdisziplinär und fächerübergreifend. Denn so nennt man das, wenn das, was man macht, gar keiner Disziplin und keinem Fach zuzuordnen ist.
- Hat man ihnen gesagt, dass das falsch ist, weil Medizin und Biologie dagegen stünden, hieß es, das seien ja nur „Biologismen“ und alles nur „Diskurs“, der die Realität schaffe. Man müsse nur den Diskurs ändern.
- Hat man ihnen gesagt, dass Feministinnen und Genderprinzessinnen strunzdumm sind und es ein Fehler ist, sich von den Dümmsten vertreten zu lassen, hieß es, alle seien gleich und jeder könne alles.
- Hat man ihnen gesagt, dass sie sich gerade selbst umnieten und das alles ganz böse enden wird, hieß es, das seien nur männliche Narrative, um Frauen auszugrenzen.
- Hat man ihnen gesagt, dass sie sich völlig übernehmen und das niemals funktioniert, hieß es, das sei „Sexistische Kackscheiße“.
- Hat man ihnen gesagt, dass es völlig bekloppt ist, gleichzeitig Frauenförderung und Frauenquote zu verlangen und zu behaupten, dass es gar keine Geschlechter gäbe, man gar nicht feststellen könne, wer Frau ist und wer nicht, und jeder der will, Frau sein könnte, hieß es … gar nichts mehr. Das war dann schon so kompliziert, dass sie nicht einmal mehr den Vorwurf verstanden haben.
Es ist nicht so, dass man das nicht bemerkt hätte, denn es wurde einem gesagt.
Das Problem war und ist vielmehr, dass man den Anspruch erheben und das Recht durchgesetzt hat, beliebig dumm zu sein. Denn Feminismus war in der Masse immer eine Versorgungsstrategie der Dummen und Unfähigen, und deshalb deren erstes Interesse, Dummheit salonfähig, toleriert, akzeptiert, zum Lifestyle zu machen. Mehr als nur eine Generation von Frauen aalte sich geradezu in dem Anspruch, dem Recht, dem Stolz, dumm zu sein, und hielt das für eine Errungenschaft. Man nannte es „Work-Life-Balance“. Denn einen Beruf zu erlernen, jahrelang zu lernen, sich die Nächte in den Labors um die Ohren zu schlagen, das sei eben so typisch männlich. Frauen könnten das – unabhängig davon, dass es Frauen gar nicht gebe – ja gar nicht. Und deshalb dürfte man es von ihnen auch nicht verlangen, weil sie das ja benachteilige.
Zugespitzt gesagt: Männer sind schlauer als Frauen, weil sie sich ihren Beruf erarbeiten, und genau deshalb darf mein kein Können und kein Wissen fordern und muss stattdessen Dummheit und Inkompetenz jeglichen Ausmaßes tolerieren, akzeptieren, gleichstellen, weil es ja sonst nicht zu der Ergebnisgleichheit nach marxistischer Doktrin käme. Egal, wie dumm man ist, es muss zum selben Ergebnis führen, weil es sonst ja ein diskriminierender Nachteil wäre, dumm zu sein.
Oder, um wieder mal den Standardsatz aus dem Vortrag der Genderoberpriesterin zu zitieren: Quality is a myth.
Und so haben sie nicht nur einen ganzen Staat und seine Industrie und Wissenschaft völlig ruiniert, sondern sich auch selbst erledigt.
Geliefert wie bestellt.
Aber es stimmt nicht, dass sie es nicht gemerkt haben. Aber Frauen wären ja frauendiskriminierend, wenn sie einsehen würden, dass sie Mist bauen. Also durfte man sehenden Auges und hörenden Ohres den Gedanken nicht fassen.
Ist strukturell aber sehr ähnlich zu dem Problem, was ich diese Woche schon beschrieben habe. Bei der Migration hat man denselben Fehler gemacht. Obwohl jeder sah, dass es schief geht, durfte man den Gedanken nicht fassen, weil zu sagen oder auch nur zu denken, was man sieht, ja „diskriminierend“ sei.
Und so haben der Dummheitskult, die Vergötterung der Inkompetenz, die Adelung des Studienabbruchs, die Anbetung des Sprachversagens, und die Toxifizierung des Mannes in die Katastrophe und zum Verlust des Damenklos geführt.
Und nun versucht man verzweifelt, aus der Nummer wieder rauszukommen. Man liest in den Social Media immer öfter die Einschätzung, dass die holde Weiblichkeit zunehmend zu dem Stilmittel greife, den Südpol vorzuzeigen, sowohl als „camel toe“, als auch direkt, um die eigene „Echtheit“ unter Beweis zu stellen
Hast Du das gesehen? pic.twitter.com/Yc2WYikDTA
— Der Germianer (@Germianer) October 27, 2024
im Gegensatz etwa zu
Das ist so unangenehm pic.twitter.com/zg8bNfC2tp
— Stürmische Trollina ⁴² (@roter_0ktober) October 28, 2024
der nicht nur das bessere Kleid trägt, sondern auch besser singen kann, aber am Südpol nicht punkten kann.
Begrüßenswert. Da kommt noch viel auf uns zu. Gender-eindeutige Kleidung zum Beispiel, so mit Guckfenster, damit man weiß, woran man ist. Neue Prüfungsaufgaben für Türsteher. Neue Berufsbilder: Quotenfrauenprüfer.
Da haben sie jetzt eine Menge zu tun und vorzuzeigen, um sich aus dem selbstgebauten Misthaufen wieder rauszuziehen.
Und das Schöne daran ist, dass man sich als Chauvinist in seiner Waldorf-Statler-Loge so richtig entspannt zurücklehnen kann, weil der Feminismus damit den empirisch-experimentellen Beweis angetreten hat, dass die Chauvinisten schon immer recht hatten.
Jetzt warten wir nur noch darauf, dass die Altfeministinnen die Abschaffung des Frauenwahlrechts fordern und beanspruchen, unter das Patriarchat zu kommen.