Ansichten eines Informatikers

Zug-Brandstiftung

Hadmut
5.11.2024 18:24

Jetzt wird das haarig.

Ihr habt doch sicher mitbekommen, kam ja auch in allen Nachrichten, dass in Berlin im Bahnhof Ahrensfelde ein Zug der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) ausgebrannt ist. Sehr beeindruckende Bilder in allen Medien.

Laut Pressemeldungen war es so, dass der Zugführer im Führerstand Rauch bemerkt hat, und sofort mit der Zugbegleiterin die lediglich fünf Passagiere aus dem Zug evakuiert hat, weshalb niemand verletzt worden sei. Wäre natürlich übel gewesen, wenn sie nicht gerade in einem Bahnhof gestanden hätten, in dem man leicht aus dem Zug kommt. Als die Feuerwehr eintraf, hat der ganze Zug in Vollausdehnung gebrannt, sieht man ja auch auf den vielen Bildern, auf denen der Zug nicht nur verraucht ist, sondern das volle Flameninferno orange aus dem gesamten Zug leuchtet. Die Feuerwehr konnte da auch nichts mehr retten, aber wohl den Zug recht schnell löschen. Ich weiß nicht, wie schwierig das ist, einen Zug zu löschen, aber eigentlich ist da ja nicht viel dran. Problematisch ist aber, dass moderne Züge ja keine Wagontüren mehr haben, sondern einen langen Schlauch bilden, durch den man gehen kann, womit sich Feuer und Brandgase natürlich völlig ungehindert ausdehnen können. Brennt es an einer Stelle, ist sofort der ganze Zug verraucht und es brennt ruckzuck alles.

Nun, dachte ich, kommt ja gelegentlich vor. Kurzschluss oder sowas. Es hieß zwar, dass das ein Dieseltriebwagen gewesen sei, aber Diesel-LKW und Omnibusse haben ja auch gelegentlich ein Problem und geraten in Brand. Kommt ja ab und zu mal vor, dass ein Bus ausbrennt, und ich habe mal selbst auf der Autobahn gesehen, wie bei einem LKW während der Fahrt der Anhänger – von der Ladung her – in Brand geriet und Flammen aus der Plane schlugen. Ich habe auch schon zwei oder drei Mal brennende Klein-LKW und einen großen auf dem Standstreifen stehen gesehen, die keinerlei Anzeichen eines Unfalls zeigten. Es ist jetzt nicht so völlig weltfremd, dass Dieselfahrzeuge in Brand geraten können. Kommt halt vor. Und es wäre ja auch nicht der erste. Neulich ist ja schon mal einer ausgebrannt.

Jetzt heißt es aber: Schwere Brandstiftung.

Die zuständige Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) habe den Zug beschlagnahmt, wie es weiter heißt. Die Bundespolizei hat parallel zur Brandursache ermittelt und vor Ort umfangreiches Beweismaterial gesichert. Weitere Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Die Süddeutsche:

Nach dem Brand eines Zugs der Niederbarnimer Eisenbahn im Bahnhof Ahrensfelde sucht die Bundespolizei nach weiteren Zeugen. Fahrgäste, die etwas beobachtet und sich bisher nicht gemeldet hätten, seien gebeten, dies zu tun, teilte die Behörde mit. Ermittelt werde wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung.

Und der Tagesspiegel:

Am Montag schaltete sich auch ein Branddezernat des Landeskriminalamts (LKA) in die Ermittlungen ein. Der Zug wurde zudem von der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchungen (BEU) untersucht. […]

Da der Zug als Beweismittel gilt, wird er rund um die Uhr von der Bundespolizei und Mitarbeitern der DB Sicherheit bewacht.

Scheint ein größeres Ding zu sein.

Ein Zusammenhang mit einem der drei Kriege? Russland/Ukraine? Palästina/Libanon/Israel? Republikaner/Demokratenpartei? Einfach wieder Linke? Chaoten? Schutzgelderpresser?

Wird noch lustig.