Ansichten eines Informatikers

War der Gender-Schwachsinn am Ende einfach nur ein marxistisch-ideologischer Betriebsunfall?

Hadmut
24.11.2024 1:24

Mir ging was durch den Kopf.

Ich hatte doch neulich mal erwähnt, dass ich mich damit beschäftige, meine Bücher (und andere Dinge) zu inventarisieren. Seit ich die Bücher alle aus dem Arbeitszimmer rausgeräumt und in der Rumpelkammer eingestapelt habe, und sie dabei auch zur Volumensminimierung und zum stabileren Stapeln nicht thematisch, sondern nach Größe geordnet habe, und auch wieder zwei Wohnungen habe, ist mir der Überblick etwas verloren gegangen, welche Bücher ich eigentlich habe.

Außerdem bin ich gerade am Ausmisten. Der ganze Software- und Computerkram ist ja nach 20 Jahren ziemlicher Schrott, da kann man kiloweise Zeug wegwerfen. Wen interessiert noch Java 5?

Natürlich bin ich auch an den vielen feministischen und Gender-Büchern vorbeigekommen, die ich gekauft habe, seit ich das Thema im Blog hatte, seit 2012. Eigentlich inhaltlich völliger Müll, blanker Schwachsinn. Und bei weitem nicht so teuer, wie der große Haufen aussieht, weil vieles gebraucht gekauft, das Zeug will ja schon lange keiner behalten und haben. Nicht selten war das Porto mit 3 Euro teurer als das Buch selbst.

Trotz der Eigenschaft als geistiger Müll behalte ich diese Bücher als Dokument der (traurigen) Zeitgeschichte und der galoppierenden Blödheit, und falls man mal etwas belegen muss. Und erfasse die in einer Datenbank, was ich schon seit Jahren hätte tun sollen.

Manchmal aber geht einem so ein neuer Gedanke durch den Kopf, den man noch nicht hatte, als man das alles das erste Mal durchgelesen hat.

Die Situation hat sich ja verändert. Früher haben die Feministinnen über den Blödsinn gejubelt und fanden das alles ganz toll, endlich die Männer besiegt, obwohl es ja – wie ich über die Jahre beschrieben habe – intellektuell der letzte Müll war, einfach nur grottendumm und unfähig, unlogisch, unsachlich, inkompetent. Wie konnte es zu einer solchen Eruption von Blödheit kommen, und das auch noch ausgerechnet an den Universitäten?

Ich hatte das ja schon ausgiebig beschrieben, aber es ging mir wieder durch den Kopf: Die haben tonnenweise den letzten Mist publiziert, einfach nur irgendwas zusammengebrabbelt. Wissenschaftliche Substanz einfach gleich Null. Nur Geschwätz, um sich gegenseitig die Veröffentlichungslisten zu füllen. Deshalb auch nur sehr selten Bücher als Buch eines Autors, sondern häufig diese Sammelbände eines Herausgebers, mit denen man dann vielleicht 6 oder 8 Seiten schreibt, die niemals irgendwer (außer mir) lesen wird, und *schwups* hat man wieder einen Eintrag auf der Publikationsliste. Ohne dass auch nur irgendwer jemals die geringste Nachprüfung anstellen wird. Das Zeug vergammelt ungelesen, und damit haben die akademische Karrieren gemacht.

Mittlerweile hat sich ja der Wind gedreht. Ich hatte ja erzählt, dass die an der Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD mittlerweile ganz kleine Brötchen backen, nichts mehr von dem Geschrei.

Überall Heulen und Wehklagen darüber, dass sich Männer jetzt in Damentoiletten und -umkleiden herumtreiben, im Sport den Frauen die Medaillen wegnehmen, sie im Kampfsport verprügeln.

Und die Migration.

Erst hieß es 20, 30, 40 Jahre lang, dass es Geschlechter nicht gebe, und man sie nicht unterscheiden dürfe, dass das alles „sexistisch“ sei – und jetzt fordern diesen Gender-Tanten plötzlich Frauen-Abteile in der U-Bahn. Vor 10 Jahren hätte man mich dafür als patriarchalisch-rechtsradikalen Kackscheiße-Sexisten und islamophoben Rassismusextremisten mit Extrempopulismus gelyncht, wenn ich das vorgeschlagen hätte.

Ich hatte schon oft gefragt, warum die jahrelang diesen Gender-Scheiß gepredigt haben, jeden Mann auf den Scheiterhaufen gestellt haben, der Kritik geäußert oder auch nur gewarnt hatte, und jetzt haben sie das große Elend, weil zuviele Frauen abgestochen werden, seit wir die Diversität haben und das „Patriarchat in seine Schranken gewiesen“ wurde, die Gesellschaft des weißen Mannes erfolgreich überwunden. Ich hatte vor Jahren schon geschrieben, dass das ziemlich dumm ist, weil es Frauen noch nie und nirgends so gut ging und geht, sie nirgendwo sonst so gut und komformatabel leben, wie in der Gesellschaft des Weißen Mannes.

Ich habe zwei Eigenschaften, mit denen ich mich unbeliebt mache, und zwar zusammen weit mehr als nur in der Summe der einzelnen.

  • Ich bin Radikalpessimist.
  • Ich neige dazu, am Ende Recht zu behalten und mit meinen Prognosen richtig zu liegen, Kategorie „told you so“. Geliefert wie bestellt.

Der Danisch sagt vorher „Das ist Scheiße“, und am Ende hat der auch noch recht damit. Sehr unbeliebt.

Wie ich also die alten Bücher eines nach dem Anderen in die Hand nehme, um die Barcodes zu scannen oder die ISBN einzutippen, oder mir eben zu überlegen, ob das Buch weg kann, und ich gerade so komprimiert diesen ganzen Feminismus- und Gendermüll anfasse, der gar so blöd ist und doch die Republik umwälzen konnte, ging mir ein Gedanke durch den Kopf.

Marx.

Genauer gesagt, Marxens marxistischer Schwachsinn.

Noch genauer gesagt, meine Blogartikel darüber. Beispielsweise Karl Marx, die Quelle des Dummheitskults und „Quality is a myth“, dieser Kult, diese Ideologie, dass jeder nach Belieben, Lust und Laune, spontan und ohne zu lernen alles könne, Jäger, Fischer oder Hirt, und jegliche Qualitätsanforderungen nur Machwerk böser weißer Männer sei, um den ganzen Spaß, das Geld, die Macht für sich zu behalten und alle anderen auszugrenzen. Diese Überzeugung, die auch der Frauenquote zugrundeliegt, und dem damit verbundenen Quereinsteigertum, die Betonung der „Work-Life-Balance“, dass es gar keine Qualität gebe, sondern der Mensch als solcher gerne arbeitet und alles kann, und es nur noch darum gehe, die Umgebung daran zu gewöhnen, dass jetzt beispielsweise Frauen im Laborkittel rumlaufen und Professorin heißen. Und man das alles durchsetzen kann, indem man entsprechende Sprach aufzwingt und abweichende verbietet.

Alles so hirnverbrannt dumm.

Ich hatte ja oft beschrieben, dass an den Unis unheimlich viele Leute, vor allem, aber nicht nur, auf Gender machen, einfach deshalb, weil sie für ihr eigenes Fach viel zu blöd sind, und damit aber ihr Portfolio, ihr Deputat, ihre Publikationslisten, ihre Arbeitszeit mit etwas füllen können, was nicht angezweifelt werden darf, und was selbst der Allerdümmste noch nachplappern kann.

Als mir die Frage durch den Kopf ging, ob der ganze Gendermist ein ideologischer Betriebsunfall war.

Ich hatte ja oft beschrieben, dass mir immer wieder auffiel, was für dumme Leute da unterwegs sind, der prototypische Extremfall der Inkompetenz, als wollte man geradezu beweisen, dass man aus jedem Honk einen Wissenschaftler machen kann, indem man die Umwelt zwingt, ihn zu akzeptieren. (Kennt Ihr den Film Die Glücksritter mit Eddie Murphy?)

Als ob das alles ein Experiment war, zum Beweis marxistischer Theorie, dass man die dümmsten Leute, die man finden konnte, auf die Professuren setzte.

Kann das vielleicht sein, dass die das mit dem Gender eigentlich gar nicht wollten, sondern das eine Art Betriebsunfall, ein toxisches Nebenprodukt eines völlig schief gelaufenen Experimentes ist?

Dass man eigentlich erwartet hatte, dass man die dümmsten Nüsse in die Universität drücken kann, und die dann einfach so Physik-, Informatik-, Chemieprofessoren werden, indem man die Umwelt dran gewöhnt, und das extra einfach und für Doofe sein musste, weil man ja genauso, wie man in der marxistischen Theorie morgens Jäger, mittags Fischer, abends Hirt sein kann, einfach weil einem danach ist, dachte, dass man auch morgens Physik, mittags Informatik, abends Chemie machen kann, weil man lustig ist? (Analog: Das man jeden Menschen aus Afrika, Syrien, Afghanistan holen und hier zum Piloten, Chirurgen, Architekten erklären kann?)

Das würde ja dieses ganze marxistische Quereinsteigertum erklären.

Und dass dieses Experiment fürchterlich schief ging, weil die da eben nicht Physik, Informatik, Chemie gemacht haben, sondern sich den blödesten, aber leicht nachzuplappernden Ersatzschwachsinn ausgesucht und durch Nachplappern verstärkt haben?

War der ganze Gender- und Frauenquotenmist ursprünglich nur als Hilfsmittel, als Schmiermittel für das eigentliche Experiment Physik-Informatik-Chemie gedacht, und hat sich dann unbeabsichtigt verselbständigt, weil perfektes Dummenfutter?

Seine akademische Unterbelichtetheit, der medial allseits beliebte Yascha Mounk hatte ja 2018 was von einem Experiment gefaselt.

Dass das schiefgeht, war klar.

Mir geht aber die Frage durch den Kopf, ob Gender Studies nicht nur schief gegangen sind, sondern bereits selbst Produkt des Schiefgehens war, also schon die akademische Kernschmelze.

Dass also die Kausalität andersherum liegt: Nicht Gender Studies haben das Experiment schief gehen lassen, sondern das Scheiter des Experimentes hat Gender Studies hervorgebracht, weil Dumme an der Uni sich das Dümmste aussuchen und das dann verstärken. Dass die ursprünglich nur das Schmiermittel auf dem Weg zu Physik, Informatik, Chemie sein sollten, und dann selbstverstärkend übergekocht sind, und man deshalb gar nicht mehr so viel von Gender Studies wissen will und davon viel weniger hört.

Bisher dachte ich, Gender Studies sind ein Schwachsinn, der alles kaputt macht. Aber sind sie vielleicht nicht Ursache, sondern Resultat des Scheiterns?