„Die Katze im Sack kaufen“
Ich plädiere dafür, eine alte Redewendung zu ändern, zu aktualisieren.
Woher kommt die Redewendung?
Sie geht zurück bis ins Mittelalter und findet sich sinngemäß sogar in den Geschichten von Till Eulenspiegel, der im 14. Jahrhundert lebte.
Damals hatte man noch keine Kühlschränke und konnte Fleisch nicht lagern. Deshalb kaufte man lebende Tiere wie Ferkel, Hasen, Kaninchen, Hühner auf dem Markt. Und damit die Tiere nicht davonlaufen oder angreifen konnten und man sie leicht transportieren konnte, bekam man die Tiere in einem verschlossenen Sack. Man merkte ja, dass sich darin etwas bewegte. Und so ein Sack ist eben leichter zu tragen als ein Ferkel, ein Hase, ein Huhn ohne etwas drumherum.
Kam man aber an einen Betrüger, dann hat der einem nur vorgegaukelt, einem ein teures Ferkel oder einen teuren Hasen zu verkaufen, und in Wirklichkeit eine herumstreunende Katze in den Sack getan. Öffnete man dann zuhause in der Küche den Sack, um das Tier zu schlachten und zuzubereiten, fand man nur eine für den Verzehr unbrauchbare, wertlose Katze. Man war betrogen worden. Man hatte „die Katze im Sack gekauft“.
In einer der Geschichten von Till Eulenspiegel verkauft er jemandem eine Katze, die er in ein Hasenfell eingenäht und als Hasen ausgegeben hatte.
Der Hintergrund dieser Redewendung ist also erweislich mindestens 500 Jahre alt und hat 500 Jahre auch gut und sinnvoll funktioniert.
Trotzdem plädiere ich dafür, die Redewendung etwas zu ändern und an die Bedürfnisse unserer Zeit anzupassen.
Warum?
Darum:
Es muss jetzt heißen „Eine Katze mit Sack kaufen“.
Gruß an Crocodile Dundee.