Ansichten eines Informatikers

Andreas Audretsch und der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk

Hadmut
21.1.2025 22:47

Auf einmal bekommt die Gelbhaar-Affäre Tiefe – und Plausibilität.

Ich hatte vorhin geschrieben, dass mir die Affäre um Stefan Gelbhaar, den RBB und die fiktive „Anne K.“ nicht rund erscheint. Dass mir das Verhalten des RBB nicht nachvollziehbar erscheint.

Da meldet sich ein Leser bei mir und schickt mir einen passenden Rundigkeits-Hinweis.

Zu Deinem Artikel bezüglich Gelbhaar Grüne und RBB ist anzumerken, daß der Profiteur dieser Affäre der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der Grünen im Bundestag, Wahlkampf “Manager” und Kumpel von Habeck, Andreas Audretsch, ist. Audretsch war Hörfunkjournalist. Als Hörfunkjournalist war Audretsch auch längere Zeit für den RBB tätig. Audretsch hat ja durch die Affäre Gelbhaar jetzt einen sicheren Platz für den Bundestag, weil Gelbhaar mit unlauteren Mitteln und Methoden abserviert wurde.

Bedauerlicherweise wird allerdings nicht berichtet, daß Audretsch lange Zeit für den RBB tätig war, obwohl das bei Wikipedia vermerkt ist. Eigentlich ist ja der RBB durch seine falsche Berichterstattung verantwortlich für den Rufmord an Gelbhaar. Vielleicht sollte man mal recherchieren, wer da vom RBB noch Verbindungen zu Audretsch hat. Der Ehemann von Bettina Jarasch Grüne, ehemalige Senatorin Berlin, ist auch für den RBB in leitender Stellung tätig, nur mal nebenbei bemerkt.

Audretsch für den RBB tätig?

Also, auf der Webseite des Bundestags heißt es

2007 bis 2015 Arbeit als Hörfunkjournalist (2009 bis 2015 nebenberuflich), u.a. für Deutschlandradio und ARD-Hörfunk.

Auf seiner eigenen Webseite steht

2007 bis 2015 Arbeit als Hörfunkjournalist, u.a. für Deutschlandradio und ARD-Hörfunk, ab 2009 nebenberuflich

Aber bei Wikipedia steht

Daneben arbeitete er von 2006 bis 2015 als Hörfunkjournalist unter anderem für Deutschlandradio und den ARD-Hörfunk, darunter auch der RBB.[3]

Nun ist die Quelle 3 auf Wikipedia aber relativ neu:

Erfundene Belästigungsvorwürfe gegen Gelbhaar: Ex-Grünen-Politikerin bricht ihr Schweigen und widerspricht Verdacht nicht. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 19. Januar 2025]).

mit Verweis auf diesen Artikel im Tagesspiegel: Erfundene Belästigungsvorwürfe gegen Gelbhaar: Ex-Grünen-Politikerin bricht ihr Schweigen und widerspricht Verdacht nicht

Danach brachen in der Causa Gelbhaar alle Dämme – trotz Unschuldsvermutung. Aus dem Bundesvorstand wurde Gelbhaar, ein Realo, zum Verzicht auf die Kandidatur um Platz zwei der Landesliste für den Bundestag gedrängt. Nutznießer war der Neuköllner Bundestagsabgeordnete und Wahlkampfmanager von Robert Habeck, Andreas Audretsch.

Er gehört zum linken Parteiflügel und weist nun jede Verbindung zu Kreße oder einer möglichen Intrige gegen Gelbhaar von sich. Bekanntlich war Audretsch bis vor zehn Jahren als Hörfunk-Journalist unter anderem für den RBB tätig.

Naja, mmh. Sogleich der Superbrüller ist das noch nicht. „Unter anderem für den RBB tätig“ kann sehr viel heißen, von „hat mal eine Sendung für die gemacht“ bis „war intensiv mit denen tätig“. Das müsste man genauer eruieren. Vor allem bräuchte man Belege.

Trotzdem:

Es stinkt ganz gewaltig danach, dass der RBB da ganz gezielt Gelbhaar mit einer Fake-Story weggeschossen hat, um dem Ex-Kollegen den Weg frei zu machen.

Was dann wiederum erklären könnte, warum die sich da beim RBB so ungehindert die Taschen voll machen konnten. Wusch da wieder mal eine Hand die andere?

Manchmal frage ich mich, ob es so falsch wäre, den Bundestag während einer Sitzung einfach von außen mit schnelltrocknendem Zement zuzumauern und die Beschriftung „Dem deutschen Volke“ gegen „Bundesgefängnis“ auszutauschen.