Ansichten eines Informatikers

Bürokratie als zwanghafte Rudelmechanik?

Hadmut
29.1.2025 18:33

Ein Gedanke. Oder zwei.

Ich schreibe ja gerne und viel über meine Gedanken zur Rudelmechanik und zum Gehirn, seinen archaischen Funktionen.

In den letzten zwei, drei Tagen ist mir in Zeitungsartikeln, Talkshows, Nachrichtensendungen und sonstigen Quellen mindestens ein, eher zwei Dutzend Mal als größtes Standortproblem die „Bürokratie“ untergekommen. Neulich schon hatte ich ja schon angesprochen, dass man in einer Sendung berichtet hatte, dass man in der Pflege zu wenige Kräfte habe, und selbst die Kräfte, die man hat, noch 40% ihrer Zeit für Bürokratie verbraten, also auch diese Arbeitsleistung verloren geht. Gerade schimpfte in einer Nachrichtensendung ein Steuerberater darüber.

Irgendwo schimpfte heute irgendwer darüber, dass man versuche, jede noch so kleine Entscheidung vorzuschreiben, alles exakt gleichförmig, total reguliert zu machen.

Eine Abwägung zwischen Kosten und Nutzen fehlt völlig.

Doch wie entseht so ein Zustand? Wie kommt es dazu?

Bisher war meine Theorie, dass das einfach eine Folge des korrupten Versorgungsstaates ist: Der Staat reichert seine Verwaltung mit immer mehr (vor allem Frauen-)Versorgungsposten an, es sitzen immer mehr Leute da, und die müssen dann entweder beschäftigt werden, oder wollen für irgendwas zuständig sein, wichtig sein, irgendetwas gestalten, durchsetzen und sich selbst verwirklichen.

Man hat das recht deutlich bei der Bundeswehr gesehen: Drei feministische Verteidigungsministerinnen, und nichts ging mehr. Weil man eine Frauenquote vorgeschrieben hatte. Weil man die aber in der kämpfenden Truppe nicht erreichen kann, schummelte man und blies die Verwaltung mit Frauen auf, bis die Frauenquote – wenigstens annähernd – erreicht war. Man hat dadurch eine übergroße, überkomplexe Verwaltung aufgebaut, in der jede für irgendetwas zuständig sein soll und will. Ergebnis: Die Bundeswehr ist nicht mehr in der Lage, irgendetwas Größeres einzukaufen oder zu bestellen, weil jede Bestellung durch unzählige Abteilungen gehen und von denen abgesegnet werden muss oder mit Rügen und Änderungswünschen beregnet wird, weil irgendwo irgendwer darauf achtet, dass Kampfpanzer Schwangere nicht benachteiligen. Und bis Bestellungen durch die ganze Kette durchgelaufen sind, dauert es so lange, dass die Bestellung obsolet oder das Angebot abgelaufen ist und der ganze Mist von vorne losgehen muss. So können die nie etwas bestellen.

Man könnte also auf den Gedanken kommen, dass die überbordende Bürokratie eine direkte Folge der Anreicherung der Verwaltung mit überflüssigem Personal ist. Dass da einfach Leute verwaltungswütig sind, die keine richtige Aufgabe haben. Bullshit-Jobs.

Mir geht aber noch eine andere, rudeltechnische und marxistische Betrachtung durch den Kopf.

Könnte es sein, dass die politische Selektion der Beamten zu einer überkritischen Anreicherung von Rudelmechanikern geführt hat, die sich ab einer gewissen Dichte gegenseitig hochschaukeln wie eine Kernreaktion im Kraftwerk (oder der Atombombe)?

Dass man also „Linke“ bevorzugt einsetzt, und diese marxistisch-rudelmechanisch denken und das krankhaft übertreiben, also

  • jegliche Individualität verneinen,
  • alles nur noch als Rudel, als „Klasse“ betrachten,
  • deshalb rudelkonformes, uniformes Einheitsverhalten bis zur kleinsten Bewegung durchsetzen wollen,
  • deshalb auch einen grenzenlosen Kontrollzwang entwickeln,
  • und – explizit oder unterschwellig – einen Hass auf „Kapitalisten“ und damit jeden Unternehmer, jedes Unternehmen haben und deshalb das Regulativ verlieren, jede Verhältnismäßigkeit vergessen, weil alles im Zeichen des Rudels steht, das exakt einheitlich gebürstet und uniform sein soll und muss.

Ob das also Auswuchs von Rudelmechanik und eine Art Ersatzhandlung zur Rudeluniformität ist. Das hört sich ein bisschen weit hergeholt an, und das wäre es auch, wenn man von bewussten Handlungen ausgeht. Wenn man aber annimmt, dass die Neigung zu linkem Denken genetisch bedingt ist und die Leute völlig überzogene Rudeldompteure sind, die ihren Lebenszweck alleine darin sehen, andere auf eine vorgegebene Rudelrichtlinie zu bringen, und einfach so veranlagt sind, jede Individualität, jede Abweichung zu terminieren, und die Leute auf ein Rudelverhalten zu eichen, und deshalb einfach einen neural-genetisch bedingten „Spaß“ (im Sinne von Ausschüttungen des Belohnungszentrums im Hirn) empfinden, wenn sie

  1. Vorschriften machen, auch willkürlich frei erfinden,
  2. deren Einhaltung überwachen, auch durch ausufernde Dokumentationspflichten,
  3. deren Verletzung sanktionieren,

weil das einfach, selbst im Sinne nur einer Übersprunghandlung, deren genetischem Rudelverhalten entspricht.

Wenn ich so darüber nachdenke, fallen mir da noch andere Ausprägungen ein: Der klassische „Blockwart“, der „Anzeigenmeister“, und der selbsternannte „Sittenwächter“ im Islam.

Was mich zu der Frage bringt, was Sozialismus und Kommunismus eigentlich sind:

Ist es eine Ideologie, der Anhänger im Sinne einer Sekte folgen?

Oder ist es eine Art Reaktion durch gegenseitiges Hochschaukeln wie bei einer Kernreaktion, die ab einer gewissen Anreicherung von rudelmechanisch ausgerichteten Gehirnen automatisch einsetzt? Ist die Ideologie also nicht die Ursache, sondern die Folge des Zusammentreffens von Linken? Treffen sich Linke nicht in der Ideologiekirche, sondern Linke werden ideologisch, sobald drei zusammenstehen, weil sie dann zum Rudel werden?

Ich hatte einige Male darüber geschrieben, dass viele Linke, Feministen, Weltverbesserer Nachkommen von hochrangigen Nazis sind.

Ich hatte vermutet, dass diese sich krankhaft übersteigert distanzieren, lossagen wollen und deshalb Ideologien bauen, nach denen man sein kann, was man will, und es nicht auf Gene und Abstammung ankommt.

Ein Leser schrieb mir dazu, dass er das andersherum sieht: Nämlich nicht psychologisch, sondern genetisch. Dass da nämlich der Hang zur Rudelkonformität genetisch in der Sippe liege, und die nicht links sind, weil ihre Vorfahren Nazis waren, sondern umgekehrt die Sippe zur Rudelmechanik neigt und deshalb die Enkel aus demselben Grunde links/feministisch/öko werden, aus dem die Großväter Nazis wurden. Dass also diese Leute einfach generell konformitätsanfällig sind, egal, welcher Wind im Rudel gerade weht. Was gut dazu passen würde, dass ich mir sehr viele dieser Leute (und auch manche Professoren) perfekt als Nazis vorstellen könnte und die sich sauwohl gefühlt hätten, wenn man ihnen eine schnittige Nazi-Unform angezogen und ihnen Macht über andere gegeben hätte. Ich habe an der Uni Leute erlebt, die nicht nur perfekte Nazis abgegeben hätten. sondern denen die Nazi-Uniform in ihrem ganzen Gehabe und Auftreten regelrecht „gestanden“ hätte in dem Sinne, dass sie genau in dieses Ästetik-Schema der Nazis gepasst hätten.

Folgt man diesem Gedanken, dann würde die Verhinderung einer Wiederholung voraussetzen, dass man alles, Verwaltung, Wissenschaft, Medien, mit einer gewissen Mindestquote von Individualisten, Einzelgängern und Spinnern besetzt, die dieses Hochschaukeln der Konformität verhindern.

Tatsächlich aber lief hier genau das Gegenteil, was quasi die Vor-Phase vor der Kettenreaktion, die Anreicherungsphase wäre: Die linke Korruption hat dazu geführt, dass man Individualisten aussperrte („keine Plattform bieten“) und immer nur Konforme einstellte. Als wären Uran-Atome magnetisch und würden sich selbst zum Brennstab oder zur Bombe zusammenfinden.

Geht also jeder Staat letztlich zugrunde, wenn man Konformen erlaubt, sich zu verdichten? Paradoxerweise ausgerechnet die, die von der Natur mit Rudelmechanismen ausgestattet wurden?

Sind wir also eigentlich schon wieder im Zustand eines Dritten Reiches, was die Konformitätsverdichtung angeht, nur eben mit anderem Verhaltensprogramm?