Nichts als Ärger mit Congstar
Ich hatte doch vor zwei Monaten schon mal über Probleme mit Congstar Prepaid-Karten berichtet. Das wird immer absurder. Die kriegen keinen ordentlichen Betrieb auf die Reihe.
Vor zwei Monaten hatte ich doch schon mal darüber geschrieben, dass ich derzeit zwei Congstar Prepaid-Karten verwende, eine in einem UMTS-Stick und eine in einem iPad. Das Netz der Telekom ist zwar gut, aber die Zahlung funktioniert da überhaupt nicht. Congstar hatte ja sogar auf mein Blog/Twitter-Eintrag reagiert und die Zahlung über www.t-mobile.de/xtra-guthaben empfohlen.
Nun sind zwei Monate rum und ich musste mal wieder einzahlen. Es ist schier zum verzweifeln.
Aus besagten Gründen kann man bei Geräten wie einem UMTS-Stick oder einem iPad nicht einfach mal ne Aufladekarte kaufen und die Nummer eintippen. Mit der Xtra-Webseite sollte das aber gehen.
Beim UMTS-Stick kamen noch mehr Probleme dazu. Da hatte ich nämlich das Kontingent mit 1GB gebucht, und wollte auf das mit 3GB hochstufen. Das ging bisher nicht einmal, denn wenn man ein Kontingent gebucht hat, erlaubt die Webseite da keine Eingaben mehr. Man kann es auch nicht einfach kündigen und auf 3GB hochstufen, weil man die Kündigung nur vormerken kann. Man muss mindestens x Tage vor Ende des Monatsintervalls (von dem man auch nie so genau weiß, wann es eigentlich liegt, ich glaube x=10 oder so) kündigen, aber dann ist die Kündigung nur vorgemerkt, Keine Chance einzugeben, dass man mehr kaufen will.
Heute (17.5.) morgen bekam ich dann folgende E-Mail von Congstar:
Kündigungsbestätigung Surf Flat Option 1000
Hallo Herr Danisch,
schade, dass Sie die congstar Surf Flat Option 1000 am 14.04.2013 gekündigt haben.
Sie können die congstar Surf Flat Option 1000 letztmalig am 16.05.2013 nutzen.
Bitte beachten Sie, dass ab 17.05.2013 Datenverbindungen auf Basis der in der Prepaid Preisliste veröffentlichten Preise abgerechnet werden.
Toll. Das sagen sie einem am Tag, nachdem die alte Option abgelaufen ist. Ich war nach Mitternacht noch am Rechner mit dem UMTS-Stick, und bin dadurch natürlich ohne es zu merken und zu wollen, in den teuren Tages-Tarif gerutscht. Immerhin hat das Aufladen über die Xtra-Seite funktioniert.
Die Xtra-Aufladeseite ist aber auch voller Probleme. Dummerweise kann man nämlich Pro Xtra-Account nur eine Mobilfunknummer eingeben und sich deren Stand anzeigen lassen. Wenn man – wie ich gerade vorübergehend aus beruflichen Gründen – insgesamt 3 Karten hat (ich verwende noch ein Handy mit einer xtra-Karte), braucht man auch 3 Accounts. Das funktioniert aber auch nicht richtig, denn wenn man in diesen Accounts etwas auf eine Karte einzahlen will, muss man seine E-Mail-Adresse eingeben. Das hat bei der zweiten Karte immer wieder zu nichtssagenden Fehlermeldungen (irgendein save error), bis ich mal dahintergekommen bin, dass man nicht für zwei Accounts die gleiche E-Mail-Adresse angeben kann. Ich musste erst eine zweite angeben, bis das Ding die Sache gefressen hat. Sowas dämliches: Einerseits zwingen sie einen, für jede Nummer einen separaten Account anzulegen, andererseits akzeptieren sie es nicht, für die verschiedenen Accounts dieselbe E-Mail-Adresse anzugeben. Wie soll das bei Normal-Nutzern gehen? Außerdem merkt man, dass da die Webseitenprogrammierer und die Datenbankprogrammierer sich nicht abgesprochen haben, die haben aneinander vorbeiprogrammiert.
Obwohl das Aufladen bei der Karte im UMTS-Stick funktioniert hat, hat es mir nichts genutzt. Denn obwohl die 1GB-Monats-Flatrate abgelaufen und gekündigt war, zeigte die Congstar-Kundenseite noch immer an, dass ich eine Option gewählt hätte und deshalb keine andere mehr selektieren könnte. Wie ich es drehe und wende, ich komme nicht an die 3GB-Option und auch nicht mehr zurück zur 1GB-Option, sondern bleibe auf der teuren Tages-Option hocken.
Nun blieb mir nichts anderes übrig, als auch die Karte im iPad aufzuladen, denn da ist der Monat auch rum und da waren nur noch ein paar Cent übrig. Da wollte ich auch keine Änderung.
Das Problem ist ja, wie schon erläutert, dass man auf dem iPad keine Telefonnummer und damit auch keinen Aufladecode eingeben kann. (bei E-Plus und O2 geht das bequem über die Webseite.) Karte rausnehmen und in ein Handy stecken ist auch nichts, weil die Kartenschublade am iPad labil und fummelig ist, und nicht für ständigen Wechsel ausgelegt ist, außerdem verwendet das iPad eine kleinere SIM als mein Handy, und ich hab gerade keinen Adapter dabei.
Zwei Versuche, mit Paypal zu zahlen (was bei der anderen Karte noch ging) wurden mit einer zwar roten, aber inhaltslosen Fehlermeldung abgelehnt. Keine Ahnung, was denen nicht gepasst hat. Vielleicht lag es an der anderen E-Mail-Adresse, die ich eingeben musste.
Also zweimal versucht, mit Kreditkarte zu zahlen. Dauerte, und dauerte und dauerte. Oben ein Button auf dem stand, dass ich ihn drücken sollte, wenn man nicht innerhalb von 60 Sekunden weitergeleitet würde. Weil nix passierte hab ich ihn gedrückt. Dann kam jedesmal die Meldung, dass die Transaktion abgebrochen wurde.
Und Aufladung per Lastschrift hatte ich ja auch schon mal versucht, das hatte ja auch nicht geklappt. Auch keine Fehlermeldung.
Es ist zwar wirklich so, dass das Netz der Telekom besser ist als EPlus und O2. Aber bei denen ist dafür das Bezahlen problemlos. Die Telekom und Congstar bekommen es partout nicht auf die Reihe, Zahlungen und Prepaid-Karten zu verwalten. Dazu merkt man an verschiedenen Stellen, dass das Grundproblem darin besteht, dass sie die Zahlungsfunktionen über verschiedene Dienstleister abwickeln, und das vorne und hinten nicht zusammenpasst und irgendwie so hingemurkst wurde.
Dazu kommt eine gehörige Portion Unseriosität, denn dass die die Kunden systematisch im Unklaren darüber lassen, wie hoch jetzt eigentlich der Kontostand ist, wie er zustandekommt, wohin das Geld geflossen ist und in welchen Optionen man gerade steckt, und dass sie einen immer wieder unmerklich in die hohen Tages-Tarife tricksen, das geht eigentlich schon in den Betrug. Das ist so richtig dreckig.
Nun sitz ich da, brauche morgen dringend das iPad und werde damit nicht surfen können. So ein Scheiß. Wer ich wohl doch wieder die alte O2-Karte rauskramen. Deren Netz ist zwar merklich schlechter, aber dafür kommt man wenigstens rein.
Boah, ist das ein Saftladen.
Und dann nerven die ständig mit Fernsehwerbung. Du willst es, Du kriegst es. Man merkt aber deutlich, dass die gezielt auf unkritische Jugendliche abzielen, die jeden Mist akzeptieren.
Ich frage mich allerdings, welche Strategie die da verfolgen, wenn sie Karten bewerben, und die Leute dann vom Zahlen abhalten. Ich hab so den Eindruck, das ist absicht, um die Leute doch in die Tarife mit dauerhafter Lastschrift zu bringen.
Ich hätte ja durchaus schon einen normalen Mobilfunkvertrag bei der Telekom mit zwei zusätzlichen SIM-Karten genommen, aber deren Tarife werden ja auch immer absurder und überteuerter, und wenn ich das richtig mitbekommen habe, bieten sie die zwei zusätzlichen Multi-SIMs nicht mehr an. Und ihre Preisgestaltung bei Handys ist auch widersinnig.
Irgendwie tut die Telekom momentan gerade wirklich alles, ihre Kunden in die Flucht zu schlagen.
12 Kommentare (RSS-Feed)
“Bitte beachten Sie, dass ab 17.05.2013 Datenverbindungen auf Basis der in der Prepaid Preisliste veröffentlichten Preise abgerechnet werden.”
Ist das tatsächlich so?
Wenn die (1GB-)Flat mangels Guthaben nicht verlängert wird, kommt eine SMS mit ähnlicher Aussage (“Bitte laden Sie Ihr Guthaben auf, ansonsten fallen Kosten gemäß Ihres Tarifs an.”). Aber nichts dergleichen passiert – man hat einfach keine Datenkonnektivität mehr …
Woher soll ich genau wissen, was die da jetzt treiben? Ist ja völlig undurchsichtig. Ich habe gekündigt und sie bezeichnen es als gekündigt, aber immer noch als aktiv.
Mist – jetzt hab ich nicht aufgepasst und über Mitternacht hinaus geschrieben, und schon kostet’s wieder eine Tagesoption. Drecksladen.
Ich kenne das ähnlich bon Tchibo, was ja auch nur umgelabeltes O2 ist. Entweder bucht man ein Datenpack (500 MB/10 Euro) oder eine Daten”flat” (10GB/20 Euro) und daran ist man dann für den Monat gebunden, nach dem Limnit geht es auf ISDN-Geschwindigkeit runter und man kann auch keinen Traffic im gleichen Zeitraum nachbuchen. Zum Glück benutze ich den Stick nur selten als Fallback, wenn im Hotel kein WLAN ist, ägerlich ist diese Praxis aber allemal, geraade auch die Verlängerung des vorherigen Produkts, wenn man es nicht abbestellt. Ich dachte immer, wenn ich eine Leistung Prepaid buche, dann ist die Sache mit der erbrachten Leistung erledigt und verlängert sich nicht in unseriöser Abo-Manier, dass man zu Prepaid-Tarifen und -Traffic das nachteilige Abo- / Vertragsmodell geliefert bekommt.
“und bin dadurch natürlich ohne es zu merken und zu wollen, in den teuren Tages-Tarif gerutscht”
Das ist deren Geschäftmodell. Die Web-Seiten sind kompliziert zu bedienen und die Tarife unübersichtlich; der Zweck besteht einzig und allein darin, dass der Kunde glaubt er wär selbst schuld wenn er dauernd in überteuerten Tarifen landet.
Andere (wie Fonic) machen das auch so, Congstar ist dabei nur besonders dreist.
Ja, diese Telekom-Tochter kommt mir inzwischen äußerst unseriös vor, das scheint gezielter Betrug als Geschäftsmodell zu sein. Generell scheint die Telekom aber immer mehr in den unseriösen Bereich abzudriften.
Ich hab mal bei Paypal den Käuferschutz für nicht gelieferte Waren angestoßen, mal sehen, was passiert.
Die ganzen Buden in der Telekommunikationsbranche sind kein
Stück seriöser als Hütchenspieler. Das ist alles, was man dazu
wissen muß.
Wird Dir vielleicht nichts nutzen, aber in Berlin kann man Congstar-Prepaid-Karten an Fahrkartenautomaten der S-Bahn aufladen. Man wählt den aufzuladenden Betrag, gibt die Rufnummer der Karte ein und zahlt bar oder via EC-Karte. Das war es, das Guthaben wird dann automatisch gutgeschrieben. Man braucht keinen Code simsen, IMEI-Nummern wählen oder dergleichen, was mit Stick/Tablet nicht klappt.
@Leser: Wär mir noch nicht aufgefallen, wenn ich in Berlin eine Prepaid-Karte am Fahrkartenautomat ziehe, druckt mir das Ding eine Aufladenummer aus. Da muss ich mal drauf achten, ob es da auch eine direkte Methode gibt. Danke für den Tipp.
Gangster ist eine Assoziation zu Congstar.
@Hadmut
U-Bahn-Fahrkartenautomaten (BVG) = Aufladenummer
S-Bahn-Fahrkartenautomaten = Direktaufladung via Rufnummer
Auf den S-Bahnsteigen gibt es dann auch noch reine Handyaufladeautomaten, meistens siffig, die wiederum Aufladenummern drucken.
Berlin halt…
Ich habe eine PrePaid-SIM von Congstar, die ich nur selten nutze. Nun woltte ich die mal im Smartphone ausprobieren und bin natürlich in die besagte Kostenfalle gelaufen. Und das, obwohl ich die 200MB-Option gebucht zu haben glaubte – aber ein Leerzeichen falsch und peng! Gemerkt habe ich es, als das Guthaben erstaunlich schnell aufgebraucht war und nichts mehr ging.
Aha! Geht doch! Warum eigentlich Internet ohne gebuchte Option freigeben? Weil man Kunden eine Kostenfalle stellen will?
Na gut: Neu aufgeladen und diesmal die Leerzeichen beachtet. SMS bekommen, dass die Option zur Verfügung steht, wenn man eine weitere Bestätigungs-SMS bekommt. 15 Minuten gewartet… Nichts! Dann mal im Internet nachgeschaut: “steht normalerweise innerhalb 24 Stunden nachBuchung zur Verfügung” WIE BITTE??? Oder brauchen alle Anbieter so lange? Machen die Turnschuh-EDV? Ausdrucken, zum Kollegen laufen, der tippt ab?
Ich weiß nicht, ob ich das im 21. Jahrhundert mitmachen will. Wenn Nachbuchen offenbar auch nicht geht. Dann doch lieber 2 Jahre binden.
naja das ist mal eine andere aussage. ich kenne viele Leute die in letzter Zeit zu congstar gewechselt haben und ich selbst bin seit fast 2 Jahren Kunde.
ich habe zwar am Anfang meine prepaid Karte nur ein paar mal per lastschrift aufgeladen aber im Vertrag habe ich schon öfters etwas umgestellt auch schon ein paar mal Infos vom Support eingeholt.
ich kann derzeit nur vom Gegenteil berichten.
schneller zuvorkommender Support, keine langen Wartezeiten und auch so noch keine Probleme.