Ansichten eines Informatikers

Das Pferd riecht tot

Hadmut
25.2.2025 1:22

Weil mich gerade einige Leser anschreiben, ich sollte doch nicht nur Symptome, sondern auch Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.

Leute, ich kann und will Euch nicht bescheißen. Ich sehe da nicht viele Lösungsmöglichkeiten.

Leute, das ist so ähnlich, wie wenn Ihr den Gerichtsmediziner oder den Metzger fragt, ob er nicht nur klugscheißen kann, sondern die Leiche wieder zum Leben zu erwecken. Ihr fragt ja im Supermarkt auch nicht, ob die die Bulette wieder zum Leben erwecken können.

Selbst wenn mir noch etwas einfiele, wie man Deutschland noch retten könnte – der öffentliche Dienst, dieser Beamtenstaat aus unkündbaren Bullshitjobbern, Versorgungsempfängern, Linken, Aktivisten, Antifa macht ja alles zunichte. Und die Wähler. Die wollen ja gar nicht gerettet werden. Ihr könnt niemanden retten, der das nicht will.

Davon abgesehen habe ich von Wirtschaft zu wenig Ahnung, um ein ganzes Land aus dem Schlamassel zu holen.

Von IT habe ich Ahnung. Oder sagen wir mal: Ich hatte mal genug Ahnung, um ein Land vor dem Schlamassel zu bewahren. Damals habe ich noch Vorlesungen und Vorträge gehalten, war – wie andere Leute meines Schlages – weit schlauer als die „Informatikprofessoren“ und vom Wissensstand vorne mit dabei. Was daraus wurde, ist bekannt. Diese 30 Jahre fehlen uns heute. Die kann man nicht einfach so nachholen.

Leute, das ist so ein bisschen, wie wenn man ein Jahr zu spät zu den Olympischen Spielen kommt, im leeren Stadion losrennt und „Jetzt aber hurtig“ ruft. Das Rennen ist längst vorbei.

Gut, könnte man sagen, mit 30 Jahren Verspätung zu kommen ist doch gar nicht so schlecht, dann sind die Patente schon wieder abgelaufen, weil die nach 20 Jahren ablaufen.

Aber, Leute, wer soll das machen? Die Gen Z? Generation Heulsuse? Die 3-Tage-Woche-Krieger? Die nicht mehr richtig lesen, schreiben, rechnen können?

Leute, löst Euch mal von der Vorstellung, dass man da nur eine geniale Idee haben muss, nur einen Trick braucht, oder wie in einem Hollywood-Film nur die richtige Idee braucht, um das Passwort zu erraten, und dann sei man drin. Das ist so Politikerdenkweise, dass man nur ein Leuchtturmprojekt braucht, eine Superidee, das richtige Buzzword, die einen ganz nach vorne katapultiert. Als bräuchten wir nur irgendeinen naseweisen Politiker, der uns das Stichwort „block chain“ oder „KI“ sagt, und wir dann so „Ah, er ist genial, wie gut, dass wir ihn haben, da wären wir selbst nicht drauf gekommen …“

Tut mir leid, Leute, aber Ihr unterschätzt die Probleme gewaltig.

Und ich fürchte mich ja sehr geschmeichelt, wenn Ihr ausgerechnet mich für den haltet, der die geniale Idee haben könnte, wie man Deutschland rettet. Ganz abgesehen davon, dass niemand auf mich hören würde: Nein, ich kann nicht zaubern.

Ich schreibe seit über 10 Jahren, dass das mit der Frauenquote und dem queeren Genderquatsch eine bescheuerte Schnapsidee ist, die nur Schaden verursacht. Dass man den Quatsch bleiben lassen soll. Und? Was hat es gebracht?

Das ist wie Titanic nach Eisberg: Was kann man da noch machen? Ja … Musik spielen.

Unsere gesamte Staatsstruktur ist im Eimer. Die Universitäten verblödet und korrupt. Das Parteiensystem mit Idioten und Versorgungsfällen geflutet, unterwandert, ideologisiert. Den öffentlichen Dienst als krebsdurchseucht zu bezeichnen wäre eine Beleidigung für jede Krankheit. Der Unterschied zwischen Schulen und Klapsmühlen ist, dass es in Klapsmühlen nicht durch das Dach regnet und die Toiletten funktionieren.

Selbst wenn ich einen Wunsch frei hätte und mir wünschen könnte, dass man alle Idioten, Nutzlosen und Korrupten rauswirft: Damit haben wir ja noch keine Leute, die den Job dann machen.

Ich habe vorhin auf Twitter einen „Space“ mitgehört, in dem jemand von der FDP erwähnte, dass der öffentliche Dienst gerade die Wirtschaft umbringe. Der öffentliche Dienst wuchere gerade so stark, dass man so viele aus dem Arbeitsmarkt abziehe, dass die Firmen keine Mitarbeiter mehr fänden. Und dann fehlen die Steuerzahler.

Der öffentliche Dienst ist ein reiner Kostenfaktor. Der produziert nichts. Wir verwalten uns zu Tode. Und es wird immer schlimmer.

Ich habe da keine Lösung mehr.

Aber was soll ich machen? Soll ich schweigen, weil ich keinen Rettungsweg mehr sehe?

Ich bin da längst kein Therapieblogger mehr. Ich bin Palliativblogger. Ich bin Euer Sterbebegleiter.

Deutschland und Europa werden bald keine Rolle mehr spielen, das tun sie jetzt schon kaum noch. Die USA werden uns aufgeben, den Russen sind wir egal, China lacht über uns und die Migration frisst uns auf und macht ein Kalifat aus uns.

Kennt Ihr den Witz?

Krankenhaus. Krankenzimmer. Zwei Betten. In einem Bett stöhnt, röchelt und keucht einer unablässig und entsetzlich, es geht ganz fürchterlich zu Ende.

Sagt der im anderen Bett „Schwester, das ist ja schrecklich! Können Sie den nicht auf die Sterbestation verlegen?“

Die Schwester: „Das ist die Sterbestation.“

Einige Leser meinen gerade, ich solle doch mal schreiben, womit man diesen Staat ablösen kann, was danach kommen könnte.

Leute, entspannt Euch. Dazu muss ich nichts schreiben, das kommt ganz von selbst.

Aber wenn es Euch tröstet:

Der Staat wird immer mehr pleite gehen. Man sieht das zum Beispiel gerade an der Streichliste in Berlin. Und in anderen Städten. Die Krankenkassen. Der Staat wird in vielen Funktionen nekrotisch. Und dann gibt es Ärger und Aufstände. Es wird zu einer gar nicht so schleichenden Balkanisierung mit Gettos und Nogos kommen. Und dann fallen irgendwann mal irgendwo Strom oder Heizung über gewisse Zeit aus. Und dann traut sich die Polizei nicht mehr rein, falls wir noch eine haben. Und so weiter und so fort.

Oder anders gesagt: Kennt Ihr den Film Mad Max?

Nennt mich Mad Had.

Wenn Euch das was hilft.

In irgendeinem Film hieß es, bei einem Atomschlag solle man sich eine Papiertüte über den Kopf ziehen. Fragt einer: Was bringt das? Antwort: Nichts.