Deutschland in der Döner-Krise
Jetzt wird’s ernst – und das nicht nur im Ramadan.
Man könnte ja manchmal meinen, es gäbe fast nur noch Döner zu fressen in Städten wie Berlin.
Oh, freilich, ab und zu bekommt man auch noch Pizza. Aber die wird inzwischen auch weit öfter von Türken als von Italienern hergestellt. Und so gibt es fast nur noch den Einheitsfraß. Versteht mich nicht falsch: Ich esse sehr gerne Döner! Aber ich esse halt nicht gerne nur noch Döner. Wer mich fragt, was ich am liebsten esse, bekommt von mir „Die Abwechslung“ zu hören. Ich esse nun einmal gerne etwas anderes als gestern. Neulich beklagte irgendwer irgendwo in einem Artikel, dass es an irgendeiner Stelle in Deutschland 12 Döner-Läden, aber sonst gar nichts mehr gäbe.
Mir geht ja dieses blöde Geschwätz immer so auf die Nerven, wenn uns Migrationsschwätzer erzählen wollen, dass wir ohne Migranten verhungern würden, weil es doch nur Dönerläden gäbe, und ohne Migranten eben gar nichts mehr zu Essen im Angebot wäre. Die Sorte Idiot, die meint, wir hätten keine Kultur hier.
Nur zur Erinnerung: Wir haben vor der totalen Verdönerung, schon als es noch gar keine Döner gab, bestens gegessen, und sind keineswegs verhungert:
Currywurst, Pommes, Hamburger, Buletten, Bockwurst, Bratwurst, Leberkässemmel, Brezel, Labskaus, Grünkohl, Bohnensuppe, Erbsensuppe, Linsensuppe, Tomatensuppe, Kartoffelsuppe, Kartoffelpuffer, Kartoffelspalten, Kürbissuppe, Eintopf, Schnitzelbrötchen, Fischweck, Sauerkraut, Schupfnudeln, Maultaschen, Käsespätzle, Steak vom Grill, Bratkartoffeln, Pommes, Stockfisch, Schaschlik, Gulasch, Dampfnudeln, Schmalzringe, Saumagen, Mettbrötchen, belegte Brötchen, belegte Brote, Rollmops, Soljanka, Tote Oma, Crepes, Flammkuchen, Weißwürscht, Pfannkuchen, Langos, Kaiserscharrn, endlos Nudeln, Pasta, Calzone, Lasagne, und, und, und … die deutsche Küche war eine sehr reichhaltige, und durch Migranten gut angereichert, bevor Migration politisch wichtig wurde.
Das haben wir früher alles gegessen. Ich kann mich noch gut erinnern: Als ich noch in Worms auf der Schule war, sind wir beispielsweise jedes Jahr mit der Klasse auf das Backfischfest gegangen: Abwechselnd Achterbahnfahren und quer durch das Angebot fressen. (In dem Alter kann man Fressen und Achterbahnfahren noch beliebig abwechseln.)
Es war herrlich.
Bis wir die „Diversität“ bekamen. Seither gibt es nur noch Döner, Pommes und Döner mit Pommes. Weil wir die Diversität feiern. Um im Ramadan sollen wir gar nichts mehr sichtbar essen.
Und seit wir „vielfältig“ und „weltoffen“ sind, gibt es auch kein französisches, belgisches, kaum noch italienisches Essen mehr. Auch Inder, Japaner, Chinesen, Koreaner und so weiter sind deutlich weniger geworden, seit wir weltoffen und vielfältig sind. Vielfalt und Weltoffenheit heißt: Döner, Baklava, Falafel, mit sehr viel Glück auch mal Köfte, und sonst gar nichts mehr. Schmeckt alles sehr gut, schmeckt aber alles immer gleich.
Weil es eine neu importierte Geisteshaltung der vorhersagbaren Konstanz, der Gleichheit, der Einfalt bedient: Alles muss uniform, alles muss gleich, bekannt, entscheidungsfrei sein.
Nun schreibt mir einer:
Döner-Gejammer
Hallo Herr Danisch,
heute in den Medien: Preise für Döner und Burger explodieren, man fürchtet einen Preis von bis zu 10 Euro pro Döner.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Doener-koennte-bald-mehr-als-zehn-Euro-kosten-article25599156.html
Bereits letztes Jahr wurde ja ernsthaft eine “Döner-Preisbremse” gefordert.
https://www.derwesten.de/politik/doener-preisbremse-4-euro-spd-scholz-linke-a-id300948501.html
https://www.fr.de/politik/doenerpreisbremse-linke-fordern-staatliche-subventionen-93056510.html
Ich frage mich, warum Politik und Medien hier nicht jubeln. Das ist doch genau das, was man haben wollte: Fleisch ist ja böse und vernichtet Gesundheit und Klima, können sich die Leute kein Fleisch mehr leisten, werden alle Vegetarier und bis Veganer, und das Grüne Paradies ist da.
Oder wie es so schön hieß
“Macht Fleisch, Autofahren und Fliegen so verdammt teuer, dass wir davon runterkommen”
Geliefert wie bestellt.
Viele Grüße,
Linke fordern eine Dönerpreisbremse und staatliche Subventionen.
Nach Pornos, Wohnung und Mobilität wollen sie jetzt auch mit Döner vom Staat versorgt werden.
(Erinnert mich an Neuseeland: Da konnte ich ziemlich schnell keine Fish-and-Chips mehr sehen und habe mir dort das Sushi-Essen angewöhnt, was mir vorher nicht so zusagte, und habe dann irgendwann endlich mal einen einsamen Dönerladen gefunden und für – weiß nicht mehr – sowas um die 9 Euro einen Miniaturdöner, vom Durchmesser etwa wie ein Berliner (Krapfen) bekommen. Das wird kommen. Oder Soja- und Tofudöner. Und Insekten sind ja stark im Kommen. Larvendöner. Bisschen mehr Soße drüber, dann sieht man’s nicht so.
Irgendwer muss den Linken mal erklären, dass sie das selbst verursacht haben: Fridays for Future. Die waren doch der Meinung, dass Kühe weg müssen, weil sie uns mit ihrem Methan alle totrülpsen und totfurzen. Irgendwie war das bei der Generation Bildungskrüppel nicht angekommen, dass man Döner und Hamburger aus Kühen macht.
Also ist es nicht mehr lange hin, bis es Soylent Green gibt. Dann könnt Ihr alle mal von mir abbeißen.