„Aufs Auto umsteigen …“
Ach, hübsch.
Dem Land Brandenburg fehlt es an Geld.
Deshalb müssen sie jetzt einige Regionalzüge streichen.
Aus dem Artikel:
Jetzt ist es amtlich: Im Verkehrs-Ausschuss verkündigte Minister Detlef Tabbert (64, BSW) am Montag „Angebots-Kürzungen ab dem Fahrplanwechsel 2026 im Schienen-Personennahverkehr“. Tabbert: „Wir müssen in einem ersten Schritt Einzelfahrten in Randzeiten frühmorgens oder spätabends reduzieren.“ Damit könne das Land jährlich 4,9 Millionen Euro sparen.
Schlimm für alle, die früh zur Arbeit oder spät nach Hause müssen. Taxis sind im weiten Brandenburg teuer, Fahrräder in dem Flächenland keine Option. „Mir ist bewusst, dass das im Einzelfall für Pendler schwierig wird“, gestand der Minister. Die müssen sich bald neue Jobs suchen – oder aufs Auto umsteigen.
Im Koalitionsvertrag hatte die SPD-/BSW-Regierung noch die Stärkung des Bahnverkehrs versprochen. Um mehr Pendler vom Auto wegzuholen! Ein Schritt dazu: das Deutschlandticket im bundesweiten Nahverkehr. Doch für seinen 50-Prozent-Kostenanteil hat Brandenburg ab 2026 nur 4 statt bisher 32 Millionen Euro eingeplant.
Jetzt sollen die Leute aufs Auto umsteigen, weil für ÖPNV das Geld nicht mehr reicht.
Politik, die begeistert.
Könnte aber auch eine Verzweiflungstat sein: Der Autoindustrie geht’s schlecht, und wenn die zumachen, ist in Deutschland zappenduster. Könnte also gut sein, dass man jetzt die Politik ändert und die Leute wieder dazu animiert, sich eigene Autos zu kaufen. Denn die letzte Landtagswahl in Brandenburg war im September 2024, da war man noch auf grün gebürstet. Die Volkswagenkrise ging zwar auch in ungefähr diesem Zeitraum durch die Medien, aber das dauert ja immer, bis die in der Politik was merken.
Also gut möglich, dass man den Leuten jetzt wieder Autos schmackhaft machen will. Wie sagt man so schön? Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln.
Bin mal gespannt, wann sie die Straßen in Berlin, die alle auf Fahrradspur und möglichst große Autobehinderung umgebaut wurden, wieder rückbauen.