Ansichten eines Informatikers

“Meine sehr verehrten Weiber und Männer…”

Hadmut
19.6.2013 21:38

Der nächste Schritt.

Leser wiesen mich heute darauf hin, dass eine Gruppe dummer Leute das Ziel verfolgt, Männer und Frauen bei den Anreden gleichzustellen. Die Anreden „Herr” und „Frau” seien nicht gleichwertig, „Herr” sei eben herrschaftlich, während „Frau” nur ganz normal sei. Also müssten auch Männer mit „Mann” angesprochen werden.

Dumm deshalb, weil es falsch ist.

„Frau” ist bereits die herrschaftliche Form, kommt nämlich von althochdeutsch „Frouwa” = Herrin.

Die dem „Mann” entsprechende Form ist nämlich „Weib” (vgl. männlich/weiblich). Nur sind Frauen gegenüber Männern schon längst besser gestellt, weil sie inzwischen immer und stets mit der hoheitlichen Form angesprochen und beschrieben werden, während das bei Männern nur in der Anrede passiert. Die sind schon besser gestellt, regen sich aber auf, weil sie es nicht einmal verstanden haben. Ich erinnere bei der Gelegenheit daran, dass ich mir hier mal einen Shitstorm eingehandelt habe, weil ich nach einer Sitzung der Piraten von „Weibern” gesprochen habe. Sowas ginge gar nicht, aus feministischer Sicht. Aber Männer als Männer zu bezeichnen, das ist normal. Wenn sie also Leute mit „Mann” und „Frau” anreden wollen, heißt das im Ergebnis, dass nur noch Frauen in der herrschaftlichen Form angesprochen werden, aber nicht mehr Männer. Also eine einseitige Privilegierung.

Redet man Männer als „Mann” an, muss man Frauen als „Weib” anreden.

Der Lacher daran – Laut dieser Webseite stehen folgende Leute dahinter:

Christiane van Schie (Designerin, Autorin), Luise F. Pusch (Professorin für Sprachwissenschaft), Uscha Madeisky (Filmemacherin), Gunnel Christine Hinrichsen (Pädagogin), Robert Stein (Dipl.-Ing. & Systemischer Coach), Margot Müller (Bundessprecherin der Feministischen Partei DIE FRAUEN)

Professorin für Sprachwissenschaft

Und dann lässt die so einen Murks ab. Wer heut halt so alles Professorin wird. Siehe ihre Webseite. Die lehrt(e) übrigens Frauenforschung. Passt ja voll rein.

50 Kommentare (RSS-Feed)

Robert W.
19.6.2013 22:29
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fast täglich eine neue Idiotie …

Irgendwie assoziiere ich bei Feminismus/Genderismus momentan einen Motor der kurz vor dem Kolbenfrass (und damit seiner finalen Zerstörung) heiß läuft, und immer heisser wird.

Wollen mir mal hoffen, daß ich recht bekomme 😉


Bernd Kraut
19.6.2013 22:31
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Männer werden nur als das angeredet was sie sind, als Männer, während es bei Frauen ein “Spiel mit der Galanterie” (Zitat Rudi Keller) gibt: erst wip, dann vrouwe, dann dame. Die jeweils “abgelösten” Formen bekommen eine negative Konnotation (wie bspw. wip/Weib), und die Höflichkeit der neuen Formen verringert sich inflationär mit deren steigendem Gebrauch.
Komischerweise scheint die Anrede mit dem Verhalten der Gesellschaft zu korrelieren: Männer lässt man links liegen (die sollen sich um sich selbst kümmern), und Frauen pampert und hofiert man.


dochpalese
19.6.2013 22:36
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Zu Luise F. Pusch: http://www.luisepusch.de/sprache.php
«Zufällig ist es nun so, daß die Grammatik des Englischen (und auch des Chinesischen) weniger sexistisch und damit leichter therapierbar ist als die Grammatik der europäischen Genus-Sprachen, die bekanntlich dem Maskulinum die Krone zuerkennen. Englisch und Chinesisch dagegen besitzen überhaupt kein Genus und somit auch kein grammatisches Maskulinum! [Zur Veranschaulichung: Auf Deutsch gehört jedes Substantiv einem der drei Genera bzw. Klassen Femininum, Maskulinum und Neutrum an: DIE Lehrerin, DER Lehrer, DAS Klassenzimmer, auf Englisch gibt es statt der, die das nur the: the teacher, the classroom.]»

Englisch besitzt also kein Genus, weil die Artikel gleich sind? Schaun mer ma:
– The classroom. Das zugehörige Personalpronomen ist it. Classroom ist vom Genus *Neutrum*. Der zugehörige Artikel ist the, weil es sonst nix gibt. Wie in manchen norddeutschen Dialekten de/de statt der/die (aber dat).

– The child. Das zugehörige pronoun? Tja, depends. Manche nehmen it, das für andere Muttersprachler absolut nicht geht. Kinder sind keine Sachen. Das Neutrum steht nämlich vom Ursprung her für Inanimata, für Unbelebtes. Also he or she, dasselbe Malheur wie the teacher.

Englische Substantive gehören jeweils zu einem der drei im Englischen vorhandenen Genera. Die Zuordnung weicht vom Deutschen ab. Das Genus am englischen Substantiv ist so gut wie nie markiert, aus lautlichen Gründen, nicht wegen der Feministen. Manche gehören semantisch zu einem der drei Genera, wie the queen. Das gendert auch keiner. Im Kern entspricht das Genussystem dem älteren Animata/Inanimata-Schema.

Das deutsche Genussystem ist da einfacher, weil das Prononomen bereits vom Substantiv vorgegeben ist, s. das Kind – es, die Lehrerin – sie, das Weib – es 😉

Engl. “man”, eine Nummer für sich. Wird gerne gegendert, was meistens tatsächlich generisch unmarkierte Begriffe ergibt (-person). Danach geht aber it nicht, he ginge, widerspricht aber der Intention. Also das he-or-she-Rumgeeier, oder das “generische Femininum”, das die Engländer oder Amerikaner auch schon erfunden haben.

Oder es wird “-womaen” verwendet, wo von Frauen die Rede ist.


Emil
19.6.2013 22:43
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Ach Göttin, Luise Pusch mal wieder. Die betreibt diesen sprachlichen Genderquatsch schon seit über 30 Jahren. Ihr Buch “Das Deutsche als Männersprache” von 1984 gilt die Bibel der Deutschen Feministischen Linguistik. Füher wurde sie dafür ausgelacht, heute traut sich das kaum mehr jemand öffentlich.


John
19.6.2013 23:02
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Bei dieser obskuren feministischen Partei “Die Frauen” werden lt. Satzung übrigens die männlichen Mitglieder als “Mitfrauen” bezeichnet.
Grund dafür ist der Wortteil “-glied”. Da Frauen kein Glied (Penis) haben, gibt es bei denen konsequenterweise keine Mitglieder, sondern nur Mitfrauen. Auf die simple Idee, daß das Worteil “-glied” absolut nichts mit dem Sexualorgan, sondern vielmehr mit den Gliedern einer Gemeinschaft, einer Kette zu tun hat, sind die nicht gekommen. Schlicht weil sie zu dumm oder zu ignorant sind. Vermutlich beides.


Hadmut
19.6.2013 23:05
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Was erwartest Du von einer »Sprachwissenschaftlerin« ?


Hanz Moser
19.6.2013 23:12
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@ dochpalese

Wenn du schon die doch vorhandenen Geschlechter im Englischen anführst, nimm doch noch ein paar klassische Beispiele für Begriffe hinzu, denen sogar eindeutig ein Genus zugeordnet ist, wie sun/moon – wobei die Sonne männlich und der Mond weiblich ist. Oder auch Schiffe…


Phil
19.6.2013 23:21
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Hi Hadmut und alle Mitleser, gibt es etwas wie ein Standardwerk der Sprachgeschichte, wo man die Herkunft dieser Wörter und Redewendungen nachschlagen kann?

Ich finde das Thema — auch außerhalb der Gender-Diskussion — sehr interessant.


Hadmut
19.6.2013 23:25
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@Phil: Etymologisches Wörterbuch, Duden oder andere Verlage

Für Redewendungen gibt es eigene Wörterbücher. Ich hab mir zu meiner Studienzeit mal einige der Duden-Bücher gekauft, da steht sowas drin. (Gibt’s die noch?)


Lohengrin
19.6.2013 23:25
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Ich war mal in einem spanischsprachigen Land und bin in ein Fettnäpfchen getrampelt. Weil ich wusste, dass Mann hombre heißt, habe ich, als ich auf eine Frau verwiesen habe, hembra verwendet. Das gab Gelächter, aber niemand war beleidigt.


DerdieBuchstabenzählt
19.6.2013 23:34
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>Was erwartest Du von einer »Sprachwissenschaftlerin« ?<

Wissenschaft? Oder sollte Sprachwissenschaft auch nur warme Luft sein?
Also eine wertlose Kunst, die trotzdem ihr Brot sucht und findet?

Pfründe sucht und erschafft, so wie Gender?


mindph
19.6.2013 23:40
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Warum nennen sie sich dann nicht konserquenterweise Mitvagina?

Äh.

Übrigens, das von feministischen und/oder emanzipatorischen benutzte “mensch” statt “man” oft sogar in “jemensch” ist von der Herkunft auch urst Frauendiskriminierend. Weil Mensch kommt von Mann, im Englischen noch sichtbar: “mankind” – “Menschheit”, oder einfach “man/men” – “Mensch/Menschen”. Ich muss jedesmal schmunzeln, wenn ich einen gegenderten Text mit “mensch” und “jemensch” sehe 🙂


Ormurin
19.6.2013 23:52
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Genau die gleichen Frauen werden übrigens in der Wikipedia als maßgebliche Quellen für die ganzen tatsachen-fälschenden feministischen “Sprachwissenschafts”-Artikel herangezogen.

Mich würde nicht mal wundern, wenn sich hinter den Pseudonymen derjenigen, die auf diesen Artikeln sitzen, auch noch genau diese Personen sitzen würden.


ein anderer Stefan
20.6.2013 0:03
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Nur weil jemand Wissenschaftler ist, heißt das ja noch nicht, dass er von seinem Fach auch was versteht – oder wissenschaftliche Erkenntnisse aus Opportunität verzerrt oder falsch wiedergibt.
Das Beispiel zeigt es ja deutlich: wo sie im Deutschen noch von Genera spricht, wird beim Englisch nur noch auf den Artikel abgehoben und die Frage nach dem Genus einfach ausgeblendet. Nicht ungeschickt gemacht, aber eben unwissenschaftlich und falsch.


Diese Meldung sollte man wegen ihrer Symbolkraft nicht unterschätzen. Nicht das jetzt dadurch ein Entrüstungsstorm ausgelöst wird.

Vielmehr symbolisiert es perfekt die heutigen Bestrebungen von Feministinnen, wenn sie vordergründig von Gleichberechtigung sprechen.

Versehentlich bringt diese Gruppe symbolisch auf den Punkt, worum es geht:

Weiblich Menschen _immer_ in der herrschaftlichen Form an zureden und zu beschreiben, männliche Menschen nie!


Stefan W.
20.6.2013 0:28
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Soll wohl Luise P. Fusch heißen.


Alexander Kohl
20.6.2013 0:31
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Vielleicht sollte jemand die gute Frau mal darauf hinweisen, daß auch im genusfreien Chinesischen seit den 30er Jahren das Dritte-Person-Singular-Pronomen ta ? mit dem Radikal Frau ? als ? für Frauen verwendet. Und gemischte Gruppen bleiben …. männlich. Wär auch sinnlos, ein gleichlautendes Wort nur wegen einer artifiziellen Unterschwidung doppelt zu benutzen. Davon abgesehen habe viele chinesische Zeichen, die negative Eigenschaften beschreiben, den Radikal Frau, z.B. ? für garstig und ? für Haß. Einen Radikal Mann gibt es übrigens nicht. Zum Glück kommen chinesische Frauen gar nicht auf so dumme Gedanken.


Hadmut
20.6.2013 0:35
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Aber war das nicht auch so, dass das chinesische Zeichen für »gut« aus Haus, Frau und Kind zusammengesetzt war?


Alex
20.6.2013 0:46
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Nuja, man muss nicht alles auf die Goldwaage legen;
Heutzutage denke ich Damen + Herren und Frauen + Männer aber eben auch “Herr X” “Frau Y” angemessene Sprache
“Weib” ist definitiv abwertend im vergleich zur Frau (daher finde ich passt Männder + Weiber nicht.)

Der Vorschlag “Frau” durch “Weib” zu ersetzen ist meiner Ansicht nach genauso bescheuert wie “Herr” durch “Mann” zu ersetzen.

Sprache dient der Kommunikation (und Masturbationsersatz für Einzelne) – und für die Kommunikation ist eine gewisse Ruhe und Bedachtheit bei Veränderungen nötig. Insbesondere ist es idiotisch Sachen grundlos mit Gewalt zu verbiegen und umzustellen.
Besonders dämlich ist es leere Floskeln wie die Anreden verändern zu wollen.


Hadmut
20.6.2013 0:54
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> Der Vorschlag “Frau” durch “Weib” zu ersetzen ist meiner Ansicht nach genauso bescheuert wie “Herr” durch “Mann” zu ersetzen.

Das aufzuzeigen war Zweck der Übung.


Skeptiker
20.6.2013 0:50
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Hab’s jetzt nicht nachgelesen, für welche Sprache die eine Exper… Professorin sein will(Fachmann > Spezialist > Experte > Professor… mit Bitte um Entschuldigung an die echten Professoren).

Hadmut, alte Wortbedeutungen sind, wie der Name schon sagt, alt. In der Phase des Bedeutungswechsels mag das noch wehtun (“Kontrahent”, “zeitgleich”, zu spät am Tag und zu heiß draußen für weitere Beispiele), aber Wörter ändern ihren Sinn im Laufe der Zeit eben auch durch Konvention. Man muss dann nur zusehen, dass man für den ursprünglichen Sachverhalt neue konsensfähige Wörter findet.

Schau Dir Niederländisch an, das hat ein paar alte Wortbedeutungen konserviert: te huur (zu verleihen), bellen (klingeln) u.v.m. Die lachen über unsere Sprache und wir über ihre.

Heute sind eben Herr/Dame und Mann/Frau die gängigen Wortpaare. Man muss eher kritisieren, wie die immer noch glauben, durch Bekämpfung von (z.T. sogar nur vermeintlichen) Symbolen irgendwas erreichen zu können. Albern.


Felix aus Frankfurt
20.6.2013 2:05
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Wenn das alles nicht so traurig wäre, vor allem auch reale Auswirkungen hätte und eine Menge Geld kostet könnte man sich wirklich gut zurücklehnen, eine Tüte Popcorn aufmachen und gemütlich zugucken…


Frauenhaus - Von Frauen. Für Frauen.
20.6.2013 2:44
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@dochpalese (((“Zu Luise F. Pusch: http://www.luisepusch.de/sprache.php
«Zufällig ist es nun so, daß die Grammatik des Englischen (und auch des Chinesischen) weniger sexistisch und damit leichter therapierbar ist als die Grammatik der europäischen Genus-Sprachen”)))

Dafür sind die chinesischen Schriftzeichen sexistisch:
http://bloganddiscussion.com/hee/494/antifeministische-chinesische-schriftzeichen/

Triggerwarnung


Das englische Pronomen für “the baby” ist übrigens “she”.


Werner H.
20.6.2013 4:57
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Dass Luise Pusch vor 30 Jahren noch ausgelacht wurde, und heute Professorin ist und keiner es wagt, bei dem Schwachsinn noch zu lachen – das ist das eigentliche Problem.

Wenn Männer wieder genug Eier haben, Feministinnen einfach auszulachen und als das nehmen, was sie sind: infantile, narzisstische Mädchen – dann wird auch der ganze Spuk ein Ende haben.


Sach ikk doch, Herr kommt von herrlich und Dame von dämlich.

Carsten

Notorische Besserwisser
http://ruthe.de/cartoons/strip_0799.jpg


Joe
20.6.2013 6:28
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Die jeweils “abgelösten” Formen bekommen eine negative Konnotation (wie bspw. wip/Weib), und die Höflichkeit der neuen Formen verringert sich inflationär mit deren steigendem Gebrauch.

Tja, woran könnte das wohl liegen? 😉

Ich verwende das W-Wort jedenfalls gern und häufig, wenn ich die möchtegern-emanzipierten Entitäten neutral benennen möchte. Und zwar gerade deshalb, weil ich dabei die Herrschaftsform vermeide. Was dann entsprechend pikiert zur Kenntnis genommen und sofort richtig verstanden wird: Der Entrechtete zweifelt die feministische Hierarchie (Untermenschen-Übermenschen) an. Was erlauben Mann?

Zum Abwerten stehen noch genügend andere Wörter zur Verfügung.


Michael
20.6.2013 10:13
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@Phil: da ist Wikipedia doch ganz gut:
https://de.wikipedia.org/wiki/Etymologisches_W%C3%B6rterbuch_der_deutschen_Sprache

Der “Kluge” war/ist imo das Standardwerk! Konkurrenz macht ihm evtl. neuerdings das Pfeifer’sche etym. Wb.

Online kriegst du die Bedeutung/Herkunft über http://www.dwds.de/ aus dem Pfeifer am schnellsten …


Alexander Kohl
20.6.2013 10:15
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@Hadmut:

Ja, gut ? besteht aus Frau ? und Kind ?. ? Frieden besteht aus ? Dach und Frau ?. Eifersucht enthält übrigens auch zwei Frauen ??, und ? ist eine altes Pronomen für Frauen, aber auf Grund von Homonymie heißt es heute jedoch Sklave oder Diener. Da ist also durchaus noch genug Stoff für feministische Aufklärarbeit drin. 😉


Christian Horn
20.6.2013 10:25
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Frauenforschung? Wo bleibt das Fach “Weiberforschung”? Und was ist mit Männer- bzw. Herrenforschung, wo muss ich mich da einschreiben?

Und noch kritischer finde ich die Pädagogin – hoffentlich kommt die nicht allzuoft dazu unseren Kindern so einen Müll beizubringen. Oder überhaupt jemandem. Denk denn keiner an die Kinder?!?einself


DerdieBuchstabenzählt
20.6.2013 10:57
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>Zum Abwerten stehen noch genügend andere Wörter zur Verfügung.<

Fräulein ist ein Wort welches die nicht mögen! Das ist für diese "Dämlichkeiten" ein Reizwort!


Skeptiker
20.6.2013 11:19
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Die Grammatik soll therapiert werden? Echt jetzt? Weiter nichts?
Na dann….


Duschbrauser
20.6.2013 11:26
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Kann mich Felix nur anschließen. Das ist mitunter die beste Unterhaltung made in Germany die ich so im Alltag finden kann. Von allem was im Gehirntoaster so läuft kann man optimistisch gesehen 95% vergessen. Vor allem die sogenannte deutsche Comedy. Für sowas hier könnte man fast schon Geld verlangen, obwohl ich lieber dafür bezahlen würde, dass die aufhören.


node14u
20.6.2013 11:37
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Robert W.
19.6.2013 22:29
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>>fast täglich eine neue Idiotie …

Irgendwie assoziiere ich bei Feminismus/Genderismus momentan einen Motor der kurz vor dem Kolbenfrass (und damit seiner finalen Zerstörung) heiß läuft, und immer heisser wird.

Wollen mir mal hoffen, daß ich recht bekomme 😉
<<

ich hoffe mit dir…


Luc
20.6.2013 13:19
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@Phil:

Das absolute Referenzwerk der etymologischen Wörterbücher und Standardnachschlagewerk aller Linguisten die ihr Fach beherrschen ist der Kluge:

http://www.amazon.de/Etymologisches-Wörterbuch-deutschen-Sprache-Friedrich/dp/3110223643/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1371726903&sr=8-1&keywords=kluge+etymologisches+wörterbuch

Da schreiben die Leute dran, die wirklich Ahnung haben 😉


Frauenhaus - Von Frauen. Für Frauen.
20.6.2013 13:57
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Markus Walster
20.6.2013 18:33
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Ihre Art, Sprache etymologisch zu begreifen, ist selbst schon total herrschaftsduchseucht und daher natürlich selbst schon falsch, Danisch. Man kann aus der Geschichte nur eine einzige Sache lernen und die ist, dass Frauen immer unterdrückt wurden und nie was dagegen tun konnten oder gar daran mitgewirkt haben. Alle Geschichte ist Frauenunterdrückungsgeschichte. Daher ist auch Etymologie frauenunterdrückend, da geschichtlich arbeitend!

manmanman, dass man Sie darauf noch hinweisen muss! 🙂

Ich habe gestern eine dolle Simpsons-Folge gesehen, wo Marge (als knapp 20.jährige) auch auf den feministischen Trip gerät (der sie dazu Verführende ist ein Assistenzprofessor der Kulturgeschichte). Sie entsagt der Sache dann an dem Punkt, als der werte Herr ihr sagt, der Wunsch nach Heirat sei frauenunterdrückender Schweinkram und sie dürfe Homer nicht lieben, weil der sie dazu verführt habe heiraten zu wollen. Da findet sie sich dann doch zu sehr als dumm hingestellt und gibt dem Prof den Laufpass. Die Folge ist schätzungsweise 4-5 Jahre alt. Soll sagen: selbst im Ami-Land gibt es da weit mehr Zweifel dran als man meint (wenn das schon auf Fox ausgestrahlt wird!).

Nach meiner (inzwischen gereiften) Vermutung ist die Sache mit dem Widerstand gegen den Radikalfeminismus noch daran krankend, dass einfach die richtigen Worte dafür noch nicht gefunden worden sind. Sehr viele Frauen und sehr viele Männer finden das bestenfalls idiotisch, was da im Namen “aller Frauen” so vom Stapel gelassen wird. Es gibt aber vor allem sprachlich noch zu viele Vermischungen mit zb. stark rechten Gruppen, stark religiösen Gruppen, stark nationalistischen Gruppen. Ich schätze, einer der empfindlichsten Punkte ist hier die Homophobie/sexualität. Der Feminismus kann sich allein durch diese Problematik von allen drei oben genannten Gruppen abgrenzen, während alle den Feminismus kritisierenden Gruppen automatisch ins Raster einer der drei Gruppen fallen und jedesmal nur mehr oder weniger es bewerkstelligen können, sich gegen diese Einordnung abzugrenzen (oder einmal eine nichtidiotische Homosexualitätskritik liefern). In dem Kielwasser dieser Verwirrung blüht der Feminismus, aber nicht aus eigener Stärke, sondern aus Schwäche der anderen. Das sollte einem immer klar sein.


Frank
20.6.2013 18:41
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@Skeptiker:

Sprachveränderungen sind oft politisch motiviert, und werden gern von Linken benutzt, um das Denken zu manipulieren.

Es ist also durchaus sinnvoll, sich auf alte Begriffe zurückzubesinnen, und offen auszusprechen.


Michael Vogt
20.6.2013 21:34
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Hier findet man wirklich Interessantes, was den Namen Sprachwissenschaft auch verdient.
Habe mal ein Beispiel ausgewaehlt, das auch nicht ganz Off-Topic ist:

http://www.belleslettres.eu/artikel/busen-brust-etymologie-bedeutung.php

Mick!


yasar
20.6.2013 22:06
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Thomas B.
21.6.2013 4:30
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@Lohengrin: hembra/varón stand bis vor wenigen Jahren noch in den spanischen Ausweisen. Das Fettnäpfchen war also nicht sehr groß.

Anfangs verwirrend fand ich, wenn die Spanier “¡Venga, hombre!” zu einem Mädchen sagten. “hombre” bedeutet im Spanischen nämlich nicht nur “Mann”, sondern auch “Mensch”. *Das* ist noch Arbeit für die Feministinnen. :->


Wima
21.6.2013 10:25
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Mann – Weib
Herr – Frau
Sire – Dame

Wobei es der “Sire” nicht in die deutsche Sprache geschafft hat. Deshalb benutze ich das Gegenstück, die “Dame”, generell nicht.

In Schreiben verwende ich die Anrede:
“Sehr geehrte Herren und Frauen”

Hat eigentlich immer positive Wirkungen:-)


Skeptiker
21.6.2013 13:25
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@Frank

Zustimmung. Das große Thema, auch hier im Blog dann und wann, ist, dass man gleiche Definitionen/Semantiken haben muss, um sich gegenseitig zu verstehen.

Ich versuche zu unterscheiden, wo Bedeutungsänderungen eher zeitgeistiger Natur sind, gegen die man irgendwann keine Chance mehr hat, wenn man verstanden werden will (oder verstehen will, was der andere meint), und wo es ideologisch motivierter und nicht selten ersatzloser Entzug von Begriffsbedeutungen ist.

Herr/Dame/Mann/Frau und Weib ordne ich der ersten Kategorie zu, und zur Zeit scheinen mir die diversen (wenn auch kontextabhängigen) Bedeutungen stabil zu sein. Schön ist es, die Etymologie selbst zu kennen, wichtig für die Fachleute und das Kulturgut Sprache, ja, aber im Alltag unbedeutend. Missverständnisse wären böswilliger Natur. Heißt nicht, dass das so bleiben muss.

Die Gendermarie befasst sich (ideologisch motiviert) halt viel mit Symbolen, dazu gehören die Dauerattacken auf Begriffe und Grammatik. Was mir irgendwie so vorkommt, hier schon mal so kommentiert, als ob sie im Krieg die feindlichen Fahnen bombardieren statt die feindlichen Panzer.


AFW
21.6.2013 16:29
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@Lohengrin: Das Gegenstück zu hombre (Mann) ist mujer (Weib). Das Gegenstück zu hembra (Weibchen/weiblich) ist macho (Männchen/männlich). Die Bedeutung Weibchen/Männchen wird im Tierbereich verwendet.


patzer
21.6.2013 17:20
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Schön finde ich auch,dass die Uni Leipzig den einzigen Studiengang Pharmazie in ganz Sachsen abschafft.Kosten-und Effizienzgründe.Die Konzentration auf Genderwissenschaften muss natürlich Priorität besitzen.


FullxD
21.6.2013 19:38
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@yasar
“Es ist wohl eher so, dass die Dame von Welt mit den linken Knöpfen wortlos sagen konnte: Seht her – Knöpfe links – ich habe Geld für eine eigene Zofe. Knöpfe als Statussymbol.”
Schöner Link. Ähnliche Beispiele gibt es genüge, wie jenes warum Frauen so verrückt nach langen Fingernägel sind. Die waren damals nur den Adligen vorbehalten als Zeichen, dass sie nicht wie der Pöbel mit den Händen arbeiten müssen. Galt übrigens für beide Geschlechter seinerzeit. Heute ist dieser Lebensstil nur noch bei all die “unterdrückten” Frauen vorzufinden. Nur da Männchen instinktiv Frauen in ihrer Opferrolle auf den Leim gehen, weil sie sich davon Sex erhoffen funktioniert dieses falsche Spiel.


zuvielnachdenker
22.6.2013 8:18
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http://www.zeit.de/digital/internet/2013-06/grimme-online-award-preistraeger-2013

Beim Anblick dieser zarten und süssen Mädels wird klar,woher das gestörte Verhältnis zu Jungs evtl. herrührt.
Meine Fresse,ob die sich wirklich im Klaren darüber sind,wie peinlich die sind??.Die sind eher noch stolz wie Bolle auf ihre herausragende Leistung.
Das Bild wirkt wie eine peinliche Zeugnisübergabe für dämlich grinsende AbiturientINNEN.INNEN……oder aussen…….


KL
22.6.2013 9:12
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Ob das ein feministisch gepanzertes Herz eine Sekunde erweichen mag ? Ich hoffe es.

Allerdings – wenn sie “Cosi fan tutte” kennenlernen … !?


Lohengrin
22.6.2013 19:04
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@AFW
Das hat mir die Frau, die am lautesten gelacht hat, dann auch erklärt. Ich habe mir einfach gedacht, dass hombre und hembra parallele Wörter seien, weil sie so ähnlich klingen. Inzwischen weiß ich, dass hombre von hominis, also von homo, und hembra von femina kommt. Die Parallele ist Zufall.

Mujer kommt von mulier, was mit mollior zusammenhängt. Hombre und mujer heißt vom Ursprung her so etwas wie Mensch und weicher. Das passt alles nicht mehr.
Heute gilt wohl hombre = Mann (auch im Sinne von Mensch) und mujer = Frau. Ob hembra statt mujer ein größerer Fehler als Weib statt Frau ist, weiß ich nicht.


Joe
22.6.2013 19:24
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In Schreiben verwende ich die Anrede:
“Sehr geehrte Herren und Frauen”

Ich verwende bei 100 % weiblicher Besetzung (bspw. bei Verkehrsbehörden) lieber

Sehr geehrte Damen,

Ist genauso höflich, wirkt aber so, als nehme man die Empfängerinnen nicht so wirklich ernst. Sprache ist schon entlarvend. 😀