Der Nepp des Manitu?

Ob das Musical Schuh des Manitu was taugen kann?Nun gehe ich ja gerne in Musicals. Und der Film “Schuh des Manitus” war auch gut. Aber ich habe da so meine Bedenken. Klamauk geht halt schnell auf die Nerven, vor allem, wenn er sich wiederholt. Und nicht jede Geldmacherei bringt Qualität hervor. Was ich bisher darüber gehört habe, war jetzt nicht so der Super-Brüller. Und so richtig ausgebucht sind sie wohl auch nicht, was kaum verwundert, wenn man sich die Preise bis knapp hundert Euro so ansieht. Also noch ne Weile warten und dann das Musical mal zum halben Preis ansehen.

Was sich nämlich noch nicht so herumgesprochen hat: In London gibt es ja diese Half-Price-Ticket-Buden rund um den Leicester Square, in der man die Tickets für Abend meistens etwa zum halben Preis bekommt, weil sie ihre Musicals dort eben auch nicht mehr ausverkauft bekommen. Sowas gibt es auch in Berlin, allerdings kaum bekannt: Direkt gegenüber dem Bahnhof Zoo (Richtung Ku’damm, rechts neben dem Fastfood, wenn man vom Bahnhof aus guckt) gibt es einen Ticket-Verkauf, der zumindest einige der Berliner Veranstaltungen tagsüber auch zum reduzierten Preis anbietet.

Den Brüller finde ich aber, was Stage Entertainment da zu den ohnehin schon teuren Tickets für 4,90 Euro empfiehlt:

Ticketversicherung

Wir empfehlen den Abschluss einer Ticket-Versicherung. Diese übernimmt die Rückerstattung des Ticketpreises z. B. bei unerwartet schwerer Erkrankung, schweren Unfallverletzungen, Tod oder Schwangerschaft.

Na toll. Wenn man bis übernächsten Dienstag noch schnell unvorhergesehen schwanger wird oder wenn man unerwartet stirbt, dann bekommt man wenigstens das Geld für das Ticket zurück. Als ob man keine größeren Sorgen als ein Ticket hätte, wenn man verstorben ist. Andererseits: Bei den Ticketpreisen muß man schon an die Erben denken. Ich stell mir das gerade so spießig vor: “Schatz, wenn ich mal nicht mehr bin, habe ich für Dich vorgesorgt. Ich habe unsere Musical-Karten versichert.”

Man soll zwischen 5 und 10 % des Ticketpreises in eine Versicherung investieren, was sich bei regelmäßigen Gängern erst lohnt, wenn man mehr als 5 bis 10% seiner Musical-Besuche durch Krankheit, Unfälle, spontane Schwangerschaft oder Tod versäumt. Bis sich das rentiert hat man glaube ich andere Probleme.