Ansichten eines Informatikers

Unterschiede zwischen den Zellen

Hadmut
7.8.2013 21:43

Ein Leser wies mich auf diesen Artikel hin, wonach sich sogar einzelne männliche und weibliche Zellen unterscheiden. Beachtlich. Denn die Gender-Wissenschaft behauptet ja, es gäbe keine Geschlechter aus biologischer Sicht, das wäre alles nur kulturell anerzogen. Muss dann wohl daran liegen, dass die Laboranten die Petrischalen mit den männlichen Zellen irgendwie härter rannehmen und ihnen mehr männliches Rollenverhalten vorspielen, um sie kulturell zu prägen.

13 Kommentare (RSS-Feed)

kokko
8.8.2013 1:16
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die wirkweise von medikamenten ist ja auch von person zu person verschieden (auch innerhalb der geschlechter), was teilweise auch sehr gravierende unterschiede sein können

gibt vielleicht auch hier einige bei denen manche schmerzmittel, antialergika etc pp kaum bis gar nicht wirken

vermehrt probleme mit sowas scheinen rothaarige leute zu haben.
daher ist es nicht verwunderlich, dass es auch zwischen den geschlechtern unterschiede gibt.

und grade der atikel zeigt doch, dass die kritik der geschlechter und frauenforschung (oder wie auch immer die sich nennen) begründet ist: die bisherige zentrierung auf den mann (auch in den naturwissenschaften) bringt allerlei probleme mit sich.

btw gender hat auch hier einfluss bspw auf die compliance bei verschiedenen therapieverfahren


kokko
8.8.2013 1:44
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Denn die Gender-Wissenschaft behauptet ja, es gäbe keine Geschlechter aus biologischer Sicht, das wäre alles nur kulturell anerzogen.

http://www.genderkompetenz.info/w/files/gkompzpdf/gkompz_was_ist_gender.pdf

also hier wird biologie schon ein bis zweimal erwähnt… (habe selbst nur den anfang überflogen). wenn du selbst nur das zeug von irgendwelchen spinnern liest -damit dein bild von genderwissenschaft nicht ins wanken gerät- dann solltest du das gelesene dennoch nicht gleichsetzen mit allem was unter unter genderwissenschaft läuft


Hadmut
8.8.2013 9:11
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@kokko: Man muss sehr viel lesen, um einen Überblick zu bekommen. Allerdings ist es so, dass bei Feministen jede etwas anderes behauptet (moving target), um kein Angriffsziel zu bieten. Gegen jegliche Kritik zieht man – so wie Du gerade – ein singuläres Gegenbeispiel aus der Tasche.

Der wesentliche Punkt ist aber, dass Du die Divergenz zwischen gemäßigter Außen- und aggressiver Innendarstellung übersiehst. Von eben jenem Genderinstitut gibt’s auch noch ganz andere Sachen und Aussagen, die nach außen teils unter Verschluss gehalten werden.


Wagner
8.8.2013 4:59
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Der genetische Unterschied zwischen Männern und Frauen ist grösser als zwischen Mensch und Orang-Utan.

Gender ist europäischer Kreationismus.


phaidros52
8.8.2013 6:14
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Lesefehler meinerseits: Denn die Gender-Wissenschaft behauptet ja, es gäbe keine Geschlechter aus biologischer Sicht, das wäre alles nur _kriminell_ anerzogen


Michael
8.8.2013 9:20
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@Wagner: Der Unterschied zwischen Männern und Frauen auf biologischer Ebene beruht nicht auf Sequenzunterschieden oder unterschiedlich vorhandenen Genen (sonst wäre eine Fortpflanzung wohl auch nicht mehr möglich) sondern auf epigenetischen Modifikationen. Von daher unterscheiden sich Mann und Frau (abgesehen vom bei Männern vorhandenen Y-Chromosom) nicht wirklich, der Orang-Utan ist weiter weg.


Christian
8.8.2013 10:17
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@Wagner: Den Vergleich mit dem Kreationismus finde ich gut. Auch dort werden Fakten geflissentlich ignoriert und eine eigene Wahrheit konstruiert.

Zum Thema Wirkung auf männliche und weibliche Zellen: Ob die Zelle selbst so unterschiedlich ist kann ich jetzt nicht beurteilen, aber klar sollte sein, dass bereits durch das unterschiedliche Hormon-Umfeld die Wirkungsweise eines Medikaments auf eine Zelle im männlichen oder weiblichen Körper anders sein kann.

Hormone sind letztendlich auch nur Chemikalien, genau wie die Medikamente. Selbstverständlich kann es eine andere Wirkung haben, wenn ich eine Zelle behandle, die in Substanz A gebadet ist statt in Substanz B.

Und hier kommen wir zu einem der großen Denkfehler in der Debatte: Viele Unterschiede sind weder anerzogen noch durch das Geschlecht bestimmt, sondern sie entstehen individuell, weil der Hormonhaushalt des Individuums innerhalb einer Geschlechtergruppe auch stark unterschiedlich ist.


Skeptiker
8.8.2013 20:34
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Hadmut, Gender-Wissenschaft? Geht auf Deiner Tastatur Shift-2 nicht mehr? *gg


Anon
8.8.2013 22:19
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Der Satz von Wagner ist an sich schon seltsam.
“Der Unterschied zwischen VW und Audi ist größer als zwischen Auto und Fahrrad”. So ähnlich wäre ein entsprechender Vergleich aus einem anderen Bereich.
Selbst ohne genaueres Wissen – Äpfel und Birnen.
Ist jetzt ein VW oder ein Audi das typische Auto?


Andreas
9.8.2013 12:59
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Schon älter, aber immer noch gut:

Gender-Gap, mal anders herum:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.gehalt-stadt-muenchen-frauen-verdienen-besser.ac895d7e-18a2-43b1-b5ca-272ca97d1d80.html

Und die Meinung der “Gleichstellungsbeauftragten” dazu:
“Die Gleichstellungsbeauftragte Michaela Pichlbauer erklärt, warum die bisherigen Zahlenspiele der Stadt, die Frauen sogar im Vorteil sehen, nicht reichen: „So kann man nicht rechnen. Das ist zu harmlos gedacht.“”

So, so – da müssen wir mal noch genauer lügen, – ähh rechnen 🙂


Foobar
9.8.2013 15:13
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@kokko

ich hab mal auf deinen link geklickt, und Biologie wird da am Anfang wirklich kurz erwaehnt… Danach wird (sehr verklausuliert und natuerlich unbegruendet) nahegelegt (tatsaechlich nicht im eigentlichen Sinne behauptet), dass biologische Unterschiede keine Rolle spielen:

“Entscheidend ist die Frage,
warum Unterscheidungen in Frauen und Männer relevant werden und wie diese
gesellschaftlich bewertet werden.”

Sprich die Frage, was das nun fuer Unterschiede sind, ist jetz nicht so wichtig.

Danach kommt noch ganz viel Blabla, “Fachbegriffe”, und Verweise zu anderen Texten, wo angeblich irgendwelche Sachen “eingängig beschrieben worden”, und deshalb natuerlich nicht nochmal erklaert werden muessen 😉

Jedenfalls ist der Text ganz sicher kein Gegenbeispiel zu dem “zeug von irgendwelchen spinnern”.

Ich waer ja echt ueberrascht, wenn ich mal *einen* Gender-Text lesen wuerde, der nicht totaler Bloedsinn ist.


Heinz
9.8.2013 18:34
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> dass bei Feministen jede etwas anderes behauptet (moving target), um kein Angriffsziel zu bieten.

Das unterschiedliche Leute unterschiedliche Sachen behaupten ist ja schon schlimm genug.
Bei moving target dagegen behaupten sogar die selben Feministinnin zu unterschiedlichen Zeitpunkten vollkommen unterschiedliche Sachen – je nach dem wie es gerade passt.
Dies nutzen die dann auch noch, um Verwirrung zu stiften (gender trouble).

Mit diesen beiden Tricks immunisiert sich der Feminismus gegen Kritik, da alle negative Kritik als falsch/unsachlich (ad hominem ist auch sehr beliebt) dargestellt wird und viele sich daraufhin nicht mehr trauen, den F. zu kritisieren.


@Christian (((“Und hier kommen wir zu einem der großen Denkfehler in der Debatte: Viele Unterschiede sind weder anerzogen noch durch das Geschlecht bestimmt, sondern sie entstehen individuell, weil der Hormonhaushalt des Individuums innerhalb einer Geschlechtergruppe auch stark unterschiedlich ist.”)))

Den Denkfehler machst du. Denn du vergleichst Durchschnitte zweier Gruppen mit Extremen innerhalb einer Gruppe, und außerdem setzt du obere Extreme der einen mit unteren Extremen der anderen Gruppe gleich.

Nach deiner Logik gäbe es keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern, weil es immer irgendwelche Frauen gibt, die ein schmales Becken haben und Männer, die Brüste bekommen.

Außerdem übersiehst du, dass die Unterschiede nicht in einzelnen Unterschieden bestehen, sondern in unterschiedlichen EigenschaftsCLUSTERN. Auf diesen Fehler wurde bereits vor 40 Jahren hingewiesen, doch die Nivellierungsideologen verweigern sich dieser Erkenntnis, weil es nicht in ihre schöne linke Gleichwertigkeitsutopie passt.

Allerdings kann man tatsächlich nur schwer genetisch argumentieren, denn die Wirkung der Gene tritt bei den Geschlechtern vor allem als Hormonlevel-Unterschied auf. Der genetische Unterschied ist also minimal (denn das Y-Chromosom hat nur sehr wenige Gene), hat aber aufgrund der Ubiquitär- und Kaskadenwirkung von Hormonen extreme Auswirkungen.