Ansichten eines Informatikers

Vier genderkritische Artikel im Online-Magazin NovoArgumente

Hadmut
24.8.2013 0:49

Ein Leser wies mich darauf hin, dass das – mir bis dahin noch nicht bekannte – Online-Magazin NovoArgumente gerade einen Themenschwerpunkt Gender hat und dazu genderkritische und lesens- und diskussionswerte Artikel publiziert:

14 Kommentare (RSS-Feed)

FullxD
24.8.2013 2:38
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Nur Schade, dass all diese Artikel in einem Satire-Magazin erschienen sind und somit den Ernst der Lage durch den Kakao ziehen.


DerdieBuchstabenzählt
24.8.2013 7:42
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Zum ersten (Frauen)Link

Die Studentin der Medienkommunikation Verena Michaeli weiß „Frauen bekommen Kinder.“ Daraus folgert sie eine „Doppelbelastung Karriere und Familie“ natürlich, wie es scheint nur für Frauen. Deswegen sei es „Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Frauen ermöglichen, Familiengründung und Arbeit vereinbaren zu können, ohne dabei eines von beidem vernachlässigen zu müssen.“ Frauen müssen extra „finanzielle Unterstützung“ bekommen. Also doch den Männern vorgezogen werden.

Zum zweiten Link (auch für Frauen)

Matthias Heitmann geht es um die „anhaltend mangelhaften Bedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ „ die das weitaus größere Problem für die meisten Frauen seien“. Sowas zu behaupten und zu kritisieren findet Heitmann „richtig und wichtig“. Es geht ihm also erstmal um die Frauen, um „progressive Veränderungen“. Was das dann wäre sagt er nicht, auch nicht wer das denn wohl bestimmen soll und erstrecht nicht warum das gut sein soll.

Der dritte Link

Hollenstein hat „..keine Schuldzuweisung an Frauen – schon eher an Männer, die sich darum nicht kümmern.“ (Um Erziehung). Daß Männer oft nicht dürfen (Scheidungskinder), lässt er ausser Acht. Hollenstein ist „für eine sinnvolle Geschlechterpolitik“ und beschimpft Antifeministen (eigentlich meint er ja „Antifeministen“, was soll das?), „die eine traditionelle, auch hegemoniale Männlichkeit vertreten“. Ich bin Antifeminist, vertrete aber weder das eine noch das andere. Hollenstein hat keine Ahnung. „Prof. Walter Hollstein ist Soziologe und Männerforscher“, aha, also eine Art männlicher Genderforscher wie es scheint.

Allein dem Michael Klein scheint der Frauenbevorzugungsvirus nix getan zu haben.

Die drei ersten scheinen mir nicht wirklich Genderkritisch zu sein.


Josh@_[°|°]_
24.8.2013 12:52
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FullxD: So ist es, beheimatet in den ehemaligen Räumen der Titanic, gleich um meine Ecke herum.
😉


FullxD
24.8.2013 14:14
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Ein qualifizierteres Satire-Magazin bringt den Genderismus besser auf den Punkt: http://www.titanic-magazin.de/briefe/2013/august/#c18899


Thomas W (webpärsenzlos)
24.8.2013 21:28
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das eigentlich nicht Begreifliche ist für mich der simple Umstand, dass die Frauenbewegung sich in ihrer Geschichte niemals auf den Staat als Helfer in ihrem Interesse berufen hatte, vielmehr dieser grundsätzlich als Antagonist erschien (aus Gründen der Neigung zur Homöstase bzw. “Zustandsbestandswahrung”) und theoretisiert wurde. Ich würde fast meinen, es war ein sehr kluger Schachzug der Politik, einfach so zu agieren, als hülfe man der Frauenbewegung – um so als potentieller Gegner zu verschwinden und somit die ganze “alte” Theorie vergessen zu machen. Der Wolf im Schafspelz sozusagen.

Man könnte heutigen Feministen fast in den Mund legen: “Juhu, der Staat ist auf unserer Seite, wir können unsere Geschichte vergessen.”
Meiner Meinung nach passiert mit den Homosexuellen gerade dasselbe.

Ich habe aber auch wenig Zuversicht, dass sich daran demnächst etwas ändern wird. Ich denke eher, es wird so ablaufen wie mit dem Kampf gegen die “zivile” Nutzung der Atomenergie. Man muss erstmal ein halbes Jahrhundert dagegen kämpfen und hinzutreten muss eine Katastrophe, für die es keinen Notfallplan gibt. Mit PRISM und Co. wird das wohl ähnlich verlaufen. Das wird ein langer Marsch, mit vielen absurden und schmerzhaften Episoden. Aber auch mit Kallauern.


techniknörgler
24.8.2013 22:08
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@DerdieBuchstabenzählt: Nun, Schwanger werden tatsächlich nur Frauen. Schwangerschaftsurlaub ist daher keine Männerbenachteiligung. Würde ein Mann Schwanger werden, hätte er natürlich einen Anspruch auf Gleichbehandlung vor dem Gesetz, das würde das Grundgesetz verlangen. Allein, in dem Moment in dem ein Mann Schwanger wird, wäre er sowieso per Definition eine Frau.

Auch jemand, der sein Geschlecht von Frau nach Mann nach dem Transsexuellengesetz hat ändern lassen gilt automatisch wieder als Frau, sobald er (dann wieder sie) Schwanger wird.

Es wäre also ein kurioser Spezialfall, sollte mal jemand, der rechtlich als Mann gilt, Schwanger werden, der vorher noch nie als Frau gegolten hat, so dass der Geschlechtswechsel nicht rückgängig gemacht werden kann. Dann wären die Regelungen zum Schwangerschaftsurlaub vermutlich einfach durch verfassungskonforme Auslegung durch Parallelenbildung auch auf Männer anwendbar.

Wie dem auch sei, alle Sonderregelungen, die mit der Schwangerschaft und der damit verbundenen Auszeit begründet werden, können auf jeden Fall nur für (werdende) Mütter gerechtfertigt werden, nicht aber für kinderlose Karrierefrauen. Die dürfen natürlich genauso wie Männer eine Karriere anstreben – aber dann bitte unter den gleichen Bedingungen und nicht unter Berufung auf die Nachteile _anderer_ Frauen (nämlich denen mit Kindern) “Ausgleich” für sich selber einfordern, was de facto Privilegien wären.


techniknörgler
24.8.2013 22:33
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@DerdieBuchstabenzählt:
Nachtrag:
Schwangerschaftsurlaub habe ich nur als Beispiel aufgezählt. Ich wollte damit nicht unterstellen, Sie hätten Schwangerschaftsurlaub als Zeichen von Männerdiskriminierung angeführt.


Stuff
25.8.2013 2:25
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Da die Umwandlung der meisten europäischen Republiken in Kindergartenrepubliken ein offensichtliches Ziel der EU ist, muss man sich halt an Fachkräfte halten: Kindergartentanten sind nun mal weiblich…


DerdieBuchstabenzählt
25.8.2013 3:12
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@techniknörgler

Fast hätte ich gesagt Du redest nur Mist! Fast. Denn, Du hast wohl nix verstanden?

Die Studentin will keine Schwangerenförderung, sondern eine Frauenförderung. Wenn Du Frauen nur als Schwangere sehen kannst …

Wo genau habe ich etwas von schwangeren Frauen gesagt?

Die von mir besprochenen Texte sind schlecht! Und haben nix mit Schwangeren zu tun!


DerdieBuchstabenzählt
25.8.2013 10:14
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@ techniknörgler

Fällt mir gerade ein. Es ist eine Frechheit meinen Beitrag zum Thema nur auf Schwangerschaften zu betrachten. Erstens habe ich nix zu Schangere gesagt und zweitens hebt sowas auf Schutzinstinkte ab! Sag mal bist Du FeministIn? Oder Hast Du sonst noch was zu sagen?


techniknörgler
25.8.2013 20:46
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@DerdieBuchstabenzählt:

Oh mei:

“Die Studentin will keine Schwangerenförderung, sondern eine Frauenförderung.”

Sie will einen Ausgleich für den unvermeidbaren Ausfall durch Schwangerschaften. Vollkommen nachvollziehbar.

“Erstens habe ich nix zu Schangere gesagt und zweitens hebt sowas auf Schutzinstinkte ab! Sag mal bist Du FeministIn?”

Also, wenn man so wie du reagiert, darf man sich über den Diskussionsstil der Feministinnen nicht mehr beschweren. Ansonsten lasse ich deinen Beitrag jetzt einfach mal so stehen.


mitm
25.8.2013 20:57
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Ich weiß nicht, welche Versionen von http://www.novo-argumente.com/magazin.php herumgeistern, bei mir werden 6 und nicht 4 Artikel angezeigt. Die beiden folgenden Artikel fehlen oben in der Liste:

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001431
Günter Buchholz:
Genderdebatte: „Qualifikation statt Quote“
Der Initiator der „Frankfurter Erklärung zur Gleichstellungspolitik“, Günter Buchholz, erklärt im Gespräch mit Novo-Redaktionsleiter Johannes Richardt, warum Gleichstellung im Widerspruch zum Grundgesetz steht und Männer durch Aushebelung des Leistungsprinzips diskriminiert… 22.08.2013

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001432
Alexander Ulfig:
Genderdebatte: Geschlechterbürokratie in der Wissenschaft
Hier und in der aktuellen Novo-Printausgabe erklärt der Sozialwissenschaftler Alexander Ulfig, wieso Frauenquote und Wissenschaft nicht zusammenpassen. Bei Stellenausschreibungen sollte die individuelle Qualifikation der Bewerber zählen – und nicht ihr Geschlecht…. 23.08.2013

Das Interview von Buchholz halte ich für ganz exzellent und sehr lesenswert.
Der Text von Ulfig ist thematisch viel spezieller, liefert aber für dieses Thema eine sehr gute Übersicht über die wichtigsten Argumente.


O.
29.8.2013 0:03
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Die Von Dir verlinkten Artikel von NovoArgumente habe ich nicht gelesen. Ich habe mal einige Artikel vor einiger Zeit quergelesen, und eben noch einige.
Ziemlich einseitige Propaganda. Ob das auf die Genderartikel auch zutrifft, weiß ich nicht, die habe ich mir nicht rein gezogen.
Aber die Zeit spar ich mir besser, gibt noch genügend andere wichtige Themen.


Anonymous
1.9.2013 14:14
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Nicht zum Artikel passend, aber es interessiert Dich sicher:

http://www.campusreform.org/blog/?ID=5028