Deutsche Raucher
Schrecklich.
Nun war ich gerade wochenlang in Singapur und Australien, und es war so herrlich rauchfrei. In Australien habe ich auf dem Land so gut wie gar niemanden rauchen gesehen, und sie ziehen das dort auch durch. Da wird dann gleich für einen ganzen Wanderweg oder einen kompletten Strand am Meer ein Rauchverbot verhängt und durchgesetzt. Und die Leute halten sich auch dran. Es ist herrlich, wenn man sich an einen Sandstrand legen kann und der Sand einfach sauber ist, man nicht wie hier ständig in Kippen liegt. Es liegen auch auf der Straße kaum Kippen oder Schachteln herum. Das gehört dort einfach zum Benehmen, andere nicht vollzuqualmen. Hat aber auch mit Waldbrandvermeidung zu tun. Es ist einfach viel angenehmer. Nur in den Großstädten sieht man sie dann in den Büro- und Bankenviertel vor der Tür stehen und sich hastig ihre Fluppe reinziehen.
Da merkt man dann aber auch gleich sehr drastisch, wenn man wieder in Deutschland, gar in Berlin ist. Gleich auf dem ersten Weg ins Büro hab ich in Berlin mehr Müll auf der Straße herumliegen gesehen als vorher in 6 Wochen Ausland. Und man kann keine 100 Meter mehr gehen ohne den Zigarettenrauch direkt ins Gesicht geblasen zu bekommen – natürlich von Rauchern, die die Zigarette stets so halten, dass sie selbst den Rauch nicht abbekommen. Auf der Straße einen Döner oder ein belegtes Brötchen gekauft, gleich eingequalmt, weil die Leute keinen Abstand halten und keine Rücksicht nehmen. In Singapur ist das Rauchen auch in Gruppen ab 5 Leuten verboten. Freilich, Rauchverbote gibt’s auch hier. Es hält sich aber viele nicht dran. Bahnhof oder Gaststätte – egal, da wird gequalmt. Ich habe schon von Fällen gehört, in denen sich Gastwirte in ihrem eigenen Lokal nicht gegen Raucher durchsetzen konnten. Gerade heute morgen habe ich wieder mal eine Mutter mit Kleinkind und Säugling im Kinderwagen gesehen, natürlich die Kippe in der Hand genau auf Höhe der Gesichter der Kinder. Die Kinder kriegen das ins Gesicht und müssen es einatmen, während Mutti das so hält, das sie selbst es nicht abbekommt. Toll.
Da les ich nun gerade die passende Meldung (siehe WELT, Couriermail.com.au (mit Video), Arabianbusiness), nämlich dass auf einem Flug von Singapur nach Brisbane ein Deutscher (der dann auch so richtig das Ansehen der Deutschen noch weiter runterzieht) mehrfach versucht hat zu rauchen, es immer wieder verboten bekam, dann die Crew angriff, gefesselt und von der Polizei einkassiert wurde, und nun richtig Ärger am Hals hat. Das sind dann auch so Leute, die dann nicht mehr fliegen und nicht mehr einreisen dürfen.
Man merkt den Leuten dann aber so richtig an, dass sie hier in Deutschland in einem Umfeld sozialisiert werden, in dem sich Raucher an Verbote nicht halten und keine Rücksicht nehmen müssen. Hier sollen die Nichtraucher „Rücksicht” auf die Raucher nehmen.
Wäre interessanter gewesen, wenn er sich dafür den Rückflug ausgesucht hätte. In Singapur greifen sie da gleich viel härter durch.
53 Kommentare (RSS-Feed)
Ich finde Hundekot mittlerweile viel störender. Da müsste was passieren. Nicht nur in Berlin.
@Werner:
Ja, Hundekot ist übel. Aber erstens stinkt der nicht so, zweitens kann man dran vorbeigehen, drittens hat man ihn am Schuh und nicht im Gesicht und den sonstigen Klamotten hängen.
Und trotz aller Berliner Unsitten und Barbareien kommt es im Vergleich zu Zigarettenrauch doch eher selten vor, dass mir hier jemand Hundekot ins Gesicht oder aufs Essen wirft. Ich fühle mich durch Zigarettenrauch viel stärker gestört.
Die armen Raucher können doch nix dafür, die sind doch suchtkrank. Da muss man aber auch mal nachsichtig sein. Nikotin ist doch toll für Kinder – eine Studie von Dr. Marlboro belegt das.
Genußfeindlicher Spießer. ^^
“Raucher-Lounge”? Quatsch. Fixer-Stube ist die richtige Bezeichnung.
Wenn wir nur mal in unserer Sprache ehrlich wären (guter Witz, oder?), dann wären das auch keine “Raucher” sondern Junkies.
Seid dankbar für die Tabaksteuer die wir in die Staatskasse spülen. Die würde man sonst auch noch bei euch abzwacken…
@ein anderer Stefan: War das nicht Dr. Camel? https://www.youtube.com/watch?v=gCMzjJjuxQI
Genuß? Seit wann ist Rauchen ein Genuß? Das Zeug schmeckt nicht (wer was anderes behauptet, lügt), macht nicht high, macht nicht betrunken, der Gestank hängt danach noch in den Kleidern und Haaren… Genuß? Nein.
Natürlich behaupten die Süchtigen, es würde ihnen schmecken. Und aufhören könnten sie auch, jederzeit.
Ich habe früher auch geraucht. Da habe ich mich auch noch wie ein Dreckschwein benommen.
– Ich habe Leute an Haltestellen zugequalmt,
– ich habe meine Kippen auf dem Bürgersteig “entsorgt”,
– ich habe mich lautstark über Rauchverbote aufgeregt usw.
Heutzutage ist mir das total peinlich. Es scheint so zu sein, dass es sich bei o. g. Verhalten um tatsächliche Randerscheinungen eines Suchtverhaltens handelt. DAS sollte aber keinen Raucher davor bewahren, dass er sich zusammenreißen muss.
DAS habe ich später nämlich getan. Als ich Vater wurde und dann bemerkt habe, dass ich in Anwesenheit der Kinder geraucht habe, habe ich aufgehört zu rauchen und bin jetzt im 6. Jahr komplett rauchfrei. Mittlerweile weiß ich auch, was meine Mitmenschen mit mir ertragen mussten:
Ich war ein Stinker – ja, Raucher stinken tatsächlich, lieber Raucher -, ich hatte gelbe Finger von den selbstgedrehten Kippen, ich war schlecht gelaunt, wenn ich irgendwo nicht rauchen durfte usw.
Ganz schlimm war eine Erfahrung der letzten Tage:
Mein Sohn war zu Besuch bei einem Freund und hat dort übernachtet. Als er wiederkam stank er wie eine halbe Kneipe – nach kaltem ekligem Kippenqualm. “Die Oma hat so viel geraucht!”
Er hat das letzte Mal dort geschlafen. Diese Oma hat bei zwei Anwesenden Kindern so viel geraucht, dass es für den Geruch einer ganzen Kneipe gereicht hat. Verantwortungslos. Asozial.
Ich dachte immer, Rauchverbote wären eine Einschränkung von freiheitlichen Rechten usw. Es ist aber doch so, dass das Recht auf eine nicht-stinkende Welt und Gesundheit der Nichtraucher vorgehen sollte.
Danke, dass du das Thema immer wieder ansprichst. Ich bin ganz deiner Meinung, habe in den letzten Jahren aber eher schon resigniert.
Geht doch in die Bars und Restaurants, die habt ihr doch jetzt alle rauchfrei.
Ach neeeee, es geht ja um Umerziehung…..
@Barbie aus Berlin
> Geht doch in die Bars und Restaurants, die habt ihr doch jetzt alle rauchfrei.
Eben nicht. Da halten sich oft viele nicht dran.
Neulich war ich zu einer Lesung, die in einem Restaurant stattfand, in dem vorne extrem dicht geraucht wurde. Der Wirt wusste noch gar nicht, dass das in Restaurants verboten ist und meinte, das würde ihn auch nicht interessieren. In seiner Kneipe sei er der Chef.
Also: im Haus und im Auto möglichst nicht wegen der Kinder.
ÖPNV: Verboten.
Arbeit: Verboten.
Gastronomie: Stark eingeschränkt.
Wo, wenn nicht auf der Straße, ist es denn außerhalb der eigenen Wohnung noch erlaubt?
Das kommt von das….
Das ist immer so eine zweischneidige Sache.
In NRW hat man ein Raucherverbot für alles durchgesetzt, was auch nur im Entferntesten einer Kneipe ähnlich ist, nachdem die “Raucherclub”-Regelung nicht funktioniert hat.
Dafür hat man aber nun die Besitzer von Raucherbars vollkommen entrechtet. Welchen Sinn hat ein solches Verbot etwa für ein Wasserpfeifenlokal, das eh nur von derartigen Nutzern in Anspruch genommen wird?
Grundsätzlich stimme ich vollkommen zu, nur ist das Problem: Der Staat verdient mit. Und mit Alkohol lässt sich auch ordentlich Kohle scheffeln, deswegen sind das ja auch die “guten” Drogen während alles andere schlecht ist.
Wenn einem der Staat das Rauchen verbieten kann, dann auch alles andere. Das ist das Kernproblem. Aber es fällt den Leuten nur beim Rauchen, Saufen und Autofahren auf.
> Wenn einem der Staat das Rauchen verbieten kann, dann auch alles andere.
Das ist die falsche Frage und Formulierung.
Die Frage ist nicht, ob der Staat das Rauchen verbieten kann (halt typisch für die egozentrische Sichtweise von Rauchern), sondern ob er Menschen vor dem Rauch schützen kann.
@Barbie: und? Dann ist es eben nahezu überall verboten. Bis auf Alkohol sind alle anderen Drogen ja auch verboten. Ich erinnere mich an Zeiten, zu denen ich am Morgen nach der Kneipe oder der Disco erstmal alle Klamotten in die Wäsche schmeißen oder stundenlang auslüften mußte, weils so gestunken hat. Das brauche ich nicht. Mich stört es auch, wenn ich im Sommer draußen im Cafe sitze und vom Nachbartisch vollgequalmt werde, während ich esse. Von mir aus kann das Rauchen ganz verboten werden, mir fehlt es nicht.
Was durch die Tabaksteuer reinkommt, wird im Gesundheitswesen wieder ausgegeben, und wahrscheinlich noch mehr als reinkommt. Ja klar gehen dann Arbeitsplätze verloren – aber Arbeitsplätze gegen Gesundheit aufzurechnen, ist dann fast schon zynisch.
In Deutschland muss man sich gleich auf eine Schlägerei gefasst machen, wenn man irgendwen etwa auf einem Bahnhof auf das Rauchverbot aufmerksam macht.
Ich war mal an einem Sbahnhof, schwerer Rucksack mit allem möglichen Technikzeugs und Sportzeug dabei. Hab mich daher auf die Bank gesetzt, um kurz auszuruhen. Plötzlich setzen sich auf der Rückseite zwei mittelalte RTL-II Nachmittagsfernsehen-Teilnehmer hin und fangen an zu Rauchen.
Ich weise sie darauf hin, dass das nicht erlaubt wäre. Sie pampen mich gleich an “Arbeiten Sie für die Bahn oder was?” und haben natürlich weitergeraucht.
Sie wollen es nicht anders. Irgendwann nehme ich (recht groß und sportlich) einfach mal einem die brennende Zigarette aus dem Mund, trete sie aus und lasse es drauf ankommen..
“halt typisch für die egozentrische Sichtweise von Rauchern”
Bin kein Raucher. Nie gewesen. Glaube aber nicht an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen und auch nicht an den gütigen Vater Staat, der mich vor dem Rauch schützt. Vor anderem Unbill schützt er mich schließlich auch nicht.
Kannst Du Dir nicht selbst helfen?
> Kannst Du Dir nicht selbst helfen?
Nein, kann ich nicht, weil mit Worten da nichts mehr zu erreichen ist. Gewalt darf man nicht anwenden und wäre in den meisten Fällen auch eher der Anlass, von mehreren Leuten zusammengeschlagen zu werden.
> Glaube aber nicht an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen und auch nicht an den gütigen Vater Staat,
In anderen Staaten funktioniert’s aber, wie ich eingangs erläutert habe. In Singapur, Australien, Neuseeland, Namibia usw. hab ich keine Probleme mit Rauchern gehabt. In Deutschland hab ich sie.
Also Tugendterror ist okay, sofern es Danischs Terror ist. Verstehe.
Wenn die Feministas oder Kopfwindelträger herumzicken, isses ja auch nicht okay. Man muss da nur wenig substituieren.
Besser wäre, der Hund scheißt gleich auf den weggeworfenen Klimmstengel drauf. Die wildscheißenden Hunde gehören wohl auch eher zur Fraktion der Klimmstengelwegwerfer. Da muß eine Studie her – finde ich. Der Germane hört nur von oben. Sagt die UN: Rauchen doof – rauchen weniger. Sagt der Adolf, laßt es rauchen, dann rauchts durch den Schornstein. Der Germane ist halt ein primitives Herdenvieh.
Eher eine Scheindiskussion.Klar verstehe ich, wenns jemanden stört. Aber es stören auch Schweissgeruch, Mundgeruch und was ich noch alles. Muss da jeder gleich vom Staat davor “geschützt” werden? Mag sein, dass manche Leute ein “lasterfreies” Leben als erstrebenswert empfinden – andere tun das aber nicht. Müssen die zwangsweise “eingenordet” werden?
Oder beinhaltet der inzwischen von vielen als “veraltet” angesehene Begriff “Freiheit” nicht auch, selbige zu missbrauchen?
Es stört immer jemanden irgend etwas………
> Aber es stören auch Schweissgeruch, Mundgeruch und was ich noch alles.
Mal abgesehen davon, dass man es nicht vergleichen kann, weil das keine Handlung ist, viel weniger invasiv ist, nicht dazu führt, dass andere Leute duschen und ihre Klamotten waschen müssen, und die Leute ihren Körpergeruch auch nicht von sich selbst weghalten, damit ihn andere ins Gesicht kriegen, und ich noch nie den Mundgeruch von jemanden über 10 Tische weit gerochen habe:
Ja, man wirft Leute, die stinken, nicht selten raus. Und man hält es für unhöflich, wenn jemand ungewaschen und nach Schweiß riechend ins Restaurant, in den Fahrstuhl usw. kommt. Warum sollte das dann nicht auch für Raucher gelten?
Also grundsätzlich missfallen mir ja jegliche Drogenverbote, weil ich denke, jedem sollte selbst überlassen sein, welche Stoffe er dem eigenen Körper zuführt. Aber genau das sollte auch im negativen Sinne gelten und daher halte ich eine starke Reglementierung für sinnvoll. Besser wäre natürlich wenn dies rein sozial geregelt werden könnte anstatt über Gesetze, aber das muss leider scheitern, zumindest vom momentanen gesellschaftlichen Stand. Es gibt ja auch viele Raucher, die ernsthaft versuchen, Rücksicht zu nehmen. Aber selbst bei diesen gutmütigen Nikotinjunkies ist das Problem, dass sie den Gestank und den Qualm den andere ungefragt abbekommen gar nicht mehr wahrnehmen können, deshalb nehmen sie Nichtraucherschutz vor allem als Bevormundung der Raucher war. Sie sehen ja nicht, wie und wovor dadurch jemand geschützt wird.
In Oslo habe ich übrigens auch niemanden gesehen, der sich über das Rauchverbot hinwegsetzt oder sich darüber aufregt. Rauchen ist dort schlichtweg kein akzeptiertes soziales Verhalten in öffentlich zugänglichen Gebäuden mehr. Dem ging auch eine straffe Gesetzgebung voraus: Wenn jemand in einer Bar raucht wurde der Barbesitzer zur Kasse gebeten (nicht der Raucher) und hat im Wiederholungsfall um seine Lizenz fürchten müssen. Fühlen sich die Norweger deswegen als unterdrücktes Volk? Wohl eher nicht! Ein anderer Aspekt ist, dass In Norwegen (aber auch in Schweden) die Leute ihre Nikotin-Sucht oft mit Snus anstatt mit Zigaretten befriedigen. Sicherlich auch nicht gesund, aber ich vermute mal, es ist immernoch gesünder als Zigaretten. Vor allem aber gibt es keinen Passiv-Snus-Konsum. Es erzeugt keinen ekligen Qualm und stinkt nicht. Die Leute vergiften sich selbst, aber lassen ihre Mitmenschen in Ruhe. Schade, dass dies in Deutschland nicht möglich ist.
Wenn man sich mal anschaut, wie die Debatte um das Thema Snus damals lief, dann gibt es allerdings auch wieder den Rauchern recht, die sagen, dass die Gesetzgebung nichts mit Nichtraucherschutz zu tun hat (alter Artikel):
http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/ein-kleineres-uebel-der-tabak-unter-der-lippe-entzweit-die-eu-1514317.html
Das was die EU-Politiker da absondern ist eindeutig eine Bevormundung und den Nikotin-süchtigen wird quasi die Konsumform für Tabak vorgeschrieben und das sogar zum Nachteil der Nichtraucher.
@RedHead:
Yep. Es wird konsequent daran gearbeitet alle Alternativen zur gewöhnlichen Zigarette zu verbieten. eZigarette und Snus sind da gute Beispiele. Interessanter weiße gerade Alternativen, die für Dritte keinen Schaden hervorrufen. Nichts mit Schutz der Nichtraucher. Reine Bevormundung.
Übrig bleibt dann die übliche Zigarette. Und dann kommen die Beschwerden zum Passivrauchen.
Wie praktisch…
Es wirkt schon so, als wenn man absichtlich die am meisten für Dritte schädliche Variante sich bis zum Schluss aufhebt und dann die Nichtraucher ins Horn blasen lässt… Dann hat man die aufgebrachte Nichtraucher auf seiner Seite. Wobei ich deren Erfahrung auch nicht bestätigen kann. In einem explizit ausgewiesenen Raucherbereich käme ich nicht auf den Gedanken jemanden zu bitten, das rauchen zu unterlassen, und außerhalb hatte ich bisher nie mit Rauchern Probleme. Wenn ich sie gebeten habe Rücksicht zu nehmen, dann haben sie das getan.
Könnte es sein, das es nichts mit dem Rauchen zu tun hat, sondern mit sonstiger Sozialisation? Und das gewisse Kreise noch mehr zum Rauchen neigen als andere? Es sind ja eher die bildungsnahen Schichten, in denen Nichtrauchen “cool” wurde.
Und was das Rauchverbot in Kneipen mit einem Verbot im öffentlichen Raum zu tun hat erschließt sich mir auch nicht. Niemand muss eine private Kneipe besuchen. Da ist es noch sinnvoller und legitimer das Rauchen auf der Straße zu verbieten. Auch am Strand kann ich es nachvollziehen (wie auch das Verbot von Glasflaschen). Und wer im Wald raucht gehört zu gemeinnütziger Arbeit beim Katastrophenschutz verdonnert.
@techniknoergler: Genau das meinte ich: Die Norweger haben mittlerweile verstanden dass es schlichtweg asozial ist in Kneipen zu rauchen und den Nichtrauchern zu sagen, sie können doch zu Hause bleiben. Hadmut hat hier einige Beispiele aus anderen Ländern genannt wo das ganz ähnlich gesehen wird. Aber die Deutschen verstehen das nicht und betrachten das Recht die Mitmenschen zu vergiften als das Maß der Freiheit schlechthin. Ich bin ja ganz klar dafür, sinnvolle Kompromisse zu finden und ich sehe, dass die Politik hier keine gute Arbeit leistet. Aber auch die Raucher sind dabei verdammt uneinsichtig.
gib es zu, Danisch. Du bist nur nach Berlin gezogen damit du dich jeden Tag über irgendwas aufregen kannst.
Ich sags gerne nochmal, an alle ProRauch-Realltivierer:
Man braucht mit (euch) Junkies gar nicht diskutieren. Ihr seit Krank und Opfer Eurer eigenen Sucht und unzurechnungsfähig. Dementsprechend sollte vielmehr muss man Euch auch behandelt. Wie behinderte geistigkranke inadequate Kinder. Das kann ich so formuliert auch in meinen medizinischen psychiatrischen Fachbüchern nachlesen. 😉
Da muss man kein Blatt vor den Mund nehmen. Hier handelt es sich um eine ernsthafte massive psychische Krankheit, die probematischerweise auch Auswirkungen auf das direkte Umfeld hat, insb. druch das massive Suchverhalten, die eigene Sucht im eigenen Umfeld auf Teufel komm raus druchzudrücken und druchzusetzen. Scheiß auf die eigenen Kinder (Stichwort Kontaktgift), scheiß auf die Mitmenschen (egal ob genetisch disponiert oder nicht), scheiß auf ex Raucher die ganze genau wissen was für eine Scheiße das ist und druchs aufhören auch hypersensibel geworden sind.
Aus meiner Arbeit in der Psychiatrie kann ich sagen, mit solchen Leuten hier Rauchern, wird nicht diskutiert. Sie haben ein Problem mit der Realität, das muss man ihnen zeigen und den Weg weisen. Keinstenfalls darf man hier ihrer Irrealität nachgeben!
Das das Rauchen nur etwas psychisches Kompensieren und Überdecken soll, ist noch das ganz andere Thema. Wie schon gesagt, bekommst man mit solchen Psychos früher oder später so oder so Probleme im Zwischenmenschlichen. Nicht nur weil sie Schwach sind (und daher Rauchen) sondern weil sie irgendwo geistig defekt/kaputt/beschädigt sind und das irgendwann hervorbricht im Alltag.
Das selbe übrigens wie mit allen Drogies… die Dinge meinen missbräuchlich einzusetzen. Warum tun sie das? Weil sie es als Kompensationsinstrument, irgendeines (psychischen) Problems sehen.
Aber kommt mir es nur so vor, oder ist das hier manchen Kommentarschreibern zu hoch? @ Helmut
“Wie behinderte geistigkranke inadequate Kinder.”
Ja sorry aber mit solchem Schmutz im Mund gewinnt mal wohl kaum einen Blumentopf und moralisch irgendwie besser ist man damit wohl auch kaum, wenn man so zu reden nötig hat.
“medizinisch psychiatrische Fachbücher”.
Fachbücher sollte man da wohl “Fachbücher” schreiben.
Im neuen DSM-V ist man krank, wenn man nach Verlust einer geliebten oder nahen Person mehr als zwei Wochen trauert. Begründung: Null.
Ansonsten ist “psychiatrisches Fach” bis zu ausreichenden Erklärungen des Fall Mollaths (oder der 4 hessichen Steuerfahnder) wohl erstmal ziemlich hintan zu stellen, was sachmäßige Bereicherung von Diskussionen betrifft. Momentan steht das Fach eher wie Erfüllungsgehilfen da, nicht wie Medizin.
Wenn ich in ne Klappse käme, würde ich bestimmt auch mit dem Rauchen anfangen. Um mich vom Gesprächskreis zu erholen oder die Medikamente zu dämpfen.
Ansonsten kann man auch in interessanten Büchern wie “Asyle” nachlesen, wie geistig intakt Anstaltspersonal ist. In bestimmten Studien kann man auch nachlesen (“Rosenhan”), wie valide Urteile von Psychiatern sind. Heute hü, morgen hott.
Bin übrigens Nichtraucher, aber ich finde, man muss nicht zu sehr unter die Gürtellinie hauen, nur weil einem da etwas (vielleicht auch massiv) nicht passt. Vielleicht mal ne Petition schreiben oder eine Inititative gründen. Vom Meckern alleine ändert sich halt nichts, wa.
@ Thomas
Weder habe ich es nötig zu Meckern noch irgendeine Moral für mich zu reklamieren. Moral ist mir völlig irrellevant bzw. gesellschaftliche geistige Konventionen – nennen wir es mal so – halte ich für schlicht Entwicklungsreduziert für einen Erwachsenen. Sehs nicht als Beleidigung, ich unterstelle nichts. Ist mir nämlich auch völlig schnuppe ob oder nicht.
Und ja die Wahrheit hat es leider nötig überdeutlich ausgesprochen zu werden. Dieser Tage besonders, wo sich doch jeder so sehr bemüht diese wohlfein zu kaschieren, des lieben Friedens Wille.
Das mit Fachbuch gemeint ist, dass es eine gängige Lehrmeinung ist. Ok geschenkt. Hätte man in der Tat so missverstehen können.
Das in der Klappse Klappstühle einsitzen, genauso welche die zu lange in den Klappstuhlabgrund geschaut haben ist auch klar. Jeder ist das Resultat seiner Anreize. Ist aber mit nichten Berufsspezifisch. Hätte man auch druch den Polizisten der regelmäßig auf Demos verknüppelt wird oder den traumatisierten Bundeswehrveteran übertragen können.
Entgegen ihrer Behauptung ist das aber weder hier noch dort die Regel. Gerade in der Psychiatrie sind die Regel der Pfleger sozial sehr normal und in der Regel sind die Insassen auch sehr froh das ihnen geholfen wird. Glauben sie nicht? Schon mal 24h am Tag von 5 verschiedenen Stimmen glaubhaft gesagt bekommen, man wäre so ein Dreck man solle sich bitte 1x kräftig töten?
Ich teile also nicht ihren “Friede-Feude-Eierkuchen” harmoniebedürftigen Standpunkt bzw. opfere die Wahrheit nicht dem Frieden, wie sie es gern täten. Sie sagen nämlich rein gar nichts zum Thema. Hätten Sie überhaupt gekonnt? Ernsthaft? Hätten Sie gekonnt? Oder wollten Sie nur etwas zu meinem Post schreiben, weil Ihnen dieser Unbehagen erzeugt hat und sie an diesem Gefühl druch schreiben etwas ändern wollten?
Danke für Ihre ehrliche Antwort.
@Anna R
> Man braucht mit (euch) Junkies gar nicht diskutieren. Ihr seit Krank
> und Opfer Eurer eigenen Sucht und unzurechnungsfähig. Dementsprechend
> sollte vielmehr muss man Euch auch behandelt. Wie behinderte
> geistigkranke inadequate Kinder. Das kann ich so formuliert auch in
> meinen medizinischen psychiatrischen Fachbüchern nachlesen.
Das liest sich für mich exakt so wie die Begründungen mit denen in der UdSSR und der DDR politische Dissidenten weg gesperrt wurden. Ausdrücklich einschließlich des mangelhaften Stils und der doch sehr eigenwilligen Orthographie.
@Hadmut
> Die Frage ist nicht, ob der Staat das Rauchen verbieten kann (halt
> typisch für die egozentrische Sichtweise von Rauchern), sondern ob
> er Menschen vor dem Rauch schützen kann.
Die Frage ist nicht, ob der Staat das Mannsein verbieten kann (halt typisch für die egozentrische Sichtweise von Männern), sondern ob
er Frauen vor Männern schützen kann.
Bezüglich des Tugentterrors schließe ich mich Herrmann an.
> vor dem Rauch schützen
Viel wichtiger wäre, dass der Staat uns davor beschützt, beim Zähneputzen zu ertrinken.
> nicht dazu führt, dass andere Leute duschen und ihre Klamotten waschen müssen
Kauf’ dir ‘nen Lutscher #opferabo
@ AnnaR:
Erstens wollte ich Ihnen mitteilen, daß in jeder strittigen Frage der Ton die Musik macht, bei aller Wahr- oder Falschheit der Argumente. Wer gleich auf Geisteskrankheit hinargumentiert, der ist in meinen Augen erstmal grundsätzlich mehr Agitator als Diskutant, da der Geisteskrankenverweis meist ein Diskreditierungsversuch darstellt. Dies umso mehr, wenn man gleich pauschal ganze Menschenmassen damit quasi ferndiagnostizieren will. Sie mögen einige Raucher und deren Motive gekannt haben, darauf aber auf schlechterdings alle zu schließen ist schlechte Logik. Maan schließt von einem verprügelten Polizisten ebensowenig auf das grundsätzliche Prügelbedürfnis aller möglichen Demonstranten, wie man umgekehrt von einem prügelnden Polizisten auch nicht darauf schließt, daß alle Polizisten Schlägertypen sind. Mehr als die Feststellung, daß es einige prügelnde Demonstranten gibt und einige prügelnde Polizisten kann man da erstmal kaum machen.
Zweitens kenne ich durchaus einige Menschen, die in der Psychiatrie als Patient waren (sowohl freiwillig wie nicht freiwillig) und das positivste, daß ich da bisher gehört habe war: ich fühle mich als behandelte man mich hier wie ein Kind, aber die Leute meinen es sicher gut (wurde mir so vor ca. 5 Wochen gesagt). Ich habe aber auch die schlimmeren Fälle mitbekommen, auch mit eigenen Augen durch mehrfachen Besuch einer damaligen Bekannten, die freiwillig in der Psychiatrie war und nach diesem Aufenthalt zwangseingewiesen wurde, als sie wieder gehen wollte. Die Zustände, die ich dort auf der Geschlossenen gesehen habe, waren erschreckend (sprent hier den Rahmen), das Personal recht willkürlich (bei 5 Besuchen hatte ich 2 Taschenkontrollen, dreimal konnte ich so rein; das erste Mal gab es keine Kontrolle, das zweite Mal gab es eine, dann zwei mal keine, dann wieder eine).
Drittens finde ich es grundsätzlich mindestens fragwürdig, wenn Menschen für sich selbst reklamieren, jetzt aber mal die “ungeschminkte” Wahrheit zu sagen. Meistens passiert dann nämlich genau das nicht, sondern es wird eher in einer Art rabulistischen Agitationsmanier die eigene Meinung als allgemeingültige Wahrheit hingestellt. Anders gesagt ist die Aussage: einer muss hier ja endlich mal die Wahrheit sagen und dieser einer bin ich! nicht selten der Auftakt auf dann folgende Demagogie. Ich habe bspw. weder von Assange, Manning, Snowden oder Greenwald bisher diesen Satz der Proklamation ungeschminkter Wahrheit gehört, gleichwohl die für Wahrheit nicht nur eine ganze Menge getan, sondern gleich noch mitgeopfert haben. Ob jemand die Wahrheit sagt erkennt man meistens weniger gut daran, daß er das behauptet, sondern an dem, was er dafür persönlich in die Waagschale wirft.
Vierten ist nicht jeder bloß das Resultat seiner Anreize, sondern auch der Anreize anderer. Der Fall Mollath hätte nicht so passieren müssen, wie er passiert ist, weil das Mollaths Schuld gewesen wäre, sich mit Schwarzgeldverschiebungen im großen Stil anzulegen, weswegen die bekannten Folgen quasi zwingend nötig waren. Herr Danisch dürfte auch kaum an der ihm verwehrten Promotion sein, nur weil er bestimmte Dinge nicht blindlings hingenommen hat. Eine Aussage wie Ihre ist geeignet jedes (Fehl)Handeln total zu individualisieren und Verantwortung und Interessen anderer am (Nicht)Handeln eines Individuums komplett rauszustreichen. Zwangsweise Tatktik eher schlichter Gemüter in meinen Augen.
Fünftens finde ich Raucher durchaus unangenehm, aber auf meiner Prioritätenliste stehen gerade durchaus ganz andere Dinge oben. Mich persönlich stören bspw. Autos und Flugzeuge viel mehr, weil die laut sind und ich denen auch nicht sagen kann: kannste mal woanders stinken und Krach machen? Wenn mich ein Raucher stört, sage ich dem das und bisher ist das fast immer auch ganz gütlich abgegangen und ich hatte meine Ruhe/stinkfreie Zone. Aber auch mit diesem Auto- und Flugzeugproblem befasse ich mich gerade nicht, weil in _meinen_ Augen gerade andere Dinge des öffentlichen Lebens weit wichtiger erscheinen. Das ist natürlich subjektiv, für manchen ist Rauchen eben gerade das Thema überhaupt und das stört mich nicht.
Sechstens habe ich persönlich noch nicht das 24/7 Stimmenhörenproblem gehabt, aber daran eine Freundin verloren. Die war einmal freiwillig in der Psychiatrie, danach zwangsweise, weil man ihr beim freiwilligen Aufenthalt die Mündigkeit aberkannt hat. Nach dem sie nach dem Zwangsaufenthalt wieder draußen war, war sie noch zwei Wochen ein Wrack (schlimmer als je zuvor), hat nur noch sehr wenig geredet. Allerdings fast nur noch über die Behandlung, die man ihr (zwangsweise) hat zu Teil werden lassen. Es war diese Behandlung sicher nicht der einzige Grund, aber ohne Teilhabe daran, daß sie dann nach diesen zwei Wochen erfolgreich dem Befehlen der Stimmen nachgegeben hat, war die “Behandlung” ganz sicher auch nicht. (und ich kenne das Muster, hier jetzt dem Erkrankten jede Fähigkeit, die Wahrheit zu sagen, abzusprechen. Siehe nicht nur Mollath)
Siebtens ist die “Friedefreudeeierkuchen-harmoniebedürftigkeits-Unterstellung” Ihrerseits nichts anderes als eben eine Unterstellung, Kategorie Rabulistik (“Guck mal, ein dummer Naivling!”). Ich könnte Sie meinerseits auch als “mimimi-else, die rumheult, weil keiner sofort ihren Willen umsetzt” bezeichnen. Aber das mache ich nicht, weil halbwegs vernünftige Erwachsene nur wenig Grund haben sollten, so miteinander zu kommunizieren, auch wenn sie sich dabei nicht in die Augen sehen.
Achtens habe ich zum Thema ansonsten das hier gesagt: “Bin übrigens Nichtraucher, aber ich finde, man muss nicht zu sehr unter die Gürtellinie hauen, nur weil einem da etwas (vielleicht auch massiv) nicht passt. Vielleicht mal ne Petition schreiben oder eine Inititative gründen. Vom Meckern alleine ändert sich halt nichts, wa.”
Komisch, ich fühle mich durch Raucher so gut wie gar nicht gestört. Ich hab nie geraucht, kann gar nicht rauchen ohne Hustenanfälle, allenfalls paffen.
Da der Rauch unter freiem Himmel oder großen Hallen sofort verfliegt, verstehe ich nicht, wo das Problem ist.
Ich finde es zwar ganz angenehm, dass ich seit dem Rauchverbot in Kneipen gehen kann, ohne das meine Klamotten anschließend gleich in die Wäsche müssen. Allerdings sehe ich meine Interessen da nicht wichtiger als die anderer. Warum müssen andere vor der Tür rauchen, nur damit ich mich da etwas wohler fühle? Ich bin ja nicht gezwungen, eine bestimmte Kneipe aufzusuchen. Ich sehe das allenfalls als Schutz des Personals gerechtfertigt.
In Mensen gehe in ganz gern in den Raucherbereich (sofern es nicht allzu krass stinkt). Nach ein paar Minuten nehme ich den Geruch nicht mehr wahr, dafür ist die Atmosphäre ruhiger, es sind dort meist nicht so viele Menschen, nicht so laute Menschen, entspanntere Menschen keine Kinder.
Wenn man so empfindlich auf Zigarettenrauch unter freiem Himmel reagiert, wie ist das dann mit Autoabgasen? Muss ja die Hölle sein. Wie kann man da nur in der Stadt wohnen wollen?
Dass Raucher sich selbst vom Qualm fernhalten, um ihn anderen Leuten umso mehr ins Gesicht wehen zu lassen, halte ich für eine Versschwörungstheorie.
Vielleicht setzt sich irgendwann mal die viel gesündere, nicht stinkende E-Zigarette durch, dann wäre das Problem ja gelöst(einschlißlich herumliegender Kippen).
> Da der Rauch unter freiem Himmel oder großen Hallen sofort verfliegt, verstehe ich nicht, wo das Problem ist.
Das tut er eben nicht. Selbst wenn man 100 Meter hinter einem Raucher hergeht, kann man das noch deutlich riechen. Wahrscheinlich hast Du ein Problem mit deinem Riechvermögen, deshalb verstehst Du das auch nicht.
> Warum müssen andere vor der Tür rauchen, nur damit ich mich da etwas wohler fühle?
Warum müssen Nichtraucher ganz draußen bleiben, damit andere ihrer Sucht nachgehen können?
> Nach ein paar Minuten nehme ich den Geruch nicht mehr wahr,
Die meisten Nichtraucher nehmen ihn jedoch dauerhaft wahr. Offenbar machst Du den Fehler, von Deiner sehr eingeschränkten Wahrnehmung auf andere zu schließen.
> Wenn man so empfindlich auf Zigarettenrauch unter freiem Himmel reagiert, wie ist das dann mit Autoabgasen? Muss ja die Hölle sein.
Nein. Autoabgase riechen selbst wenn man direkt neben der Hauptverkehrsstraße entlangläuft nicht entfernt so penetrant störend wie ein einziger Raucher 50 oder 100 Meter voraus. Weil Autos auch keine Aromastoffe im Benzin haben und heute auch keine kalte oder sauerstoffarme schlechte Verbrennung haben wie eine Zigarette, an der gerade keiner zieht. Aus Autos kommen auch weniger Rauchpartikel als aus einer Zigarette. Ich musste jedenfalls noch nie Kleidung wechseln oder mich duschen, weil ich nach Autoabgasen gerochen hätte.
> Dass Raucher sich selbst vom Qualm fernhalten, um ihn anderen Leuten umso mehr ins Gesicht wehen zu lassen, halte ich für eine Versschwörungstheorie.
Dann schau einfach mal, wie Raucher die Zigarette halten. Die halten sie fast immer so, dass sie selbst den Rauch nicht abbekommen und er von ihnen wegzieht. Auf andere nehmen sie dabei keine Rücksicht.
> die viel gesündere, nicht stinkende E-Zigarette durch
E-Zigaretten sind nicht gesund, und sie stinken ebenfalls erbärmlich, nur etwas anders.
Vielleicht setzt sich ja mal irgendwann durch, dass man einfach gar nicht raucht. Man braucht nämlich keine Drogen. Was Raucher für Genuss halten ist, wenn mal für ein paar Minuten die Entzugssymptome verschwinden. Ohne Droge hat man das Problem erst gar nicht.
@stephan
wie Hadmut schon sagte: nur weil Du nicht gestört wirst, heißt das nciht, daß es anderen nicht so geht.
Ich merke es massiv am Kopfweh und Übelkeit, enn ich zulange Zigarettenrauch ausgesetzt bin, was mit Autoabgasen nicht passiert.
Ich kann es beruflich leider nicht immer vermeiden auch in Raucherhaushalte zu gehen, auch wenn ich das so kurz wie möglich halte.
Was besonders auffällig ist, daß man in Restauraunts oder Supermärkte kaum gehen kann, ohne von Rauhern belästigt zu werden. Die müssen offensichtlich schnell alle noch eine rauchen, bevor sie da reingehen. Und die könenn da sich auch nciht 5 m weiter stellen, damit keienr belästigt wird, sondern müssen direkt an der Tür stehen.
Apropos Zigarette halten: Die Raucher halten diese tatsächlich immer so, daß der Rauch immer von ihnen wegzieht. Und sie achten auch nicht darauf, ob in der Höhe, wie sie die Zigarette halten, Kinder sind oder nicht. Sie merken das nciht einmal, daß sie mit der brennenden Zigarette vor dem Gesicht eines Kindes herumlaufen.
@Hadmut
“Selbst wenn man 100 Meter hinter einem Raucher hergeht, kann man das noch deutlich riechen.”
Das ist leicht behauptet (es gibt ja auch Leute die meinen, “Kabelklang” zu hören). Aber gut, man könnte solche Fähigkeiten ja objektiv testen, vorerst bleibe ich skeptisch. Durch das bloße Sehen von rauchenden Menschen kann ja eine Wahrnehmungserwartung entstehen. Ich bin auch nicht gleich genervt von potentiell unangenehmen Gerüchen, so lange sie in der Nähe der Wahrnehmungsschwelle bleiben, vielleicht ist das mein “Problem”.
“Die meisten Nichtraucher nehmen ihn jedoch dauerhaft wahr. Offenbar machst Du den Fehler, von Deiner sehr eingeschränkten Wahrnehmung auf andere zu schließen.”
Wenn ich mich darauf konzentriere, würde ich den Geruch wohl auch noch wahrnehmen. Dass man sich in wenigen Minuten an Gerüche gewöhnt, ist aber nicht so ungewöhnlich, frag mal einen Chemiker, die müssen sowas wissen, aus Sicherheitsgründen. Du meinst für “die meisten Nichtraucher” zu sprechen – aber woher bist du dir so sicher, dass du nicht auch von dir auf andere schließt?
Zu Autoabgasen: Die riechen zwar nicht so stark, aber immerhin wird davon wesentlich mehr emittiert. Es kommt jedenfalls oft genug vor, dass es mir unangenehm in die Nase steigt. Ich persönlich finde den Geruch von Abgasen allerdings auch ekliger als Zigarettenrauch.
“E-Zigaretten sind nicht gesund”
– Nein, aber gesünder als Zigaretten. 😉 Das allerdings deutlich, um mehrere Größenordnungen, es werden lediglich Flüssigkeiten verdampft. Dass die erbärmlich stinken, dürfte eine ziemliche Einzelmeinung sein, zumal es da Aromazusätze in allen möglichen Geschmacksrichtungen gibt.
Wie reagierst du eigentlich auf die Eau de toilettes, After Shaves und Deos anderer Leute?
Beurteilst du Gesellschaften an Kamin- oder Lagerfeuer ähnlich?
@yasar
“Raucherhaushalte”
Haushalte von starken Rauchern finde ich durchaus sehr unangenehm, Kopfschmerzen bekomme ich allerdings nicht. Was mich am meisten stört, wenn Rauchgeruch an mir gehörenden Dingen anhaftet.
“Und die können da sich auch nicht 5 m weiter stellen, damit keiner belästigt wird, sondern müssen direkt an der Tür stehen.”
Wahrscheinlich ist ihnen nicht bewusst, dass sie dich belästigen. Mich würden sie jedenfalls nicht stören. Wenn es für viele Leute so schlimm wäre, müsste man doch viel öfter Streitereien mitbekommen. Rauchen ohne besondere Rücksichtnahme auf andere war jahrhundertelang gesellschaftlich akzeptiert, eigentlich schwer zu erklären, wenn es eine so große Belästigung darstellt.
> Das ist leicht behauptet
Hast Du noch alle?
Und ja, ich rieche das auch, wenn ich es nicht sehe. Ich rieche auch im vierten Stock, wenn im Erdgeschoss einer raucht, und zwar ohne ihn zu sehen. Es ist das, was viele nicht wahrhaben wollen: Rauchen stinkt.
> Dass man sich in wenigen Minuten an Gerüche gewöhnt
Nicht an jeden. Frag mal Gerichtsmediziner. Die gewöhnen sich nie an den Geruch ihres Arbeitsmaterials.
> Wie reagierst du eigentlich auf die Eau de toilettes, After Shaves und Deos anderer Leute?
Negativ. Aber die rieche ich nicht auf diese Distanz und bleiben auch nicht in meinen Klamotten hängen. Ich finde es aber unangenehm mit einer Frau im Fahrstuhl zu stehen, die vorher in Nuttendiesel geduscht hat.
> Beurteilst du Gesellschaften an Kamin- oder Lagerfeuer ähnlich?
Nein, weil ordentlich brennendes Holz ganz anderes und viel weniger aggressiv riecht als Zigaretten. Brennendes Zeitungspapier stinkt beispielsweise auch viel schlechter als brennendes Holz. Außerdem laufen selten Leute vor mir her, die gerade vom Lagerfeuer kommen.
> Rauchen ohne besondere Rücksichtnahme auf andere war jahrhundertelang gesellschaftlich akzeptiert,
Nein. Rauchen ohne Rücksichtnahme gibt’s noch gar nicht so lange. Noch vor gar nicht allzulanger Zeit galt es als unschicklich, in der Öffentlichkeit zu rauchen. Als ich bei der Bundeswehr war, war es sogar noch verboten, in Uniform im Gehen zu rauchen. Als ich klein war, war es noch üblich, in Gesellschaft vorher zu fragen, ob es jemanden stört. Und früher wurde sowieso nur in Rauchersalons geraucht.
Das massenhafte Qualmen in der Öffentlichkeit ist erst im 20. Jahrhundert aufgekommen.
Es ist eigetlich klar, dass Raucher ihre Zigaretten, nicht auf der Höhe ihres eigenen Gesichts halten.
Auf die Zugrichtung des Rauchs habe ich bisher nicht so geachtet, da kann ich nichts zu sagen, aber wie ist das eigentlich, wenn mehrere Raucher zusammenstehen? Achten die dann auch darauf, dass sie nicht in der Rauchfahne der anderen stehen? Da müsste es ja sozusagen eine Art Wettkampf um den besten Platz geben.
“Hast Du noch alle?”
Alles im grünen Bereich. 😉 Aber deine sensorischen Fähigkeiten begeistern mich.
“Als ich klein war, war es noch üblich, in Gesellschaft vorher zu fragen, ob es jemanden stört.”
Das kenn ich auch. Üblicherweise antwortete man darauf “nein”.
Als ehemaliger Raucher melde ich mich auch mal zu Wort. Ich habe 2 Jahre lang gequalmt, durch meine, mittlerweile, Ex- Freundin habe ich angefangen. Damals wars halt etwas von einer Gruppen- Zugehörigkeit, man gehörte halt “dazu”. Auf der Arbeit ein ähnliches Bild, man sitzt im Raucherraum und steckt sich eine an, ein Kollege kommt dazu und es kamen angenheme gespräche zustande. Was mir erst nach dem ich aufgehört habe klar wurde ist, wie viel Zeit ich auf der Arbeit dem Rauchen zugebracht habe. Grade auf der Nachtschicht nach dem Essen erstma eine Kippe und etwas “entspannen”. Dabei habe ich öfters mal Kopfschmerzen bekommen und stellenweise war mir auch etwas elend und ich hab die Kippe aus gemacht.
Nach 2 Jahre als Raucher habe ich vor einem Jahr aufgehört. Grund dazu war eine HNO- OP. Man sagte mir schon vorher das nach der OP auf gar keinen fall Rauchen soll, sonst könnten sich die Wunden entzünden. Und was ich nicht gebrauchen kann ist eine entzündete Nasen/ Rachenschleimhaut! Nach der OP hatte ich auch erstmal gar keine lust eine zu rauchen. Und da merkte ich die Sucht. Im Kopf dachte ich mir, “es ist bereits 11 Uhr und du hättest deine x-te Kippe hinter dir”. Aber mit jeden Tag nach der OP, dem es mir besser ging, schwand das Bedürfniss nach dem Glimmstängel.
Meine letzte Schachtel gab ich einem Kollegen und seitdem bin ich rauchfrei. Und das soll auch so bleiben. Ich bin vllt etwas “entspannter” wenn in der Öffentlichkeit neben mir geraucht wird, aber beim Essen/ Trinken brauch ich das nicht. Ich merke es auch auf der Arbeit. Der Kollege der seinen Spind neben meinem hat riecht fürchterlich nach Zigarette und mir wird ab und an übel.
Jemand sagte mal zu mir: Ehemaliger raucher sind die schlimmsten Nichtraucher. Ja da könnte was drann sein, weil ich nach einem Jahr ohne Kippe wieder über einen Geruchssinn verfüge, und es ist zum Kotzen wie manch einer stinkt!!!!
@Stephan Fleischhauer
Hadmut ist da nicht der einzige. Ich rieche den Zigarettenrauch auch meist, bevor ich überhaupt den Raucher oder eine Zigarette sehe. und ich kann die meisten Leute nach Rauchern und Nichtrauchern auch am Geruch unterscheiden. und ja, diemeisten Parfums sind unangenehm, aber die werden meist auch nicht so “hoch dosiert” wie Zigarettenqualm.
Und achte mal auf die Raucher in Gruppen: Auf der Lee-Seite steht meist keiner.
@yasar
Okay, manche Leute reagieren offenbar recht empfindlich auf Tabakrauch. Aber es besteht eben ein Interessenkonflikt, und die Gesellschaft muss sich da irgendwie einigen, wahrscheinlich auf einen Kompromiss. Das Rauchen unter freiem Himmel zu verbieten, finde ich da schon recht krass. Angesehen davon gelangt jeder Tabakrauch früher oder später ohnehin ins freie. Raucherkneipen finde ich auch okay, niemand wird gezwungen, da reinzugehen. Es ja letztlich ähnlich, wie mit der Musik, die dort evtl. gespielt wird – auch da kann ich nicht verlangen, dass sie ausgestellt wird.
“Und achte mal auf die Raucher in Gruppen: Auf der Lee-Seite steht meist keiner.”
Die stellen sich dann in eine Reihe quer zum Wind???
Ich werde mal darauf achten, aber so ein Verhalten wäre kaum nachvollziehbar. Wenn die Leute es in ihrer verrauchten Bude aushalten, warum sollten sie sich auf einmal so anstellen?
> Das Rauchen unter freiem Himmel zu verbieten, finde ich da schon recht krass.
Aha. Aber der Nichtraucher hat kein Recht, unter freiem Himmel Luft ohne den Dreck zu atmen? Hat der keinen freien Himmel?
> Raucherkneipen finde ich auch okay, niemand wird gezwungen, da reinzugehen.
Aha. Und wie sieht’s mit U- und S-Bahnhöfen aus?
Ich fühle mich übrigens durch Hunde belästigt. Von mir aus könnte man die Viecher gern ausrotten. Aber selbst wenn wir Hundehasser die Mehrheit wären – wäre es gerechtfertigt, anderen den Hundebesitz zu verbieten?
@Stephan Fleischhauer:
> Ich fühle mich übrigens durch Hunde belästigt.
Mach ein Blog auf und schreib’s rein.
> Aber selbst wenn wir Hundehasser die Mehrheit wären – wäre es gerechtfertigt, anderen den Hundebesitz zu verbieten?
Mal abgesehen davon, dass Zigaretten und Hunde wenig miteinander gemein haben: Kampfhunde sind in vielen Bundesländern verboten oder zulassungsabhängig, es gibt Leinenzwang, für manche Hunde Maulkorbzwang, die Pflicht für eine Hundeversicherung, die Haftung für den Hund, bissige Hunde, die Menschen angreifen, werden üblicherweise eingeschläfert, es gibt Parks und Wiesen, wo Hunde verboten sind, es gibt inzwischen Strafen, wenn man die Hinterlassenschaften des Hundes liegen lässt, und so weiter. Wäre schön, wenn die Raucher wenigstens mal auf dasselbe Niveau gebracht würden.
@Stephan Fleischhauer
Wenns nach mit ginge, soltel rauchen nur noch in speziellen geschlossen Räumen erlaubt sein.(wegne mir auch Rauchersalon#s genannt).
Hunde sind eien ganz andere Güteklasse und sind deutlich stärker reguliert (siehe hadmuts Antwort). Was imho noch fehlt ist deutliche Strafen fürs Nutzen des Bürgersteigs als Hundeklo. Es ist jedem Hundebesitzer zuzumuten, ein Tütchen o.ä mitzuschleifen, um eventuelle Hinterlassenschaften wieder aufzuheben. Machen wir bei unserem Hund übrigens ebenso. Un ein Leinenzwang außerhalb von abgesperrten) Privatgrundstücken wäre auch nicht schlecht. Genauso wie man einführen könnte einen 100er für jede weggeworfeen zigarettenkippe aufzubrummen.
Mag sein, dass Hunde stark reguliert sind, mich belästigen sie trotzdem. Lässt sich wohl auch kaum verhindern, dass sie einen beschnüffeln oder durch ihr Gebell nerven.
Ich will Hundebesitzer aber nicht schikanieren. Ich muss eben damit leben, dass ich hin und wieder mal belästigt werde.
Drastische Strafen sollen dagegen eine Lösung sein? Vielleicht noch in Kombination mit Denunziation?
Ich habe einfach keine Lust, den Spaßverderber zu spielen.
In der Luft findet sich wahrscheinlich so einiger Dreck, da muss man nicht die Raucher zum allgemeinen Sündenbock machen. Was ist mit Landwirtschaft, Industrie, Verkehr, Grillabenden im Sommer, Osterfeuer, Sylvester, Pennern?
Es kommt eigentlich auf das folgende an: Wie groß ist der Anteil der Menschen, die sich durch Raucher dermaßen belästigt fühlen? Ich würde ihn nicht so hoch einschätzen. Was meint ihr?
> Mag sein, dass Hunde stark reguliert sind, mich belästigen sie trotzdem.
Was genau hat das mit diesem Blog-Artikel zu tun?
Versuch des De-Railing?
“Und wie sieht’s mit U- und S-Bahnhöfen aus?”
Du meinst sicher die unterirdischen. Selbst da finde ich, dass sich der Rauch ausreichend stark verdünnt.
Ich finde den Geruch in geringen Konzentrationen auch nicht so schlimm. Bis zu meinem sechsten Lebensjahr war ich dem (gelegentlichen) Zigarettenrauch meines Vaters ausgesetzt. Vielleicht habe ich gelernt, dass das ein normaler Geruch ist.
Wenn man allerdings Zigaretten und E-Zigaretten in den gleichen Topf wirft, habe ich schon das Gefühl, dass da eine “erzieherische” Komponente mitschwingt.
> Selbst da finde ich, dass sich der Rauch ausreichend stark verdünnt.
Ich finde das nicht.
> Wenn man allerdings Zigaretten und E-Zigaretten in den gleichen Topf wirft, habe ich schon das Gefühl, dass da eine “erzieherische” Komponente mitschwingt.
Beides stinkt grauslich. Wo soll der wesentliche Unterschied liegen?
Suchtverhalten
Ich nene diese Leute daher auch nur noch Junkies. Egal ob Zigarette, Joint oder das Koks bzw. Heroin. Die Sucht kommt und steht immer zuerst. Logischerweise vor sich selber aber vorallem vor jedem anderen. Die Mutter der selbst Ihre Kinder weniger Wert sind, ist ein schön genanntes Beispiel und geradezu erschreckend absolut Exemplarisch.
Das sind auch keine Einzelfälle. Drogies ticken alle so. Die Frage ist nur in welcher Phase sie sich befinden – sprich wie verkommen und körperlich/mental/kulturell sie schon runtergekommen sind.
Am Ende aber, das bestätigt sich immer wieder, sind solche Leute auf die ein oder andere Weise irgendwas zwischen gefährlich und assi. Mit ihnen stimmt mental etwas nicht (und das ist ja wirklich so!) und das hat Auswirkungen. Logischerweise, denn es sitzt ein anderer Kaptain am Steuer als eigentlich sitzen sollte. 😉 Sollte einem ein Alarmzeichen sein, das man es faktisch mit einem Irren zu tun hat der eine tickende Zeitbombe darstellt und die negativen Auswirkungen einen selber treffen.
FAZIT: Am Ende – Job, Körper, Kinder, Familie, Geldbeschaffung hin oder her – zählt nur die Droge zu bekommen. Alles andere… ist gut kaschiert, sekundär.