Schwarzer – Schavan – … – Feministisches Korruptionsnetzwerk in der Regierung?
Heute schickt mir jemand den Link auf diesen Blog-Artikel.
Was interessant ist. Denn dass ich Schavan für inkompetent und korrupt halte (vor allem wegen der Exzellenzinitiative und ihrer Aktenvernichtung, als ich die einsehen wollte), habe ich schon oft hier beschrieben.
Alice Schwarzer hatte sich bekanntlich schon damit gebrüstet, ein Netzwerk aus Politikerinnen in der Bonner Regierung zu haben. Und Schavan hatte ja – wie in diesem Blog-Artikel beschrieben – eine auffällige Nähe zu Schwarzer und EMMA.
Fragwürdig ist etwa, wie und warum Schwarzers „Frauen-Media-Turm” finanziert wurde, in dem sich – was ich auch erst jetzt in Zusammenhang mit der Steueraffäre erfahren habe – eben nicht nur dieses öffentlich geförderte Archiv befindet, sondern auch Schwarzers EMMA-Redaktion. Da werden also in einem Gebäude öffentlich geförderte und privatrechtlich kommerzielle Dinge vermischt.
Warum wird überhaupt ein Frauenarchiv mit Hunderttausenden von Euro gefördert, wenn es nur etwa 250 Besucher pro Jahr hat? Das Jahr hat 52 Wochen, die Woche 5 Werktage. Das ist gerade mal ein Besucher pro Tag. Oder anders gesagt, bei einem Förderbetrag von ursprünglich 210.000 Euro pro Jahr wird jeder einzelne Besuch mit 840 Euro subventioniert. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder förderte das Ding dann mit 150.000 Euro pro Jahr – das entspricht 600 Euro pro Besuch. Und dabei weiß man noch nicht einmal, was Besuch heißt. Das kann auch heißen, dass jemand nur kurz reinguckt und wieder geht. Und dazu kommen noch weitere versteckte Subventionen, so sei etwa der Erbpachtvertrag für den Turm besonders günstig gewesen. Die zahlt für den ganzen Turm 15.334 Euro pro Jahr. Auf 70 Jahre. Bestlage mit 200qm in historischem Gebäude mit Rheinblick, für 1277 Euro pro Monat. In Unterföhring bei München habe ich für eine 85 Quadratmeter 3-Zimmerwohnung im Dach fast soviel gezahlt. Und die habe ich selbst gezahlt und nicht aus Fördermitteln. Ich will auch so einen Turm haben.
Ich habe die Tage irgendwo auf einer Webseite gelesen, dass jemand das mal näher untersucht hat und zu Ungereimtheiten bei den Personalkosten kommt. (Leider finde ich die Webseite gerade nicht mehr auf Anhieb, wenn noch jemand den URL hat, bitte in Kommentar schreiben.) Das ganze Ding scheint faul zu sein. Und in einem Gebäude mit der EMMA? Hat man da vielleicht in Wirklichkeit die Redaktion finanziert?
Warum hat eigentlich in dieser ganzen Debatte über die Steuerhinterziehung Schwarzers, in der sie und manche Medien sich ach so darüber echauffieren, dass die Öffentlichkeit da drauf schaut, ihr mal vorgehalten, dass sie sich da mit Millionen aus der Steuerkasse finanzieren lässt, selbst aber nicht Steuern zahlen will und sich somit von anderen aushalten lässt?
Seltsam finde ich, dass sie ausgerechnet in dem Moment, in dem die bisherige Geldgeberin Kristina Schröder weg ist und ihr Skandal wohl dafür sorgt, dass sie nicht mehr als förderwürdig angesehen wird, ihren EMMA-Verlag in eine Stiftung verschenkt. Es gab ja schon damals, als NRW die Stiftung einstellte, die Ansage, auch von ihr selbst, dass der Frauenmediaturm ohne Fördergelder nicht haltbar ist und zumachen muss. Kann das vielleicht sein, dass ohne Fördergelder auch EMMA nicht mehr haltbar ist, weil es da vielleicht irgendeine Quersubvention gibt? Dass sie das Ding jetzt lieber in eine Stiftung verschenkt und sich davon trennt, den Verlag dann dort eingehen lässt, als ihn jetzt selbst im Sattel in die Pleite zu fahren?
Ich hatte mal während der Recherchen für das Buch »Frauenquote« ein Probeabo der EMMA. Die macht insgesamt einen ziemlich einfach und hemdsärmelig produzierten Eindruck, da steckt nicht viel Hirnarbeit drin. Billiges Layout und so weiter. Offenbar können sie sich keine so gute Redaktionsarbeit leisten. Eine elektronische Version alter Ausgaben gibt’s auch nicht. Und seit dem Probeabo bekomme ich regelmäßig Werbebriefe, ob ich nicht doch wieder abonnieren will. Ich hatte schon viele Zeitschriftenabos, aber noch nie hat mich irgendwer (außer dem IEEE) so penetrant angebettelt, wieder zu abonnieren. Das macht auf mich den Eindruck, auf Kante genäht zu sein. Und das trotz all der Fördermittel. Da ist abzusehen, dass das Ding gegen die Wand fährt, weil die Steueraffäre sicherlich sogar im feministischen Lager einige Leserinnen kosten wird. Dann lieber in einer Stiftung finanziell verwurschteln und sich mit über 70 zurückziehen, als selbst zumachen zu müssen. Ich würde die Prognose wagen, dass wenn nicht noch etwas unvorhergesehenes passiert, der Laden dicht macht. Denn Fördermittel sind so nicht mehr vertretbar, das Archiv dann nicht mehr haltbar, und das Personal und die Miete müssen sie dann auch erst mal erwirtschaften.
Es wird durchaus interessant werden, dieses ganze Fördergestrüpp zu durchleuchten. Und zu prüfen, wer noch alles zu diesem feministischen Netzwerk gehörte. Denn wie bekannt, bohre ich ja gerade an anderer Stelle, nämlich der Finanzierung der Professorin und heutigen Verfassungsrichterin Susanne Baer durch das Bundesfamilienministerium. Über 3 Millionen Euro haben die da verheizt und bisher ist nicht ersichtlich, was die damit überhaupt gemacht haben. Einfach weg.
Es zeichnet sich ein größeres Korruptionsnetzwerk ab, und Schwarzers Steueraffäre hat es an einer Stelle schon bröckeln lassen.
Ich glaube, das war erst der Anfang. Da wird noch viel mehr nachkommen.
19 Kommentare (RSS-Feed)
An und für sich echt zum kotzen, wenn man mal mitbekommt wofür Steuergelder so durch den Schornstein gehn.
Die viel ekligere Warheit wird wohl aber die sein, wenn das so durchleutet wird wie Hadmut gesagt hat, das es in den breiten Medien wohl eher eine untergeordnetere Rolle spielen wird.
Wäre natürlich toll wenn dieses gesamte Konglomerat einfach mal wie eine Seifenblase zerplatzen würde und die entsprechenden Personen ANGEMSSEN bestraft werden.
Bleibt zu hoffen das die EU nicht um die Ecke kommt und alles für Null und Nichtig erklärt weil es sich hiebei um “Kritik am Feminismus” handelt.
Alles kriminelle, dreiste, verlogene spinner, das ist meine Meinung. Fragt sich ob und wo das ein Ende nimmt.
Die EMMA ist sowieso ein Anachronismus. Der Radikalfeminismus hat ja politisch alles erreicht, und nimmt weiter an Fahrt auf.
Warum die überhaupt an dieser Zeitschrift so hängen, ist mir nicht ganz klar.
Es gibt in Deutschland rund 15.000 Bibliotheken. Die meisten davon dürften die EMMA abonniert haben. Nicht nur die Mietkosten werden also (über die Konstruktion mit dem Frauen Media Turm) durch den Steuerzahler querfinanziert, sondern auch ein Großteil der Auflage. Zudem finanziert(e) offenbar auch das Bildungsministerium den FMT.
Es würde mich nicht wundern, wenn Frau Schwarzgeld hier noch viel mehr Dreck am Stecken hat.
Achja, offenbar hat man dort reichlich Platz im Turm, ansonsten würde man wohl auf der HP kaum Raumvermietungen anbieten.
Ein kritischer Bericht im Kölner Stadtanzeiger:
http://www.ksta.de/koeln-uebersicht/frauenmediaturm-schwarzer-appelliert-an-roters,16341264,11958394.html
Und der Kommentar:
http://archiv.twoday.net/stories/64969650/
Wegen Personalkosten, siehe hier:
http://www.iknews.de/2012/02/03/alice-schwarzer-die-eine-millionen-euro-frage/
Zitat:
“Die fixen Lohnkosten hierzu betragen dem selben Dokument nach 155.000,- Euro, womit also eine Recherche nur in den Lohnkosten mit 516,- Euro zu Buche schlagen würde. Hieraus ergibt sich die nächste Frage: Wozu diese enorme Personaldichte? Um eine Person am Tag zu unterstützen, empfinde ich persönlich die Menge des Personals als sehr hoch. Auch gibt es ganz offensichtliche Überschneidungen, wie zum Beispiel im Fall von Margitta Hösel, welche dem Impressum von Emma zufolge das Büro der Herausgeberin Alice Schwarzer betreut und gleichfalls, wie mir seitens des Frauenmediaturms am Telefon bestätigt wurde, dort die Geschäftsführerin ist.”
http://blogs.stern.de/hans-martin_tillack/alice-wirkt-wunder/
Ansonsten ist die Oberstaatsanwältin a.D. Gabriele Wolff auch zu diesem Thema mit großem Fachwissen beschlagen.
Vielleicht mal anschreiben.
Hier ein Link zu diesem Thema.
http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/12/28/der-fall-mollath-die-irrwege-der-psychiatrie-3/comment-page-2/#comment-32234
@hadmut
,,Eine elektronische Version alter Ausgaben gibt’s auch nicht.”
Entdeckung während meines Erstbesuchs der EMMA -Homepage:
Alle EMMA-Ausgaben, von 1977 bis 2012, stehen im digitalen EMMA-Lesesaal. Zum Blättern, Lesen, Recherchieren. Ein Projekt in Kooperation mit dem Hochschulbibliothekszentrum NRW (hbz), der Firma ImageWare und dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und dem FrauenMediaTurm.
http://www.emma.de/thema/der-emma-lesesaal-312593
Viel Spass beim Lesen
und der Recherche bzgl. des Trägers der Digitalisierungskosten 😉
Den muss man gesehen haben. Alice S. verteidigt sich gegen unangenehme Fragen bezüglich Steuerhinterziehung!
http://www.tele5.de/videos/ruettens-bullshit/video/alice-schwarzer.html
🙂
Die Hexe aus dem Frauenturm – die Realität ist schon ulkig.
Hmmm Fördermittel im großen Stil zu kassieren um einen privaten Verlag am Leben zu halten, während man das eigene Vermögen ins vormals sichere Ausland transferiert. Ganz ehrlich Respekt! Das ist schon recht clever!
Zu dumm nur, dass die SPD sich nicht auf Schäubles Steuerdeal mit der Schweiz einließ, während der CD-Ankauf munter weiter lief und gleichzeitig die US-Behörden massivsten Druck auf die Schweizer Banken ausübten. Vermutlich war es wohl genau diese Kombination, dass das Interesse der Schweizer Banken an irgendwelchen Schwarzgeldkonten erlosch und diese sich schnellst-möglich davon trennen wollten. Deswegen forderten diese die Inhaber auf entweder ihre Vermögen gegenüber den deutschen Finanzämter via Selbstanzeige zu offenbaren (Option A) oder ihr Geld woanders zu deponieren und ihr Konto zu schließen (Option B).
Da aber nun mal einige “Steuer-CDs” in Umlauf sind und niemand so genau weiß, wer oder was da alles so drauf gespeichert ist, wäre Option B mit entsprechenden Risiken verbunden.
Das schöne am Fall Schwarzer ist eigentlich, dass nun endlich mal publik wird, dass die Dame geschäftlich genau so korrupt und verschlagen agiert, wie die sonst von ihr so heftig attackierten männlichen Geschäftsleute.
Daher nehme ich ebenfalls an, dass Frau Schwarzer mit der Stiftung die Abwicklung von Verlag und Frauenmediaturm einläutet um ihr Privatvermögen in Sicherheit zu bringen. Da sie aber zur Zeit im medialen Rampenlicht steht, wird sie sich mit dieser Form der Insolvenzverschleppung noch etwas gedulden müssen.
Man lese sich nur mal den Artikel der Wikipedia zur Emma durch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Emma_%28Zeitschrift%29
Ich musste schmunzeln 🙂
Die Stiftungsidee ist so simpel, wie rotzfrech und entspricht dem schäbigen Charakter der Schwarzer. Sie bringt ihren Kleinverlag in die Stiftung ein, wahrscheinlich bewertet sie ihn dabei mit 900.000 €, so dass sie nur noch 100.000 € zur Million Stiftungskapital zulegen muss. Den Rest übernimmt dann Mütterchen Staat, der die Stiftung mit jährlich 500.000 € bezuschusst und somit die EMMA bis zum St. Nimmerleinstag erhält.
Sie war schon immer eine rotzfreche Göre, die genau wusste, wie die Filzogratie in NRW und speziell in Köln funktioniert.
OT:
Betrifft dich das, oder habe ich was übersehen?
http://blog.fefe.de/?ts=ac0c45dd
Jain.
Momentan habe ich mit dem Bundestag nichts zu tun, aber es würde mich betreffen, wenn ich da reinwollte. Und ich klage gerade genau in dieser Rechtsfrage gegen die HU Berlin – genau vor dem Verwaltungsgericht, dass auch für den Bundestag zuständig wäre.
Also klage ich gerade quasi auch gegen den Bundestag, der weiß es nur noch nicht.
OT?
Vielleicht nicht wirklich!
info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/david-gutierrez/absurd-samenspender-fuer-lesbisches-paar-zur-unterhaltszahlung-verurteilt.html
Gestern kam im WDR in “Lokalzeit aus Köln” ein Beitrag über den Frauen- Media- Turm:
Das ist ja schon richtig lange im Busch! Schon seit Mitte der 90er heisst es habe es Kritik gegeben, das Archiv sei nur schwer nutzbar. 1994 bekam eine Journalistin, die Missstände dort anprangerte, Hausverbot.
Auch schön: Das hydraulisch versenkbare Pissoir vor dem Turm, damit Männer nachts nicht an den FRAUENturm pinkeln müssen.
Und bei der Party 2005 anlässlich des Erhalts ihres Bundesverdienstkreuzes beschwerte sich Schwarzer, dass die Stadt Köln nicht mal eine nette Geste mache und die Pacht von damals (wörtlich: “lächerlichen”) 14xxx Euro / Jahr erlassen würde.
Aha, die Vermietung ist also doch nicht koscher:
http://m.focus.de/politik/deutschland/nach-schwarzgeld-skandal-hat-alice-schwarzer-gegen-einen-pachtvertrag-verstossen_id_3596313.html
Die Erträge aus dem angelegten Geld seien für gemeinnützige und mildtätige Zwecke bestimmt, verdeutlichte Reis. Im Jahr stünden aus den Erträgen zwischen 10 000 und 15 000 Euro zur Verfügung. Das Geld lege die Stiftung konservativ an. Das Ergebnis sei recht mager. “Wir hoffen, dass die Zinsen auch mal steigen”, so Reis. Er versprach, die halbe Million Euro von RWE nachhaltig und gewinnbringend einzusetzen.
„Wenigstens 12 Jahre anständig gelebt.“