Ansichten eines Informatikers

Von der vorgeblichen “Toleranz” zur aggressiven Voraus-Zensur

Hadmut
10.2.2014 20:54

Über die immer dreistere Medienbeeinflussung und deren abstürzende Qualität. [Nachtrag]

Kurios. Ich beschäftige mich ja gerade mit Medienrecht und den Aufgaben und Pflichten der Presse. Dazu gehört, vollständig und wahrheitsgemäß zu berichten.

Da werde ich heute auf zwei Vorgänge aufmerksam (einen durch einen Leser, den anderen selbst gefunden):

Der NDR berichtete in ZAPP vom 5.2. darüber, dass die Informationen in der Steueraffäre Schwarzer mehreren Redaktionen vorlagen. Aber nur der SPIEGEL hat die Sache veröffentlicht. FOCUS und BILD hätten die Sachen gehabt (woanders habe ich gehört, es wären noch mehr gewesen), sogar ausrecherchiert, und sie dann nicht gebracht. In der Sendung berichten sie über Verbindungen Schwarzers zum Springer-Verlag und zur FOCUS-Redaktion, zumal sie ja in BILD häufig schreibt. Die wollten diese Sache also einfach so stillschweigend unter den Tisch fallen lassen und das – falsche – Bild Schwarzers in der Öffentlichkeit aufrechterhalten.

Wie war das? Pflicht und Aufgabe der Presse ist es, wahrheitsgemäß und vollständig zu berichten?

Den zweiten Hammer habe ich im Berliner Tagesspiegel gefunden, nämlich die Meldung, dass das Schwulen- und Lesbenmagazin „Queer” Maischberger die Gäste verbieten wolle. Gut, falls damit dieser Artikel gemeint war, liest er sich eher dumm als gefährlich, aber er lässt massive Angriffe gegen die Meinungsfreiheit erkennen. Es dürfte keine »unwidersprochene« Kritik geben, und Leuten, die nicht deren Einheitsmeinung folgen, dürfe keine »Plattform« geboten werden, und Leute mit abweichender Meinung dürften gar nicht erst eingeladen werden. Es dürfe im Fernsehen nur noch die Einheitsmeinung geben. Und wenn doch eine andere Meinung geäußert wird, muss ihr sofort widersprochen werden – nicht aus Überzeugung, sondern aus Pflicht. Es gibt dazu von denen auch noch eine Erklärung, in der sie sich darüber beschweren, dass jemand eine Meinung sagen „durfte”. Unterzeichnet von Journalisten. Oder besser gesagt, von solchen, die sich fälschlich als Journalisten ausgeben, denn sowas verstößt gegen die Pflichten von Journalisten.

Beide Vorgänge zeigen, welcher Druck da ausgeübt wird, Informationen und Meinungen, die gegen die politisch vorgegebene Doktrin verstoßen, erst gar nicht mehr zu veröffentlichen und die Leute erst gar nicht mehr zu informieren.

Das ist eine Vor-Zensur. Und die ist verboten.

Bereits letztes Jahr hatte ich von der Tagung von Netzwerk Recherche darüber berichtet, welch enormer Druck innerhalb der Journalisten ausgeübt wird, wenn es mal einer wagt, Kritik am Feminismus zu äußern.

Wie war das? Behaupten die nicht immer, sie stünden für Toleranz und Vielfalt?

Für Meinungsvielfalt jedenfalls nicht.

Die Presse wird wertlos. Mögen sie pleite gehen. Geht sterben.

Nachtrag: Wie ironisch. Ausgerechnet FOCUS schreibt darüber, dass man bestimmte Themen in Deutschland nicht mehr ansprechen kann und die Meinungsfreiheit leidet. Jede Meinung würde sofort als „Rechtspopulismus” abgetan und diskreditiert. Genau das ist aber die Methode, wie Journalisten bisher Zensur ausgeübt haben.

Hat natürlich auch das damit zu tun, dass viele Journalisten heute (vor allem durch den Niedergang der universitäten Ausbildung) geistig nicht mehr in der Lage sind, ernsthaften Journalismus zu betreiben. Dieses „Schubladenprinzip”, das der FOCUS da beschreibt, ist sehr einfach und damit das Werkzeug der Wahl für die, die wenig in der Birne haben. Jahrelang hat man zuerst die einschlägigen Studiengänge und dann die Redaktionen mit geförderten Idioten besetzt und reibt sich nun verwundert die Augen über das Ergebnis.

29 Kommentare (RSS-Feed)

unknown
10.2.2014 21:29
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die aktuellen Kommentare zu einer demokratischen Entscheidung in der Schweiz lassen ebenfalls häufig eine sehr demokratiefeindliche Gesinnung erkennen – vor allem bei Journalisten


Horsti
10.2.2014 21:49
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“Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache.”

(Hanns Joachim Friedrichs).


Hadmut
10.2.2014 21:51
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@Horsti:
Daran hält sich heute kaum noch jemand. Was ich da bei der Netzwerk-Recherche-Tagung erlebt habe und in der Presse so beobachte, ist, dass sich viele – vor allem weibliche – Journalistinnen fanatisch einer Ideologie hinterherwerfen und zwischen Beruf, Ideologie und eigenen Interessen überhaupt nicht mehr trennen.


Pete
10.2.2014 21:50
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Hadmut, was willst Du, das ist genau der Journalismus, fuer den die BILD das Leistungsschutzrecht haben wollte und auch bekommen hat. Im Moment koennen sie nur nichts damit anfangen, was mich doch ein bisschen freut. Die ganze Geschichte mit dem LSR ist ohnehin etwas, wo die Presse und damit die Journalisten bis auf einige ausnahmen eklatant versagt haben. Das war wirklich Lohnschreiberei.
Wie war das noch, jetzt wollen sie Bloggern sozusagen an den Kragen? Warum wohl?
😀

Hatte ich in einem anderen Kommentar hier nicht gefragt, dass ich wissen wollte, was die Bild ueber Schwarzer schreibt? Ich habe es getan, einen Umweg gemacht, um so einem Bild-Aufsteller auf dem Gehsteig zu besichtigen. Sie hatten es notgedrungen auf der Titelseite, aber ziemlich zahm. Was das wohl gegeben haette, wenn es Jemand anderes gewesen waere? Kampagne auf Vollgas von der ersten Minute an?


Herrmann
10.2.2014 22:25
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Wundert dich das?
Schon mal beim 10- oder 20-jährigen Abitreffen geschaut, was für’ne üble Sorte Mensch Journalist wird?


Hadmut
10.2.2014 22:27
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Zu den Abitreffen konnte ich nie. Aber bei Journalistentreffen habe ich geschaut. Da sind auch ein paar sehr gute dabei. Aber ein erschreckend hoher Anteil übler Menschen ist da schon zu beobachten.


JoeB
10.2.2014 22:46
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Toleraaannnzzz… http://www.youtube.com/watch?v=-pJA5mbtkUo
immer noch zeitlos aktuell.


Heinz
10.2.2014 22:57
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> wie Journalisten bisher Zensur ausgeübt haben.

Die Journalisten sind nur die ausführenden Frontschweine, die Zensur wird durch Lobbygruppen ausgeübt (Pharmalobby, sonstige Konzerne, Feministen usw.).

Und die BILD, muss man zu der noch was sagen, die haben ja sogar im Auftrag der Regierung (Innenministerium) für den nPA geworben, bei den Massenmedien stellt sich oft nur noch die Frage, wer die Artikel warum gekauft hat.

Oder wie es in Mirrors Edge passend formuliert wurde:
“There are no news anymore, there are advertises only”


euchrid eucrow
10.2.2014 23:12
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@hadmut
und genau deshalb bin ich froh, dass es streitbare, aufmerksame und kritische privatleute mit blogs und gutem schreibstil wie dich gibt.
wer weiß, wie weit das mediale umerziehungslager, nach dem vorbild ‘clockwork orange’, noch entfernt ist?


lars
11.2.2014 1:53
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könnte vlt zum Thema dazupassen:

Der neue Tugendterror: Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland

Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht. Doch im Alltag begegnet man so manchem Denk- und Redeverbot. Thilo Sarrazin analysiert in seinem neuen Buch den grassierenden Meinungskonformismus. Wer Dinge ausspricht, die nicht ins gerade vorherrschende Weltbild passen, der wird gerne als Provokateur oder Nestbeschmutzer ausgegrenzt.

Leider hab ich es noch nicht gelesen – der Titel scheint vielversprechend zu sein und dürfte die Beobachtung der Existenz gewisser Tabuthemen und Redeverbote wohl nur bestätigen. Vlt ist es auch eine Bereicherung in der Debatte.


Toff
11.2.2014 6:00
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Die Frage ist: Wie wollen sie die Blogs und anderen “Kleinjournalisten” beseitigen?

Das Internet ist schlicht weitgehend propagandazersetzend für die Obrigkeit.
Der freie Informationsfluß zu dem “der kleine Mann” Zugang hat stört die Interessen von Wirtschaft und Politik ganz erheblich.

Alle anderen Medien wurden schon lange “unter Kontrolle” gebracht – nur das Internet ist noch weitgehend echte “free speech zone”.

Als Merkel betonte, das Internet sei “für uns alle noch Neuland” wurde viel über sie gelacht. Von den Dummen. Sie meinte sicherlich nicht, daß es so schwierig sei, zu klicken und zu glotzen.
Nein, sie meinte damit, daß die Implikationen für Propaganda und Informationskontrolle von “den Mächtigen” in Bezug auf das Internet noch nicht beherrscht werden.

Ich behaupte:
Eine effektive Propagandaführung ist mit einem freien Internet absolut inkompatibel.
Daher wird in vielen Staaten auch extrem zensiert, Arabien, UK, Iran, Great Firewall in China – um nur einige Bsp. zu nennen.

Die individuell-freiheitlichen Aspekte des Internets sind logisch zwingend der Primärfeind aller die auf Propaganda angewiesen sind – also alle, die Macht haben oder sie verteidigen müssen.

Lincoln: “Man kann für alle Zeit einige belügen und für einige Zeit alle belügen. Aber man kann nicht für alle Zeit alle belügen.” (frei zitiert)

Bevölkerungsführung braucht überall Propaganda. Das ist schlicht die Realität, auch wenn es vielen nicht passt. Denn mit Rationalität ist den meisten Menschen, wie viele aus eigener Erfahrung wissen, nicht beizukommen. Schon gar nicht können rationale Argumente gegen Interessen siegen.

Bisher haben “sie” die Notlösung der Informationsvergiftung – was man nicht zensieren und löschen kann, wird ungalubwürdig gemacht, indem man massenweise offensichtlich idiotisches Material hinzufügt, um die Kerninformation abzuwerten und zu beseitigen;
z.B. werden “Verschwörungsinfos” kaputtgemacht, indem man dutzendweise ähnliche Seiten mit ähnlicher Information hochzieht und die zu bekämpfende Information mit überreichlich lächerlichem Kram wie Aliens und hohle-Erde-Kram und derlei Zeugs so überfrachtet, daß sich der Leser angewidert abwendet und alles – auch die zu bekämpfende Information- als lächerlichen Quatsch betrachtet.

Das wirkt bisher gut – aber ist machtlos gegen Beweise – die oft genug aber niemand hat.

9/11 stinkt z.B.gewaltig – aber es wurde so viel Infomationsvergiftung betrieben, bis hin zu Aliens und involvierten Atomwaffen, daß die eigentlich sehr rationalen zu ernsten Fragen Anlaß gebenden beweisbaren Fakten begraben wurden.

Allerdings – 9/11 war wohl notwendig, um die Bevölkerung in einen Krieg zu ziehen, der wiederum notwendig war, um geopolitische Interessen durchzusetzen. China wird ja nicht in China bekämpft, sondern bei den Rohstoffquellen.


Michael
11.2.2014 6:15
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Die benutzen “Toleranz” als U-Boot Begriff für Akzeptanz. Um T. geht es nicht, sondern darum, daß anderen alle möglichen Intoleranzen aktzeptieren müssen. So wie man früher dem Kaiser in Rom öffentlich huldigte, wird eine Aktzeptanz eingefordert. Wahrschlich wollen die Neusprechler auch einfach den T.-Begriff “erweitern”, da A. zu offensichtlich wäre. Die sind nicht dumm, die Begriffe entsprechend zu formen. Wer die Sprache und Begriffe beherrscht … 1984


Michael
11.2.2014 8:52
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@Toff
Die hohle-Erde-Spacken, Chemtrailer und die in 911 festgebissenen gibt es wirklich. Siehe wearechange und “ASR”, da wird einem grad schlecht.


Herbert
11.2.2014 8:56
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Das folgende Zitat steht in der entsprechenden DPA-Meldung:
“Der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, ermahnte die Schweizer, sie könnten nicht nur die Vorteile des großen europäischen Binnenmarktes für sich in Anspruch nehmen.”
Demzufolge ist die Zuwanderung also ein NACHTEIL?

das eigentlich interessante ist, dass, wenn ich das obere versuche irgendwo bei einem Nachrichtenmagazin zu posten, es nirgends durch die Zensur kommt… 🙂


Fredi
11.2.2014 10:15
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Wahrheitsgemäß und vollständig berichten heißt nicht, dass man berichten MUSS.


Hadmut
11.2.2014 14:50
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> Wahrheitsgemäß und vollständig berichten heißt nicht, dass man berichten MUSS.

Stimmt. Aber dann darf man gar nicht über Alice Schwarzer berichten.

Stellt man sie aber nur positiv dar und gibt ihre Forderungen wieder – wie die Presse es ständig macht – spart dabei aber solche Dinge wie Steuerhinterziehung aus, und stellt sie nur als die Gute hin, dann ist das weder wahrheitsgemäß, noch vollständig.


derherold
11.2.2014 13:07
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“Eine effektive Propagandaführung ist mit einem freien Internet absolut inkompatibel.”

Ich würde “das Internet” nicht überschätzen. Bisher scheint die “Propagandaführung” ganz gut zu laufen … daß es Hunderte, tausende gibt, die “die da oben” entlarvt zu glauben haben, scheint “die daoben” nicht zu interessieren.


altöttinger
11.2.2014 14:01
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Journalisten sind doch nur abgerichtetes Fussvolk siehe Arbeitsbedingungen der letzen 10 Jahre, die machen auch Männchen wenn Chef mit den Fingern schnippt.
Herr Danisch recheriere mal in welcher Hand Weniger die hiesige Presse und Verlage ist, dann geht ihm vielleicht mal ein Licht an der richtigen Stelle auf anstatt sich immer in unwichtigen Nebenkriegsschauplätzen zu verbeissen.


Bimbeskanzler
11.2.2014 14:24
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@Michael
Du hast noch die NSA-Spacken vergessen.
Geistig gesunde Menschen wissen doch, dass die VSA unsere Freumde und Verbümdeten sind und uns niemals nicht ausspionieren würden…


lulu
11.2.2014 14:27
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“Die wollten diese Sache also einfach so stillschweigend unter den Tisch fallen lassen und das – falsche – Bild Schwarzers in der Öffentlichkeit aufrechterhalten.

Wie war das? Pflicht und Aufgabe der Presse ist es, wahrheitsgemäß und vollständig zu berichten?”

wenn Sie ->nicht<- berichten kann man ihnen damit wohl nicht kommen, oder liege ich falsch?


Hadmut
11.2.2014 14:50
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> wenn Sie ->nicht<- berichten kann man ihnen damit wohl nicht kommen, oder liege ich falsch? Das ist falsch. Denn all die kritisierten Blätter schreiben ja ständig über Schwarzer, wenn es der hilft.


Bruno
11.2.2014 14:34
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unabhängig davon, wie der Fall läuft:

Die Pflicht der Presse vollständig und wahrheitsgemäß zu berichten, ist vielleicht genau der Grund, warum nur der Spiegel damit angefangen hat.


Andreas
11.2.2014 17:46
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Joe
11.2.2014 18:17
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Das Internet ist schlicht weitgehend propagandazersetzend für die Obrigkeit.
Der freie Informationsfluß zu dem “der kleine Mann” Zugang hat stört die Interessen von Wirtschaft und Politik ganz erheblich.

Nerdträume.

Das “unkontrollierbare Internet” war ähnlich dem “offenen persönlichen Computer” ein Unfall der Geschichte. Die Endgeräte sind nun dank Kryptographie mittlerweile wieder erfolgreich unter Kontrolle gebracht worden. Das ist die gleiche Kryptographie, mit der träumende Nerds den Mächtigen trotzen wollte.

So ähnlich wird das auch mit dem angeblich so unbesiegbaren “Internet des freien Informationsflusses” laufen. Den Kampf werdet ihr genauso verlieren.


Barney
11.2.2014 21:15
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@Toff:

Die Frage ist: Wie wollen sie die Blogs und anderen “Kleinjournalisten” beseitigen?

Wie eine als politisch inkorrekt geltende Webseite schrittweise aus dem Netz gedrängt wird, kann man hier sehen:

http://www.politaia.org/wichtiges/zensur-unter-dem-deckmantel-des-jugendschutzes/


Horsti
11.2.2014 21:24
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Diese Vor-Zensur ist doch seit Jahren Usus. In den Talkshows wird die gewünschte Diskussion üblicherweise erreicht, indem man, wie fast immer, mehr Teilnehmer einlädt, welche die gewünschte Meinung vertreten und weniger Teilnehmer der gegenteiligen Meinung. Oder hat schon mal jemand eine Talkshow gesehen, in der 4 Teilnehmer gegen den Zuzug von Ausländern sind, und ein einziger dafür? In der 4 Teilnehmer für den Euro-Austritt sind, und nur ein einziger dagegen?(um nur mal 2 Beispiele zu nennen)
Talkshows sind längst Verkündungseinrichtungen, in der gefilterte Meinungen wiedergegeben werden, und die Zuschauer für dumm verkauft wurden. Apropos dumm: Der Maischberger habe ich vor ein paar Jahren mal in Hamburg geholfen ein Parkticket zu ziehen, sie war zu dumm dafür.


Stefan W.
12.2.2014 0:38
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Wenn Frau Schwarzer überall so positiv dargestellt wird – woher habt Ihr Eure schlechte Meinung über sie?

Ich sehe gerade die Maischbergersendung. Herr Steeb eiert merkbar herum, um halbwegs tolerant herüber zu kommen. Wahrscheinlich ist das jetzt die Schuld der Homosexuellen, die verhindern, dass er sich freiweg schwulenfeindlich äußert.

Frau Kelle hat Angst Heterosexuelle würden mit Elektroschocks von ihrer sexuellen Ausrichtung kuriert. Wenn die nicht homophob ist, dann weiß ich auch nicht.

Außerdem glaube ich nicht dass frühere Journalisten besser waren. Sie hatten ihre unhinterfragten Meinungen bei anderen Themen. Zum Beispiel das Homosexualität ein Defekt ist.

Dass man bestimmte Leute in einer Diskussionssendung nicht sehen will ist auch eine legitime Meinung. Ob sie klug ist ist eine andere Frage. Oder dass man eine rechstpopulistische Position rechtspopulistisch nennt, wenn man meint, dass sie rechtspopulistisch ist. Muss der Focus sich eben aussuchen, ob er die Kritik aushält oder nicht. Zu behaupten er dürfe etwas nicht schreiben, weil er dann kritisiert wird, ist auf dem weinerlichen Niveau eines Kleinkinds das die Windeln voll hat.


Hadmut
12.2.2014 0:44
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> Wenn Frau Schwarzer überall so positiv dargestellt wird – woher habt Ihr Eure schlechte Meinung über sie?

Es mag Dir entgangen sein, aber ich habe sehr viel Zeit investiert, mich mit der Sache und den Hintergründen zu beschäftigen. Das machen die allerwenigsten. Ich nehme auch für mich in Anspruch, dass ich kritischer lesen kann als zumindest der unterste Teil der Bevölkerung. Ich glaube nicht, dass man mich in der Hinsicht verallgemeinern kann.


qed
12.2.2014 6:48
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Staatliche Stellen überwachen und lizenzieren zukünftig Medienvertreter

http://ef-magazin.de/2014/02/11/4949-journalismus-hofberichterstattung-aus-bruessel