Ansichten eines Informatikers

Stirbt der 5 1/4-Zoll-Schacht aus?

Hadmut
15.3.2014 16:43

Eine Erkenntnis vom Ausmisten… ist, dass ich immer weniger Rechner habe, die noch einen 5 1/4 Zoll Einbauschacht (für normale CDROM-Laufwerke und sowas) haben. Ich kaufe eigentlich keine normalen PC-Gehäuse mehr und habe mich schon drüber geärgert, vor einem Jahr noch ein ganz kleines für ein Mini-ITX-Board gekauft zu haben, das mir gefühlt auch schon zu groß ist. Alles, was ich an neueren Rechnern kaufe, hat bestenfalls noch einen 2,5-Zoll-Schacht für Festplatten und SSD, oder manchmal eben noch 3,5-Zoll-Schächte für Festplatten.

Meine HP-Microserver haben noch einen 5 1/4-Zoll-Schacht für DVD-Laufwerke und Backup-Bänder, aber die sind auch schon ältere Modelle. Beim aktuellen Modell haben sie den Schacht durch einen für ein slimline-Laufwerk ersetzt. Und CDROM/DVD-Laufwerke kommen auch irgendwie aus der Mode.

Ich merk’s gerade beim Ausmisten. Ich habe noch diverse Adapter, um 3 1/2-Zoll-Geräte in 5 1/4-Zoll-Schächte einzubauen. Einfache Winkelbleche. Welche aus Gummi zur Dämpfung von Festplatten. Solche mit Frontblende in Bürogeräte-Beige, mit denen man damals Diskettenlaufwerke, Zip-Laufwerke, DAT-Laufwerke in die PC-Standardschächte einbauen konnte. Aber ich weiß nicht, wofür ich die noch aufheben sollte. Ich kann mich so vage erinnern, dass es tatsächlich mal 5 1/4-Zoll-Festplatten gab. Im Institut an der Uni hatte ich welche. Und dann gab es vor etwa 10 Jahren mal einen Hersteller, der schon im Zeitalter der 3 1/2-Zoll-Platte mit einem alternativen Modell daherkam in 5 1/4 Zoll, extra flach und mit nur einer Scheibe drin. Hatte so einen kuriosen Namen, der fällt mir nur gerade nicht mehr ein.

Nur sind ja heute schon die 3 1/2-Zoll-Platten im normalen Betrieb nicht mehr üblich und werden von 2,5-Zoll-Platten und SSDs verdrängt. Selbst gestandene Profi-Server kommen teils nur noch mit 2,5-Zoll-Schächten für das Betriebssystem, und alles größere mit mehr Kapazität und 3,5 Zoll möge man doch bitte im Storage Array unterbringen. Was ja letztlich auch dem entspricht, was ich zuhause betreibe. Eigentlich sind bei den 3,5 Zoll-Festplatten nur noch die wirklich großen oberhalb 1 TB interessant (wobei es ja auch schon dicke 2,5-Zoll-Platten mit 2 TB gibt).

Kurzum: 5 1/4-Zoll-Schächte braucht eigentlich keiner mehr, die sind eigentlich tot. Und damit eigentlich auch die Tower-Gehäuse.

Ich merk’s auch daran, dass ich die alten Adapter rauswerfe und mir neue bestellt habe. Adapter von 2,5 auf 3,5 Zoll, um in die normalen Festplattenschächte SSDs einzubauen.

Wieder mal ne Runde Zeugs rausschmeißen.

Ach ja: Die IDE-Platten (mit ATA, nicht mit S-ATA, also noch die mit Flachbandkabel) können dann jetzt wohl auch endgültig raus, die brauch ich auch als Ersatzteil nicht mehr.

23 Kommentare (RSS-Feed)

Janik
15.3.2014 17:02
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Interessant. Ich bin noch vollkommen mit 5 1/4-Zoll Gehaeusen ausgestattet. Welche Gehaeuse benutzt du denn/kannst du empfehlen?

Benutzt du exterene DVD-Laufwerke? Oder sind die bei dir auch schon verschwunden?


Hadmut
15.3.2014 20:22
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@Janik: Ich habe inzwischen mehrere kleine Computer und Gehäuse. Von meinem Mac Mini bin ich recht angetan (nicht vom Betriebssystem, aber von der Hardware, und da passen zwei Festplatten rein und der kann alle drei Betriebssysteme fahren). Künftig werde ich eher sowas in Richtung Intel NUC oder Gigabyte BRIX kaufen. CD-Laufwerk genügt mir eigentlich im Server.


whocares
15.3.2014 17:18
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Die 5 1/4″-Platte, die Du meinst, ist schon eher so 15-20 Jahre her, das war die Bigfoot von Quantum.

https://en.wikipedia.org/wiki/Quantum_Bigfoot_%28hard_drive%29


Hadmut
15.3.2014 20:23
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Stimmt, Bigfoot hieß die. Der Name ist mir partout nicht mehr eingefallen.


Rnsthaft?
15.3.2014 17:23
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>möge man doch bitte im Storage Array unterbringen. Was ja letztlich auch dem entspricht, was ich zuhause betreibe.

Du betreibst zuhause ein Storage array?


Hadmut
15.3.2014 20:28
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> Du betreibst zuhause ein Storage array?

Sowas in der Art. Zwei HP Microserver mit Linux, die jeweils vier Schächte haben (wobei ich allerdings nur einen ernsthaft benutze und den anderen mehr zum Testen und als Reserve, weil ich den mal günstig bekommen habe, die Dinger sind mitunter wirklich billig und trotzdem sehr gut). Und zwei NAS mit je zwei Platten.

Ist zwar jetzt nicht gleich ein „Storage Array”, aber geht in die Richtung und läuft eigentlich darauf hinaus, dass ich Arbeitsgeräte mit kleinem Gehäuse und kleinen Platten / SSD auf der einen Seite und Rechner im Regal/Besenkammer und dicken Platten andererseits betreibe. Läuft schon darauf hinaus.

Und einige Leute in meinem Bekannten-/Freundeskreis schielen gerade auf die Geräte von Qnap und Synology für 6 oder 8 Platten. Das ist durchaus sinnvoll. Mir sind die Microserver aber lieber, weil erstens deutlich billiger, zweitens leistungsfähiger und drittens mit Linux viel flexibler.


Sledge
15.3.2014 17:38
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Grundsätzlich hast du bei dem Laufwerksschacht sicher recht denn auch für den Setup braucht man kein Laufwerk mehr. Auf einen USB Stick packen und gut ist oder gleich vom Netz booten.

Bei den Towern bin ich nicht so sicher. Zum einen wegen der Gamer und den riesigen GraKas aber auch wegen der Belüftung die man dann doch fast braucht. Wenn es um Bigtower geht, bin ich voll bei dir aber so ein Midi Tower hat schon Vorteile wenn man mehr Zeug rein packen will.
Ich habe mir vor etwa 2 Jahren einen neuen Rechner geleistet und den in einen Minitower gepackt. Hat sogar einen DVD Brenner den ich bisher 1 mal benutzt habe 😀
Mein neuer Homeserver ist aber, wie du sagst, ein Mini-ITX Build und auch wenn der noch einen 5 1/4 Zoll Schacht hat, liegt dort ein HDD drin.


CArsten
15.3.2014 18:05
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tom174
15.3.2014 18:07
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http://www.youtube.com/watch?v=B_Q6jMUdfYc
Hält mich grade mal wieder vor Ausmistorgien ab. Man weiss ja nie 😉


Svenska
15.3.2014 18:17
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Du meinst die Quantum Bigfoot-Serie.
Die hatten relativ viel Kapazität und waren recht günstig; und da die Datendichte auf größeren Festplatten geringer ist, sind sie mit einfacheren Prozessen besser beherrschbar und bei vergleichbaren Prozessen zuverlässiger.


michael
15.3.2014 18:40
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Quantum Bigfoot mit Gigabytes im einstelligen Bereich. Sehr lautes Teil…

IMHO sind optische Laufwerke (und damit 5 1/4″-Schächte) noch lange nicht überflüssig – zumindest bei Desktops. In Servern braucht das natürlich niemand.

Gebrannte CDs sind immer noch die einzige Möglichkeit mittlere Datenmengen für mehrere Jahre zuverlässig zu sichern.


Heinz
15.3.2014 19:47
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> Kurzum: 5 1/4-Zoll-Schächte braucht eigentlich keiner mehr, die sind eigentlich tot.

Für CD-Laufwerke schon, man braucht sie zwar selten, aber wenn ich Meines brauche möchte ich nicht ohne dastehen.


Markus
15.3.2014 20:18
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Bei den Festplatten handelte es sich um die Quantum Bigfoot-Reihe (siehe etwa http://en.wikipedia.org/wiki/Quantum_Bigfoot_(hard_drive)).

Was das Aussterben der 5,25″-Schächte angeht – das sehe ich anders, was aber sicherlich vom Anwendungszweck abhängt. Ich baue nämlich Festplatten gerne in Einschübe ein, die einen großen Frontlüfter haben, der dann langsam rotierend gleich drei oder vier Festplatten versorgt. Oder Wechselschächte für 3,5″-Festplatten – das bedarf dann auch eines 5,25″-Schachtes. Aber ich bin ja auch Plattenjunkie …

Und selbst Bigtower werden zwar heute kaum noch aus Platzgründen benötigt, aber ich finde sie immer noch praktisch, wenn ich Frontanschlüsse und optische Laufwerke bequem aus der Sitzposition erreiche, während der Rechner unter bzw. neben dem Schreibtisch steht.

Also bevor was auf den Müll kommt … 😉


Hanz Moser
15.3.2014 20:20
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Naja, was 3.5″ Platten angeht bist du noch etwas zu früh dran. Die sind immer noch Usus bei normalen Desktoprechnern (leider). Und auch bei Servern gibt es noch jede Menge Kisten mit 3.5″ Backplanes. Das dürfte auch noch eine Weile so bleiben, da SSDs und die Enterprise 2.5″ Laufwerke relativ teuer sind.

Was die 5 1\4″ Schächte angeht gebe ich dir aber recht. Warum der Standard Business Desktop immer noch mit 2-3 davon kommt, obwohl selbst das optische Laufwerk kaum jemand mehr benutzt, ist mir ein Rätsel. Allerdings ordern die meisten Buden heute auch direkt SFF oder USFF Büchsen oder stellen gleich Laptops hin.

IDE Platten sind bei mir seit, hmm, einer gefühlten Ewigkeit schon keine mehr in Betrieb. Ich glaube die letzte habe ich mit einem Athlon XP in Rente geschickt.


HansG
15.3.2014 20:55
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@tom174
Klingt schon recht nice.

Aber das hier hat fast schon AdLib/Midi Qualität. 😀
http://www.youtube.com/watch?v=ZM4-de57VZ0


grobi
15.3.2014 22:08
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Spassfakt: Ich hab die Quantum Bigfoot als Museumsstück mit offenem Gehäuse auf meinem Schreibtisch liegen.

Ansonsten empfehle ich mittlerweile meiner Verwand/Bekanntschaft auf Laptops umzusteigen. Allein schon wegen dem Stromverbrauch, aber auch weil die meisten mittlerweile eh einen pervers großen Flachbildschirm als Fernseher besitzen wo man das Teil per hdmi anklemmen kann.
Normale Desktoprechner braucht eigentlich niemand mehr.


Markus
16.3.2014 1:02
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Normale Desktoprechner braucht also niemand mehr?

Nur diejenigen, die eine vernünftige (große) Tastatur zum Schreiben benötigen, die mit ihrem Rechner spielen wollen, Musik machen, Videos bearbeiten, Bilder farbrichtig bearbeiten wollen oder … oder …! Also doch niemand …

Klar kann man so einen Laptop mit Zusatzgeräten zupflastern – siehe Flachbildschirm und Funktastatur und -maus, USB-Speicherplatte. Dann muß man auch nicht mehr über die “Barrikade” hinwegschielen, weil eigentlich könnte man den Laptop ja in die Ecke stellen … Dann wäre aber ein Mac Mini oder Intel NUC wohl die bessere Wahl.

Wenn ich einen Rechner wirklich mobil benötige – klar. Aber in der Gesamtrechnung halte ich einen an die Aufgaben angepaßten Desktop meist für besser – schon über die Lebensdauer gerechnet. Denn beim Laptop hilft in der Regel nur kompletter Ersatz. Man kommt ja schon oft in Schwierigkeiten, einen passenden Akku nachkaufen zu können, die Hintergrundbeleuchtung schwindet, das Kühlsystem verstaubt und ist kaum zu reinigen und der Lüfter wegen seiner Größe und damit der Drehzahl eh eine Fehlerquelle und die Lautstärke steigt allmählich in die Höhe. Defekte sind in der Regel wirtschaftlicher Totalschaden, weil ohne Spezialwerkzeug und -kenntnisse nicht zu erledigen, Ersatzteile nur bei wenigen Herstellern überhaupt zu bekommen sind. Beim Desktop kann man vieles auch bei einer Aufrüstung noch weiterverwenden.


Hadmut
16.3.2014 1:26
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> Normale Desktoprechner braucht also niemand mehr?

Geh mal in einen Mediamarkt oder sowas und guck mal, was die noch an „normalen” Desktoprechnern verkaufen.

Und geh mal in eine normale Firma und schau, was die den Leuten auf den Tisch stellen. In der Regel ein Notebook mit externem Monitor und externer Tastatur. Ich kenne das schon seit Jahren nicht mehr anders.


Andy
16.3.2014 7:26
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Die olle Bigfoot ist doch Kinderkacke. Hab hier noch eine alte SCSI Platte von ich glaube Seagate stehen. Fünfeinviertel UND doppelte Bauhöhe…

Ansonsten natürlich richtig. Optische Laufwerke und generell nach aussen gerichtete Schachte sind von gestern. Ich hab ein externes Laufwerk das ich ein bis drei Mal im Jahr anschliesse wenn ich echt was von einem Silberling (Treiber, nicht downloadbare proprietäre Software usw) zerren muss. Kommt dann aufs NAS und der Bierdeckel in die Tonne.


Hadmut
16.3.2014 10:35
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> Hab hier noch eine alte SCSI Platte von ich glaube Seagate stehen. Fünfeinviertel UND doppelte Bauhöhe…

Das hieß mal „einfach”, die ersten 5 1/4-Zoll-Diskettenlaufwerk hatten auch diese „doppelte” Bauhöhe, wie überhaupt alles damals. Die 5 1/4-Zoll-Diskettenlaufwerke in der „halben” Bauhöhe waren damals schon unerhört.

Aber ja, solche 5 1/4-Zoll Platten in „doppelter” (=voller) Bauhöhe hatten wir damals im Institut an der Uni. Hatten 600 MB und waren unkaputtbar.


yasar
16.3.2014 11:52
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@Andy

Das ist nicht doppelte Bauhöhe, sondern die regulär heutigen Standard-5,25″-Schächte sind eigentlich halbe Bauhöhe. Und ja, auch die 5,25″-Floppylaufwerke hatten mal volle Bauhöhe (Die alten Shugarts habe ich leider nicht mehr).

PS: Ich habe hier auch noch zwei SCSI-Brummer in voller Bauhöhe in meinem Museum.


Heinz
16.3.2014 16:50
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> Und geh mal in eine normale Firma und schau, was die den Leuten auf den Tisch stellen.

In Firmen hängen die normalen PC´s oft unter dem Tisch – ganz normale Midi-Tower.
Die sind billig, lassen sich gut reinigen und erweitern.


Robert aus Wien
18.3.2014 11:48
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@Hadmut zum Thema NAS

Ich hab auch zwei Synology, ein 212j und ein 412+ – gehen recht gut, die Dinger, und man kann auch viel damit machen; ich hab eine Wiki, eine Überwachungskamera (für die Katze) und einen Medienserver darauf laufen. Was mich allerdings etwas nachdenklich stimmt: ich hab gestern einen Kollegen, der das 409+ hat, gefragt, ob er schon den Upgrade auf die neue Firmware-Version 5.0 gemacht hat, und siehe da, für dieses fünf Jahre alte Gerät war ab Version 4.2 Schluß, wird nicht mehr unterstützt.