Das Dorf der Verrückten
1.4.2014 19:51
Netter Artikel in der WELT über bekloppte und inkompetente Politiker in Berlin, deren Politik sich wie ein Dauer-April-Scherz anfühlt.
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Die negativen Auswirkungen der Genehmigung eines solchen Studiengangs wären weitreichend:
Solchen Leuten kommt man nur mit knallharten Haftpflichtregelungen bei: Homöopathisch (= falsch) behandelt und Gesundheitszustand verschlechtert? Zu siebenstelligem Schadenersatz verurteilen, fertig aus. Dann kümmern sich die Berufshaftpflichtversicherungen schon ganz von allein um die fehlende Evidenz…
Dazu gehört auch:
http://blog.gwup.net/2014/04/01/traunstein-gwup-schreibt-an-die-kultusministerkonferenz/
Die negativen Auswirkungen der Genehmigung eines solchen Studiengangs wären weitreichend:
Der Berliner Senat hat dem vorgeschlagenen Studiengang ‘Homöopathie’ bereits zugestimmt, was einen Präzedenzfall schafft, auf den sich sicher weitere entsprechende Gründungen berufen werden, entweder in weiteren Homöopathie-Fakultäten oder sogar in anderen Esoterik-Studiengängen.Irgendwann könnte es dann sogar Promotionen oder gar Habilitationen für Homöopathie und ähnliche abstrusen Lehren geben, wie dem Kartenlegen und dem Wünschelrutengehen.
Der Wissenschaftsstandort Deutschland macht sich lächerlich, wenn man für das Auswendiglernen von wissenschaftlich obsoleten Inhalten aus dem 19. Jahrhundert einen Bachelor- und später sogar einen Master of Science verliehen bekommen kann.
Wenn die Homöopathie auf diese Weise als Wissenschaft staatlich anerkannt werden würde, dann wäre für die Patienten der Unterschied zur evidenzbasierten Medizin noch weiter verwischt, als dies heute bereits durch den Apothekenzwang der wirkstofffreien Zuckerkügelchen und die zunehmende Kostenübernahme der Krankenkassen ohnehin der Fall ist.Mit einer Anerkennung der Homöopathie als Naturwissenschaft wäre es für den Patienten vollends unmöglich zu erkennen, dass er mit der Homöopathie ein Verfahren anwendet, das im fundamentalen Widerspruch zu bestens gesicherten Erkenntnissen der Physik, der Chemie und der anderen Naturwissenschaften steht. Die Folgen dieser Intransparenz für den einzelnen Patienten und das Gesundheitswesen insgesamt wären sicher sehr weitreichend und nur unter erheblichen Schwierigkeiten wieder umkehrbar.