Ein Krypto-Komplott?
Ging mir heute so durch den Kopf:
In der Presse wurde ja heute breitgetreten, dass die Bundesregierung gerade alles tut, eine Vernehmung Edward Snowdens zu verhindern, um die Amerikaner nicht zu verärgern. Geht ja nun mal um Kryptographie, Abhören und so.
Da fällt mir eben so auf:
- Snowden wollen sie partout nicht vernehmen, damit da gerade nichts ans Licht kommt.
- Als „Internet-Botschafterin” haben sie die Glitzerfolien-Künstlerin Gesche Joost eingesetzt, die wohl in Bezug auf Internetsicherheit inkompetenteste Person, die gerade greifbar war.
- Die deutschen Professuren für Kryptographie und IT-Sicherheit sind fast nur noch mit Witzfiguren besetzt. Leute, die schon bei Standardthemen kneifen. Ahnungslose Quotentussis. Leute, die nicht mal eine korrekte Definition von Primzahlen angeben können. Oder solche Blödelbarden, die dann „Bingo Voting” oder „X-Pire!” erfinden. Die deutsche IT-Sicherheits-Hochschulszene verblödet massiv. Ich kenne eine ganze Menge Leute, die wirklich gut in IT-Sicherheit und Kryptographie sind, die man da alle in die Flucht geschlagen hat.
Zufall? Oder besteht da ein Zusammenhang?
Werden wir gezielt blöd und abhörbar gehalten?
22 Kommentare (RSS-Feed)
Nein, das ist doch alles Neuland – und die großen Entdecker waren die Deutschen ja nie. Das überlassen wir den Amis mit “go west”.
Ich halte unsere Regierungen nicht für clever genug, das überhaupt zu durchschauen, was sie da anrichten. Wahrscheinlich sagen die Amis “macht mal hopp” und dann machen die hopp.
Immer dieses Joost Gebashe. Die ist nicht kompetenter oder inkompetenter als andere Leute in derselbem Position. Nur ist die halt per Frauenquote in ihre Inkompetenzposition gerutscht, statt über Filz und VitaminB Kuddelmuddel wie die männlichen Kollegen. (Wobei ja eigentlich die Frauenquote so eine Art Ersatz für das Rundumversorgungsticket per Verwandschaft/Seilschaft ist).
Ausserdem hat die doch die knuddelbare Kryptokuscheldecke entwickelt, also weiss sie schonmal zumindest grob worum es in dem Thema geht. Das ist wohl mehr als man über viele andere auf dem Level des Staatsdienstes behaupten kann.
Also: keine Verschwörung. Alles nur gute alte Bürgerverarsche, altbekannt aber immer wieder gern gewählt. Die beste Demokratur die es gibt.
Prost
@jan: Wenn ich das auf Twitter richtig verstanden habe: Committet kurz vor Mitternacht an Silvester. Hört sich nicht nach einem einzelnen U-Boot an, dass man dann aus Dankbarkeit auf eine Versorgungsstelle bei T-Systems gesetzt hat.
> Leute, die nicht mal eine korrekte Definition
> von Primzahlen angeben können.
Oh, lustig. Hatte ich das in Adele überlesen oder hattest Du es schon mal woanders im Blog?
@quarc:
> Oh, lustig. Hatte ich das in Adele überlesen oder hattest Du es schon mal woanders im Blog?
Klar:
https://www.forschungsmafia.de/blog/2007/01/30/netzsicherheit-primzahlen-wurden-abgeschafft/
t-systems??? War da nicht noch mehr mit “Doktorarbeiten” über Kryptographie etc.??
Hi
Leute die Ahnung von dem haben was sie tun, werden sich sicher nicht auf solche Stellen wie Internetbotschafter bewerben, weil sie wissen, das ist ein Minenfeld.
Außerdem sind diese Leute auch unbequem und sagen, wenn was schiefläuft und das stört andere Leute auch. Eben weil sie Ahnung haben.
mfg
Du immer mit deinen Verschwörungen.
Das geht auch einfacher.
Krypto ist als Thema besonders staatsnah. Das zieht treffsicher die Korrupten, Faulen und Unfähigen stärker an als Zahlentheorie oder algebraische Geometrie.
@jens, ich hab zwar einen twitteraccount, nutze den aber seit geraumer zeit nur noch als smsersatz, bzw als infomedium bei bestimmten anlässen. Die empörungs und #aufschreiwellen will ich alle gar nicht mehr mitbekommen.
Deswegen kann ich das jetzt nicht beurteilen.
Ich denke aber fefes Argumentationskette istdurch denkbar.
Wenn es riecht wie scheisse, aussieht wie scheisse, Konsistent ist wie scheisse, dann kann man sich die Geschmacksprobe wirklich sparen.
Das opensslcode ding stinkt, und Misstrauen ist angebracht.
Leute die Ahnung von dem haben was sie tun, leiden an einer Art geistiger Behinderung.
Deshalb sollen sie ja auch speziell gefördert werden.
Wird werden nicht gezielt für blöd und abhörbar gehalten, wir sind blöd und abhörbar. Wobei “wir” rhetorisch, nicht allquantorisch zu verstehen ist. Gibt schon noch Kompetenz, nur eben nicht bei den politischen Entscheidern.
Wenn es jemand (oder jemandin, muhahaha) bis “nach oben” geschafft hat, ist das kein Zeichen für Fachkompetenz, sondern für soziale Durchsetzungskraft, Rücksichtslosigkeit und ein unreflektiertes, überhöhtes Selbstbild. Das alles können auch Doofe haben.
Dazu kommt noch das grundsätzliche Gehorsamkeitsgefälle zwischen Amerika und Deutschland. Blöd und hörig macht abhörbar.
Leute, die nicht mal eine korrekte Definition von Primzahlen angeben können.
Aber es gibt doch gar keine Primzahlen. 😉
Ich denke die Cretinisierung der Informatik-Professuren in Deutschland, gerade im Bereich IT-Sicherheit, ist eher ein willkommener Nebeneffekt der Auswahl von Professoren. Sachkentniss, nicht nur ganz eng das eigene Diss-Thema schnell bearbeitet haben, Interesse am eigenen Gebiet, etc. ist da alles ein massiver Nachteil. Was die Leute tun sollen ist Forschungsgelder rankarren, und dass tun Bullshitter sehr viel besser, denn diejenigen die das Geld vergeben haben ja auch keine Ahnung.
Oder kurz: Mit den heutigen Kriterien sind Wissenschaftler fehl am Platz in der institutionalisierten Wissenschaft und da auch unerwuenscht.
Als Vasallen des Imperiums darf man nicht zu viel eigenes Vollbringen:
Die NATO – Dr. Daniele Ganser
Die NATO und ihre Geheimarmeen, Vorlesung von Historiker und
Friedensforscher
Dr. Daniele Ganser an der Universität Basel, 14.09.2009
http://www.youtube.com/watch?v=2YuE6U15wr8
KenFM im Gespräch mit: Dr. Daniele Ganser (Teil 1)
https://www.youtube.com/watch?v=Jyj-ofBUILw
KenFM im Gespräch mit: Dr. Daniele Ganser (Teil 2)
https://www.youtube.com/watch?v=uHNG7FXKiwg
Fefe hat bezüglich des Backdoor-Vorwurfs ja schon die Kehrtwende eingeleitet:
http://blog.fefe.de/?ts=adb9711e
@irgendeiner
genau genommen hat er nie einen (richtigen) Vorwurf gemacht:
http://blog.fefe.de/?ts=adb8199e
bzgl. vorsätzlicher “Umerziehung” der kommenden Generation:
In den USA läuft gerade auch ein Flächenbombardement im Bildungssektor und nennt sich aktuell “common core”. Hirnwaschung der Jünglinge inbegriffen.
http://pjmedia.com/lifestyle/2013/10/07/10-terrible-common-core-homework-assignments/
Eine Frau die sich dem Thema seit längerer Zeit widmet heisst Charlotte Thomson Iserbyt. Während ihrer Arbeit als “Senior Policy Advisor” im “Department of Education” unter Präs. Ronald Reagan sind ihr unappetitliche Dinge aufgefallen. Sie hat eine Webseite und veröffentlichte ein Buch “The Deliberate Dumbing Down of America” (Amazon oder kostenlos auf ihrer Webseite):
http://www.deliberatedumbingdown.com/pages/order.htm
@irgendeiner:
Aha, Rückzieher… naja.
Was schreibt Fefe da:
“Open Source-Softwareentwicklung hat gerade den Sprung in die Geheimdienstwelt gemacht, wo man sich gegenseitig nicht mehr einfach so traut. Die Zeit der Blümchenwiesen-Softwareentwicklung ist vorbei, wenn die Software auf Millionen von Desktops läuft.”
Das war eigentlich auch früher schon so.
Ich hab mich recht oft schon gewundert, wieso Leute, die C gerade mal als Buchstaben des Alphabets erkannt haben, und kaum Programmiererfahrung haben, schon im Linux-Kernel ihr Heldentum austoben wollen. (oder eben in solchen grundlegenden Libs.)
Die wirklich dummen Helden nehmen sich gleich die größten Projekte vor. Und man nimmt ihren Dreckscode auch noch an.
Sind doch meist immer die selben Fehler (off-by.one usw.), die die Bugtracker auffüllen…
Das war bei dem Heartbleed-Bug nicht der Fall, da war es ein Fehler anderer Art (inhaltich/semantisch sozusagen).
Aber man muss schon sehen, daß das ein typischer Anfängerfehler war:
http://www.youtube.com/watch?v=hTK0pywfmDE
Postel’s
“Be liberal in what you accept, and conservative in what you send”
hat der wohl nicht richtig verstanden (oder nicht mal gekannt).
Man kann “liberal” hier auf zweierlei Arten lesen.
Das eine mal springt das Herz vor Freude, beim anderen mal fängt’s Herz an zu bluten.
> Nur ist die halt per Frauenquote in ihre Inkompetenzposition gerutscht, statt über Filz und VitaminB Kuddelmuddel wie die männlichen Kollegen.
Im Fall dieser Dame vermutlich sogar eine Kombination von beidem. Zwischen Frauenquote und VitaminB gibt’s allerdings einen erwähnenswerten Unterschied: Letzteres muss man sich individuell und in Eigenverantwortung selbst “erarbeiten”, und steht prinzipiell jedem offen. Ersteres ist demgegenüber eine kollektivistisch per Gesetzgebung eingeforderte Privilegierung für eine Kategorie Mensch, welche sich über nichts anderes als ein banales biologisches (!) Merkmal definiert.
Nicht dass Klüngel, “Amigos”, und Vetternwirtschaft nicht auch unredlich wären. An die vielfältige Schadwirkung eines Feminalsozialismus reichen sie aber nicht ran.
> Sachkentniss, nicht nur ganz eng das eigene Diss-Thema schnell bearbeitet haben, Interesse am eigenen Gebiet, etc. ist da alles ein massiver Nachteil. Was die Leute tun sollen ist Forschungsgelder rankarren, und dass tun Bullshitter sehr viel besser,
D’accord. Selbstmarketing, und vor allem auch die Fähigkeit zum Networking, sind in der Hochschullandschaft neben einer Reihe anderer sachfremder persönlicher Qualitäten sicherlich bedeutendere Erfolgsfaktoren als fachliche Sachkenntnis und besonderer wissenschaftlicher Tiefgang. Aber warum sollte es dort auch anders zugehen, als anderswo im Berufsleben. Professoren und Institutsdirektoren sehen sich ja gerne eher als Forschungsmanager, statt als “Forscher”. Für die Niederungen des Fachlichen hat man schließlich die wissenschaftlichen Mitarbeiter.
Wie sollte es anders sein?
Siehe fefe zum openssl desaster.
Programiert von einer Person die jetzt bei t-systems ist.