Ansichten eines Informatikers

Bricht gerade die nächste Eskalationsstufe im Medienkrieg aus?

Hadmut
17.4.2014 22:28

Heute habe ich etwas gelesen, da ist es mir kalt den Rücken runtergelaufen.

Bei meiner üblichen Schlagzeilenrunde kam ich heute bei der TAZ auf dieser Seite vorbei. Darin wird vor einer „Friedensbewegung 2014” gewarnt. Davon habe ich noch nie gehört, aber sie sei laut TAZ „neurechts” und getrieben von der Vorstellung, dass die „Medien-Mafia einen dritten Weltkrieg gegen Russland entfesseln” wolle.

Eigentlich habe ich nur wegen des Begriffs der „Medien-Mafia” weitergelesen, denn bekanntlich sehe ich die Medien ja derzeit selbst sehr kritisch.

Die TAZ berichtet, es sei vor „nationalistischen und rassistischen Tendenzen gewarnt” worden. Da wollte ich es gerade schon wieder weglegen, las aber dann im nächsten Satz, dass sie das nicht begründen, sondern irgendwem vorwerfen „vor allem Online einen gewaltigen Wirbel zu erzeugen und unter irreführenden Begriffen in die politische Debatte einzugreifen zu versuchen”. Und an der Stelle war für mich was faul, denn eigentlich stehen in meinem Erfahrungshorizont gerade die Linke und der Feminismus, für den auch die TAZ steht, dafür, „Wirbel zu erzeugen” (vgl. #Aufschrei) und „unter irreführenden Begriffen in die politische Debatte einzugreifen (vgl. Gleichstellung). Von Rechten war mir das bisher eigentlich nicht bekannt und nicht aufgefallen. Da hatte ich eher den Eindruck, dass da links gerade rechts das vorwirft, was links eigentlich selbst tut. Und bei der Konstellation geht dann immer gleich meine Propaganda- und Ideologie-Warnanlage an.

Mag sogar sein, dass diese „Friedensbewegung 2014” rechts und antisemitisch ist, wie die TAZ ihr vorwirft. Weiß ich nicht, interessiert mich eigentlich auch nicht. Angeblich behaupten sie, dass an allen Kriegen der letzten 100 Jahre die US-Notenbank schuld gewesen sei. Was natürlich hanebüchener Blödsinn ist, aber weiter, so heißt es, unterstelle man insgeheim, dass die US-Notenbank eigentlich jüdisches Finanzkapital sei. (Was nach meinem Wissensstand auf die FED nicht zutreffen kann, denn soweit ich weiß, ist es ja gerade das Problem bzw. Konstruktionsmerkmal der FED, dass sie eben kein Kapital hat, sondern im Prinzip völlig wertloses Spielgeld in Massen druckt und als Dollar rausgibt. Das amerikanische Finanzsystem und deren Finanzprobleme beruhen – ohne dass ich da sonderlich Ahnung hätte – meines Wissens darauf, dass die schon lange kein Kapital mehr haben und trotzdem immer mehr Geld drucken und sich selbst als „Darlehen” geben um den Eindruck zu erwecken, dass das Geld regulär von jemand beschafft worden sei, der es vorher hatte, und nicht danach aussieht, dass die sich Geld, das sie nicht haben, einfach drucken. Es mag also durchaus sein, dass irgendwelche Rechten und Antisemiten behaupten, dass die FED eigentlich jüdisches Kapital sei, aber ich halte das für grundfalsch. Und den zweiten Weltkrieg halte ich auch nicht für durch Kapitalangelegenheiten verursacht, sondern eben von den Nazis angefangen.)

Seltsamerweise meldet sich dann aber ausgerechnet Jutta Ditfurth zu Wort. Antisemitisch sei es, eine rechtsesoterische Zeitgeistbewegung. Claudia Roth hätte ich erwartet, aber Jutta Ditfurth? Die kommt doch nur noch selten aus ihrem Loch…

Immerhin sind damit die Fronten klar. Links gegen Rechts. Was auch sonst.

Beachtlich ist aber, was die Linken da den Rechten als „rechtsextrem” vorwerfen: Dass diese sich nämlich u.a. gegen „politische Korrektheit” und „sexuelle Umerziehung unserer Kinder” ausspreche.

Hoppla. Das ist doch nun aber gar nicht rechts. Ich kenne viele Leute (mich eingeschlossen), die überhaupt nicht rechts sind und jeglichen Rechtsextremismus und jegliches Nazitum zutiefst verabscheuen, aber trotzdem (und gerade deswegen) gegen political correctness und dieser Gender-Abrichtung im Kindesalter sind.

Selbst wenn diese Gruppierung tatsächlich rechtsextrem und der Vorwurf grundsätzlich richtig ist: Nutzen die Linken da gerade die Gunst der Stunde, um in der Kritik an Rechten gleich suggestiv und huckepack jede Kritik an linksextremem Gedankengut unterzubringen? Wer nicht Genderist ist, ist ein rechtsextremer Antisemit?

Denn die Quintessenz der Aussage ist doch: Wer gegen den Linken Druck zur „political correctness” oder eben diese Gender-Umerziehung im Kindergarten ist, der ist ein rechtsextremistischer, verschwörungstheoretischer Antisemit.

Seltsam auch die Verschwörungstheorie, die man den Rechten vorwirft: Die Bundesrepublik sei eine Art Firma, die von den USA gelenkt wird. Moment mal. Ist es nicht genau so? Haben die hier nicht nahezu grenzenlose Überwachungs- und Aktionsrechte? Kuscht nicht gerade Merkel extrem vor den USA? Wurde das nicht irgendwann mal eingeräumt, dass es da wegen des Zweiten Weltkriegs und der Wiedervereinigung Geheimverträge gibt?

Verstehe ich auch deshalb nicht, weil Sigmar Gabriel von der SPD doch gerade erst am 31.3., also vor gerade mal zweieinhalb Wochen sagte, Deutschland sei ein kleines Land, in dem die NSA sehr genau wisse, wer hier was tue.

Verstehe ich nicht. Gabriel von der SPD darf das sagen, aber wenn andere das sagen soll es antisemitische Verschwörungstheorie sein?

Mir kam der Artikel bekloppt vor. Die TAZ halt. Aber Google brachte dann noch mehr solcher Artikel hervor. Einen Blog-Artikel bei der feministischen ZEIT etwa.

Auch in diesem Artikel wird diese Gruppierung als rechtsextrem beschrieben. (Was ich keineswegs in Abrede stellen würde, ich kenne die ja nicht.) Sie seien eine bizarre Gruppe von Rechtsextremisten, Holocaustleugnern und rechten Esoterikern. Und noch so ein paar Spinnereien, die Realitätsverlust belegen (sollen). Mag sein, ich habe derzeit keinen Grund, an diesen Vorwürfen zu zweifeln. An dem Blog-Artikel in der ZEIT habe ich erst mal nichts auszusetzen.

Bei Telepolis gibt es auch einen Artikel in die gleiche Richtung.

Alle irgendwie ähnlich, als seien sie von derselben inhaltlichen Vorlage abgeschrieben, nur mal dies und mal das herausgepickt. Auch der Bayerische Rundfunk hat was dazu, wieder fast gleicher Inhalt:

Andere Anonymous-Gruppen distanzieren sich von dieser Seite, die seit Anfang des Jahres nationalistische, homophobe, antifeministische und antisemitische Propaganda verbreitet – diese sei von interessierten Kreisen gekapert worden, heißt es.

Auch hier wird unterschwellig wieder verbreitet, dass jede Abweichung vom Feminismus sofort mit Nationalismus und Antisemitismus zu tun habe. Die unterschwellige Botschaft: Wer gegen Feminismus ist, ist ein Nazi und ein Antisemit.

Allerdings steht da ein anderes Detail drin:

So wurde auf der Facebook-Seite anonymus.kollektiv, die sich massiv für die Montagsmahnwachen einsetzt, zum “digitalen Guerillakrieg” auf den Facebook-Seiten deutscher Sender, Zeitungen und Magazine aufgerufen.

Und da ging wieder meine Alarmanlage los, denn gerade das ist nach meiner Erfahrung vor allem eine Eigenschaft der Linken und der Feministinnen. Zugegeben, hier im Blog finden sich manchmal Leserkommentare, die sich dem rechten Spektrum zuordnen lassen. Und einmal hatte ich hier eine Welle von offensichtlich agenturgesteuerten Kommentaren zugunsten des CSU-strammen Karl-Theodor zu Guttenberg. Aber alles, was ich bisher als Angriff auf mein Blog, gar als in der Nähe eines Guerillakrieges einstufen würde, kam eindeutig aus dem linken oder feministischen Spektrum. Und Angriffe auf die Google-Listung, auf Twitter-Accounts und dergleichen kenne ich bisher auch nur aus dem links-feministischen Spektrum. Bisher fand nach meiner Beobachtung der digitale Guerillakrieg eundeutig von links/feministisch her statt. Und nun sollen es die Rechten sein?

Gut, mein Blickwinkel ist da nicht objektiv, vielleicht würde das hier anders aussehen, wenn ich pro-feministisch schriebe. Faktisch gesehen habe ich aber die Angriffe von links.

Tatsächlich wurden die Foren und Facebook-Seiten von ARD, Tagesschau und anderen Medien über Stunden mit Beleidigungen, Vorwürfen und Pamphleten bombardiert. Pauschal wurde ihnen Lüge, Manipulation, Zensur und Kriegshetze, vorgeworfen – eine inhaltliche Auseinandersetzung war so kaum noch möglich.

Auch das ist wieder seltsam. Denn auch das kenne ich bisher (Stichwort: „Kackscheiße!”) nur von links-feministisch.

Was ich allerdings ebenfalls kenne (und auch schon häufig als Blog-Kommentare hier vorgefunden habe), sind solche False-Flag-Operationen. Denn wenn man die Zeitungen nur genug mit solchen rechts-Angriffen zumüllt, hat man einen Denial-of-Service-Angriff. Die Zeitungen werden dann jegliche feminismus-kritischen Kommentare abblocken, also genau das, was man in den Kommentarspalten vorfindet: Jede Kritik am Feminismus wird abgeblockt. Insofern stellt sich die Frage, ob diese Angriffe wirklich alle von rechts kommen, oder eben getarnte Medienmanipulation von Links. Denn auffällig ist, dass im linksfeministischen Spektrum kaum ernsthafte Berufe vorkommen, aber verblüffend viele „Medienberater”, zu deren Business genau solche Medienkampagnen gehören.

Und dabei geht natürlich jede berechtigte Kritik ebenfalls mit unter, was anscheinend beabsichtigt ist. Denn den Vorwurf der Lüge, der Manipulation und der Zensur halte ich gegenüber linker Politik und gegenüber Feminismus für mehr als berechtigt – wie ich ja schon umfangreich belegt habe. Insofern kommt mir das wie eine Kampange vor, um solche Vorhalte zu entwerten, indem man sie in ein rechtsradikales Spektrum „verortet” (um eine dämliche soziologische Redewendung zu verwenden, wo sie ausnahmsweise mal passt).

Auf mich wirkt das so, als wolle man jetzt eine hochaggressive Medienkampagne gegen alle Feminismuskritiker starten, indem man sie alle in einem Aufwasch zu Nazis und Antisemiten erklärt.

Mit dem Hintergrund meines Artikels von neulich kommt mir das aber gerade seltsam vor: Was bedeutet es, wenn Feministen Antifeminismus mit Antisemitismus gleichsetzen? Und dabei gleichzeitig als Verschwörungstheorie geißeln, Deutschland unter amerikanischer Überwachung zu sehen?

Denn ich gehe ja gerade der Vermutung nach, dass diese gesamte NSA-Abhörnummer und der Feminismus ein immer noch laufendes Entnazifizierungsprogramm sind. Und wie man hier gerade in einem Schlag gegen Antifeminismus, Antisemitismus und Antiamerikanismus (schon die Nebeneinanderstellung so unterschiedlicher Begriffe als Anti…ismus ist gruselig) vorgehen will, ist schon sehr auffällig.

Dabei fällt mir noch etwas anderes auf.

Die Presse ereifert sich ja gerade ganz fürchterlich über Akif Pirinçcis „Deutschland von Sinnen”, was ja ein ganz fürchtlicher rechtsradikaler Müll in Fäkalsprache sei – trotzdem aber Verkaufsrekorde feiert. Denn da ist mir aufgefallen, dass sich alle ganz fürchterlich darüber aufregen, dass es rechtslastig sei und in Dauervulgärsprache geschrieben sei. Nur der Inhalt wird mit keinem Wort erwähnt.

Ich habe deshalb inzwischen einen Teil des Buches gelesen, um mir da eine Meinung zu bilden. Es stimmt, dass die Vulgär- und Fäkalsprache nervt. Aber in dem Buch findet sich (jedenfalls in den Seiten, die ich gelesen habe) auch einiges an handfester Kritik, die bemerkenswerterweise in der Presse nie erwähnt wird.

Mein Eindruck ist aber ein ganz anderer:

Ich glaube nicht, dass das Buch von diesem Autor stammt. Ich habe den neulich (erstmalig) in einem Video gesehen und bin der Meinung, dass die Sprache im Buch nicht zum Autor passt. Ich habe den Verdacht, dass das irgendwer anderes geschrieben hat und Akif Pirinçci nur den Strohmann abgibt, weil ein Deutscher so ein Buch nicht veröffentlichen könnte ohne auf den Scheiterhaufen zu kommen. Ich glaube ebenfalls, dass die Fäkalsprache nicht der Sprache des Autors entspricht, denn sie passt im Stil nicht zu der sonst doch recht eloquenten Schreibe, und wirkt wie eingesprenkelt, vielleicht sogar nachträglich. Das Buch wirkt auf mich, als wäre es von einem Ghostwriter geschrieben, vielleicht sogar einem Professor oder hochrangigen Politiker, der durch die Fäkalsprache versucht, seinen eigenen Schreibstil zu tarnen, das Buch dem Strohmann-Autor anzupassen und ein anderes als das links-pseudointellektuelle Publikum zu finden. Als ob jemand versucht, für ein anderes als sein übliches Publikum schreibt und sich die Fäkalsprache wie eine Unterschichtentarnung umhängt.

Gerade das würde aber ebenfalls darauf hindeuten, dass eine höhere Eskalationsstufe des Medienkriegs ausgebrochen ist.

41 Kommentare (RSS-Feed)

Fx
17.4.2014 22:42
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Was die Taz schreibt, ist geqirlte Kacke. Die beschuldigten Leute sind allesamt Linke, entsprechen aber nicht dem heute erwünschten “korrekten” Bild, da sie selbst denken und hinterfragen. Ich habe z.B. den angeblichen Fall Ken Jebsen verfolgt. Ich habe etliche Sendungen von ihm gehört und kann versichern, dass der weder ein Rechter noch ein Antisemit ist. Er kritisiert was er für kritikwürdig erachtet und hält sich dabei nicht an Denkverbote. Dass er (ähnlich wie viele linke Israelis!) die Politik Israels kritisiert hat, brachte ihm den nie begründeten (!) Antisemitismusvorwurf und die Kündigung beim RBB ein. Ähnlich ist es auch bei anderen auf dieser “Abschussliste”: es sind Freidenker, aber keine Rechten oder Antisemiten!


Hadmut
17.4.2014 22:45
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Was exakt meinem Eindruck entspräche.

Es geht um einen Diffamierungskrieg gegen alle, die nicht exakt dem political correctness muster entsprechen.


DarkynanMP
17.4.2014 22:45
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Das sehe ich größtenteils auch so.


jan
17.4.2014 22:51
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Das seltsame ist, das über angebkiches nichtberichten von Montagsdemos sich aufgeregt wird, von Städten in denen zu dem Zeitpunkt wirklich nichts war.
Selbst wenn man die einwchlägigen Seiten von NPD und co besucht, nirgendwo ankündigungen oder Selbstdarstellungen zu dem Thema.

Die diversen kollektive haben es versäumt oder nicht geschafft die definitiv rechten kanäle entsprechend zu füttern.


Hadmut
17.4.2014 22:55
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Ich verstehe nicht, was dieser Kommentar aussagen soll.


Fx
17.4.2014 22:59
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“Diffamierungskrieg gegen alle, die nicht exakt dem political correctness muster entsprechen”

Genau das ist es. Und es geht ja längst nicht mehr um primär um links oder rechts. Mit Gedankengut von Anno-dazumal-Kommunisten könnte man heute ohne weiteres als Nazi diffamiert werden (traditionelles Familienbild, Patriotismus etc.), umgekehrt treten inzwischen immer mehr Konservative als vehemente Vertreter feministischer Ideen auf.

Apropos Linke und Freidenker: da fällt mir Dieter Dehm ein, der heute auch für Schlagzeilen gesorgt hat:

“Linke-Politiker wähnt deutsche Medien in der Hand von US-Geheimdiensten”
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-dehm-von-die-linke-sieht-medien-von-us-geheimdiensten-gesteuert-a-965010.html

Noch tut man das als Verschwörungstheorie ab, aber das hat man bei der NSA-Bepsitzelung auch lange getan…


Emil
17.4.2014 23:04
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Der Artikel “Immer Montags gegen FED und für den Frieden” bei Telepolis stammt vom Peter Nowak. Der gehört zum antideutschen Lager und sieht überall Nationalismus und Antisemitismus. Das kann man wirklich nicht ernst nehmen. Die Leserkommentare sind meist interessanter als seine einseitigen Artikel.


peter
17.4.2014 23:09
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Wundert mich, dass man Dich noch nicht massiv als “rechts” und “antisemitisch” verunglimpft hat, zumal die Erkenntnisse, die Du hier niederschreibst weitgehend in die selbstgebastelten Schablonen der längst in der Politik und den Redaktiionen angekommenen “Antideutschen” Fraktion zu dem Thema passen.
Vermutlich eine Frage der medialen Reichweite.
Ken Jebsen ist da wirklich ein gutes Beispiel – aber längst nicht das einzige.


Hadmut
17.4.2014 23:13
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> Wundert mich, dass man Dich noch nicht massiv als “rechts” und “antisemitisch” verunglimpft hat,

Ganz ehrlich? Wundert mich auch, dass man es noch nicht versucht hat.

Ich habe aber (im Nachlauf zu der Piraten-Veranstaltung, über die ich mal sehr kritisch geschrieben habe) mal gesteckt bekommen, dass mich viele im feministischen Lager überhaupt nicht einordnen können, weil man durchaus bemerkt hat, dass ich als Einzelkämpfer unterwegs bin und mich auch durch solche Propaganda und Hetze nicht in eine rechte Ecke einordnen lasse. Man sieht die Gefahr, dass mir solche Angriffe über die Publizität mehr nutzen als schaden. Deshalb stehe ich auf der Ignore-Liste.


Fx
17.4.2014 23:21
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Noch ein aktuelles Bespiel dafür, dass das Links-Rechts-Schema kaum mehr taugt. Der folgende Ausschnitt stammt aus einem Artikel von der trotzkistischen “World Socialist Web Site”:

“Seit Monaten stehen die Grünen an der Spitze der Kriegspropaganda gegen das Land. Führende Vertreter der Grünen hatten in Kiew gemeinsam mit Vertretern der faschistischen Swoboda-Partei, rechtsextremen Schlägern des Rechten Sektors sowie hochrangigen Vertretern der deutschen und amerikanischen Regierung an den Protesten auf dem Maidan teilgenommen und den Sturz von Präsident Janukowitsch unterstützt.

Auch hier dienten Homophobie-Vorwürfe gegen die Putin-Regierung als Rechtfertigung. Die grüne Heinrich-Böll-Stiftung hat in Kiew und Berlin zahlreiche, als „wissenschaftlich“ getarnte Tagungen zu Genderpolitik und Homophobie organisiert, auf denen Grünenpolitiker und pseudolinke Akademiker den Sturz von Janukowitsch ideologisch vorbereiteten, indem sie Putin zum Hauptfeind und schlimmeren Faschisten als die ukrainische Swoboda erklärten.”

https://www.wsws.org/de/articles/2014/04/16/gerg-a16.html


Hadmut
17.4.2014 23:24
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Was ja ebenfalls in die Richtung weist, dass die USA hinter der Gender-Nummer steckt.


Hadmut
17.4.2014 23:30
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Hohoho, das ist starker Tobak. Noch ein Zitat:

Nun zeigt sich, dass die Politik der Grünen in der Ukraine eine weitere düstere Seite hat: den Angriff auf demokratische Rechte im eigenen Land. Sie treten für Gesinnungsprüfung, Zensur und Berufsverbot für Andersdenkende ein! Damit werden sie sich nicht auf Künstler wie Gergiev beschränken, die Putins Politik verteidigen.


ST_T
18.4.2014 0:32
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Ich habe die Diskussionen, unter anderem bei Facebook, mitverfolgt.

Der Grund für die Demonstrationen und diese Aktion nennen die Medien natürlich nicht, denn genau DAS ist der Knackpunkt bei der eigentlichen Geschichte gewesen.
In den letzten Wochen haben etliche Leute bei FB z.B. die Berichterstattung der Medien auf deren Seiten offen kritisiert. All das ist passiert im Folge der Ukraine-Krise; die Menschen dort waren schlicht und einfach es Leid, einseitig informiert und belogen zu werden.

Das Ganze hat sich dann – mit Unterstützung durch Anonymous – in Demonstrationen entladen, die “Montagsdemonstrationen” genannt wurden. Waren es am Anfang nur wenige Hunderte, so sind es mittlerweile wahrscheinlich mehrere Tausende, genaue Zahlen habe ich da aber nicht.
Über drei Wochen haben die Medien diese Demonstrationen totgeschwiegen. Selbst die öffentlichen Webcams der ÖR waren zu Zeiten der Demonstrationen komischerweise nicht zu erreichen.

Die viel größere Kritik ging eigentlich gegen den Einfluss der Medien und die einseitige Berichterstattung, vor allem bezogen auf die Ukraine.
Die Medien haben aber das getan, was sie immer tun, nämlich Berichterstattung manipuliert. Niemand redet davon, dass es da keine Rechten gäbe oder Unheilstifter, die gibt es überall.

Aber eine einseitige Diffamierung als Antisemiten und Rechtsextreme ist so der typisch deutsche Vorwurf, Oppositionelle totzuschweigen.


Herbert
18.4.2014 0:44
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Die sich widerstrebende Interessenlage sollten bitte nicht aus dem Blickfeld fallen. Der in den Kommentaren erwähnte Ken Jebsen, heißt in Wahrheit Moustafa Kashefi und ist im höchsten Maße ein Verfechter des Genderismus. Er soll bisexuell sein. Es gibt ein Video mit ihm und einem mutmaßlichen russischen Agenten (früherer Kommunist und nunmehr pro-russischer Rechtspopulist), worin Herr Kashefi öffentlich Gender-Thesen eifrigst propagiert. http://youtu.be/PZRCJcbe-Y0
Von seinen eigenen Anhängern wurde er daraufhin heftig kritisiert, aber diesbezüglich von keinem Medium, der von ihm im Grunde zu Recht geschassten “Medien-Mafia”.


toff
18.4.2014 1:14
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Akif Pirinçcis nur als Scheinautor von „Deutschland von Sinnen”, gewissermaßen als geschickte Antipropaganda-Propaganda der Konservativen und “Normalen” um nicht linkskrankes Denken und derlei Argumente in breite Bevölkerungsschichten zu tragen bei Immunität gegen den automatischen Nazivorwurf wegen seiner “Migrantität”?

Verlflixt, das ist zu clever, macht zu viel Sinn!
Das ist schon das zweite mal diese Woche daß ich von Ihrer Kombinationsgabe sehr beeindruckt bin.
An Ihnen ist ein moderner Sherlock Holmes verlorengegangen.



http://youtube.com/watch?v=22VfEe1RkH8
Es gibt noch Journalisten in der Schweinebande!

Carsten

Der Zeitgeist lügt!


Fx
18.4.2014 7:49
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@Herbert: Schämst Du Dich nicht, Troll?


Fx
18.4.2014 8:04
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Einer der angegriffenen, Jürgen Elsässer, schießt scharf zurück, v.a. gegen Ditfurth, die wohl Drahtzieherin der Kampagne ist.

“Jutta Ditfurth, die Schreckschraube der Antifa”

“Alice Schwarzer schwächelt in letzter Zeit, Jutta Ditfurth übernimmt: Zwei Scharfrichterinnen der Political Correctness im Kampf um die Publikumsgunst. Hass und Geifer und Übellaunigkeit und moralischer Dünkel haben sich tief in ihre Gesichtszüge eingegraben – mit solchen Furien hat man früher kleine Kinder erschreckt.”

https://juergenelsaesser.wordpress.com/2014/04/12/jutta-ditfurth-die-schreckschraube-der-antifa/

Außerdem hat er inzwischen Strafanzeige gegen Ditfurth wegen Verleumdung gestellt.

https://juergenelsaesser.wordpress.com/2014/04/17/schmutzkampagne-gegen-friedensbewegun/

(Die Seite seiner Zeitschrift Compact, auf die wegen der Strafanzeige verlinkt wird, scheint seit einigen Tagen unter heftigem DDOS-Beschuss zu stehen. Das macht man immer wieder mit unliebsamen Kritikern, die zu viel Gehör finden.)

Ich hatte übrigens Compact ein Jahr lang abonniert, da ich eine klasse Ausgabe in die Hände bekam, in deren Titelthema Bernhard Lasahn, Arne Hoffman und Michail Savvakis kein gutes Haar mehr an Gender und Feminismus ließen. Klar, so etwas merkt sich die Feministenbande! Ich habe Compact wieder abbestellt, weil mir nicht alles darin gefiel, aber ich muss Elsässer trotzdem verteidigen. Er lässt sich eben nicht in Schubladen einordnen, aber ein Rechtsextremer ist er definitiv nicht.

Übrigen, noch ein Grund, warum der Mainstream Elsässer auf dem Kieker hat, ist die schonungslose Aufdeckung von unbequemen Hintergründen der NSU-Affäre.


Ron
18.4.2014 8:35
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Hadmut, du hattest doch vor einiger Zeit mal das abgewürgte Interview mit Akif Pirinçcis im Mittagsmagazin und ein weiteres Telefonat mit ihm verlinkt.
Darin kam er mir zumindest so vor als wäre er der “Fäkalsprache” durchaus mächtig und würde sie gezielt als Stilmittel benutzen. Wenn es sein erstes Buch in dieser Art ist, dann ist es auch nicht verwunderlich, dass es mit seinem bisherigen Gesamtwerk so gut wie nichts gemein hat.

Bevor ich hier von einem Ghostwriter ausgehe und Akif Pirinçcis nur als Covermännchen sehe, halte ich es erstmal mit Ockhams Rasiermesser.

Er ist schließlich nicht der einzige mir bekannte mit Migrationshintergrund, den das unkritische Kuschen vor den Islamverbänden und die political correctness mehr anzufressen scheint als es der deutschen Allgemeinheit so geht.
Denn wenn man gerade deswegen ausgewandert ist um Religiösität und Denk- und Sprachverboten zu entkommen (oder das an seiner neuen Heimat im Vergleich zur alten in der Vergangenheit einfach schätzte, so wie Akif Pirinçcis das erzählt), dann kann ich erhöhte Abneigung gegen ebendies in der Gegenwart hierzulande verstehen.


Hadmut
18.4.2014 9:00
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@Ron:

> Darin kam er mir zumindest so vor als wäre er der “Fäkalsprache” durchaus mächtig und würde sie gezielt als Stilmittel benutzen.

Durchaus. Will ich nicht in Abrede stellen. Aber in dem Buch kommt eben nicht nur Fäkalsprache vor, sondern durchaus auch einige volkswirtschaftliche Zusammenhänge, die nicht jedem bekannt sind und auch sprachlich und intellektuell durchaus gehobene Gedankengänge. Gerade wegen der Fäkalsprache passt das nicht zusammen, denn ich glaube nicht, dass jemand, der solche Fäkalsprache nutzt, gleichzeitig in solchen Ebenen unterwegs ist.

Wenn aber umgekehrt jemand versucht, einen Text so erscheinen zu lassen, als käme er von Pirincci (oder würde von dem selbst nachbearbeitet, dass er so aussieht), wäre es ein leichtes, da Fäkalsprache und 500 Mal „Ficken” reinzuschreiben. Es ist drastisch leichter, Gesellschaftskritik mit Fäkalsprache anzureichern als umgekehrt.


georgi
18.4.2014 8:48
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Hier was für alle, die sich nicht dem Verdacht aussetzen möchten, sie seien verkappte Nazis. Diese Site ist übrigens durchaus kritisch auch gegenüber Putins Regime, hält aber gebührenden Abstand gegen das, was das ukrainische Volk derzeit regiert. taz und die Grüne Partei erweisen sich jetzt nun wirklich als der Abschaum. Kampfhund Danisch hat sich derart in den Feminismus verbissen, daß er die Vorgänge in der Ukraine übersieht. Da marodieren bewaffnete Gruppen, die den Vergleich mit der SA bestehen könnten. Deren Anführer wurden an wichtigen Stellen in der Exekutive installiert, von wo aus sie die Gewaltenteilung schrittweise aushebeln. Oligarchen kündigen an, selbst Privatmilizen zuzulegen. Warum? …weil die Armee dieses Landes sich weigert, auf das eigene Volk zu schießen! Und da wäre noch die Sache mit Stepan Bandera. Das ist so ein Scheusal aus dem Zweiten Weltkrieg, das sich durch schwere Vergehen an der polnischen und jüdischen Zivilbevölkerung hervorgetan hat. Ihm bauen Oligarchen Denkmäler und auf ihn beziehen sich zahlreiche politische Gruppen u.a. auch Justschenko und die Vaterlandspartei. Und so etwas halten taz und Grüne Partei den Rücken frei! Unglaublich! Ich denke, die Grüne Partei tut mehr für die Errichtung faschistischer Macht, als es Elsässer, Jebsen und die Veranstalter der Montagsdemos je könnten.

Die Ukraine ist übrigens etwas für Jura-Junkies wie Danisch. Da verlangen viele Föderalismus – wenn es sein muß, mit Waffengewalt. Häh? Die kennen wohl die Nachteile noch nicht. Und da gibt es noch andere Dinge, über die niemand ernsthaft oder nur am Rande berichtet, zum Beispiel die Machenschaften der Religion der Liebe. …das Christentum meinte ich natürlich. Bei so einem Kirchenkampf bleibt kein Auge trocken. Der leider verstorbene Karl-Heinz Deschner hätte daraus wieder so einen Bestseller machen können, einen viel besseren und klügeren als dieser Akif Pirincci.


Hadmut
18.4.2014 9:04
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@georgi:

> Kampfhund Danisch hat sich derart in den Feminismus verbissen, daß er die Vorgänge in der Ukraine übersieht.

Nein. Aber ich bin am hinteren Anschlag meiner zur Verfügung stehenden Zeit und kann mich nicht auch noch in ein weiteres Thema reinarbeiten.

Zudem habe ich zu Feminismus ziemlich viel Material, zur Ukraine habe ich nichts.

Davon abgesehen interessiert mich die Ukraine einfach nicht. Ist nicht mein Ding.

Feminismus interessiert mich eigentlich auch nicht, aber ich will wissen, das da im Bundesverfassungsgericht vor sich ging.


Jules
18.4.2014 9:24
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“Die sich widerstrebende Interessenlage sollten bitte nicht aus dem Blickfeld fallen. Der in den Kommentaren erwähnte Ken Jebsen, heißt in Wahrheit Moustafa Kashefi und ist im höchsten Maße ein Verfechter des Genderismus. Er soll bisexuell sein. Es gibt ein Video mit ihm und einem mutmaßlichen russischen Agenten (früherer Kommunist und nunmehr pro-russischer Rechtspopulist), worin Herr Kashefi öffentlich Gender-Thesen eifrigst propagiert. http://youtu.be/PZRCJcbe-Y0
Von seinen eigenen Anhängern wurde er daraufhin heftig kritisiert, aber diesbezüglich von keinem Medium, der von ihm im Grunde zu Recht geschassten “Medien-Mafia”.”

Löl, Ken hat den Wiki Eintrag selbst geschrieben. Seinen wirklichen Namen kennt man nicht. Dass er bisexuell sein soll, ist doch schnuppe. Welche Auswirkung soll das haben?


3lric
18.4.2014 11:36
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so falsch ist das mit den Bankenfinanzierten Kriegen nicht. Man vergleiche mal wer die NSDAP und die IG Farben finanziert hat.


Werner
18.4.2014 12:01
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Nun ist “Deutschland von Sinnen” ja nicht Akif Pirinçcis erstes Werk. Wer hat denn dann für ihn die Felidae-Reihe geschrieben, und vor allem – warum?


Werner
18.4.2014 12:18
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Joe
18.4.2014 13:29
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Dazu möchte ich mal auf diese “Satire” eines öffentlich-rechtlichen Sender hinweisen:

http://extra3.blog.ndr.de/2014/04/07/das-rechtspopulisten-bullshit-bingo/

Auffällig ist, daß neben Begriffen aus der Verfassungsschutz-Mottenkiste wie “Asylflut” und aktuellen Pirincci-Zitaten auch sehr viele Begriffe aus der GEZ-Kritik zu finden sind. Man sieht bspw. das neutrale Oxymoron “Zwangsgebühren”, was eigentlich nur eine schwurbelige Übersetzung für eine verfassungswidrige Steuer ist.

Damit soll jetzt offenbar versucht werden, Kritik an der Rundfunkfinanzierung in Verbindung mit Nazis zu bringen. Das ist eine relativ neue Entwicklung und diese sollte aufmerksam beobachtet werden.

Themenschwenk zu Pirinccis Buch: Das hat er nicht geschrieben, das habe ich geschrieben. Jedenfalls hätte ich es geschrieben, wenn er mir nicht zuvorgekommen wäre. Es ist praktisch eine Zusammenfassung meiner Erkenntnisse, die ich hier und da in Foren und Blogkommentare einfließen lasse. Ich bin selbst überrascht von der frappierenden Übereinstimmung, die ich bspw. bei Sarrazin so nicht finden konnte. Selbst die Rechtschreibung stimmt überein, nur befleißige ich mich nicht der Vulgärsprache.

Das läßt nur den Schluß zu, daß da im Hintergrund eine PsyOp läuft, der man zwar nicht entkommen, aber sich ihr zumindest bewußt werden kann.

Zur den grünen Kriegshetzern kann ich nur wiederholen, daß ich diese als eine modernisierte Version der NSDAP ansehe. Der Genderfeminismus ist für mich eine “weiterentwickelte” umgestülpte Version des (inter)national-sozialistischen Rassismus in voller ideologischer und teilweise personeller Kontinuität. Da wundert es dann auch nicht, daß man sich mit den ukrainischen Nazis schnell einig wird. Der moderne “lila iNS” steht damit natürlich im Gegensatz zur Neonazi-Bewegung, die einfach den braunen NS aus den 30ern unverändert in die Gegenwart transportieren will, wo er genauso albern und deplaziert wirkt, wie ein Mittelaltermarkt.


Fx
18.4.2014 14:09
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@3lric

Stimmt, das erinnert mich daran, dass es ja ausgerechnet der Großvater von George W. Bush war, nämlich Prescott Bush, der eine maßgebliche Rolle bei der Finanzierung der Nazis hatte.

Noch so eine Ex-Verschwörungstheorie.

http://www.theguardian.com/world/2004/sep/25/usa.secondworldwar


vortex
18.4.2014 14:34
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Das mit dem Dollar siehst du meiner Meinung nach nicht ganz richtig.
Die Amerikaner haben ( kontrollieren ) recht viel Kapital und zwar Öl. Und solange die Ölpreise in Dollar abgerechnet werden ist der Dollar trotz Dekaden des Gelddruckens noch etwas Wert. Auch das die FED an den Kriegen der letzten Hundert Jahre schuld sein soll ist mehr wahr als falsch. Die US Armee schießt dem Dollar den Weg frei. Sadam wollte Öl in Euro verhökern; platt gemacht. Gaddafi wollte den Golddinar in Afrika einführen und damit sein Öl verkaufen; platt gemacht. Putin macht in St. Petersburg eine Rohstoffbörse auf; Ukraine wird destabilisiert ( Pipelines ). Vor Haiti wird Öl endeckt; 25000 Marines werden dort stationiert (Invasion?).

Zu dem Rechtstand in Deutschland muss man sich eigentlich nur Artikel 146GG anschauen oder um einen Spd-Heini zu bemühen https://www.youtube.com/watch?v=gWklZtdjhS0

Ich hoffe ich konnte helfen


Bert
18.4.2014 15:28
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Zu den Kommentaren zum Geld und den Nazis ist etwas zu ergänzen. Wenn die Zinsen unseres Geldsystems kritisiert werden, wird das sofort in die rechte Ecke gestellt. Dabei ist das so nicht richtig. Zwar hatte die NSDAP Anfangs die Kritik daran in ihrem Wirtschaftsprogramm, doch als sie an der Macht war, wurde das System der Zinsen weder geändert, noch darüber überhaupt gesprochen. Ähnlich wie Hitler vor seiner Machtergreifung in seinen Reden von einer angeblich “friedfertigen Zukunft für die deutsche Jugend” gesprochen hatte und nicht davon das er in Wahrheit einen neuen Weltkrieg beginnen will. Die Nazis hatten nichts gegen Zinsen, genauso wie sie nichts gegen Krieg hatten.


Heinz
18.4.2014 18:47
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@Hadmut
> Von Rechten war mir das bisher eigentlich nicht bekannt und nicht aufgefallen.

Naja gibts schon die Neokoservativen/-liberalen Leistungsträgerphrasen z.B.
Oder wenn man sich die Sicherheitspolitik anschaut, bei der mit Neusprech ohne Ende getäuscht wird.


Heinz
18.4.2014 18:50
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*Ergänzung*
Die Rechten machen den Wirbel eher über Bild und Co. deren Einfluss man auf keinen Fall unterschätzen darf, selbst deren Einfluss auf die “intelligente Elite” ist erheblich.
Ich hab mich schon mehrmals gewundert, wer so alles die Bildjünger ist.


Heinz
18.4.2014 20:44
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Naja, dass Ken Jebsen für Feminismus/Genderismus ist stimmt schon. Leider lassen sich nur noch mäßige Beispiele finden – andere wurden gelöscht:
http://youtu.be/H31iwRVNkhM


Erhardt
19.4.2014 0:18
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@Heinz: Fürwahr gibt es viel bei den eigentlichen Absichten zu verbergen, warum sich gegen traditionelle Familienwerte gestellt wird, die unseren menschlichen Nachwuchs hervorbringen. 😉 http://youtu.be/wjBEeVtnWA4


Fx
19.4.2014 9:28
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@Heinz

Irgendwie kein Wunder, damals war Ken auch noch in den Diensten des öffentlich-rechtlichen RBB.

Und selbst wenn es seiner Meinung entspräche, oder wenn er wie im einige unterstellen bisexuell wäre: was würde das denn an der aktuellen Situation ändern? Im aktuellen Montagsdemo-Streit geht es ja (was seine Person betrifft) in keiner Weise um Gender/Feminismus, sondern um einen (an den Haaren herbeigezogenen) Antisemitismus-Vorwurf.

Dazu hat sich übrigens Evelyn Hecht-Galinski, die Tochter des ehemaligen Präsident des Zentralrates der Juden, Heinz Galinski, eindeutig geäußert:

“Auch die tagesschau.de brachte einen Hetz-Beitrag von einem Lars Rohwedder, einem ebenfalls ‘freien’ Journalisten. (3) Hier ging man sogar soweit, ausgerechnet Ken Jebsen von http://www.KenFM.de persönlich zu diffamieren. Ja, Jebsen wurde einst vom RBB entlassen, aber die damaligen Anschuldigungen über antisemitische Äußerungen waren falsch und haltlos, und nach einer gerichtlichen Entscheidung nach einer Klage von Jebsen musste der RBB Jebsen sogar eine Abfindung zahlen.” http://bit.ly/1r6zXlB


Erhardt
19.4.2014 20:24
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Die Gegendarstellung von KenFM zu den vielen Diffamierungen gegen ihn ergänze ich gerne, da dieser gerade sehr in der Schusslinie steht und sich trotzdem gerne auf den Marmorklippen bewegt. Ich denke er macht das hervorragend. https://www.youtube.com/watch?v=1uQslC2ToNc


Barbie aus Berlin
20.4.2014 8:55
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Manche werden es nie begreifen. Teile und herrsche funktioniert immer noch prima.
Ob Ken Jebsen bisexuell oder katholisch ist sollte bei dem Thema keine Rolle spielen.
Solange das Thema die Medien und die FED sind stehe ich hinter ihm.
Das ist doch keine Religion bei der man nichts kritisieren darf. Manche begeben sich hier ja auf das selbe Level wie die von ihnen bekämpften Feminazis.
Einige Beiträge und Kommentare in diesem Blog sind mir zu schwulenfeindlich, bei der Betrachtung meiner Stadt und des Feminismus bin ich aber schon auf Hadmuts Seite.
SIE gewinnen wenn wir die Freiheit des Netzes aufgeben damit PI und kreuz.net nicht reden dürfen.


Karl Marx
20.4.2014 18:36
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@Erhardt: Interessanter Link. Es wundert mich, wie Jebsen, der nach eigener Angabe 25 Jahre in den Medien tätig ist, am Arbeitsmittel Sprache scheitert:

Ab 20:20: Inszenierung, Verschwörungstheorie [1]

Ich kann mir gut vorstellen, dass er mit seiner Freundin, die Juristin sei, über sein merkwürdiges Verständnis vom Inszenierungsbegriff gestritten hat. Ein nicht von Jebsen stammendes Sprachbeispiel: Wenn es zutrifft, dass Degowski und Rösner einen Bankraub verübt haben, um sich Geld zu beschaffen, dann wird keine Zeitung berichten “Der Bankraub wurde von Degwoski und Rösner inszeniert.” Das Verb inszenieren impliziert, dass das beobachtete Geschehen nicht das Tatsächliche (Ganze, Wahre) ist.

Leider hat Jebsen keine Quelle für die Aussage der amerikanischen Regierung genannt, in welcher diese behaupte, das 9/11 eine “Inszenierung” sei. Möglicherweise liegt eine fehlerhafte Übersetzung von to orchestrate vor.

Zum Verschwörungstheoriebegriff: Jebsen will den Zuhörer dafür gewinnen, die Behauptung über die Teilnahme von Atta et al. an der “9/11 conspiracy” für eine Theorie und das, was die Täter gemacht haben, für eine Verschwörung zu halten. In einem Satz: Die amerikanische Regierung vertrete eine Verschwörungstheorie. Hier ignoriert Jebsen, dass Komposita ihre Bedeutung nicht nur von ihren Bestandteilen erlangen. Wenn Jebsen wissen wollte, was unter Verschwörungstheorie üblicherweise verstanden wird, soll er doch einfach nachlesen [2]: “Der Begriff Verschwörungstheorie wird zumeist kritisch oder abwertend verwendet.” Wenn er also behauptet, dass der 9/11 Report “auch nur eine Verschwörungstheorie” sei, dann reproduziert er damit die abwertende Bewertung, ohne dafür aber einen Grund zu liefern, also zu zeigen, dass und welche der Behauptungen im 9/11 Report falsch sind.

Auch die Umdrehung: “Galileo war auch ein Verschwörungstheoretiker, der hat gesagt: Die Erde ist keine Scheibe.” nervt. Man möchte hineinrufen: Wer hat sich denn im Falle Galileos verschworen?

[1] http://www.youtube.com/watch?v=1uQslC2ToNc&t=20m20s
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rungstheorie


quarc
21.4.2014 2:16
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> Seltsamerweise meldet sich dann aber ausgerechnet
> Jutta Ditfurth zu Wort. Antisemitisch sei es, eine
> rechtsesoterische Zeitgeistbewegung. Claudia Roth hätte
> ich erwartet, aber Jutta Ditfurth? Die kommt doch nur
> noch selten aus ihrem Loch…

Welches Loch? Sofern man das aus http://www.jutta-ditfurth.de/ entnehmen kann, hat sie sich nirgendwo verkrochen. Als Freiberuflerin wird sie natürlich nicht die Medienpräsenz von Berufspolitikern aufbringen. Aber Claudia Roth? Die würde doch in solchen Auseinandersetzungen gleich nach dem ersten Halbsatz in Tränen ausbrechen müssen, um sich über die Zeit zu retten. Da ist Ditfurth (egal was man man von ihren Ansichten hält) doch aus anderem Holz geschnitzt.


Mme. Haram
15.8.2014 4:41
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Hadmut, lies mal die facebook Artikel von Akif. Der schreibt einfach sehr gut, islam- und genderkritische Texte hat er anfangs zunächst auf Achgut veröffentlicht, derzeit kommt beinahe täglich was neues. Wenn was besonders scharf ist, übernimmt es “eigentümlich frei”.
https://www.facebook.com/akif.pirincci