Ansichten eines Informatikers

Der BND, die Russen, Google-Mail und ne Wetter-App

Hadmut
5.7.2014 19:51

Die Nummer wird immer besser. 😀

Lest mal, was SPIEGEL Online darüber schreibt. Der Verfassungsschutz hat bei der Untersuchung des Spionagefalls tatsächlich die Amis gebeten, den (vermeintlichen) Russen-Spion aufzudecken. Und weil die nicht wie erhofft geholfen hatten, ist das wohl irgendwie aufgeflogen:

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat nach SPIEGEL-Informationen ausgerechnet mithilfe von US-Behörden versucht, den vergangenen Mittwoch festgenommenen mutmaßlichen Spion zu enttarnen.

Der 31-jährige Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) hatte sich vor mehreren Wochen per Google-Mail den Russen als Informant angedient. Das BfV las die Mail mit und schlug dem BND-Mann mit einer gefälschten russischen Adresse ein Treffen vor, das dieser jedoch ablehnte.

Nochmal langsam zum Mitdenken: Beim BND, als unserem Bundesnachrichtendienst, arbeiten Leute, die allen Ernstes Google-Mail verwenden, um sich den Russen als Informant anzubieten.

Wahnsinn.

Kompletter Wahnsinn.

Oder erstunken und erlogen. Entweder stimmt das so gar nicht, so doof kann man eigentlich gar nicht sein, oder irgendwer hat da einen Hanswurst hochgehen lassen, zu welchem Zweck auch immer. Vielleicht ist das ja auch gar kein Doppel-, sondern ein Trippelagent. Vielleicht haben das ja die Russen so eingefädelt und lachen sich gerade schlapp.

Jo. Und was macht man, wenn da jemand Google-Mail benutzt? Man fragt die Amis:

Im Bemühen, den Spion zu enttarnen, wandte sich der Verfassungsschutz daraufhin an die US-Behörden mit der Frage, ob die fragliche Google-Mail-Adresse dort bekannt sei. Eine Antwort blieb aus. Stattdessen meldete der BND-Mann kurz darauf seinen Mail-Account ab.

Da kann man aber auch misstrauisch werden.

Nachdem deutsche Ermittler ihn vorigen Mittwoch gefasst hatten, gab er an, bereits seit zwei Jahren für die USA zu spionieren. Bei einer Durchsuchung in der Wohnung des Mannes stießen die Strafverfolger auf einen Computer, der im Stil von Geheimdiensten präpariert wurde.

Aus Ermittlerkreisen verlautete, auf dem Rechner befinde sich eine Wetter-App. Frage der Nutzer das Wetter in New York ab, öffne sich automatisch ein Kryptoprogramm. Das sei ein Indiz dafür, dass der Verdächtige tatsächlich einer geheimdienstlichen Agententätigkeit für einen anderen Staat nachgegangen sei.

*Pruuust* Ne Verschlüsselungssoftware in der Wetter-App, die aufgeht, wenn man das Wetter von New York abfragt. Wie aus nem schlechten Agentenfilm. Oder so, wie’s die Russen stricken würden, wenn sie sich über uns lustig machen wollten.

Meine Prognose:

Es wird in Zukunft einige Wetter-Apps mit eingebauter Krypto-Software und anderen Zusatzfunktionen geben, je nachdem, von welchem Ort man das Wetter abfragt. Das wird zum running gag.

46 Kommentare (RSS-Feed)

thogo
5.7.2014 20:03
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Ja, als ich das so in diversen Online “Zeitungen” (nicht nur SpOn) gelesen habe bekam ich einen schweren Lachanfall. Mein Pro-Tip: Wahrscheinlich steckt der dänische Geheimdienst dahinter (schon mal von dem gehört? Nein –> eben, so gut sind die 😀 )

Das schlimme daran. DAS verkaufen uns die Qualitätsjournalisten von SpOn & Co als Nachrichten (und wollen für die Snippets auch noch von Google bezahlt werden). Ich könnte gegenüber jeden von denen die dort in diesem Zusammenhang schreiben wirklich handgreiflich werden bzw. habe ich schwerste Gewaltphantasien. Die verarschen mich doch bzw. halten mich für saudumm 🙁


Julius
5.7.2014 20:30
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“Nochmal langsam zum Mitdenken: Beim BND, als unserem Bundesnachrichtendienst, arbeiten Leute, die allen Ernstes Google-Mail verwenden, um sich den Russen als Informant anzubieten.”

Ich glaube, Du überschätzt den Ausbildungsstand des BND bei Weitem!
GMail, GMX, Web.de etc gelten in breiten Teilen der Bevölkerung als anonym/anonymisierbar (soweit sie mit dem Begriff überhapt etwas anfangen können).


Hadmut
5.7.2014 20:32
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> Ich glaube, Du überschätzt den Ausbildungsstand des BND bei Weitem!

Was heißt hier „Ausbildungsstand” ?

Sowas gehört doch in die Grundbelehrung, ohne die überhaupt keiner in die Bude reindarf.


S
5.7.2014 20:41
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Ehh, aber keiner sieht wohl der groesste Skandal?!?

Die BND gibt also zu dass sie im Stande sind, GMail mittels man-in-the-middle Attacke mit zu schneiden und zwar von einem Deutschem aus Deutschland. Das machen sie offensichtlich ohne Anfangsverdacht (zumindest wird nichts zugegeben). Ware das nicht illegal???


dustbunny
5.7.2014 20:55
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@S:

Die BND gibt also zu dass sie im Stande sind, GMail mittels man-in-the-middle Attacke mit zu schneiden und zwar von einem Deutschem aus Deutschland. …

Nein, dazu ist der BND derzeit sicher nicht imstande, aber es macht sich immer gut, so zu tun, also ob. Da verkaufen sich die Angebote Made in Germany nämlich gleich viel besser als über die Methode mit den dämlichen Werbespots.


PurpleRain
5.7.2014 21:00
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Das hört sich wirklich wie ein mieses Filmdrehbuch an.

Mich würde ja interessieren wohin die ominöse Email gegangen ist – an anwerbung@kgb.kreml.ru ?

Die GMail-Story kann ich ja überhaupt nicht glauben – der BND soll flächendeckend Gmail mitlesen? Da bräuchten die die NSA überhaupt nicht mehr.

Na ja, Qualitätsjournalismus.


die Nase
5.7.2014 21:07
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Wenn die Fachausdrücke unbekannt sind hört sich das recht gut an. Da hat wohl jemand vom Schlage Uhl das sagen gehabt.

Ein BND Mitarbeiter eröffnet ein G-Mail Konto, natürlich mit Klarnamen, schickt eine Mail zu den Russen und löscht den G-Mail Account. Nie was von TOR gehört. Normale Post würde auch gehen.
Einfach einen Russen in Berlin ansprechen.

Deutschland ist in Gefahr. Ich hätte nie gedacht das BND Mitarbeiter solch Trottel sind.


jck5000
5.7.2014 21:29
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Hmmmm… abstruse Story.

> Der 31-jährige Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) hatte sich vor mehreren Wochen per Google-Mail den Russen als Informant angedient. Das BfV las die Mail mit

Frage 1: Wie? So wie S sagt (mitm zu gmail)? Dann aber: Wozu fragen sie die Amis, wenn sie das schon können? Oder auf seinem Rechner? Dann aber: Wozu fragen sie die Amis, wenn sie schon wissen, wessen Rechner es ist? Oder gar am Ende – also bei der beliebten sellyourcontry@fsb.ru? Aber auch da die Frage: Wozu zum Teufel fragen sie die Amis?

Und dann wird die Geschichte richtig dumm:

> Das BfV … schlug dem BND-Mann mit einer gefälschten russischen Adresse ein Treffen vor, das dieser jedoch ablehnte.

Wie “fälscht” man eine eMail-Adresse und bekommt dann trotzdem eine Antwort (“ablehnte”)? Ich kann mir vorstellen, dass ich gmail dazu bringen kann, emails an sellyourcontry@fsb.ru stattdessen an gotogitmo@cia.gov umzuleiten – wenn ich Google bin. Sonst wird das eher schwer, oder?

> Stattdessen meldete der BND-Mann kurz darauf seinen Mail-Account ab.

Wozu das? Liest sich wie “und sprengte den Toten Briefkasten, einen hohlen Baumstamm im Stadtpark, mit 200 Kilogramm militärischem C4-Sprengstoff in die Luft.

“Computer, der im Stil von Geheimdiensten präpariert wurde” ist natürlich megageil. Mit CIA-Logo als Bildschirmschoner, wie im TV?

Aber die Wetter-App will ich auch unbedingt.


jck5000
5.7.2014 21:31
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@die Nase: “Nie was von TOR gehört”

Gabs da nicht neulich die Story, dass die Geheimdienste TOR-Exitnodes betreiben? Würde das das alles erklären?


PG
5.7.2014 21:53
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@S: Laut Artikel war es der Verfassungsschutz, und der ist für inländische Arbeit dieser Art gerade zuständig.

Wobei der BND auch im Inland operieren darf, wenn es drum geht, Löcher in den eigenen Reihen zu stopfen. Die haben aber anscheinend nix gemerkt (oder reden nicht gern drüber, nachdem die Inlandsoperationen auch mal die hiesige Presse aufs Korn nehmen, um deren Kontakte zu identifizieren).

Was “GMail mitlesen” angeht: “nachdem er am 28. Mai dem russischen Geheimdienst seine Dienste in einer Mail an das russische Generalkonsulat angeboten hatte” (http://www.wz-newsline.de/home/politik/inland/us-spion-beim-bnd-war-hilfskraft-1.1683812).

Solange das Generalkonsulat keine GMail-Adresse hatte (wohl unwahrscheinlich), ist die Mail zu einem anderen Server zugestellt worden und dabei möglicherweise (und zwar relativ wahrscheinlich) auch unverschlüsselt über eine Leitung gegangen. Falls die Strecke GMail->Generalkonsulat-Russland über Deutschland geht, kann das BfV da ran, und “BND” “Unterlagen” “verkaufen” löst sicher irgendwo ein Signal aus, damit sich das wer näher ansieht.

GMail war dann nur insofern interessant, dass die herausfinden wollten, wer denn hinter dem Absender steckt.


dustbunny
5.7.2014 22:26
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… eine Wetter-App. Frage der Nutzer das Wetter in New York ab, öffne sich automatisch ein Kryptoprogramm.

Aber die Wetter-App will ich auch unbedingt.

Vermutlich verschlüsselt sie ihre Zugriffe, schließlich übertragen Wetterapps persönliche Daten.


Karl Marx
5.7.2014 22:38
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@S: “Demnach fing der Bundesverfassungsschutz (BfV) eine E-Mail des Mannes an das russische Konsulat in München ab.” heißt es bei der FR [1]. So und nun werfen wir einen Blick auf die Seite der konsularischen Einrichtungen der Russischen Förderation:

http://russische-botschaft.de/russische-behoerden-und-institutionen-in-deutschland/konsularische-einrichtungen-der-russischen-foederation.html

Wer sein Bewerbungsschreiben als Spion an eine der angegebenen E-Mail-Adressen schickt, hat den Einstellungstest schon nicht bestanden.

[1] http://www.fr-online.de/datenschutz/us-agent-beim-bundesnachrichtendienst-doppelagent-soll-200-dokumente-gestohlen-haben,1472644,27722414.html


Hadmut
5.7.2014 22:45
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@Karl Marx: Sollten sich dann nicht eher die Russen beschweren, dass der BND T-Online abhört? 😀


euchrid eucrow
5.7.2014 23:06
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ich werde das gefühl nicht los, dass man uns für bescheuert hält.


Hadmut
5.7.2014 23:25
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@euchrid: Oh, dessen bin ich mir völlig sicher. Nicht nur, dass man uns für bescheuert hält. Sondern dass wir – in der Gesamtheit gesehen – sogar bescheuert genug sind, um uns für dumm verkaufen zu lassen.


jck5000
5.7.2014 23:23
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@Karl Marx: Und während ich das lese, läuft im TV eine Werbung für “eMail made in Germany” – mit dem Motto “Niemand will, dass seine eMails mitgelesen werden”. Eine Intitative von a, b und der Telekom. Köstlich.

Ich benutze übrigens gMail. Ist einfach viel zu praktisch. Z.B. als Online-Speicher für meine IP-Kameras, die schicken bei jeder Bewegung Bilder, etwa 25000 pro Monat – alle vier Kameras, jeweils. Die “Highlights” sind “Kater geht aufs Katzenklo” oder “Dank des Sonnenaufgangs bewegt sich der Schatten der Eiche im Garten”. Und natürlich “Ich gehe auf Klo”. Sollte das bei der NSA tatsächlich jemand anschauen, tut mir der Typ einfach nur leid.


kokko
6.7.2014 0:15
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Das ganze passt doch vorne und hinten nicht

Der 31-jährige Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) hatte sich vor mehreren Wochen per Google-Mail den Russen als Informant angedient. Das BfV las die Mail mit…

Im Bemühen, den Spion zu enttarnen, wandte sich der Verfassungsschutz daraufhin an die US-Behörden mit der Frage, ob die fragliche Google-Mail-Adresse dort bekannt sei. Eine Antwort blieb aus. Stattdessen meldete der BND-Mann kurz darauf seinen Mail-Account ab.

1. Seit wann und wie liest das BfV googlemails mit
– vielleicht als der Herr nach Anweisung von Arbeit aus die mail schrieb welche ihm diktiert wurde??? Also die BfV-Leute ihm beim Schreiben über die Schulter schauten???

2. Wie kommt man sonst auf die email
– Betreff “Lieber Putin möchte euer Spion sein” gesendet an den KGB e.V.????

3. Wie kommt man darauf, dass die mail von besagtem Herr stammt
– nutze er in der Mail seinen Klarnamen nur mit abgekürztem Vornamen, sodass man sich nicht gleich ganz sicher war und erstmal zur Sicherheit noch bei den USA nachfragen wollte

Aus Ermittlerkreisen verlautete, auf dem Rechner befinde sich eine Wetter-App. Frage der Nutzer das Wetter in New York ab, öffne sich automatisch ein Kryptoprogramm. Das sei ein Indiz dafür, dass der Verdächtige tatsächlich einer geheimdienstlichen Agententätigkeit für einen anderen Staat nachgegangen sei.

4. will bei anderem Nachrichtendienst anheuern und bekommt von denen natürlich gleich innerhalb “mehreren Wochen” [= Wendung “mehrere Wochen” impliziert dass es ja weniger als “mehrere Monate” sein sollten dh max um die 8Wochen] mit hardware und software versorgt

Indiz für geheimdienstliche Tätigkeit?
Weil er (vielleicht privat) ein Kryptoprogramm nutzt und dieses (vielleicht aus beruflicher Paranoia) nicht klar erkennbar von einer dementsprechend benannten Verknüpfung auf dem Desktop aus tut?

… und dann auch noch geheimdienstliche Tätigkeit für einen anderen Staat!!
Klar weil er nicht das Weltzeiten-app nutzt und dort die Zeit in Düsseldorf abfragt – womit er sich klar und deutlich als Spion Deutschlands ausgewiesen hätte… New York, New York… haltwarte der Begriff sagt mir was… gabs da nicht irgendwo in England so einen Ort… NEIN IN DEN USA heureka! Er ist ein Spion für die USA eindeutig!

Aber halt warte, das war nur ein ganz mieser Plott der Russen, um uns zu täuschen – aus 100% verlässlichen Quellen* wissen wir, dass er bei den Russen angefragt hatte ob er dort anheuern könnte. Diese haben ihm dann natürlich innerhalb weniger Wochen gleich zum Einstand einen Rechner mit dieser tollen Wetterapps geschenkt – klingt komisch ist aber so!

___
*einer Google Mail die uns des Nachts von irgendjemand Unbekanntem zugespielt wurde (=in den Briefkasten gesteckt wurde… aber schreiben wir lieber, dass wir bei gmail alles mitlesen können und emails von Agenten anderer Länder locker innerhalb weniger Tage identifizieren und aus dem Wust aller gmails herausfiltern können…)


kokko
6.7.2014 0:29
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KORREKTUR

4. will bei anderem Nachrichtendienst anheuern und WIRD von denen natürlich gleich innerhalb VON “mehreren Wochen” … mit hardware und software versorgt


derdieBuchstabenzählt
6.7.2014 0:38
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New York hat kein Wetter!!

Ernsthaft, wer soll denn diesen Mist glauben? Wo soll eigentlich der Generalbundesanwalt ermitteln? Kann sich ja nur um die Geschlossene der Irrenanstalt handeln …


kokko
6.7.2014 0:52
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Oh wow

“Das Parlament hat kurz vor der Sommerpause die Gesetzespläne mit Einbußen für Lebensversicherte gebilligt. Die Reform soll die Versicherer stützen.”

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-07/bundestag-lebensversicherungen-reform

Während alle beschäftigt sind mit der neuen Achse des Bösen Russelei, ISIS etc pp und NSA-Sache tut man guten Freunden mal fix einen Gefallen. An Riesterrenten u.a privat-Renten-Systemen, an denen die Versicherer um die 10-20% des eingezahlten Geldes einstecken, haben sie sich ja noch nicht gesund genug stoßen können. Da muss natürlich schnell geholfen werden!


euchrid eucrow
6.7.2014 1:11
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@hadmut: als folge verfehlter bildungspolitik? twitteridioten und facebookklicker? *bett*


Erna
6.7.2014 1:45
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Das wirklich schlimme ist, dass die Mehrzahl der Leser diesen blühenden Unsinn glauben werden. “So funktioniert das mit Verschlüsselungssoftware und Hackern und Geheimdiensten!”


Andreas
6.7.2014 8:20
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Wenn ich jemals einen Agentenfilm mit so einen Script sehen würde, dann garantiert bei http://www.tele5.de/schlefaz .

Da kann man mal sehen, dass die Wirklichkeit schlimmer ist, als es sich Autoren und Regisseure ausdenken können:
https://www.youtube.com/watch?v=LrxZblVUkMU
https://www.youtube.com/watch?v=ARpJBSTmcJ0

Aber wahrscheinlich war das eh nur so ein unterbezahlter Praktikant, oder zahlt der BND schon die 8,50?


Hadmut
6.7.2014 9:30
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Woah. Sharknado hat ja noch was richtig trashiges, aber „Birdemic” ist ja nun wirklich gnadenlos….


Joe
6.7.2014 9:59
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Während alle beschäftigt sind mit der neuen Achse des Bösen Russelei, ISIS etc pp und NSA-Sache tut man guten Freunden mal fix einen Gefallen. An Riesterrenten u.a privat-Renten-Systemen, an denen die Versicherer um die 10-20% des eingezahlten Geldes einstecken, haben sie sich ja noch nicht gesund genug stoßen können. Da muss natürlich schnell geholfen werden!

Anfang 2008 habe ich eine in DM abgeschlossene Kapitallebensversicherung mit 4 % Garantiezins aufgelöst in Erwartung, daß es bald heftig knallen wird. Und natürlich weil Jahr für Jahr Schreiben kamen, daß die versprochenen 7 % “Überschußbeteiligung” natürlich leider leider wegen einer gerade “schwierigen Marktlage” nicht gezahlt werden können (wohlgemerkt, vor dem großen Knall Ende 2008).

Wer jetzt noch auf einer KLV-Police sitzt, hat’s nicht wirklich anders verdient. Das ist Geldverbrennen pur, nicht erst seit gestern.

Apropos Russen: DPA lügt: Russland zwingt Internetfirmen zum Datensammeln in Rußland, damit der KGB da besser herankommt. Bei genauerer Betrachtung kommt raus: Rußland verbietet Datenspeicherung über Russen im Ausland, damit die NSA da nicht so leicht herankommt…


User
6.7.2014 10:37
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wow ich krieg mich nicht mehr ein… Was zur Hölle!
Auch bemerkenswert: egal was passiert, egal wie sehr die Amis einem den Mittelfinger ins Auge picken und ins Gesicht spucken, der Deutsche guckt sich um und denkt: “Die RUSSEN wieder!!!” 😀


C
6.7.2014 12:07
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Ayesha Chertovka
6.7.2014 13:00
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Die Konsularabteilung benutzt durchaus auch eine gmail-Adresse. 😉

Allerdings wäre das alles nicht passiert, wenn der gute Mann vom BND gewußt hätte, wer in Botschaften allgemein für nachrichtendienstliche Belange zuständig ist.

Auf der Seite der russischen Botschaft gibt´s da eine kleine Überraschung. 😉


Hadmut
6.7.2014 13:18
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@Ayesha:

> Die Konsularabteilung benutzt durchaus auch eine gmail-Adresse.

Das liegt auf den ersten Blick nahe, denn Konsularabteilungen betreiben ja im Allgemeinen keine geheimdienstlichen Angelegenheiten und sind auch sonst weit überwiegend in Angelegenheiten tätig, die nicht geheim sind. Visa austeilen, verlorene Pässe ersetzen, verunfallte Staatsangehörige betreuen und sowas. Ich würde das dennoch nicht für eine gute Idee halten. Gerade weil die Russen ja in IT auch ziemlich gut drauf sind, sollte es für die doch eigentlich ein Klacks sein, eigene Infrastrukturen anzubieten und zu verwenden. Dazu braucht’s ja auch nicht viel. Wenn man sich überlegt, was für eine riesige Botschaft die in Berlin betreiben, und dort auch jede Menge Überwachungstechnik haben, kann ich das eigentlich nicht nachvollziehen, dass es nicht auch noch für nen eigenen Mailserver reicht. Sie haben zwar auf ihrer Webseite eine E-Mail-Adresse @russische-botschaft.de angegeben, aber der MX dazu steht bei T-Online.

Man könnte geradezu meinen, dass die Russen ihre E-Mail da absichtlich und demonstrativ über T-Online und Google Mail laufen lassen, um sich in die Karten schauen zu lassen.

> Allerdings wäre das alles nicht passiert, wenn der gute Mann vom BND gewußt hätte, wer in Botschaften allgemein für nachrichtendienstliche Belange zuständig ist.

Woher sollte ein BND-Mitarbeiter sowas auch wissen? 😉

Aber im Ernst: Die schreiben das ja auch nicht so direkt auf die Webseite.

> Auf der Seite der russischen Botschaft gibt´s da eine kleine Überraschung.

Ich hab mal durchgeklickt, aber da habe ich jetzt (außer dem MX bei T-Online) keine Überraschung gefunden.


Horsti
6.7.2014 13:10
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“Netzexpertin”…, ja nee, schon klar…

Angesehen davon machen die Amis offenbar alles, um sich hierzulande extrem unpopulär zu machen.


Ayesha Chertovka
6.7.2014 13:25
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Im folgenden Video wird ausführlich vom ehemaligen Direktor des FSB erläutert, wie das Prozedere des KGB mit Selbstanbietern gegnerischer Nachrichtendienste zu Zeiten der Sowjetunion ablief.

Ob das heute bei den Nachfolgediensten des KGB immer noch so gehändelt wird: Wer weiß? 😉

http://www.youtube.com/watch?v=_rBs4WWCnWQ


Manfred P.
6.7.2014 14:15
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Angeblich soll ja der russische Geheimdienst eine PHP-Seite betreiben, auf der man nach Ausfüllen eines Anmeldeformulars (Klarname erforderlich) Geheimdokumente uploaden kann.

Auch an Nutzerfreundlichkeit dachten die Russen: Unter Angabe seiner Bankverbindung oder PayPal-Kontos konnte man die Spionagehonorare direkt überwiesen bekommen, unter dem völlig unverdächtigen Buchungsvermerk “FSB – The Russian Intelligence Service – Thanks for spying on your country!”

NSA-Mitarbeitern gelang ein besonderer Clou: Sie hackten die Seite und fügten PHP-Code ein, der die hochgeladenen Dokumente an die Adresse

russian.spy.site.uploads@nsa.gov

weiterleitet. Erst durch die Enthüllungen Edward Snowdens ist dies überhaupt aufgefallen. Zuvor wunderten sich die russischen Hacker im Dienste des FSB stets darüber, dass ihre lokale sendmail-Installation immer Mails an die NSA durchgeroutet hat, dachten sich aber nichts weiter dabei.

Deutsche Politiker – allen voran die Internet-Expertin von Weltrang Geisha Jost – und der BND schlugen entrüstet die Hände über dem Kopf zusammen und monierten: “Also, Spionage per Web-Upload – das geht mal GAR nicht. Wo kämen wir denn hin, wenn alle Geheimdienste einander ausspionieren würden? Die sollten sich mal lieber um Kitas in den Foltergefängnissen kümmern, damit die “Interrogation Experts” sich keine Sorgen machen müssen, wo ihre Kinder den ganzen Tag bleiben!”

Unterstützung erfuhr diese Ansage aus allen Richtungen der Politik: “Unsere Freundesländer scheinen nicht begriffen zu haben, dass Geheimdienste in erster Linie dazu da sind, völlig inkompetente Mitarbeiter auf Lebenszeit zu verbeamten, weil sie in der freien Wirtschaft keinen Fuß auf den Boden kriegen würden. Spionage – und dazu noch von Geheimnissen – verletzt nun wirklich die Regeln des Geheimdienstgeschäfts!”

Die BND-Gewerkschaft, deren Mitglieder mit biometrischem Foto auf der Gewerkschaftsseite gelistet sind, applaudierte den Äußerungen der Politik. “Wir stehen für Offenheit und Transparenz!”


Karl Marx
6.7.2014 15:59
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@Hadmut: Ja, wenn einer Empörung heucheln darf, dann “der Russe”.

Die E-Mail des BND-Mitarbeiters sei ja laut FR (woanders habe ich dazu nichts finden können) vom BfV “abgefangen” worden. Abfangen bedeutet, dass man etwas aus dem Verkehr zieht, bevor es den Empfänger erreicht. Als investigativer Journalist (der ich nicht bin) würde man doch jetzt weitere Fragen zu stellen versuchen:

1. Wurde die E-Mail des BND-Mitarbeiters tatsächlich abgefangen? Wurde sie anschließend noch zugestellt? Wenn ja: Mit welcher Verzögerung?

2. Welchen Beitrag hat der E-Mail-Provider der Russischen Föderation, die Deutsche Telekom bzw. 1&1, zum Abfangen der E-Mail geleistet?

3. Gibt es eine Einlassung der Russischen Föderation oder einer deutschen Staatsanwaltschaft zu der im Raume stehenden Datenunterdrückung?

Usw.


kokko
6.7.2014 19:52
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@Karl Marx
6.7.2014 15:59

Naja wenn es denn eine mail gab und man die mail nicht abgefangen hätte, hätte ja dann im schlimmsten Fall der Russe gleich ne Antwort geschickt.

Agent schreibt mail an Russen und bekäme dann ja zwei verschiedene Antworten: eine fake-Antwort per mail zu nem Treffen mit den Leuten vom BND (wo er ja nicht auftauchte) und dann noch die richtige Antwort der Russen (wahrscheinlich nicht als direkte Antwort auf die mail selbst sondern vielleicht sogar über komplett andere Wege – weil auf direktem Weg wäre ziemlich dämlich).


Christian
6.7.2014 23:33
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Irgendwas kann an der ganzen Geschichte nicht stimmen. Seit mind. 2006 schiebt der BND so ziemlich alle Daten, die er bekommt, an die NSA. Darüberhinaus überwacht die NSA Provider, Netzknoten, Unterseekabel, Telefonnetze und Softwarefirmen wie Microsoft.

Deutsche Politiker nutzen nach eigenem Bekunden weder Kryptotelephone (die ohnehin zu schwach sind) noch verschlüsselte Emails.

D.h., nach allem was wie bisher wissen (vermuten tun wir ja noch mehr), muß die NSA ziemlich gut informiert sein über den STand der “Aufklärung” in Deutschland. Das einzige, wovon sie vermutlich keine Kenntnisse haben, sind persönliche Face-to-face-Gespräche zwischen Spitzenpolitikern.

Jetzt auf einmal kommt diese Räuberpistole mit einem 31-jährigen Hilfsarbeiter (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Festnahme-BND-Mitarbeiter-soll-NSA-Untersuchungsausschuss-ausspioniert-haben-2249652.html), der da irgendwie auf einem USB-Stick Dokumente den Russen angedient haben soll, mit all den Ungereimtheiten, die hier und anderswo schon erwähnt wurden.

Das klingt für mich alles nach etwas, was verschleiert werden soll, in dem man die Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenkt). Man wirbelt Staub auf, aber nicht soviel, wie die eigentliche Story aufwirbeln würde, was immer das auch ist.

Aber diese Kombination USB-Stick, Gmail, Wetter-App, Russen, US-Unterstützung, das wirkt alles so an den Haaren herbeigezogen, daß es das vermutlich auch ist.


kokko
7.7.2014 1:09
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http://www.bild.de/politik/inland/cia/bnd-agent-spitzelte-fuer-cia-de-maiziere-fordert-schnelle-aufklaerung-36696936.bild.html

Der 31 Jahre alte BND-Mann ist körperlich schwerbehindert und gilt als geltungsbedürftig. Seine technischen Fähigkeiten machten ihn aber für den Bereich „Einsatzgebiete Ausland“ wertvoll.

Also dem BND gehts so schlecht und die brauchen “technisch spezialisierte” Leute so dringend, dass sie sogar Leute nehmen, von denen sie wissen, dass die zu viel reden…

Empörung herrscht beim BND, dass die Amerikaner den Kontaktversuch des Mitarbeiters vor zwei Jahren nicht sofort gemeldet haben. Das gehöre sich so unter befreundeten Diensten.

Wie ist bitte deren Definition von Nachrichtendienst? Selbst die Nachrichten im Fernsehen senden fast nur das aus, was die Bürger auch zu hören kriegen sollen …

Nachrichtendienst ist doch nicht “du zeigst deine Karten und ich zeige dir meine” sondern “du zeigst mir deine Karten und ich zeige dir Karten von denen ich behaupte es wären meine während ich deine Angaben nochmal überprüfe”.

Befreundet heißt, dass sie mit uns vielleicht Informationen teilen. Heißt aber nicht, dass sie mit uns alle Informationen teilen und heißt schon gar nicht, dass sie Informationen teilen, die ihnen selbst Vorteile bzw das Ausplaudern Nachteile bringt.


kokko
7.7.2014 1:18
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@Christian
6.7.2014 23:33

(sarkasmus) Aber die Soveränität unseres Geheimdienstes ist doch jetzt seit kurzem gewährleistet! Hat Merkel selbst dafür Sorge getragen. (/sarkasmus)

http://www.youtube.com/watch?v=qx0BQk5ouTQ


Emil
7.7.2014 9:10
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Wenn auch nur der geringste Zweifel an der Sache bestehen würde, dann hätte sich die Bundersregierung nicht dazu geäußert und weiterhin den Schwanz vor den Amis eingekniffen.

Die Reaktion von Innenminister De Maizière besagt das Gegenteil:

De Maizière erwägt Spionage gegen die USA

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-07/bundesnachrichtendienst-innenministerium-spionage-nsa-deutschland-usa

Das ist zwar lächerlich, zeigt aber wie angepisst die darüber sind, dass die Amis sie wie Trottel behandeln.


Manfred P.
7.7.2014 13:02
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Leute, echt.

Es gibt da so ein Buch von einem Norbert Juretzko, “Bedingt dienstbereit”.

Das muss so 2006 oder 2007 gewesen sein, dass ich das gelesen habe. Dort schildert er seine Erlebnisse um die Wendezeit herum, und da hat er schon den Verdacht ausgeführt, dass im BND schon damals ein Maulwurf der Amerikaner saß. Seine eigenen Leute haben ihm so richtig Feuer unterm Arsch gemacht, weil er nicht verraten wollte, wer sein Verbindungsmann bei den Sowjets war, denn er hatte die Sorge, dass das an die Amerikaner verraten werden würde und die Amis ihn dann übernehmen.

Hinzu kam, dass es an Kapazität mangelte, überhaupt russische Dokumente zu übersetzen.

Dieser Typ, von dem die Rede ist, ist wahrscheinlich nur ein Bauernopfer.

Diese ganzen Sachen sind doch wirklich nicht neu. James Bamford hat in “Body of Secrets” im Jahre 2002 recht ausführlich beschrieben, welche Programme die NSA am Laufen hat, um möglichst viel der globalen Kommunikation abzuschnorcheln.

Ich weiß echt nicht, was dieses Theater überhaupt soll.

Das ist zwar lächerlich, zeigt aber wie angepisst die darüber sind, dass die Amis sie wie Trottel behandeln.

Wer sich wie ein Trottel aufführt, braucht nicht mehr wie einer behandelt zu werden.

Das ist doch alles ein großer Witz. Da läuft ‘ne Mörderbande namens “NSU” durch’s Land und tötet willkürlich unschuldige Menschen, ohne dass etwas passiert, die Amis schnorcheln alles ab und man tut so, als sei das die Überraschung: Das Einzige, was hier funktioniert, ist scheinbar, dass man für’s Falschparken einen Strafzettel bekommt.

Nicht einmal so ein kleines Land wie Israel lässt sich von den Amis so verarschen wie wir. Die sind abhängig von Milliarden aus den USA, aber der Mossad macht trotzdem das, was er für seine nationale Sicherheit für richtig hält. Die sind sich nicht einmal zu fein, amerikanische Staatsbürger zu inhaftieren, wenn sie denen verdächtig sind.


User
7.7.2014 13:23
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haha wetten die schieben dass jetzt doch noch den Russen unter?

http://www.welt.de/politik/deutschland/article129844810/Geldgier-der-Google-Account-und-eine-E-Mail-an-die-Russen.html


Doch innerhalb des Nachrichtendienstes zweifelt man bereits an den Worten des festgenommenen Kollegen. Die Materialübergabe habe in Wien, Salzburg und Prag stattgefunden – lauter Städte, in denen eher die Russen ihre Agentengeschäfte abwickeln. Und schon wird in Berlin eine neue Theorie ventiliert, für die es freilich bisher keinerlei Beweise gibt. Könnte es sein, dass der BND-Verräter zwar geglaubt hat, für die Amerikaner zu arbeiten – tatsächlich aber an die Russen lieferte?

Denkbar wäre das. Bisher gibt es bizarrerweise nach Informationen der “Welt am Sonntag” keinen Beweis für einen Kontakt des BND-Verräters mit den Amerikanern – bis auf seine Selbstbezichtigung. Denn der KGB hat es immer wieder verstanden, Agenten unter falscher Flagge anzuwerben. Gerade in Österreich geben sich Spione, die für die Russen tätig sind, “auch schon mal als Mitarbeiter eines amerikanischen Geheimdienstes aus”, sagt ein deutscher Nachrichtendienstler. Und die angeworbenen Spitzel glauben, dass sie für den CIA spionieren – ihr Material landet am Ende tatsächlich aber in Moskau.

Ist der Spionageskandal also vielleicht nur ein listiger Trick? Der BND prüft. In eigener Sache und in alle Richtungen, wie man beteuert.


Claus Thaler
7.7.2014 13:49
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@kokko
> Befreundet heißt, dass sie mit uns vielleicht Informationen teilen.

Um es mit Charles de Gaulle zu sagen: “Staaten haben keine Freunde, nur Interessen.”


Andreas
7.7.2014 17:16
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Natürlich stimmt die Geschichte hinten und vorne nicht. Ihr dürft nie vergessen: Die zweite grosse Aufgabe von Geheimdiensten ausser dem Sammeln von Informationen ist die Verbreitung von Desinformation.


Emil
7.7.2014 20:14
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@User
> haha wetten die schieben dass jetzt doch noch den Russen unter?

Das wäre für unsere Regierung sicher die beste Lösung. Denn dann könnten sie ihr Gesicht wahren, wenn sie den Amis weiterhin in den Hintern kriechen.


kokko
8.7.2014 0:37
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@Manfred P.
7.7.2014 13:02

Nicht einmal so ein kleines Land wie Israel lässt sich von den Amis so verarschen wie wir. Die sind abhängig von Milliarden aus den USA, aber der Mossad macht trotzdem das, was er für seine nationale Sicherheit für richtig hält. Die sind sich nicht einmal zu fein, amerikanische Staatsbürger zu inhaftieren, wenn sie denen verdächtig sind.

Naja gibt neben dem Unterschied in der Fläche der Länder auch noch ein paar andere
http://www.youtube.com/watch?v=XSJS58Zz600

die Nazikarte auf der Hand (und alles was damit kommt) ist eher Schwarzer Peter als Joker

—-

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@Claus Thaler
7.7.2014 13:49

Das wird den Leuten wie Merkel sicher auch klar sein hoffe ich. Die werden halt nur für die Wähler Entrüstung heucheln – machen können sie da nicht viel (Geheimdienste spionieren halt).

Geheimdienste spionieren im Hintergrund
= ok, was der Bauer nicht weiß macht ihn nicht heiß

Geheimdienste spionieren im Land und es wird öffentlich bekannt
= Wählerunmut -> Politiker fürchten um ihre als sicher geglaubten Plätze, alles Netzwerken und A…kriechen und bestechen über die Jahre bringt dann nix mehr wenn man wegen so was fliegt, alle Arbeit umsonst

Geheimdienste spionieren Politikern privat nach und man bekommt Wind davon
= privater Unmut der Politiker selber (verständlicherweise)


Die Mailserver der russischen Botschaft in Deutschland werden von T-Online betreut…

http://blog.fefe.de/?ts=ad44a2cb


Die Stimme aus dem Off
8.7.2014 12:15
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Ein m.E. leider wenig gewürdigtes Zitat aus dem Jetzt-reicht’s-Interview des Bundespräsidenten nach dem aktuellen BND-CIA-Untersuchungsausschuß-Spionageskandal:

“Wir hatten wirklich eine lange und intensive Debatte darüber, mit welchen Rechten die NSA ausgestattet ist gegenüber anderen Ländern und den Bürgern aus unserer Nation” (Joachim Gauck)

Rechte der NSA gegenüber Bürgern aus Deutschland?!?! Mit wem hat er da debattiert? Mit der Öffentlichkeit sicher nicht…