Ein neues Blogthema
Tja. Da habe ich mir nun heute ein neues Thema für manche, vielleicht viele Blogartikel eingehandelt. Gut, es ist jahreszeitabhängig, deshalb wird es die nächsten Monate dazu nichts geben, frühestens ab Frühling. Und es wird wieder dazu führen, dass manche Leser genervt gehen, und andere dazukommen. Und es wird es erforderlich machen, ein paar Zusatzfunktionen einzubauen.
Ich hab heute meinen Sportbootführerschein See gemacht. Hehe, Bootchen fahren. 🙂
Zwar bringt der mir jetzt noch nicht so waaahnsinnig viel, weil ich vermutlich eher hier in der Berliner Gegend rumtuckern würde, wofür man den Binnen-Schein braucht. Aber da der SBF See der „größere” ist, bei dem man die Praxis-Prüfung und einen Teil der Theorie-Fragen für den Binnen-Schein angerechnet bekommt (nicht jedoch umgekehrt), ist es billiger und einfacher, erst den See zu machen und für den Binnen-Schein dann nur noch eine Theorie-Prüfung zu machen. Man kann zwar auch beides zusammen machen, was auch einige gemacht haben, aber das war mir jetzt zuviel Gedöns. Für mehr als 300 Fragen hat mir die Zeit diese Woche auch nicht gereicht. Zumal es sich seltsam anfühlt, zum ersten Mal seit 20 Jahren (letzte Uni-Prüfung) wieder auf eine Prüfung bzw. zum ersten Mal seit fast 30 Jahren (BW LKW) wieder auf eine Fahrprüfung zu lernen. Wieder dieses seltsame Gefühl, sich da massenweise Fragen und Antworten reinzklopfen und dann von der Prüfung zurückzukommen und sich klarmachen zu müssen, dass man heute abend nicht wieder vor den Büchern sitzt, sondern sie einfach wegpacken kann und man heute auch kein schlechtes Gewissen haben und auch nicht gegen Prokrastination kämpfen muss, wenn man nicht lernt, sondern sich einfach vor den Fernseher fläzt (oder bloggt).
Eins muss man allerdings sagen: Wenn man mal den Unterricht mitgemacht hat, kann man nie wieder wie zuvor einfach am Seehafen rumlaufen und sich Schiffe angucken. Auf einmal guckt man sich irgendwelche Tonnen, Zeichen, Kennungen an, die einen vorher kein bisschen interessiert haben und alle irgendwie gleich aussahen.
Und mit der Romantik isses jetzt auch Essig. Die Sterne am Himmel, seien sie auch noch so schön, sie funkeln nicht mehr. Funkeln ist für mich jetzt was anderes. 50 bis 60 aufeinanderfolgende Lichterscheinungen pro Minute. So sieht’s aus.
40 Kommentare (RSS-Feed)
Erstmal Gratulation. Und dann, falls Du schon vor dem Frühjahr was zum Schifferlversenken erzählen willst, dann miete Dir doch nen Eisbrecher und pflüge damit durch die Ostsee, oder deckt so ein Gerät Dein Schiffsführerschein nicht ab …
@Bärle: Danach unterscheiden sie nicht. Es ist ein Maschinenfahrzeug.
Wenn man über die Ostsee blickt, ist zu erkennen, dass die feministische Steuerhinterzieherin Gudrun Schyman wieder nicht in den dortigen Reichstag einziehen kann.
Moin moin,
dem stimme ich zu. Habe zwar selbst keinen Bootsführerschein, aber ein guter Bekannter hat selbigen vor einem Jahr gemacht. Er hatte die gleichen ‘Symptome’. Es besteht aber noch Hoffnung, bei ihm hat sich das wieder gelegt. Ich frück dir mal die Daumen….
Problematisch wird es nur wenn das mit den ‘Lichterscheinungen’ überhand nimmt 😉
Immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel!
Aber immerhin gab’s doch richtigen Unterricht, und eine richtige Prüfung, oder?
Ich stell mir gerade vor, wie es in der Fahrschule aussehen würde, wenn dort moderne Pädagogik wie heute in der Schule wäre.
In den Theoriesitzungen alle im Sitzkreis und diskutieren, in den Prüfungen Aufsätze schreiben, die vom Prüfer nach Gutdünken bewertet werden.
Wär doch auch mal ein Thema!
@Carsten: Ja, klar. Theorieunterricht (wenn ich mich jetzt richtig erinnere 6 mal 3 Stunden) , Fahrübungen, theoretische und praktische Prüfung. Wie in der Autofahschule.
Na dann wünsche ich immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Oder sagt man da auch schon “Kiel_In”? 😀
Das kann ich genau so nachvollziehen, es geht mir nach meinem Jagdscheinkurs ebenfalls so.
Unbedarft durch den Wald streifen? Ist nicht mehr.
Egal ob im Wald oder auf dem Feld, andauernd findet man Spuren und Hinweise von Wild, entdeckt (und teilweise freut man sich auch) seltene Pflanzen oder bewertet die von den Jägern/Bauern/Forstwirtschaftlern angelegten Grün- oder Waldflächen.
“Alles ist in Allem. Und umgekehrt.”
Doch wie vereinbart sich dieses Thema, durch die Seen tuckern oder segeln, mit dem Auftrag von Hadmut, der Gesellschaftskritik, der Entlarfung der Korruption im Universitätsbetrieb, des Genderwahns und der geschwätzigen Professorinnen, die Über Weiß-Sein oder Postkolonialismus schwatzen ohne etwas zu sagen
Meiner Bewunderung für den wortkräftigen Streiter für das Gute und Wahre wird dies keinen Abbruch tun, auch wenn ich einfach manches überlesen werde und den Unterschied von Luv und Lee nie verstehen werde.
@Franics: Du musst nur ein einziges Mal nach Luv pinkeln. Danach wirst Du den Unterschied nie wieder vergessen.
> nach Luv Pinkeln
Mit genügend “Druck” soltle man das hinbekommen. Und dann schnell wegspringen. 🙂
Ach ja: Glückwunsch.
Fält mir gerade auf: Über Bord pinkeln diskrimiert doch Damen, womit wir wieder beimThema wären.
Herzlichen Glückwunsch, ich hab meinen im Juli bestanden und jetzt auf dem Weg zu SKS, bin sehr gespannt was dazu alles so kommt.
Mit frischen Inselgrüßen
Stephan
herzlichen glückwunsch zum bootsführerschein und überhaupt zu diesem schönen hobby. ich hoffe, dass bootfahren bringt dir viel erholung und denkfreie zeit. vielleicht kommt ja eines tages auch noch der angelschein dazu. das potenziert den erholungseffekt.
hmmm, Diskriminierung?
http://www.beliebte-vornamen.de/30847-schiffsnamen.htm
@Hadmut:
Wie wäre es denn statt SBF Binnen mit dem UBF:
http://www.sailingisland.de/segeln-und-tauchen/uboot-fuehrerschein.htm
Nur für den Fall, dass Du mal schnell abtauchen musst 🙂
P.S. Das http://www.berliner-akzente.de/stadt_szene/artikel_97516.php gibt es wohl nicht mehr.
Aber Du könntest Dir das eventuell ausleihen: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:U-Boot_Typ_BIBER_DTM_Berlin_14.04.05.JPG
@Hadmut:
Glückwunsch auch von mir! Habe vor Jaaahren beide (Binnen+See) direkt hintereinander gemacht, ersparte mir damals die praktische Prüfung für ‘Binnen’ (umgekehrt geht’s nicht).
Wenn Du einen Rat hören möchtest: dranbleiben! *Ich* hab’s nicht getan, nur seeehr sporadisch mal das Ruder in die Hand genommen, auch mal mit ‘n paar Kumpels Jetski gefahren (da war ich sozial ganz oben in der Hackordnung, weil ich einen Führerschein hatte, und auch beim Jetski jemand an Bord sein muß, der einen hat…).
Ergebnis des Nicht-Weiterfahrens: Die wichtigsten Verkehrszeichen kenne ich zwar noch, aber praktisch ist vor allem ‘Anlegen’ eher Glückssache… 🙂
yasar: Je nach Körperschwerpunkt können die Damen ihr ganzes Gesäß über die Reling halten. Sollte das Gesäß – anders als das Gehirn – jedoch eine eigene Umlaufbahn besitzen, könnte das zu einer unpraktischen Schwerpunktsverschiebung führen :/
@Bärle: Danach unterscheiden sie nicht. Es ist ein Maschinenfahrzeug.
Und ab wann braucht man ein Kapitänspatent?
Cool – viel Spaß!
Bis zur Ostsee hoch ist es von Berlin aus ja nicht weit. Da sollte doch immer mal ein Wochenende auf See drin sein, oder?
Auch ich wünsche Dir stets eine handbreit Wasser unterm Kiel und freue mich schon auf die Geschichten wie “Mit Feminist.I.nnen auf der Ostsee” 😉
Von mir auch erstmal Herzlichen Glückwunsch.
Segelboote darfst du mit dem Schein aber nicht fahren?
Und dein Seefunkzeugnis (SRC?) hast du auch schon?
Endlich mal ein kontroverses Thema und nicht dieses Wischiwaschizeug!
Glückwunsch zum SBF!
Wissen und Romantik schließen sich aber nicht aus. Lies mal hier, dann funkeln die Sterne auch wieder – zumindest einer:
http://betelgeuse.sciencesconf.org/conference/betelgeuse/program/Ridgway_Betelgeuse2000years.pdf
@yasar: Über Bord pinkeln ist gender-neutral. Wenn genug Wind querab. Egal ob Luv oder Lee.
PS: Oder war das jetzt Sex und nicht Gender? Immerhin kann man den Unterschied in dieser konkreten Frage nachweislich dekonstruieren.
@Carsten: Von Sitzkreisen mit Ballzuwerfen hat vor ca. zehn Jahren mein damaliger Motorrad-Fahrlehrer geschwärmt. Es wurde ihm bei einer Fortbildung als “pädagogische Innovation” empfohlen – und er hat das angeblich auch eingeführt… Die moderne Pädagogik ist also in den Fahrschulen angekommen.
Hadmut wünsche ich viel Spaß beim neuen Hobby. Vielleicht gibt es dann bald endlich weniger Feminismus-Artikel und mehr sinnvollen Inhalt.
@yasar – wieso? Dürfen die das nicht? 😀
@Hustenstorch:
Dürfen schon, aber die werden sich darüber beschweren, daß die sich nicht einfach an die Reling stellen und lospinkeln können und die Konstruktion der Reling daher diskriminiernd ist. 🙂
Gibt es eigentlich eine Frauenquote für den Sportbootführerschein analog zum Bundesverdienstkreuz? So nach dem Motto: Erst wenn 20 Frauen den Führerschein gemacht haben, dürfen wieder 20 Männer den Lappen machen?
> Gibt es eigentlich eine Frauenquote für den Sportbootführerschein analog zum Bundesverdienstkreuz?
Das wäre übel. Es waren zwar einige Frauen dabei, auch von der Fahrschule, bei der ich war, war als Fahrlehrerin eine Frau da (die das übrigens ganz super gemacht hat, herzlichen Dank! 🙂 ), aber insgesamt waren es nur wenige Frauen bei den Prüflingen. Ich habe nicht gezählt, aber vielleicht so 10%. Auch bei den Prüfern war nur eine Frau dabei, und die hat auch nur organisatorisches und Korrekturen und sowas gemacht. Die praktische Prüfung auf dem Boot haben nur Männer abgenommen.
Dabei kann zu der Prüfung je jeder hin, der hin will und sich anmeldet. Keine Ausrede, irgendwie diskriminiert zu werden.
Damit bin ich aufgewachsen. Und in Berlin sind wir fast jedes Wochenende mit Vaters hochseetüchtiger Yacht (Zweimaster, Doppel-Diesel-Motor, fast 15 Meter lang) in Berliner Gewässern herumgetuckert – bis Vater das Boot dann verkauft hat, weil ihn das Bauen einer Yacht mehr faszinierte als in der Konsequenz eine Datsche auf dem Wasser zu haben und nur selten tatsächlich auf hoher See dem Ungetüm Meer zu trotzen. Sein Fazit war eben auch, dass es nur wenige Matrosen und Kapitäne gibt, dafür aber viel zu viel Leute, die statt eines Campingmobils ein Boot für 300k kaufen, weil sie zwei, drei Bücher von Hemingway gelesen haben und gerne romantisch übers Wasser glotzen. Trotzdem herzlichen Glückwunsch zum Schein, Hadmut. Lass Dich von all den wasserpflügenden Kleingärtnern der Seenketten, Flüsse und Kanäle nicht abschrecken.
Moin, Käpt’n!
Voll viele Schippersleut hier… Letztes Jahr habe ich Schwiegervaters Yacht nebst Liegeplatz in Wismar verkauft, das ist also leider schon weg. Von Berlin kommt man aber ja innen rum bis hier nach Stuttgart, das wäre doch mal was.
Ich habe damals mit 15 im führerscheinfreien Motorboot die hiesigen Binnenseen unsicher gemacht. Das war in dem Alter neben der völlig aus der Mode gekommenen Mofa das einzige Motorisierte, was ich legal bewegegen durfte. Inzwischen ist die Freigrenze glaube ich sogar angehoben worden. Das wär praktisch gewesen damals. 😉
Brauchen Frauen einen Bootsführerschein? Weil sie nun auch dieses Spiel mitspielen? “mein Haus – mein Auto – mein Boot” http://youtu.be/UIM05zhsmh0
Glückwunsch!
Aber, aber Gender fährt schon mit. Unfälle Gorch Fock in der Presse und so weiter…
Glückwunsch!
Es heisst in den USA übrigens nicht mehr “man overboard”, sondern “crew overboard” oder “person overboard”.
Wenn dann jemand reinfällt, dann muss man erst überlegen, ob es die MOB, die COB oder die POB Taste auf dem GPS ist.
In Brandenburg braucht man für viele Motor Bootsklassen keinen Führerschein. Und in Berlin will man eigentlich nicht fahren, oder?
Hadmut: “Keine Ausrede, irgendwie diskriminiert zu werden.”
Seit wann brauchen die Femis denn irgendwelche Ausreden, um sich als diskriminiert zu fühlen und deshalb aufzuschreien?
Fragt sich, Robert
Herzlichen Glückwunsch!