Berlin: Kotze, Urin, Scherben und Fremdenfeindlichkeit
Berlin will sich ändern. Ob’s klappt, ist eine andere Frage.
Wer in Berlin mal morgens an der Warschauer Brücke vorbei kam, fragt sich ernsthaft, ob das eigentlich noch irgendwas mit Zivilisation zu tun hat, oder ob wir nicht eher da sind, wo die New Yorker Bronx Ende der Siebziger war, und ob nicht Snake Plissken und Mad Max gleich um die Ecke kommen. Endzeit-Ghetto. Kaputt, völlig vermüllt, die Leute waten durch den Abfall. Jede Menge Raucher, die enorm Rücksicht nehmen, aber nur auf sich selbst: Selbstverständlich hält jeder Raucher seine Zigarette von sich selbst weg, damit er selbst seinen Rauch nicht abbekommt. Dass andere ihn genau ins Gesicht bekommen ist für Raucher OK.
Pisse.
An unglaublich vielen Ecken in Berlin wird’s einem übel, weil es nach vergorener Pisse riecht. Ich habe Wohnungen besichtigt, schöne Wohnungen, zu deren Betreten man den eigenen Ekel erst überwinden muss, weil der Hauseingang ständig bepisst wird. Überhaupt scheint es gängig zu sein, außen an Hauswände zu pinkeln. Ich hatte mich vor 10 Jahren im Londoner Soho schon über die Kunststoff-Pissoir-Tonnen amüsiert, die erst gar nicht mehr versuchen, irgendetwas zu verbergen, sondern wie ein großer Zapfen da stehen und außen vier frei und offen sichtbare Pissoir-Becken haben, bei denen man frei und von jedem sichtbar in der Öffentlichkeit steht. Immerhin standen die dort etwas abseits und wurden nur bei Dunkelheit genutzt. In Berlin habe ich die Dinger schon auf irgendwelchen Straßenfesten rumstehen sehen, wo dann mittem im Treiben öffentlich gestrullt wird, wie im Mittelalter. Was ja auch zu den Sitten passt, denn auf den Straßen gilt eh nur noch das Recht des Stärkeren und der Lokalgrößen, wie einst zur Zeit der Raubritter. Sie haben heute schon wieder einen Juwelier ausgeraubt. Und gestern schon wieder einen Taxifahrer gewürgt. Oder andersherum.
Und Glasscherben. Ich kenne keine Stadt, in der so viele Glasscherben herumliegen – und schon morgens so viele Leute mit der Bierflasche in der Hand herumlaufen. Warum aber gibt man Leuten, die zu dämlich sind, eine Bierflasche festzuhalten, Bierflaschen? Wäre es nicht schon ein Riesen-Fortschritt, wenn Bier nur noch in Plastik-Flaschen verkauft werden dürfte? Die nämlich bilden nicht nur keine Scherben, sondern werden sofort weggeräumt – vom riesigen Heer der Plastikpfandflaschensammler, die permanent die Mülltonnen durchsuchen.
Vor ein paar Tagen kam im ZDF Nachmittagsprogramm, ich hab’s in der Mediathek dann leider nicht mehr gefunden, ein Bericht über eben jene Warschauer Brücke und darüber, was da nachts los ist. Wilde, laute Freiluftparties mit Alkohol, Drogen, Dreck. Leute, die sagen, dass sie sich nicht vertreiben lassen und ihnen das völlig egal ist, ob es andere stört und wie es hinterher aussieht.
Typisch für die Berliner Leck-mich-am-Arsch-Versorgungs-Haltung. Typisch für eine weit verbreitete assoziale Mentalität.
Typisch auch für den Umgang der Deutschen mit Verboten. Wenn sich Leute wie ein Haufen Scheiße benehmen, völlig asozial und rücksichtslos, dann begründen sie das oft damit, dass es hier ja nicht verboten wäre. Sagen die Raucher auch immer. Sei hier nicht verboten. Das Dauerargument. Wird aber etwas verboten, regen sich sofort alle über die spießige Verbotsrepublik auf.
Heute fiel mir dazu ein Artikel in der WELT auf:
Berlin hat genug von Kotze, Urin und Scherben vor Haustüren. Nach Ansicht der Hauptstädter sind zu viele Touristen unterwegs – und sie sind zu laut. Ein Kampf zwischen Kolonialismus und Verdrängung.
Oh. Endlich wird Berlin all der humliegenden Kotze, der überall stinkenden Pisse und der Scherben überdrüssig.
Aber wie so oft, sollen wieder mal „die Anderen” daran schuld sein. Nur Touristen würden hier rumkotzen, rumpissen, Flaschen rumwerfen. Berliner würden sowas ja nieeeee tun.
Dumm nur, dass es in der Realität fast immer Einheimische und keine Touristen sind.
Berlin fängt an, sich selbst anzukotzen und sucht mal wieder irgendwelche Fremden, die an allem schuld sind. Kommt einem irgendwie bekannt vor, hatten wir im Feminismus schon. Die kotzt es auch an, wie sie sind, und sie machen andere dafür verantwortlich. Touristen. Deshalb haben sie jetzt „Benimm-Regeln für Touristen” (Wohlgemerkt, nicht „Benimm-Regeln für Berliner”).
Die Grüne Politikerin Monika Herrmann will gegen Belästigungen angehen und sieht dabei als größtes Problem die Geräusche von Rollkoffern. Könnte man auch als Realitätsverlust oder 1°-Tunnelblick einstufen. Woran macht sie das fest? An ihrem eigenen Rollkoffer. Die WELT wendet zu Recht ein, dass das ja dann falsch wäre, weil sie ja gar keine Touristin, sondern Berlinerin wäre.
Monika Herrmann ist eine wahnsinnig nette und höfliche Frau, ihre Stimme ist weich, verständnisvoll. Aber trotzdem schützt sie das nicht davor, auch groben Unfug zu erzählen.
Schön gesagt.
Aber nicht überraschend. Ohne Unfug auf der Flöte wird man bei den Grünen ja nichts.
Zum Pinkeln fällt ihr ein, dass man Hauswände mit Piktogrammen verzieren sollte, hier Pinkeln verboten. Als ob man das zusätzlich sagen müsste. Als ob das Problem die Hausinhaber wären und nicht die, denen man das extra dranschreiben muss. Wird aber soviel nutzen wie Berliner Rauchverbotsschilder. Nämlich gar nichts. Als ob man an Banken dranschreiben würde „Überfallen verboten”. Das Problem ist nicht das fehlende Schild. Das Problem ist, dass die Berliner Mentalität schon weit unter das Minimum eines sozialen und funktionierenden Zusammenlebens gesunken ist, dank linker Politik. Berliner pinkeln an Häuser, weil das hier eben das Niveau ist, auf das man gesunken ist. Man hat es verlernt, regelrecht abtrainiert, irgendwelche Rücksicht auf andere zu nehmen, sich an irgendwelche Regeln des Zusammenlebens zu halten.
Anstatt sich aber einzugestehen, dass man sich selbst Scheiße findet, man einerseits mit dem Belästigen nicht aufhören will, andererseits aber die Belästigungen nicht mehr ertragen kann, führt man einen Ersatzschuldigen ein: Touristen. Hat den Vorteil, dass die sich nicht wehren, weil man eh nicht so genau weiß, wer das ist.
Und bedient so herrlich die eigene Fremdenfeindlichkeit.
Ja.
Berlin ist enorm fremdenfeindlich.
Zwar tun sie so, als wären sie so links, so liberal, so flüchtlingsfreundlich, so bunt, so multikulti.
Sind sie aber nicht.
Ich habe noch keine intolerantere Stadt als Berlin erlebt. Es gibt einen linken vorgegebenen Einheitslebensstil, und der wird durchgeprügelt. Jeder, der davon abweicht, wird bekämpft. Das betrifft nicht nur die „Gentrifizierung”, jenes Schlagwort, das man als Vorwand hernimmt, um anderer Leute Scheiben einzuwerfen und Autos anzuzünden, aber letztlich nur der ausgelebten Fremdenfeindlichkeit gegen jeden anderen Lebensstil dient. Es betrifft die feindliche Ablehnung gegenüber allem, was vom typischen Berliner Kiez-Lebensstil abweicht. Ich habe die Berliner in der Hinsicht als ungeheuer intolerant, aggressiv erlebt. Unglaublich, wie oft ich schon angefeindet wurde: Allein in einer 3-Zimmer-Wohnung? Gar vier Zimmer? Alleinstehende haben in Berlin gefälligst 2-Zimmerwohnungen ohne Gästeklo zu haben.
Berliner halten sich immer für so tolerant, sozial, bunt, divers.
Sie sind es nicht.
Berliner pflegen einen strikt begrenzten Einheitslebensstil, den sie auch von jedem anderen strikt erwarten und verlangen. Weicht einer ab, schlägt sofort die Fremdenfeindlichkeit an, werden Scheiben eingeworfen, Wände beschmiert, Autos angezündet.
Da muss nur einer aus em Schwobeländle daherkumma, schwäbisch schwätzed un soi Weckle eabe Weckle neanne, da kommt schon der Bundestags-Zottel Thierse herbei, kleingeistiger Kulturpolizist, und wettert, dass das „Schrippen” heißen muss.
“Ich wünsche mir, dass die Schwaben begreifen, dass sie jetzt in Berlin sind und nicht mehr in ihrer Kleinstadt mit Kehrwoche”, sagte der SPD-Politiker, der seit 40 Jahren in Prenzlauer Berg wohnt, der “Berliner Morgenpost”.
Fremdenfeindlichkeit in Reinkultur. Jede andere Verhaltensweise als die des Berliners muss sofort ausgemerzt werden. Läuft genauso ab, wenn einer mal in einer ordentlichen, sauberen Wohnung wohnen will. Ist nicht Berliner Lebensart, wird sofort bekämpft. Sie wollen verbieten (oder haben es schon), in Wohnungen eine Gästetoilette einzubauen.
Apropos Toiletten: Monika Herrmann meint ja, das läge einfach daran, dass es nicht genug öffentliche Toiletten gibt. Ja, indirekt. Denn dass es keine öffentlichen Toiletten gibt, liegt vor allem daran, dass sich so etwas in Berlin gar nicht halten kann. Wäre sofort besprüht, demoliert, zugekackt, von Pennern und Drogenjunkies bewohnt. Die Berliner sind gar nicht mehr in der Lage, mit so etwas wie einer öffentlichen Toilette umzugehen. Schon Fahrkartenautomaten und öffentliche Telefone sind hier nicht überlebensfähig. Alles reduziert sich auf das unmittelbare Leben wie im Mittelalter: Lass den Dreck einfach fallen, wo Du gerade bist. Schuld ist, wer sich dran stört.
Es ist das Berliner Problem, sich wie Scheiße zu benehmen, und jeden anzugreifen, der anders drauf ist. Für das eigene Versagen auswärtige Ersatzschuldige zu finden.
Also kotzen und pissen sie weiter auf die Straße, und werden sich um das Problem der Rollkoffer kümmern.
53 Kommentare (RSS-Feed)
Da kömmt einem allsogleich der Terminus „Saupreissn“ in den Sinn. –
Denn das hatten die Südpol-ianer Deutschlands ( die so gern verachteten „Bayann“) schon vor langer Zeit gemerkt.
Nämlich, was für ein hochnäsiger, von sich eingenommener, selbstgefälliger, klugscheisserischer, alles andere als zweitklassig betrachtender Menschenschlag die Preußen-Metropole bevölkert. – Sie halten sich für soo helle, fix, mondän und „progressiv“. Dabei sind sie vielleicht retardierter, bornierter, verbohrter und dumpfbackiger als der so gerne mit derlei Attributen etikettierte Alpen-Stamm.
Zudem lässt der Beitrag unerwähnt, wie viel der hygienischen Verwahrlosung, der Stadtbild-Vermüllung, der allgemeinen Verrohung Beitrag kultureller Bereicherung ist, die in Berlin bekanntlich eine hohe Konzentration erreicht hat.
@Vorredner
Klar, dass sich die irreduzible Xenophobie des Homo Sapiens irgendwelche Ventile sucht. So kanalisiert ein Thierse-Schafsgehirn derlei Impulse auf unsere Inhouse-Untermenschen, die Schwaben (sonst meist auf die Bayann). Bei solcher Hetze heulen indes keine Faschismus-Sirenen auf. – Im Gegentum, es gilt sogar als willkommen, den Stammesgenossen des früheren Ober-Buhmanns FJS in hämischer, süffisanter Diktion ihre Primitivität und Dumpfheit zu attestieren.
Berlin ist groß.
Berlin hat viele Einwohner.
Durch Berlin wird jeden Tag eine neue Sau getrieben.
Selbst Thierse hat seine lichten Momente.
Zitat aus dem Artikel:
“Ich habe noch keine intolerantere Stadt als Berlin erlebt. Es gibt einen linken vorgegebenen Einheitslebensstil, und der wird durchgeprügelt. Jeder, der davon abweicht, wird bekämpft. Das betrifft nicht nur die „Gentrifizierung”, jenes Schlagwort, das man als Vorwand hernimmt, um anderer Leute Scheiben einzuwerfen und Autos anzuzünden, aber letztlich nur der ausgelebten Fremdenfeindlichkeit gegen jeden anderen Lebensstil dient. Es betrifft die feindliche Ablehnung gegenüber allem, was vom typischen Berliner Kiez-Lebensstil abweicht.”
Herr Danisch, eine schöne und sehr treffende Beschreibung.
Ihnen ist also auch schon aufgefallen, dass ausgerechnet diejenigen, die am lautesten nach Toleranz schreien selber ganz schön
intolerant sind.
Das Motto dieser linksrotgrünen Öko-(Terror-)Kultur haben schon
Christopher Lauer von der Berliner Piratenpartei und andere Lokalpolitiker bereits mehrfach vorgetragen:
“Keine Toleranz der Intoleranz”.
Wer solch ein Aktionsmotto hat, für den wird die Welt um ihn herum
nicht nur klein, sondern auch voller ganz böser Leute. Und
gegen deren schiere Überlegenheit muss man dann regelrecht kämpfen.
Am besten fragt man solche Leute, was genau sie denn unter “Toleranz”
verstehen. Ich denke, danach erklärt sich vieles von selbst.
Warum pissen die Leute nicht ans Kanzleramt / Bundestag etc ? Diese geistigen Kotzkübel böte genug Volumen. Jedenfalls paßt das schon zu Berlin.
> Warum pissen die Leute nicht ans Kanzleramt / Bundestag etc ?
Kommste ja nicht mehr ran. Kanzleramt hat einen Zaun, Bundestag inzwischen Sicherheitszone. Soviel Druck hast Du nicht.
Der gemeine Deutsche steht nicht über lächerlichem Regionalpatriotismus, warum sollte unsere Elite es dann tun?
Wenn dann die Kampagne Erfolg hat und keine Touris mehr nach Berlin wollen kann man den Laden vielleicht endlich dicht machen und zu einem Parkplatz oder so umbauen.
Habe da den leisen Verdacht, dass mit „Touristen“, in unserer PC-paralysierten Krampf-Diktion jenne aus dem großen, weiten Südland, mit den One-Way-Tickets gemeint sind.
Allein, die Dinge beim Namen zu nennen, ist in einem durchideologisierten Blasrohrkriecher/ Duckmäuser-System, zu einem großen Sakrileg avanciert, worauf mit Massenhysterie, Denunziationswellen, und nachfolgenden Abschwör- und Verdammungs-Ritualen reagiert wird.
Danke Hadmut, einfach nur danke.
Liest sich zwar alles wie ein Rant, im Affekt geschrieben, trifft aber den Nagel auf den Kopf. Jedesmal, wenn ich in Berlin bin (und ich komme aus der Gegend), frag ich mich, wie es so schnell so weit bergab gehen konnte.
Jeder einzelne Satz stimmt haargenau, besonders der hier:
Berliner halten sich immer für so tolerant, sozial, bunt, divers.
Sie sind es nicht.
Ich hatte dazu letztens – bei der Rauemung der Cuvry-Brache – ein Gesspraech mit einer jungen Frau, die das unheimlich ungerecht fand, dass dieser Slum da geraeumt wurde. Weil: die armen Menschen da…
Dass nicht so ein Haufen Leute auf einem Haufen leben und direkt hinter die Huette kacken kann, dass da genau das entsteht, was ‘wir’ anderswo abschaffen wollen, hygienisch unhaltbare Zustaende – das hatte sie noch nie so gesehen.
Klar ziehen die nach der Raeumung dann auf die naechste Wiese oder unter die Boegen an der – bitte, dat Ding hat einen richtigen Namen – Oberbaumbruecke – wo sollen sie denn auch hin? Keine Ahnung, weiss ich auch nicht. Ich weiss nur, dass es so, wie es jetzt ist, nicht funktioniert.
[BTW macht der Henkel das ganz pfiffig, der wartet jetzt einfach bei jeder Sache, ob Oranienplatz, Ohlauer oder Cuvry, bis das der Gruenen BezirksbuergermeisterIn ueber den Kopf waechst und sie selber nach der Polizei ruft…]
naja, ich würde aber doch nicht jeden Dahergelaufenen als Berliner bezeichnen.
Gerade die von HD beschriebenen sind selten hier geboren. (Prenzlauer Berg z.B. hat gerade noch ca 10% Urbevölkerung; also Menschen, die dort vor 1990 lebten).
Trotzdem hat Hadmut recht.
Ich habe bis zur Jahrtausendwende im Friedrichshain gewohnt, das Viertel ist inzwischen derartig heruntergekommen und man scheint sich im Dreck wohlzufühlen obwohl es einer der teuersten Bezirke der Stadt ist. Besonders im Dreieck zwischen Oberbaumbrücke, Ostkreuz und Frankfurter Tor.
weil vielleicht noch nicht jeder den Kieznerotiker kennt der sehr witzig und drastisch über Berlin schreibt:
http://kiezneurotiker.blogspot.de/
Gilt das im Artikel Gesagte was die Toleranz gegenüber Fremden anbelangt nicht für deutsche Großstädte allgemein? Von Köln und Hamburg weiß ich es gewiss, in München kenn ich mich da nicht gut genug aus.
> http://www.bild.de/news/ausland/urinieren/unter-der-dusche-pinkeln-38111114.bild.html
Die Berliner Pisser sind also nur Grünenist_Innen*, die Wasser sparen wollen. Mystery solved :p
Ich hab ja nie verstanden, warum Du aus München wieder weg nach Berlin bist, Hadmut. Natürlich gehen Münchner einfach weiter, wenn jemand fragt “Entschuldigung bitte?!”, wenn derjenige seine Frage dann nicht fortsetzt – man hat ja seine Zeit auch nicht zum wegwerfen. Aber dafür ist die Stadt verhältnismäßig sauber, relativ sicher – und genau deswegen teuer. Hamburg nimmt sich da nicht viel, bis auf (oberflächlich) nettere Menschen. In Berlin habe ich es nie länger ausgehalten, als ich musste, und selbst die Flughäfen sehen schlimmer aus als der U-Bahn-Abgang Theresienwiese zum Oktoberfest um halb zwölf nachts – und das tagsüber.
Mir ist es auch (in bin Franke) nie passiert, dass ich in München für die Bestellung “Leberkäsweckla” blöd angemacht wurde. Kaum ist man in Frankfurt, muss man schon “das da – in dem da” gestikulieren, um dann ein “Fleischkäsebrötchen” zu erhalten – mit abfälligem Blick. Ich nehme an, wenn man in Berlin einen “Neger” bestellt, bekommt man sofort Prügel von der Antifa? (Hier heißt das Cola-Weizen, aber die gucken nur verständnislos – man gewöhnt sich halt ans “Bayrische”).
Aber um mal zum Thema zurückzukommen: Wenn ich als Tourist in Berlin den Zustand der Unterführungen (und die dort sich gegenseitig anurinierenden Penner) sehe, würde ich auch lieber in die Unterführung urinieren, da mir allein bei der Vorstellung des Zustandes der öffentlichen Toiletten noch schlechter werden würde, als es mir eh schon ist.
(Disclaimer: Ich habe immer gewartet, bis ich wieder im Flugzeug war – auch Berliner können Toiletten putzen.)
Tochter war eben in Berlin.
Meinte ähnliches: die Hipster wollen alle ganz individuell sein und sehen alle gleich aus, im Moment mit Osama-Bin-Laden-Gedächtnisbart.Jeder lässt alles fallen – ist dafür aber Veganer!
“Isst denn jemand von euch Fleisch?” – “Hier!” Irgendwo ist Schluss mit der Räücksichtnahme auf moralinsaure Selbstgerechtigkeit.
Ihre inzwischen voll assimilierte Freundin hat nen Hund. Der hat Flöhe.
Die durfte er auf ihrem Bett verteilen; die andere Freundin hat auch richtig paar Stiche am Bein abbekommen. “Wir haben uns nun mal drauf eingelassen.”
Nachdem die Gastgeberin spontan bei einem Freund übernachtet hatte, konnte sie sich am nächsten Tag gar nicht genug darüber wundern, dass die beiden erwachsenen Damen aus Köln sich tatsächlich ganz alleine und ohne Begleitung getraut hatten, in Berlin umzusehen (sie waren nicht das erste Mal da).
Tochter hat gelernt, Berlin zu hassen und kann nun das Lied auswendig: 600 km durch die Nacht – nach Hause, wo der Dom steht.
Also wenn der beschriebene Berliner linke Einheitslebensstil sich so darstellt wie beschrieben, würde ich das darauf zurückführen, dass Berlin anscheinend komplett von den in Berlin besonders zahlreichen deklassierten Antifanten beherrscht wird. Multikulti dürfte hinzu kommen. Das kann man dann aber eigentlich nicht einem Berliner Charakter zuschreiben. Denn die Stadt würde dann ja in keiner Weise mehr originär existieren. Sie wäre dann bereits von links und Multikulti übernommen. Das würde ich nicht mehr als Berlin bezeichnen. Als ich vor 22 Jahren in Berlin war, habe ich jedenfalls keine negativen Erscheinungen mitbekommen.
Sogar “Die Linke” Fan und Autor Wiglaf Droste sieht das so.
“Berlin ist dumm und laut und stinkt
ist es ein Wunder wenn man trinkt?”
Berlin is nice – ’cause its twice
Immer noch aber nur noch das mit dem twice…
Aber was soll man von einer so ~70 Jahre (!) durchalimentieren Stadt erwarten.
BTW: Westberlin war eben jahrzehntelang Einfallstor für Fremde, es gab ja praktisch keinen Staat (“Der Polizeipräsident von Berlin” war die Kokarde im Westberliner Personalausweis! Der einzige selbstdeklarierte Polizeistaat!) und jeder kriegte eine Aufenthaltserlaubnis gültig für Berlin (West) _und_ die Bundesrepublik Deutschland in der Hoffnung, dass die sich nach Westdeutschland vertschüssen – abschieben konnte die Besondere Politische Einheit Westberlin ja niemanden – wohin? Die Flieger gehörten den Westalliierten…
Ich habe von 1972 bis 1995 in Berlin gelebt. Ich war zwischen 2010 und 2012 wieder in Berlin.
1) Berlin ist nicht die Stadt “Herz mit Schnauze”, Berlin war von
Anbeginn an Rotzfrech und Dummdreist.
Ich habe, nebenbei, ein Buch ueber Berlin geschrieben, kenne also die Stadt und ihr Entwicklung sehr gut.
2) Es begann damit, dass arme Studenten und Kuenstler in den 60ern nach SO 36 zogen, Kreuzberg, weil die Haeuser alt und die Mieten billig waren und Berlin ueberalter war. Dort, in den alten Stadtteilen, entstand die Subkultur. Viele Kuenstler und Kunsteditionen (Mariannenpresse etwa, Kuenstlerhaus Bethanien) , Punks, Alkis und Drogen “Ey Alter ey, du siehst aus als hast du Geld, rueck mal ne Mark raus”.
Die dreckigste Droge, Kleberschnueffeln, machte sich Ende der 70er in
Kreuzberg breit.
In den 70ern begann die gewalttaetige “Haeusersanierung”. Hausbesitzer
haben mit Schlaegertrupps in diesen alten Stadtteilen (Kreuzberg,Neukoelln) die Mieter vertrieben, Gas, Wasser, Strom heimlich abgestellt, um die Haeuser abzureissen und teuere Neubauten hinzustellen.
Das war die Zeit als die Hausbesetzungen anfingen. Wunderbar: Die Regenbogenfabrik!
Aus dieser Mentalitaet heraus – die machen unseren Kiez kaputt, die vernichten den Mittelstand, den ganzen Nieschencharm der Stadt, die
Spekulieren mit unserem Zuhause, um reiche Bonzen reinzusetzen- stammt
das Misstrauen den Zugezogenen gegenueber. Ich rede von Kreuzberg 36,
Kreuzberg 62 und Neukoelln.
Die ganzen kleinen Laeden, von Tuerkengemueseladen bis deutschen
Schneidern, Schustern ect., wurden so vernichtet.
Die Bewohner – Studenten, Kuenstler, Linke, Alkis, Assis, Einsame, Verzweifelte, Tuerken, Italiener,arme Zuwanderer, fingen an sich zu wehren.
Man sollte so etwas im historischen Kontex sehen.
Es blieben nicht viele Nieschen fuer diese Menschen. Das gleich wie in
Kreuberg ist ja am Prenzlberg geschehen. Mieten, fast unbezahlbar fuer
normal arbeitende Kleinbuerger.
Pisse und Scherben. Auch wenn ich jetzt politisch nicht mehr korrekt
bin:
Birne-Kohl holte die ganzen, tausende Russendeutschen, die kein Wort Deutsch kannten und wie in der Walachei hausten. Sie wurden in
Berlin teils in “Getthoaehnliche” Siedlungen untergebracht, bis sich
dort die deutsche Bevoelkerung massiv beschwerte und es zu Unruhen kam
Diese Russendeutsche pissten in Hausflure, warfen ihre Vodkaflaschen
einfach weg, pissten Tagueber an Baeume, Hauswaende ect., so wie sie es gewohnt waren. Habe ich selber mehrfach erlebt. Wer sich beschwerte wurde bedroht. Geh mal Richtung Marienfelde! Da kannst du mitunter was erleben.
Hinzu kommt die gesteigerte Aggressivitaet der in Deutschland geborenen
Menschen mit tuerkischen Eltern.
Also, die berechtigte Wut schick an Kohl, schick an die
Haeuserspekulanten die teils sehr gewalttaetig vorgingen, schick an die
gescheiterte Multi-Kultipolitik, an die Gruenen und vor allem, bitte
schoen, an Stroebele, der einen gewaltigen Anteil an diesen Zustaenden
hat.
1987 ging ich mit einer Freundin zu einer Silvesterfeier in ein
elegantes Hotel. Dementsprechend waren wir gekleidet.
Nach der Feier, so morgens gegen 03 Uhr, wir wohnten am Rande
Kreubergs, besuchten wir noch das “Cafe Uebersee”. Da hockten all die
linken “Alternativen”. Wir wurden angeglotzt wie Affen, weil wir aeusserlich anders waren.
Wie gesagt, Berlin ist eine Scheiss-aggressive Stadt. Aber das, was
heute ist, hat Ursachen. Vielleicht sollte man, bevor man sich
auskotzt, etwas ueber Geschichte der Hausbesetzungen und
Kaputtsanierungen lesen. Und das haben oft Zugezogene gemacht. Das Misstrauen ist berechtigt.
Warschauer Bruecke, da haben sich von Anfang an, so Ende der 80er, die Bewohner beschwert. Die Stadtverwaltung hats begruesst, weil, das ist doch Weltoffen. Heute fliegen da Assis aus Berlin rum und pissen und kiffen gemeinsam mit britischen Arschloechern an die Hauswaende. Es haette anders sein koennen, wenn man die Anwohner Ernst genommen haette.
Aber ihr waehlt ja wie die dummen Kaelber eure Schlaechter selber.
In Prenzlauer Berg wohnt eigentlich kaum noch einer der Urbevölkerung. Sondern nur hingezogene politisch-bigotte-korrekte Veganazis, die sich allesamt für was besseres halten, selbstgerecht, pseudohip und arrogant ohne Ende. Benehmen sich abscheulich, nämlich besonders deutsch. Gruseliger gentrifizierter Stadtteil voller asozialem Pack, den man nur meiden kann. Kreuzberg ist da anders, weil da nicht nur Pifke wohnen, sondern noch genug politisch-inkorrekte Ausländer.
Insgesamt ist das ganze Land aufgrund seiner Mentalität schrecklich. Vor allem die Frauen. Wobei es hier im Ursprungsland der Nazis aber heute vergleichsweise wenig rassistischen Rechtsextremismus in der Mitte der Gesellschaft gibt. Abgesehen von den grünen Veganazis im Prenzlauer Berg, denn nicht zu vergessen ist, wie Tierschutz und Ökologie als politische Ideologe eine Erfindung der Nazis damals war.
@Contra-254:
> Die Sendung hier vielleicht?
Nein, das war nur so eine kurze Sendung.
Aber Du hast mich auf eine Idee gebracht. Möglicherweise ist das der Grund, warum ich das in der Mediathek nicht gefunden habe. Denn ich war überzeugt davon, das im ZDF gesehen zu haben. Habe ich wohl auch. Aber mittags senden ARD und ZDF manchmal das Gleiche, das heißt, es könnte sein, dass ich im ZDF Material der ARD gesehen habe.
Möglicherweise war es damit auch ein kurzer Auszug aus dieser Sendung.
Verzeihung, ich bin einer “dieser Berliner”. Da ich hier geboren wurde und bis auf eine kurze Phase in Barcelona auch immer hier gelebt habe, kann ich leider nicht die komfortable Position eines Zugezogenen einnehmen, der sein (natürlich berechtigtes) Urteil über die Ureinwohner dieser Stadt fällt, sondern trage die volle Verantwortung für die Verhältnisse hier.
Gerade aus dieser Position heraus möchte ich die Gelegenheit jedoch nicht ungenutzt lassen, die Schublade, die Sie mir freundlicherweise mit Ihrem Posting eingerichtet haben, zumindest ansatzweise und in hoffentlich halbwegs unterhaltsamer Weise mit einer relativierenden Perspektive zu bereichern.
Sie müssen wissen, dass ich einer recht touristischen Gegend wohne, recht nah am Hackeschen Markt. Meiner Frau – eine Zugezogene aus dem Rheinland übrigens – gefiel diese Gegend am Besten, in Hinblick auf die unterschiedlichen Arbeitswege war es ebenfalls ein guter Kompromiss und für mich gab es außerdem noch einen recht persönlichen Grund: Ich bin (als Kind des Ostens) in genau diesem Viertel aufgewachsen.
Ich habe mich gefreut, als die Altbauten nach der Wende hier saniert wurden und habe es klaglos akzeptiert, dass sich meine Eltern die mittlerweile 16-fache Miete (ich übertreibe nicht) unserer damaligen Wohnung natürlich irgendwann nicht mehr leisten konnten und wollten.
Trotzdem blieb immer der Wunsch, dass ich es mir eines Tages wieder leisten könnte, hier zu wohnen. Und weil mir das seit 5 Jahren wieder möglich ist, nehme ich es ebenso klaglos hin, dass diese Gegend touristisch mittlerweile sehr erschlossen ist.
Das bedeutet konkret, dass ich einsehe, dass es für ausländische Besuchergruppen offenbar einen sehr großen Reiz ausübt, in sogenannten “Pub crawls” von etwa hundert Personen nach Mitternacht durch “unsere” Straße zu ziehen und dabei lautstark englischsprachige Gesänge zu einzustudieren, was gewohnheitsmäßig einiger Wiederholungen bedarf. Da gehört es im Überschwang der Gefühle logischerweise auch dazu, im halb- oder volltrunkenen Zustand einfach mal an der einen oder anderen Hofeinfahrt stehen zu bleiben, die Blase zu leeren und gern auch mal klingelnderweise zu prüfen, ob die dort lebenden Menschen genau so viel Spaß am Nachtleben haben. Da letzteres glücklicherweise nicht die Regel ist, verstehe und dulde ich das gern – in der Hoffnung, dass es den Hoteliers und Gastronomen der Stadt nützt, wenn es Arbeitsplätze schafft, Gewerbesteuern einspielt und damit die Infrastruktur am Leben erhält, die ich ebenfalls nutzen möchte.
Weiterhin bedeutet es konkret, dass ich vollstes Verständnis dafür habe, dass man als Touristengruppe auch dann in großen Leihrad-Kolonnen “unsere” Straße erobert, wenn die Hälfte der Teilnehmer mit zittrigen Manövern versucht, überhaupt auf dem Sattel zu bleiben. Diesen Verkehrsteilnehmern entsprechende Sonderwegerechte einzuräumen, da die gelegentliche Nutzung der Bremse vermutlich eine Beschneidung ihrer Menschenrechte wäre und die eigenen Kinder im Umgang mit diesem Naturphänomen zu schulen, ist konsequenterweise Ehrensache.
Als wir noch etwa 500 Meter entfernt in der Großen Hamburger Straße wohnten, hatte ich sogar einen Model-Vertrag. Ich weiß leider nicht genau mit wem, aber ich muss mit 20-30 Shootings pro Woche wirklich das beste Pferd im Stall gewesen sein. Das Haus sah eben ganz idyllisch aus, mit Ureinwohnern auf dem Balkon ist es zudem authentischer für das Urlaubsfoto-Album und machen wir uns nichts vor: Wer seinen Balkon betritt, will fotografiert werden, nicht wahr?
Es hat uns zu dieser Zeit übrigens auch nichts ausgemacht, dass die Nachbarin im Seitenflügel beschlossen hatte, ihre Wohnung lieber an Touristen zu vermieten, als selbst darin zu wohnen. Auch wenn dortige nächtliche Feierlichkeiten mitunter nicht so kompatibel mit unserem Berufsalltag waren, habe ich wirklich nur in großen Ausnahmefällen um etwas Ruhe gebeten – die Gäste sollen sich schließlich wohlfühlen. Nachdem unsere Tochter dann geboren war, sind wir aus Platzgründen freiwillig umgezogen, weshalb ich mir an dieser Stelle wirklich keinen Vorwurf machen muss, irgendjemanden an seiner freien Lebensgestaltung gehindert zu haben.
Ich weise ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir es mit großen Gleichmut akzeptieren, wenn Touristen schwer nachvollziehen können, warum man es als Ureinwohner gelegentlich etwas eiliger hat, die alltäglichen Wege zur Nahrungsbeschaffung in einem plausiblen Zeitrahmen zu bewältigen. Wir reihen uns dann also geduldig in den zähen Strom zentraler Gehwege ein und sofern wir dezent darauf hinweisen müssen, dass wir mit dem Kinderwagen wirklich keine Chance haben, ihre flanierenden Viererketten zu umrunden oder überspringen, so tun wir dies doch stets mit einem Lächeln auf dem Lippen, das ihnen signalisieren soll, dass sie willkommen sind!
Und weil das Tragen schwerer Einkaufstaschen natürlich ein stichfestes Indiz dafür ist, Ureinwohner zu sein, versteht es sich von selbst, dass man mehrmals pro Woche einen Stadtplan mit eingekreisten Points of Interest vor die Nase gedrückt bekommt. Auch hier sehe ich eigentlich immer die gute Seite – wird mir doch unentgeltlich die Möglichkeit geboten, meine Sprachkenntnisse frisch zu halten. Ohne jeden Sarkasmus: Ich helfe da wirklich gern, wenn ich kann.
Ich habe bisher weder in Ecken gepinkelt, werfe auch keine Glasflaschen durch die Gegend, unterdrücke mit Sicherheit auch keine neuen Einflüsse auf meiner Speisekarte und zünde keine Autos an (das habe ich zuletzt als 10-jähriger mit Spielzeugen und Klebstoff gemacht und die darauf folgende Sanktionierung hatte geradezu epische Ausmaße). Aber trotz all dieser Offenheit, trotz des Verständnisses für die strukturell bedingten Konsequenzen eines touristischen Stadtviertels, muss ich zugeben, dass ich als Berliner im Grunde ein sehr niederträchtiger Mensch bin.
Denn wenigstens am Sonntag könnte ich für Besucher und Zugezogene ja mal die Straße fegen.
Auch wenn es blöd klingt. Wenn der Staat sich nicht im Bereich Polizei kaputt sparen würde und somit genug Personal zum Streife laufen vorhanden wäre, würden solche Zustände nicht herrschen. Dann das öffentliche Urinieren und Müll fallenlassen mit sehr hohen Geldstrafen belegen. Spätestens nach zwei Jahren hat man ne saubere Stadt.
Alle Berliner sind so 😉 Ausnahmslos alle über einen Kamm geschert….
Und es ist so in jeder Ecke von Berlin…
Ich hab bis jetzt auch immer einen Fahrschein aus einem Automaten ziehen können, falls ich einen benötigt habe.
Kann daran liegen das ich jetzt noch nicht in jeder Ecke von Berlin war aber anderseits gibt es dann eben genug Ecken wo das nicht so wie beschrieben ist.
Der Artikel liest sich ansonsten gut und da würde ich bei vielen Zustimmen, ansonsten aber schon sehr überspitzt und zu sehr verallgemeinert.
@Hadmut: Weshalb bist Du überhaupt aus Unterföhring nach Berlin umgezogen? Einen guten Job hättest Du doch sicher auch anderswo gefunden.
@bb
> Weshalb bist Du überhaupt aus Unterföhring nach Berlin umgezogen?
Es hatte ganz verschiedene Gründe. Wenn Du mein Blog öfters liest, wirst Du einige der Gründe bereits entdeckt haben. In München passiert politisch nichts.
Der Artikel ist ungemein pauschal. “Berlin” und “Berliner”, damit soll also eine Bevölkerung von 3,5 Millionen hinreichend beschrieben sein. Dass hier sehr unterschiedliche Menschen leben, bleibt ausgespart. Nicht alle Berliner schmeißen ihre Flaschen auf die Straße. Als Fahrradfahrer kann ich das Ärgernis der Scherben sehr wohl bestätigen, es ist schon sehr viel. Angesichts der Mengen, die über die Wahrschauer Brücke pilgern, oft mit Bier in der Hand, ist es aber noch vergleichsweise wenig. Schließlich sollte man sich auf fragen, wer da pilgert. Nur Berliner, nur die Bewohner des betreffenden Bezirkes? Ich bin gegen pauschale Attacken gegen Touristen. Im Gegenteil, es ist schön, dass die Stadt Leute anzieht. Aber gerade die Wahrschauer Brücke wird durch viel Partypublikum von auswärts (Umland, andere Bezirke, Touris) frequentiert. Es wäre etwas einfach, das den dort Ortsansässigen anzulasten.
@LoMi
> Der Artikel ist ungemein pauschal.
Wie sonst sollte man ihn schreiben können? Vorher ne 20-jährige Feldstudie betreiben?
> Nicht alle Berliner schmeißen ihre Flaschen auf die Straße.
Aber ziemliche viele Berliner tolerieren das und wählen Parteien, die sowas fördern. Sonst wäre Berlin nicht so rot.
> Es wäre etwas einfach, das den dort Ortsansässigen anzulasten.
Nein. Denn nur Ortsansässige wählen die Berliner Regierung. Touris nehmen nicht an Wahlen teil.
Warschauer Brücke und Umgebung ist aber auch eine ekelhafte Ecke, sogar für Berliner Verhältnisse. Besonders am Sonntag um drei oder vier Uhr morgens. Und dass das ein Neuköllner sagt, sollte einem zu denken geben.
Da hilft nur viel Waschbenzin.
Allerdings drübergekippt und angezündet.
“Selbstverständlich hält jeder Raucher seine Zigarette von sich selbst weg, damit er selbst seinen Rauch nicht abbekommt. Dass andere ihn genau ins Gesicht bekommen ist für Raucher OK.”
Auf so absoluten SChwachsinn können nur Nichtraucher kommen. Mann Mann Mann.
Und warum wohl “Berlin” “fremdenfeindlich” ist (Kann eine Stadt fremdenfeindlich sein)? Kann ja unmöglich etwas mit den Fremden zu tun haben….schuld können nur die verstockten Einheimischen sein.
Ein unglaublich schledchter Artikel und das Raucherbashing kannst Du Dir auch sparen. Peinlich!
> Auf so absoluten SChwachsinn können nur Nichtraucher kommen. Mann Mann Mann.
Erstens muss man Rauchern nur mal zusehen. Gibt sogar welche, die Rauchen gar nicht, sondern haben die Kippe nur aus Gehabe und weil sie nicht wissen, wohin mit den Händen, in der Hand. Und sehr viele halten die Zigarette immer so von sich weg, dass sie den eigenen Dreck nicht abbekommen, halten sie aber anderen vor die Nase.
> und das Raucherbashing kannst Du Dir auch sparen. Peinlich!
Im Gegenteil. Das muss mehr werden.
> Aber ziemliche viele Berliner tolerieren das und wählen Parteien, die sowas fördern. Sonst wäre Berlin nicht so rot.
Die CDU und Diepgen hat sich leider mit dem Bankenskandal, der das Land Berlin etwa einen Jahresetat kostete, etwas unbeliebt gemacht und musste deshalb 2001 den Hut nehmen. Anschließend haben sie es nicht mehr geschafft, einen Kandidaten aufzustellen, der ausreichend viele Bürger für eine Mehrheit überzeugen konnte. Immerhin haben wir seit 2011 wieder eine rot-schwarze Koalition, mit Frank Henkel von der CDU als Senator für Inneres und damit grundsätzlich für die Durchsetzung von Recht und Ordnung innerhalb der Stadt verantwortlich.
>> Es wäre etwas einfach, das den dort Ortsansässigen anzulasten.
> Nein. Denn nur Ortsansässige wählen die Berliner Regierung. Touris nehmen nicht an Wahlen teil.
Wäre es uns allein durch die Abgabe unserer Stimme möglich, die Verhältnisse schlagartig zu ändern – glauben Sie mir, das Wahlergebnis würde anders aussehen. Aber auch die CDU oder jede andere nicht-rote Partei muss mit den Rahmenbedingungen leben.
Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, verstehe aber zumindest, dass Berlin, gemessen an der Einwohnerzahl viel zu wenig Industrie oder andere ausreichend große Unternehmen aufbringen kann, die in dem Maße Gewerbesteuer zahlen, wie es für die Unterhaltung der Strukturen der Stadt nötig wäre.
Gleichzeitig ist Berlin vom Bundesland Brandenburg umgeben, dass sich natürlich auch Mühe gibt, die Rahmenbedingungen für Neuansiedlungen etwas attraktiver zu gestalten, was natürlich auch deshalb leichter gelingt, weil man ein größeres Platzangebot zur Verfügung hat, was Bodenpreise senkt, etc.
Das führt dann eben auch dazu, dass größere Unternehmen wie eBay nur einen Steinwurf von der Berliner Stadtgrenze in Kleinmachnow (Brandenburg) sitzen.
Berlin hat deshalb viele Jahre darum geworben, mit Brandenburg zu fusionieren. Die Brandenburger haben dort opportunistisch entschieden, dass sie zwar gern die Vorteile der Hauptstadtnähe nutzen wollen, die Verpflichtungen aber ungern mit tragen möchten und sich deshalb immer wieder gegen eine Fusion entschieden.
Unsere Gesetzgebung sieht es auch nicht vor, dass die Stadt andere Einnahmentöpfe öffnen könnte, also beispielsweise die Berliner Bürger stärker direkt besteuern würde. Und es wäre natürlich auch kontraproduktiv für den sozialen Frieden in der Stadt – immerhin ist Arbeitslosigkeit weiterhin ein großes Problem in der Stadt.
Wenn Sie also ein Patentrezept dafür haben, wie Berlin auf die Beine kommt, schlagen Sie es einfach den Parteien vor, die Sie gern am Steuer sehen würden. Sicherlich läuft vieles falsch und ich sehe mich eher selten in der Position, irgendwelche Politiker für ihr Handeln zu verteidigen, aber zumindest kann ich anerkennen, dass wirklich keine einfache Ausgangslage ist, in der sich die Stadt dort befindet und eine Wanderung der Wählerstimmen insofern weder kurz- noch mittelfristig eine Änderung herbeiführen würde.
> > Weshalb bist Du überhaupt aus Unterföhring nach Berlin umgezogen?
> Es hatte ganz verschiedene Gründe. Wenn Du mein Blog öfters liest, wirst Du einige der Gründe bereits entdeckt haben. In München passiert politisch nichts.
Oha, muss man das jetzt interpretieren als “Ich aber beschloß nun, Politiker zu werden.”? 🙂
Ich lese Dein Blog schon recht lange, erst sporadisch nachdem ich mal von einer Kommilitonin auf “Adele und die Fledermaus” aufmerksam gemacht wurde und ungefähr seit https://www.danisch.de/blog/2011/06/21/wie-die-deutsche-internet-kinderpornosperre-zustande-kam-und-zugrunde-ging/ recht regelmäßig.
Dennoch hatte ich bisher vermutet, dass die Politik nicht der entscheidende Grund sein könnte, warum Du Dir Berlin antust.
@ Barbie aus Berlin
> naja, ich würde aber doch nicht jeden Dahergelaufenen als Berliner bezeichnen.
Ist nicht genau das fremdenfeindlich? Damit wäre Hadmuts These bestätigt. 😉
@ michael
> Warum pissen die Leute nicht ans Kanzleramt / Bundestag etc ?
Weil es da auch Wachleute von der Polizei gibt, die bewaffnet und wegen dem IS eventuell sehr nervös sind. Verhaftet wirst du da wahrscheinlich, wenn du Pech hast auch mehr. Jedenfalls in Ruhe pinkeln kannst du da knicken. (Vor Jahren sind da mal Extra-3-Leute in arabischen Klamotten rumgerannt und haben Fotos gemacht. Die Sherriffs waren nicht sehr erbaut darüber und haben versucht es freundlich! zu unterbinden.)
@ Trollversteher
> Der gemeine Deutsche steht nicht über lächerlichem Regionalpatriotismus
Der gemeine Deutsche lebt noch in den frühmittelaterlichen Stammesstrukturen, die noch heute unsere staatliche Organisation bestimmen. Die Grenzen der Bundesländer stimmen noch recht gut mit den alten Stammesherzogtümern überein und den Nationalpatriotismus hat man uns ausgetrieben. Bleibt also nur noch die Stammeszugehörigkeit. Und so ist man eben (Alt-)Sachse, Bajuware, Hesse oder Thüringer. Bis auf die Berliner kann jeder seinen Stamm finden. Un deshalb mag die Berliner auch keiner, die gehören keinem verwandten Stamm an. Sind eben Berliner. 😉
@ weisses rauschen
> Auf so absoluten SChwachsinn können nur Nichtraucher kommen.
Ich bin selbst Raucher und ich kann bestätigen, dass es solche Assis gibt. Die nerven selbst mich, schon allein, weil diese sch… Typen Gründe für Rauchverbote liefern (an die sie sich nicht halten, Assis eben). Auch wenn der Grund für deren Verhalten nicht das Rauchen selbst, sondern deren Assozialität ist. Nur nützt diese Erkenntnis niemanden. Dadurch geht Hadmut der Rauch auch nicht aus der Nase weg.
@ Hadmut
> Im Gegenteil. Das muss mehr werden.
Na ja, überlege dir mal, was du gerne machst und wie du es finden würdest, wenn man es dauernd bashen oder verbieten würde. Dass es rauchende Assis gibt, keine Widerrede, dass die auch für andere Raucher ein Problem sind, da stimmst du mir bestimmt zu. Wobei ich schon deinen Frust verstehe und “die sch… Assi-Raucher” ist auch schlecht zu bashen, weil missverständlich, ist, aber es gibt auch Raucher, die sich vernünftig benehmen können (ein bischen Werbung in eigener Sache). Nur die siehst du wahrscheinlich nicht, weil die Assies eben auffallen (und das Image bestimmen).
Unauffällige Grüße,
Euer Dirk
@capaberlin
Da wohntest du in einer sehr historischen Ecke. Die kleine Boerse, die Muenzstrasse, die Koenigsstrasse, das Scheunenviertel,die kleine Synagoge in der Auguststrasse (wer kennt das noch?), usw.usw.
Zu deiner Zeit hatten die Haeusser noch Risse und Runzeln wie alte Leute und so konnten sie noch viele Geschichten erzaehlen.
Ich wohnte voruebergehend (aus dem Westen kommend, wg. Recherchen) 1994 in der Auguststrasse Ecke Tucholsky. Meine Nachbarin, so um die 50 Jahre, wurde in diesem Haus geboren. Ihre Kinder wurden auch im Haus geboren. Doch 1994 kam ein Gringo, kaufte das alte Haus und warf alle Mieter raus. Gnadenlos. Jetzt lebt diese Frau mit der Familie in einem alten Plattenbau und ihre ganze Identitaet ist zertruemmert. Wie auch das Tacheles, obwohl ichs beschissen fand. Erst waren Ost-Kuenstler drin. Und blitzschnell haben es Westkuenstler aus der alten BRD uebernommen (Hessen,Rheinland, Schwaben ect.pp) und die Ostler waren vertrieben.
Das schafft Wut bei den Menschen. Und es schafft nun mal Abneigung gegen “Zugezogene”. Teils zu Recht.
Die Zeiten, von wegen
“Und dann saß ick mit der Emma uff der Banke,
über uns da sang so schmelzend ein Pirol.
Unter uns da lag so still die Krumme Lanke,
neben uns aß eener Wurscht mit Sauerkohl.”
Diese Zeiten kennt wohl keiner mehr.
Berlin war das Zentrum des Deutschen Reiches. Hier gab es die erste Litfasssaeule und danach im Reich. Hier gab es die ersten Strassenlampen und danach im Reich. Die aggressive Veraenderung der
Stadt beginnt fuer mich – offen geagt- mit dem Mauerfall. Da stuerzte die habe Welt mit ihren chaotischen Ansichten nach Gross-Berlin”, um zu gucken und zu feiern. Und wie am Hackeschen Markt, in der Auguststrasse, am Prenzelberg kamen die Spekulanten und (aus-berlinerische) Zugezogene, um hier, in dieser Stadt, ihren Traum von einem neuen, ganz anderem Leben umzusetzende, ohne sich dafuer zu interessieren, wie es die Alt-Eingesessenen empfinden. Das hat die Struktur dieser Stadt zum Teil zerstoert.
Na ja, dafuer gibts ja jetzt in Neu-Koelln komplette Zigeuenerhaeusser, in dem der Gitan kostenlos leben kann.
Saludos por Barcelona y Madrid por favor!
@Hans Georg
> Das schafft Wut bei den Menschen. Und es schafft nun mal Abneigung gegen “Zugezogene”. Teils zu Recht.
Ach, das ist eine schwierige Frage, finde ich. Natürlich hatte ich damals auch öfter mal das Gefühl, die ganze Veränderung im Rahmen der Wende und den Jahren darauf rüttele gewaltig an meiner Identität.
Anderseits: Was ist denn diese Identität, worauf basiert sie, was macht Berliner also aus?
Schaut man zurück, dann waren es die Zugezogenen und die großen Brüche in der Zeitachse, die die Stadt geprägt haben.
Gegründet wurde die Stadt keineswegs auf historischem Boden, sondern als zwei drittklassige Siedlungen an der Spree, die an dieser Stelle von einem Handelweg gekreuzt wird. Zwei Fähranlegestellen quasi. Als der alte Fritz (ich meine den König) seinen Vater beerbte, hinterließ dieser ihm zwar einen ganzen Haufen geizig erspartes Geld, aber Berlin war eine bucklige brandenburgische Stadt ohne irgendeinen kulturellen Wert.
Nachdem Fritz sein Geld rausgeschleudert hatte, um sich etwas Geltung zu erkaufen, bemerkte er, dass sich sein Geldsäckel mit so einer rückständigen Bevölkerung auch nicht wieder füllen würde und versuchte, finanzerfahrene Intelligenz anzulocken, indem er Religionsfreiheit versprach. Juden aus Österreich, massenhaft Franzosen (vor allem Hugenotten) und später auch viele Polen. Etwa 1/5 der Stadtbevölkerung sprach damals muttersprachlich französisch. Schinkel stammt aus Halle, August Borsig (der Lokomotivfürst) ist ein Import aus Breslau.
Berlin ist also weniger organisch aus sich selbst heraus gewachsen, sondern wurde per immer per Dekret zusammengefügt, erweitert, geteilt, abgestuft, wieder vereint und aufgewertet.
Wenn man die Menschen im Sinne eines “Auffanglagers” (ich übertreibe da mal bewußt) so zusammenfügt, kommt natürlich allerhand zusammen: Talente, Vertriebene und Gesindel.
Die Masse der Menschen hier ist einander also meistens fremd gewesen. Das ist Vorteil und Nachteil zugleich, denn auf der einen Seite können ambitionierte Männer einer solch fragmentierten Masse leichter ihren Willen aufdrücken. Damit wird einerseits Raum für Innovation geschaffen (Litfaßsäulen, Straßenlaternen), andererseits ist die Solidarität untereinander auch eher begrenzt (Unfreundlichkeit, Desinteresse).
Damit sind die Gene der Stadt Berlin im Grunde erklärt.
Natürlich sind im Laufe der Zeit historische Werte entstanden, bei denen es dumm wäre, sie zu ignorieren.
Aber wo zieht man nun die Linie, um zu sagen: Du gehörst dazu und der da ist nur zugezogen? Es wäre lächerlich, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Wir sind letztlich alle auf der Durchreise und müssen schauen, das wir halbwegs miteinander klarkommen.
“Der Polizeipräsident von Berlin”
– Der Polizeipräsident in Berlin.
> > Warum pissen die Leute nicht ans Kanzleramt / Bundestag etc ?
> Kommste ja nicht mehr ran. Kanzleramt hat einen Zaun, Bundestag
> inzwischen Sicherheitszone. Soviel Druck hast Du nicht.
Wäre doch mal eine neue (Pissbucket-)Challenge für die Freiwliige Feuerwehr, wer kommt mit einem Tank voll “Berliner’s Bestem” als erstes ans Kanzleramt? Alternativ gibt’s ja noch Wasserbomben.
Man wird ja wohl noch Bomben und Kanzleramt in einem Beitrag nennen dürfen.
Die Wende hat so einiges zerstört.
In meiner Heimatstadt gab es früher zwei nette Innenstädte mit allerlei interessanten Läden. Als Schüler traf man sich Samstags am Brunnen beim Busbahnhof.
Heute ist die Innenstadt wie von Ein-Euro-Läden und Freßbuden beherrscht. In den Seitenstraßen gibt es reichlich Leerstand. Eine Mall ersetzt die Einkaufsstraße. Es macht einfach keinen Spaß mehr durch die Innenstadt zu gehen um sich Sachen anzusehen und eventuell zu kaufen. Man fühlt sich nicht mehr willkommen. Noch Anfang der 90er war meine Frau kaum noch aus der Innenstadt raus zu bekommen, wenn wir mal wieder einen Besuch gemacht haben. Heute besteht kaum Interesse, überhaupt in die Innenstadt zu fahren.
@Jens
Oha, extra nachgeschaut?
Ich war mir auch nicht sicher… 😉
mfg aus Bratislava
Was die Raucherei angeht, stimme ich Dir zu.
Was das irgendwo hinpinkeln angeht: wenn man dringend pinkeln muss, und die Gegend weit und breit zubetoniert ist und kein kein öffentliches Klo und auch kein Busch oder Baum in der Nähe ist, dann muss man wohl notgedrungen an Häuserwände pinkeln.
Man sollte mehr Pinkelbecken aufstellen, und zwar nicht die kommerziellen HighTech-Dinger wo man Geld bezahlen muss, sondern wie früher mal üblich, einfache Pissrinnen, die aber mit einem kleinen Häuschen überdacht sind.
Daß man mal pinkeln muss, ist natürlich, ist der Biologie geschuldet.
Daß man aber nirgendwo pinkeln kann, ausser an Häuserwände, weil’s keine anderen Möglichkeiten gibt, ist Sache der Stadtentwicklung.
Linken-Bashing trifft den Fall nicht. Ist Inkompetenz der Stadtentwicklungsplanung – und parteiübergreifend.
@O.:
Du hast nur zur Hälfte recht.
Es ist zwar gruselig, wenn man unterwegs muss und nicht kann. Irgendwann ist Ende der Kapazität.
Aber dass es keine öffentlichen Toiletten gibt, daran sind die Berliner schon selbst schuld. So eine öffentliche Toilette würde sich hier keine 3 Tage halten, dann wären sie von Drogenhändlern, Drogenabhängigen und Pennern in Beschlag genommen.
Es gibt Stadtteile in Berlin, da wechselt man am hellichten Tage lieber die Straßenseite, wenn da mal wieder die Bekifften ihr Sit-in abhalten. Und auch die U-Bahn-Stationen können sie nicht durchgehend und flächendeckend zivilisiert halten. Es gibt Gegenden, da könnte man sich schlichtweg nicht in solche Latrinenhäuschen trauen.
Das Problem ist nicht, dass es keine Toiletten gibt.
Das Problem ist, dass die Berliner nicht auf einem Zivilisationsniveau sind, das deren Betrieb erlaubt.
Altberliner Toilettenhäuschen
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/1347871
Die fehlenden Toilettenhäuschen sind auch in anderen bezirken ein Problem… wobei man im grünen Zehlendorf auch eher mal ein gebüsch findet.
Aber dort ist andererseits das sozialniveau auch höher.
Daß die Einstellung der von Dir genannten Unterschichts-Hirnis ein Problem ist, habe ich nicht in Abrede stellen wollen.
Mich kotzt diese Stadt und diese ganzen Asis auch an; am meisten nervt mich derzeit der Raucher-Pöbel.
Die Junkies gibt’s in meinem Bezirk wohl nicht, oder nicht so offensichtlich … weniger halt. Die liegen hier nicht überall rum.
Aber insgesamt nervt das alles doch schon ziemlich.
Vielleicht sollte man in berlin die mobilen Toiletten wie sie hier ab Minute 13 für Hamburg beschrieben sind einführen:
Könnte sicher auch eine Einkommensquelle für manchen werden.
🙂
Ihr seid ja putzig, wenn jemand es schrecklich findet, dass ein anderer viel mehr verbraucht, ist das doch kein Ökoterror, sondern Vernunft.
Ekelhaft wird es jedoch ganz schnell, wenn darob tatsächlich Eigentum zerstört wird. Wenn es wenigstens geklaut würde und neuen Funktionen überführt, aber nein, es muss zerstört werden, weil äh…
Übrigens, s/Berlin/Zürich/g oder so. Hier darf man sich lauthals über die SVP-Idioten im Aargau und die CVP-Holzköpfe in der Innerschweiz auslassen, aber wehe, WEHE DEM, der es wagt, alle Islamisten oder Deutsche* in einen Topf zu schmeissen, DAS GEHT GAR NICHT!!
*Aber, aber die sind doch gaaar nicht so verschieden von uns Schweizern (klammert also geflissentlich die Welschen und Tessiner aus… War Berlin nicht auch Hochburg der Reformation und dann später erst in der Industriezeit plötzlich gross und wichtig? Diesen Mief werden diese Städte irgendwie nie los.)
Durch intensiven Einsatz von Kotze, Urin und Scherben (eventuell durch Hundescheiße ergänzt) sollte das Problem der Rollkoffer zu beheben sein. Deren Besitzer werden dann schon darauf achten, den Boden mit dem Gepäck nicht zu berühren.
Der gute Herr Lauer hat sich auch mal über Berlin ausgelassen:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article133342027/Berlin-ist-ein-klassischer-failed-state.html
ich lebe in der simon-dach-str, mitten auf der müllhalde!
ich halte das alles nicht mehr aus, es widert mich an!!
jedes mal, wenn ich über die warschauer-brücke gehe,bekomme ich innerlich einen tobsuchtsanfall. wisst ihr, wie viele leute ich pro tag kotzen, pissen und scheißen sehe? o mann. es ist mir außerdem verdammt peinlich.
> wie viele leute ich pro tag kotzen, pissen und scheißen sehe?
Ja, das Berliner Selbstverständnis der Menschheit ist schon edel.
Mich stören eher die Leute, die so stinken, dass ich es selbst wenn sie schon wieder weg sind in der S-Bahn nicht mehr aushalte und raus muss.
Thierses Zitat ist einfach Göttlich.
Man ersetze “Berlin” durch “Deutschland” und “Schwaben” durch eine andere x-beliebige Volksgruppe… Man kann sich garnicht schnell genug ducken wie da die Nazikeulen angeflogen kommen würden.