Ich hab den Beruf verfehlt…
7 Kommentare (RSS-Feed)
@ Hadmut
> Daimler-Chef hätt ich werden sollen.
Aber, wenn wir alle Daimer-Chef sind (weil dass wollen wir doch alle), wer schraubt dann die Autos zusammen? Und schreibt dein Blog? Zugegeben, auf das Gehalt vom Zetsche kann man schon neidisch sein, aber seinen Job möchte ich trotz dem Geld nicht haben wollen.
Auf jeden Fall beginnt bestimmt bald wieder die traditionelle deutsche Neiddebatte. Befeuert durch linke Versager, die anderen die Butter auf dem Brot nicht gönnen (Magarine tut’s doch auch!). Wobei ich persönlich das deutsche System mit der Festlegung der Managergehälter durch den Aufsichtsrat ungünstig finde (riecht leicht nach Vetternwirtschaft), das neue schweizer System mit der Festlegung der Managergehälter durch die Aktionäre (den Betriebeigentümern) finde ich besser. Wer gut ist, kann sich dumm und dämlich verdienen, wer schlecht ist nicht. Aber das wird die deutschen Neidhammel nicht von ihren Neiddebatten abhalten.
Neidfreie Grüße,
Euer Dirk
@Dirk
Es geht nicht um Neid, sondern darum dass sowohl die Gehälter als auch die Betriebsrenten zunächst einmal von den Unternehmen erwirtschaftet werden müssen!
Die Gehälter und Rentenansprüche der heutigen Managerkaste stehen in keinerlei Verhältnis mehr zur wirtschaftlichen Leistung der Unternehmen geschweige denn zur eigenen Leistung dieser Leute.
Hinzu kommt, dass diese Leute ausnahmslos Angestellte! und nicht Inhaber dieser Konzerne sind. Unternehmer (und das weiß ich sehr gut aus der eigenen Familie) tragen das volle wirtschaftliche Risiko bis hin zum vollständigen finanziellen Ruin – wenns schlecht läuft.
Das Risko von Managern (die zudem allesamt bestens mit Politik und Justiz vernetzt sind) für eigene Fehler haften zu müssen ist allenfalls als marginal einzustufen – siehe Leute wie Mehdorn, Apothèker, Ackermann, Esser, Cromme uvm.
So stehen z.B. Exoten wie Middelhoff, Esch und Konsorten auch wegen Untreue – sprich Betrug – vor Gericht – und nicht weil sie mit ihrer Inkompetenz und Raffgier Unternehmen wie Karstadt ruinierten.
Nach meiner Einschätzung handelt es sich bei der derzeitigen Managerkaste überwiegend um eine völlig maßlose und raffgierige Mafia, die im Einvernehmen mit den korrupten Gewerkschaftsbossen die Unternehmen systematisch ausplündern – frei nach dem Motto: “nach uns die Sintflut!”
Ob die Gehälter vom Aufsichtsrat oder der Aktionärsvollversammlung abgesegnet werden ist dabei eigentlich völlig unerheblich. In erster Linie interessiert sich der typische Aktionär für die Kapitalrendite, die er mit seiner Investition erhält. Ob diese nun durch erwirtschaftete Gewinne oder direkte “Zuwendungen” aus dem Portemonnaie des Vorstandes erhält ist dem Aktionär so ziemlich schnurzpiepegal. Wenn die Kuh hinreichend abgemolken ist, so zieht man eben das eigene Kapital ab und wendet sich anderen, aussichtsreichen Investitionen zu…
Der einzige Grund, warum Deutschland im internationalen Vergleich noch recht gut dasteht, ist der dass es hierzulande noch vergleichsweise viele mittelständige, inhabergeführte Unternehmen gibt. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit wann diese ins Blickfeld der “Investoren” gelangen und letztendlich auch diese tragende Säule der hiesigen Wirtschaft weg bricht. Die Ergebnisse dieser Entwicklung lassen sich sehr gut in Grossbritannien und den USA besichtigen.
Nochmal:
Es geht mir – ebenso wie vielen anderen – nicht um Neid! Ich habe allergrößten Respekt vor Leuten wie Bill Gates, Steve Jobs, Grupp, Würth, Fischer, Mohn etc., die mit Erfindungsgeist, Fleiß und Risikobereitschaft mit wenigen Mitteln sehr erfolgreiche Unternehmen aufbauten. Diesen Leuten gönne ich vom ganzen Herzen ihr Vermögen – Aktienmanipulatoren und Blendern wie den Widekings, Zetsches, Winterkorns, Mehdorns etc. dagegen nicht!
Die einzige Möglichkeit, die ich sehe diese Exzesse wieder einzudämmen, ist die Höhe der Risikohaftung an die Höhe der Zahlungen (Gehalt, Bonus und Rente) zu knüpfen. Sprich – wenn ein Martin Winterkorn oder Dieter Zetsche auch für den Fall eines Umsatz- oder Gewinneinbruchs für X Millionen haftet, so kann er diese X Millionen auch gerne bekommen, wenns denn gut läuft. Ich fürchte allerdings, dass bei einer solchen Regelung, diese Herren allesamt über alle Berge wären.
@ Zaphod B
> Es geht nicht um Neid
Doch, leider. Bei dir nicht, du argumentiert vor allem mit der Leistung der Manager, aber das ist in den Gehaltsdebatten nie ein Thema. Da herrscht der blanke Neid, auch wenn versucht wird, den zu kaschieren. Nur lugt der unter der dicken Schminke immer wieder hervor. Das Manager als Angestellte leistungsgerechter bezahlt werden sollten, da stimme ich dir zu, nicht umsonst favoriesiere ich das schweizer Modell. Und dass unter Spitzenmangern auch viele Luschen unterwegs sind, ja, sehe ich auch so. Fachkräftemangel sozusagen. Und mit der Mafia würde ich die nicht vergleichen, die Mafia hat einen Ehrencodex (an den sie sich nicht hält).
> Ob die Gehälter vom Aufsichtsrat oder der Aktionärsvollversammlung abgesegnet werden ist dabei eigentlich völlig unerheblich.
Äh, nein. Der Aktionär ist der Miteigentümer und wenn die Eigentümer über das Gehalt ihres Spitzenangestellten entscheiden ist das etwas anderes, als wenn es “Beauftragte” tun. Denn wenn das das Gleiche wäre, dann könnten wir das in DE doch auch einführen. Dürfte aber nicht ohne Widerstand der Betroffenden gehen.
> In erster Linie interessiert sich der typische Aktionär für die Kapitalrendite,
Ja, natürlich. Dafür erwirbt er je Unternehmensanteile. Und deshalb will der einen fähigen Manager, der Kohle ranschafft und keine Lusche, die Geld kostet. Und ein fähiger Manager, der den Aktionären eine Gesamtdividende von 100 Millionen einbringt, kann auch 20 Millionen im Jahr kosten, denn er liefert. Eine Lusche, die nur Verluste produziert ist auch geschenkt noch zu teuer.
> Der einzige Grund, warum Deutschland im internationalen Vergleich noch recht gut dasteht, ist der dass es hierzulande noch vergleichsweise viele mittelständige, inhabergeführte Unternehmen gibt.
Sehe ich genauso.
> Es geht mir – ebenso wie vielen anderen – nicht um Neid!
Deiner vernünftigen Betrachtungsweise, die ich durchaus weitgehend teile, in allen Ehren, aber die “Managergehaltsdebatten” in DE werden leider in der Öffendlichkeit nicht so geführt. Da wird der raffgierige Manager beschworen, der den armen kleinen Arbeiter am Fließband auspressed wie eine Zitrone, rafft und greift, was es nur gibt und überhaupt das allerwiderwärtigste ist, was auf diesem Planeten rumläuft. Dass ein guter Manager dafür sorgt, dass ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet, dass die Mitarbeiter einen sicheren und gut bezahlten Arbeistplatz haben, das wird in der Debatte völlig ausgeblendet. Und dass ein erfolgreicher Manager sein Geld wert ist, sollte jedem, der die Sache nüchtern betrachtet, klar sein. Wenn ich bei denen geize, dann gehen die wo anders hin, wo mehr geboten wird und “mein” Unternehmen geht den Bach herunter.
Nur wird das nicht gesehen, es wird sich auf Zahlen fixiert und “Das ist viel zu viel!”, “Das geht auch mit weniger!” “Andere haben nicht so viel!” geschrieen. So etwas nennt sich dann Neid und genau das kritisiere ich. Nichts anderes. Deine diffenzierte Betrachtungsweise würde ich mir da wünschen.
Wunschfreie Grüße,
Euer Dirk
Ich frag mich ja, von was der Herr Danisch lebt… ist immer auf die tollen Jobs neidisch 😉 nennt sich Informatikewr, redet aber nur selten über Informatik in seinem Blog.
Also Hadmut, als was arbeitest Du? Informatiker? Was machst Du? Software? Bist Du “Betarter”? 😉
Oder lebst du vom Bücher schreiben und willst eines Tages in die Politik gehen (letztere interessiert Dich ja wohl brennend…)
“Betarter” sollte “Berater” heissen.
‘s war wenig Schlaf, diese Nacht…
…und trotzdem nichts dolles vollbracht heute; habe mich nur mit der Idiotie einer “Exzellenz-Uni” herum geschlagen, wo eine Hand nicht weiß, was die andere macht…
Bildung ist kein Aufstiegsgarant mehr
Ist ja der Grund, warum die Feministinnen im Bundestag undbedingt die Quote für Aufsichtsräte wollen.
Der Hausfrau bringt eine Quote bei Dax Unternehmen nämlich garnix