Ansichten eines Informatikers

ProRobot: Journalisten durch Roboter ersetzen

Hadmut
10.12.2014 11:59

Ich fordere eine Quote für Roboter im Journalismus. Und gründe das Netzwerk ProRobot. Für unterdrückte Roboter.

Vor vielen Jahren kam schon raus, dass manche dieser Herz-Schmerz-Groschenromane, die es früher als A5-Heftchen im Käseblattregal im Supermarkt gab, von Software oder mit starker Software-Unterstützung geschrieben werden.

Und dass viele Kommentare in Social Media inzwischen von Bot-Software gepostet wird, mittels derer eine inhaltlich steuernde Person Hunderte von virtuellen Identitäten simulieren kann, ist auch bekannt.

In Telepolis schreibt nun einer über Softbots, die Texte erstellen.

Sagen wir’s mal so: Die heutigen Journalisten sind ja auch fast nur noch Ideologie-Roboter, die stur ein primitives, ideologisches Programm abarbeiten. Schlimmer kann’s also eigentlich nicht werden. Aber billiger.

21 Kommentare (RSS-Feed)

maSu
10.12.2014 12:54
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Warum die Journalisten auch noch gegen dumme Roboter ersetzen? Reicht es nicht, dass die Leser schon meist einen geringeren IQ haben als ihre eigene Armbanduhr?!


Claus Thaler
10.12.2014 13:50
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Prima Idee! Viele Journalisten lamentieren doch ständig über den Fachkräftemangel in Deutschland und fordern deshalb mehr Zuwanderung. Wohlwissend dass ihr eigener Job dadurch nicht gefährdet ist, weil die allerwenigsten Zuwanderer die deutsche Sprache so gut beherrschen, wie es für den Beruf des Journalisten notwendig ist.

Es wäre sicher eine neue Erfahrung für die, wenn ein paar von ihnen mal ihren Job durch “billige Fachkräfte” verlieren würden. Und um die heute in den Mainstream-Medien übliche platte Propaganda abzusondern, reicht eine Software allemal.


quer
10.12.2014 14:00
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Ich tät’ mir trotzdem son Käseblatt nicht kaufen. Schon heute nicht mal für geschenkt. Nee, Presse hat fertig.


Benjamin
10.12.2014 14:50
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Die Gefahr ist doch, dass mit Hilfe dieser Roboter überall im Internet eine Mehrheitsmeinung nach belieben simuliert werden kann.

Der Freiraum Internet wird dadurch zerstört werden und die bekannte Propaganda aus Funk und Fernsehen wird auch dort omnipräsent werden.


Hadmut
10.12.2014 14:59
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@Benjamin:

Wieso „Gefahr”? Den Zustand haben wir doch schon längst.


Hans Georg
10.12.2014 15:06
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Der Poet unter dne SF-Autoren Ray brudburry, hatte darueber bereits eine geshcchte geschrieben.


Hans Georg
10.12.2014 15:10
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Aus Versehen abgeschickt,Verzeihung! Es muss lauten:

Der Poet unter den SF-Autoren Ray Bradbury (Fahrenheit 451, Der illustrierte Mann), hatte darueber bereits eine Geschichte geschrieben. Versatzstuecke die zu Buechern werden, drer “Autor” wird mit Preisen ausgeeichnet.


Joe
10.12.2014 15:28
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Benjamin, das ist leider längst passiert. Es gibt zwar noch Nischen wie das Usenet, wo das Bot-Trommelfeuer wegen der geringen Nutzerzahlen stumm ist. Aber diese Infrastruktur wird nach und nach abgeschaltet, um noch die letzten widerspenstigen Netizen in die Propagandanetze zu treiben. Am Ende bleiben dann vermutlich nur noch verschlüsselte Darknets übrig, wo schon deren Nutzung als anrüchig angesehen wird.


Beipflichter
10.12.2014 15:32
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Seit vor fast 70 Jahren die braunen Dämonen, das Ultimitavissimum an Pöhsem, aus Deutschland exorziert wurden, hat hierzulande eine Erleuchtung nie gekannten Ausmasses stattgefunden. –

Die neue geschaffene BRD-ler_Innen avancierten nämlich zu den grössten Durchblicker_Innen aller Länder und Zeiten. Durch die Entlarvung ihrer diabolischen Väter und Grossväter und der daraus gewonnen Einblicke und Erkenntnisse von geradezu schwindelerregender Tiefgründigkeit, waren sie fürderhin für allezeit gegen jedwede Täuschung, Verführung, ja sogar gegen jeglichen Irrtum und Fehler immunisiert. –

Als Speerspitze dieser neuen finalen Unfehlbarkeit kristallisierte sich die Intellektualinskis heraus, die Unis und Akademien bevölkerten ( genauer: ihr Unwesen trieben), und woraus sich auch die „Diskurshoheiten“ der Journaille rekrutieren.

Als brave Adepten theutscher Gründlichkeit war für sie die radikale Ausmerzung jedweder brauner Restkontamination und die Herbeiführung eines linksgrünfemimukuistischen Paradieses eine ausserhalb jeder Frage stehende, „ heilige Mission“.

Ergo wurden jedwede Nuancen, jedwede mögliche Akzentverschiebungen zugunsten eines starren, totalitären Denkens verworfen. In einem grösenwahnsinn unterfütterten Tunnelblick reduzierte sich ihre Wahrnehmung auf primitive Schwarz-Weiss-Paradigmen. – Der Realität, in ihrer Komplexität und Wandelbarkeit, wurde der Kampf angesagt, Agitation, Propaganda ihr veritabler Lebensinhalt.

Also fürwahr, nix weiter als kleine Pawlow-Köter, die reflexhaft auf simple Reizmuster hin loskläffen.
Und mittlerweile sind die Reiz-Reaktions-Muster derart banal UND die Robotik derart weit entwickelt, dass man diese Kläffer locker durch Roboter substituieren könnte (und sollte).

Plattitüden, infame Hetze, perfide Verdrehungen, impertinente Lügen des heutigen Levels, sollten doch locker emulierbar sein, das könnten Maschinen sogar besser (quantitativ und qualitativ)


Dirk S.
10.12.2014 17:02
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@ Hadmut

> Schlimmer kann’s also eigentlich nicht werden.

Wieso schlimmer? Ich würde eher sagen, es kann nur besser werden. Bots sind schließlich ideologiefrei und wer weiß, vielleicht werden die gehackt und gezwungen die Wahrheit(C) zu veröffendlichen?

Feierabendnähernde Grüße,

Euer Dirk


iglu
10.12.2014 17:34
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@Claus Thaler

Es wäre sicher eine neue Erfahrung für die, wenn ein paar von ihnen mal ihren Job durch “billige Fachkräfte” verlieren würden. Und um die heute in den Mainstream-Medien übliche platte Propaganda abzusondern, reicht eine Software allemal.

Viele Journalisten sind sowieso schon schlecht bezahlt. Die Zeitungsverlage stellen auch gerne Dauerpraktikanten ein.


Ron
10.12.2014 19:28
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OT:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-12/fdp-katja-suding-mann-hamburg

Ob die die FDP damit ihrem Ende entgegengeht wie die Piraten?


rleo
10.12.2014 20:24
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Softbots?

In Hardware gegossen gibt es das schon lange, aber in der netten Form:
http://damasu-info-blog.blogspot.de/2010/05/weltkulturerbe-bad-muskau.html
“Eine besondere Attraktion ist der automatische Liebesbrief-Schreiber.
Am Empfang bekommt jeder eine silberne Münze mit der man an einer Schalttafel im Museum mit wenigen Rädern und Handhebeln sich einen Liebesbrief erstellen lassen kann. In schönster Schreibschrift fällt dieser dann versiegelt aus dem Automaten. “


Yannick
10.12.2014 21:28
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Die Roboterjournalisten sind schon unter uns

http://www.welt.de/wirtschaft/article128017233/Die-Roboterjournalisten-sind-schon-unter-uns.html

http://ieeexplore.ieee.org/xpl/articleDetails.jsp?arnumber=4399598

Der Journalisten- brainie Carsten Brönstrup ( tp://www.tagesspiegel.de/broenstrup-carsten/6046676.html ) hatte vor kurzem auch einen der vielen DB- Lokführer-Streikbrecher Hetzartikel geschrieben, wie sie überall zu lesen waren, in dem er mit Robotern als Lokführer drohte, wenn die GDL nicht endlich aufhört mit dem Streiken.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-10/zug-steuerung-lokfuehrer-streik

Ich hatte die Einleitung vom dem hinterhältigen Hetzartikel dann umgeschrieben und in den Kommentarbereich gepostet und darunter auf den Welt-Artikel mit den Roboterjournalisten verlinkt:
“Brauchen Zeitungen heute noch Personal, oder kann der Computerjournalist die Steuerung übernehmen? Bei vielen Zeitungen ist der automatische Betrieb längst Alltag – vielleicht auch bald bei “tagesspiegel” oder der “Zeit”.”

Das Resultat war, dass mein account kurz darauf gesperrt wurde. Die Journaille ist dünnhäutig geworden.

Austeilen immer, einstecken nimmer.


Frank
10.12.2014 23:24
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Würde doch mittlerweile garnicht mehr auffallen.
Wenn ich Mainstream lese dann nur die Überschrift und die Kommentare -den Artikel schenk ich mir, weiß eh welche Grütze drinsteht… die arme Sau muss schließlich Miete zahlen.


Benjamin
11.12.2014 1:48
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Ich bin der Meinung, dass im Moment die Kommentare in Foren und zu Zeitungsartikeln von Hand von einzelnen Personen geschrieben werden.

Aber was passiert in Zukunft? Der Propagandajournalist, der heute in den Kommentaren zu seinem Märchenartikel reichlich Gegenwind erntet lässt den Bot einfach 2500 positive Bewertungen schreiben und täuscht so die uniformierten Leser über das Meinungsbild der anderen Leser hinweg.

Ich habe von psychologischen Untersuchungen gelesen, die belegen, dass sich viele Menschen an der Mehrheit orientieren wenn sie selbst sich mit dem Thema nicht so wahnsinnig beschäftigt haben.

Deshalb gibt es bei politischen Talkshows auch ein Publikum, das durch seine Reaktion, Applaus oder schockiertes Raunen, klar vermittelt, wie die vermeintliche Mehrheit zu den geäußerten Thesen steht.

Auch dieser Blog könnte eines Tages von Bots zugespamt werden.


derdiebuchstabenzählt
11.12.2014 3:47
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Roboter? Guckt Euch doch mal den CDU Parteitag an … scheinen mir Politroboter zu sein, dort. Warum dann nicht auch Roboter über Machinen schreiben lassen. Vielleicht lässt sich das dann auch mit Biogasstrom betreiben? Oder mit Windstrom, dann halten die bei Flaute mal den Sabbel. 🙂


Max
11.12.2014 9:24
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Joe
11.12.2014 10:34
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Ich bin der Meinung, dass im Moment die Kommentare in Foren und zu Zeitungsartikeln von Hand von einzelnen Personen geschrieben werden.

Aus der beauftragten PR-Agentur. Daß die “Artikel” keiner mehr liest, weiß auch die Medienmeute inzwischen, deshalb konzentrieren sich Propaganda-Bemühungen inzwischen auf die Kommentare.


Masi
12.12.2014 14:29
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Kennt ihr den Film “Idiocracy”?
Da wird in der Zukunft auch vieles durch Maschinen und Computer erledigt, weil die Menschen viel zu doof geworden sind um auch nur irgendwas auf die Reihe zu bekommen. Auf Grund eines kleinen Problems entlässt dort ein Computer haufenweise Menschen und niemand kann eingreifen, weil alles Computergesteuert ist und inzwischen alle zu doof sind da was zu ändern.

Ich befürchte da steuern wir so langsam aber sicher auch drauf zu 😉

Vorweihnachtliche Grüße…


was_guckst_du
12.12.2014 19:29
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Die Redaktionskonferenzen der Journaille bestehen vielleicht bald aus mindestens einem Dutzend Windows-Rechnern auf jeweils einem Segway (Fig.3 im Artikel). Das wird endlich auch ein ästhetischer Quantensprung in eine neue futuristische Schönheit sein, im Gegensatz zu dem, was dort heute so rumsitzt.

http://www.isi.imi.i.u-tokyo.ac.jp/en/publication/2007/IROS2007_matsumoto.pdf

Das Cheffe von den modifizierten wall-e Journalisten Systemen
(wall-e =Waste Allocation Load Lifter – Earth-Class: http://de.wikipedia.org/wiki/WALL%C2%B7E_%E2%80%93_Der_Letzte_r%C3%A4umt_die_Erde_auf )
in den Redaktionskonferenzen ist dann wahrscheinlich ein Segway mit Apple-System.
Und durchgegendert sind diese Segway-Konferenzen dann auch endlich. Nur noch Es-Systeme, und endlich kein unterdrückerisches menschliches “Sie” oder “Er” mehr weit und breit.

Die feuchten Träume der deutschen Journaille werden bestimmt bald Wirklichkeit.