Anti-Tugce und das Ende der Medien, wie wir sie kannten
Habe ich dieses Jahre eigentlich schon genug auf die Presse eingedroschen? Nein. Also los:
Ich hatte neulich ja geschrieben, dass uns die Medien mit hoher Intensität die an einem McDonalds tödlich verletzte Tugce als einen Engel und die Vorgänge in einer Weise einhämmern wollten, die sich auf den Aufzeichnungsvideos nicht bestätigte.
Vor ein paar Tagen wurde in Dresden ein Asylbewerber erstochen. Eigentlich wusste man erst gar nichts, außer dass die Polizei zunächst irrtümlicherweise (und vielleicht auch dämlicherweise) sagte, dass man keine Hinweise auf Fremdeinwirkung hatte. Schimpft sich allerdings auch leicht, denn man weiß ja gar nicht, ob die Polizei (die wohlgemerkt keine Gerichtsmediziner sind) das überhaupt erkennen konnte. Ich bin da Laie und habe keine Ahnung, aber habe schon oft gelesen, dass selbst Ärzte bei der Leichenschau Einschüsse und Messerstiche übersehen, die durchaus unauffällig und ohne nennenswerten Blutaustritt sein können. Man kann auch rein innerlich verbluten oder an schnellem Organversagen und damit schnellem Zusammenbruch des Blutdrucks sterben. Ich würde für mich nicht in Anspruch nehmen, dass ich sowas halbwegs zuverlässig und fehlerfrei erkenne, zumal die Polizei Tote ja nicht immer selbst entkleidet. Warum auch sollte die Polizei das selbst tun, wenn ein Verstorbener sowieso in die Gerichtsmedizin kommt? Da würde ich im Gegenteil sogar sagen, dass die die Finger weglassen und das den Spezialisten überlassen sollen. Den Fehler sehe ich da eher in einer voreiligen Presseerklärung.
Jedenfalls wurde das zum Anlass genommen, um der Öffentlichkeit wiederholt einzureden oder zumindest zuzuraunen, dass irgendwelche Rechtsradikalen dahintersteckten. Eigentlich wusste man noch gar nichts, aber man wusste gleich, wer es war. Die Grünen stimmten da auch gleich mit ein. Nun kommt heraus: Ein Mitbewohner war’s.
Wieder mal Desinformation in großer Breite, noch bevor man irgendetwas weiß, wird unterstellt, was die political correctness gebietet. Nicht mehr die Meldung oder Behauptung wird belegt, sondern das Opportune wird behauptet und gemeldet, bis es widerlegt wird. Selbes Prinzip wie beim Feminismus.
Wie kommt so etwas?
Zufällig heute schickt mir ein Leser einen Link auf diesen interessanten Artikel mit Medienschelte. Zitat daraus:
Dass den Medien in bürgerlichen Demokratien auch und vor allem die Aufgabe der „Gedankenkontrolle“ der Bürgerinnen und Bürger zukommt, hat Noam Chomsky, der meistzitierte Intellektuelle der Welt, in etlichen Publikationen herausgearbeitet und belegt.
( n+=1 )
Und:
Herr van Rossum, Sie sind sozusagen „Insider“ wie Medienkritiker zugleich: Sie haben für den WDR, den Deutschlandfunk, die Zeit, FAZ, FR, den Freitag und andere Freitag geschrieben und sind überdies seit Langem für Ihre scharfe Kritik an, ich sage es absichtsvoll salopp, der medialen Gehirnwäsche durch Formate wie jenes von Sabine Christiansen sowie der Tagesschau bekannt. Nun hat man diesbezüglich seit Längerem von Ihnen nichts gehört. Interessant ist für daher zuerst einmal Ihre Einschätzung zur aktuellen „Medienentwicklung“ im Land. Was nehmen Sie wahr und wie beurteilen Sie das?
Mich fasziniert geradezu, wie der selbsternannte Qualitätsjournalismus aktuell schier unirritierbar im Rudel und mit großer Geschwindigkeit Richtung Abgrund prescht. Dass den Kapitaleignern der großen Medienholdings immer nur qualitatives Downgraden einfällt, erstaunt mich hingegen wenig. Es zeigt nur, dass die bestehenden Besitzverhältnisse und mediale Qualität nicht zusammenpassen. Das ahnte man allerdings auch schon seit einiger Zeit. Die Ironie bei der Sache besteht darin, dass dieser so genannte Qualitätsjournalismus sich ja fast durchgehend zum Sprachrohr des großen „Rucks“ gemacht, sich den Wonnen des Neoliberalismus also verschrieben und pausenlos jene Flexibilisierung gepredigt hat, der er in absehbar Zeit nun selbst zum weiteren Opfer werden wird. Zu den Herausforderungen der neuen kommunikativen Verhältnisse durch das Netz ist den selbst ernannten Qualitätsjournalisten dabei exakt gar nichts eingefallen. Und die einzigen, die wenigstens theoretisch die Möglichkeiten gehabt hätten, neue mediale Parameter zu schaffen – die Öffentlich-Rechtlichen – haben ihre Chance gewissermaßen aktiv verschlafen, indem sie alles Personal aus dem Weg geräumt haben, das anderes im Kopf hatte als gegen RTL in den Quotenkrieg zu ziehen. Tom Buhrow als Intendant des WDR? Warum eigentlich nicht gleich Felix Magath?
Ich fürchte, die Zentralorgane jenes Journalismus haben ihre beste Zeit inzwischen lange hinter sich. Die eine oder andere Marke mag noch eine Weile bestehen bleiben, aber sie wird nichts mehr zu tun haben mit dem, wofür der Name einmal stand. Insofern läuft auch meine Zeit als Mitarbeiter dieser Medien allmählich ab – ebenso wie die als Kritiker derselben. Bei den Büchern, die Sie erwähnt haben, habe ich allen Ernstes noch geglaubt, daraus könnten interessante Debatten in den Medien, in den Redaktionen, über die ich geschrieben habe, entstehen. Das finde ich heute fast schon putzig. Die Aufklärung funktioniert nicht mehr. Sie ist sozusagen mangels geeigneten Personals ausgeschlossen.
[…]
Hintergrund ist die Aufteilung der Welt in Mainstream und Suspekte:
Kurzum, mich interessieren diese klassischen Organe einer wahrscheinlich immer schon fiktiven Öffentlichkeit nur noch als Produzenten und Vermittler des Weltbildes der bürgerlichen Mitte, die, wie man weiß, inzwischen etwa 95 Prozent der politischen Lufthoheit beansprucht während der verbleibende Rest bereits der freundlichen Beobachtung durch den Verfassungsschutz unterliegt.
Das Dumme daran für die Medien ist, die Leser und Zuschauer haben es gemerkt („Lügenpresse!“):
Nun, neu ist, dass ein nicht genau bezifferbarer, aber meiner Einschätzung nach erheblicher Teil des Publikums inzwischen gegen „seine“ Medien rebelliert. Diese Tatsache ist dabei ebenso überraschend wie der Anlass selbst: nämlich die Berichterstattung über die Ukraine. Es ist ja nicht so, dass diese Kritiker alle Ukraine-Experten wären, und gewiss sind sie auch keine Putin-Fans. Aber jeder halbwegs aufmerksame Zuschauer oder Leser scheint unweigerlich zu verstehen, dass diese Berichterstattung bis ins Detail alle Merkmale der Propaganda erfüllt. Tatsächlich haben wir es ja mit einer Orgie von Enten, Fehleinschätzungen und grotesken Einseitigkeiten zu tun, die selbst mich noch verblüfft hat. Aber ich habe auch das Gefühl, das Publikum oder wenigstens ein Teil desselben sucht jetzt den Bruch, versteht, dass diese Medien Teil des Problems und keineswegs Lösung sind. Die einzigen, die in ihrer unvorstellbareren Grandezza von diesem Bruch komplett überrascht worden sind, das sind die Medienarbeitenden selbst. Was wiederum viel über deren Art, die Welt zu sehen, sagt. Und das ist sozusagen neu: Dass auf der einen Seite das Ausmaß der Propaganda so immens zugenommen hat – und dass das inzwischen dem Volk auch nicht mehr entgeht und es sich hiergegen zu wehren begonnen hat.
Und auch die von mir beobachtete Orientierung an der political correctness kommt darin vor:
Und das führt uns zu der Kardinalsünde des real existierenden Journalismus: Seine Anlehnung an die herrschenden politischen Interessen und Programme. Im Zuge dieser Entwicklung sollte man sich zunächst einmal von der Vorstellung verabschieden, dass die meisten Journalisten überhaupt noch über so etwas wie eine eigenständige Auffassung vom Lauf der Dinge verfügen – von eigensinnig mal ganz zu schweigen. Ich wage jedenfalls die Behauptung, dass der journalistische Mainstream weder über spezielle Kenntnisse verfügt, noch vom Willen zu vertiefter Erkenntnis beseelt ist.
Genau das habe ich ja auf Journalisten-Konferenzen beobachtet und hier im Blog beschrieben.
Tja. Ich denke, das war’s erst mal mit der großen Zeit des Journalismus und der Presse.
Und das kuriose an der Situation ist: Die Medien schimpfen gerade auf die, die sie als „Lügenpresse“ bezeichnen. Die sind aber nicht deren eigentliches Problem. (Ich wage mal die Unterstellung, dass viele derer, die in Demonstrationen herumlaufen und „Lügenpresse“ brüllen, damit zwar vielleicht in der Sache Recht haben, aber ohnehin keine Zeitungsleser und -käufer sind, es also keinen Unterschied bewirkt, zumal das auch nur ein paar Tausend insgesamt sind).
Das eigentliche Problem für die Presse sind die, die gar nichts sagen und nicht demonstrieren, sondern einfach nur stillschweigend ihr Abo kündigen – oder die Jungen, die in das Alter von Zeitungskäufern kommen, aber nie eine Zeitung abonnieren oder kaufen. Nur hat die Presse das selbst noch nicht gemerkt.
In 5 bis 10 Jahren wird es deutlich weniger Presseprodukte geben als heute. Was nicht pleite geht, schrumpft. Das Thema ist demnächst erledigt.
72 Kommentare (RSS-Feed)
@grafenburger:
Wie sagt man so schön? Eine Koinzidenz ist noch keine Korrelation, und eine Korrelation noch keine Kausalität.
Spricht da jemand von mir?
> Nun kommt heraus: Ein Mitbewohner war’s.
> Wieder mal Desinformation in großer Breite, noch bevor man irgendetwas
> weiß, wird unterstellt, was die political correctness gebietet.
Eric Schmidt (google-Oberpriester) hat mal gesagt: “Bald wird die Zeit kommen in der man entweder 24/7 (unverschlüsselt?) online ist, oder man ist Schläfer.”
Ich glaube wir werden bald die Zeit erleben in der online sein alleine nicht reichen wird, um nicht als Schläfer zu gelten. Teile der Gesellschaft werden zunehmend synchronisiert und darauf konditioniert, alle PC-Meldungen des Mainstreams in Netzwerken zu teilen – also zu sekundieren -, um nicht sozial ausgegrenzt zu werden. Ich bin sicher später wird es darum gehen, die Scheiße zu liken und zu retweeten, um den eigenen Arbeitgeber nicht zu gefährden und um den eigenen Job behalten zu dürfen.
Die Fälle Tugce und Khaled mit ihren Fallouts haben das verdeutlicht: Straßenumbenennungen und Bundesverdienstkreuze für sie. Und wer nicht dafür ist ist ein Nazi, egal wie die Aktenlage ist.
Wozu eine Zeitung abbonieren, wenn eh keine Zeit zum Lesen bleibt.
“Dass den Medien in bürgerlichen Demokratien auch und vor allem die Aufgabe der „Gedankenkontrolle“ der Bürgerinnen und Bürger”
Wenn ich diesen Bürgerinnen und Bürger Scheiß schon höre … typisches Politikergequacke, vermute ich …
o.T. aus gegebenem Anlass:
>Bist du schon domestiziert, oder stehst du noch?<
http://www.heise.de/tp/artikel/43/43936/1.html
http://www.ksta.de/debatte/glosse-zum-pinkel-urteil-die-verteidigung-des-stillen-oertchens-der-maennlichkeit,15188012,29637018.html
Und natürlich die Anleitung für die Frau:
"Männer sind wie Hunde: So domestizieren Sie Ihren Mann"
http://www.gofeminin.de/liebe/maenner-sind-wie-hunde-d52768.html
🙂 🙂 🙂
Die Berichterstattung ist bizarr. Da wird im Nebensatz erwähnt, dass der Täter ein Mitbewohner in dem Flüchtlingsheim war, aber die ‘Flüchtlinge’ in Dresden sind voller Angst vor dem Pegida-Mob. Der mutmassliche Täter selber hat einen Tag vor seiner Verhaftung noch ein Interview gegeben, wo er sich über die menschenverachtende Unterbringung, dien Alltagsrassismus in Dresden u.ä. beschwert hat. Wobei ich denke, dass das nicht originär auf seinem Mist gewachsen ist, sondern nur das wiedergegeben hat, was die diversen Flüchtlingsorganisationen ihn eingeflüstert haben.
Des Weiteren erfährt man dann in einem Nebensatz, dass die Eritreer schon 2012 in Italien angekommen sind, aber aufgrund der rassistischen & menschenverachtenden Zustände in Italien blabla nach Deutschland fliehen mussten. Hallo, aus Italien nach Deutschland fliehen um hier Asyl zu beantragen? Das ist doch 100% genau das, was laut Schengen-Abkommen auf keinen Fall passieren soll, oder? Gestern war dann noch in de Zeit eine Meldung, dass die Zuwanderung aus Italien & Spanien letztes Jahr um 200% oder so zugenommen hat … zusammen mit einer bösartigen Randbemerkung von der Journalistin, dass das ja wohl kaum alles Moslems sein Rhabarber Rhabarber. Irgendetwas sagt mir – vermutlich wegen der Bösartigkeit, wie der Artikel geschrieben war – dass das genau so der Fall isr. Die Italiener drücken den Afrikaner, die da anlanden, irgendein vorläufiges italienisches Papier in die Hand und ein paar Euro und schicken sie dann weiter nach Deutschland. Wir nehmen ja alle … und das ganze läuft dann offizielle unter ‘Einwanderung aus Italien’. Keine Ahnung ob das so ist, aber zutrauen würde ich das den Jungs.
Im Stern wird dann noch fröhlich Ostdeutschen-Bashing betrieben, linker Rassismus wie gehabt, in Dresden sind alle voll Adolf Nazi wegen Pegida und so, die paar Aufrechten, die ‘Refugees wellcome’ brüllen sind natürlich voll von Trauer & Wut und befürchten ein vernutzen dieser schrecklichen persönlichen Tragödie durch die Rechten … das die gleichen Leute vorher den Mord voll für ihre Agenda gebraucht haben, kein Wort davon. Was soll’s, man muss den Mist ja nicht lesen. Geht sterben, Medien!
Was mich aber wirklich wundert [nicht rhetorische gemeint], ist diese völlig Unfähigkeit von Linken, über irgendetwas zusammenhängend nachzudenken. Ralf König zieht aus Angst vor Hasan Jihad und seinen Freunden verschiedene Zeichnungen zurück, die den Profeten beleidigen könnten und bejammert zugleich die zunehmende Homophobie in Europa, wie sie etwa in Frankreich letztes Jahr bei den Demos gegen die Schwulenehe zutage getreten ist. Genau diese Leute, die da demonstriert haben, sind wohl die einzigen, die im Ernstfall zwischen den Baukran und Hasan Jihad stehen würden, wenn der mal das sagen hat. Wie doof kann man sein um nicht zu merken, dass die ‘tolerante und weltoffene’ Gesellschaft von weißen, heterosexuellen Männern gebaut & getragen wird? Irgendwelche Irren drohen dir, dich umzubringen und du rantest gegen die einzige Gruppe, die im Ernstfall auf deiner Seite steht?
Ich verstehe es nicht … und tschuldigung, wollte hier nicht die Kommentare zuspammen …. 😀
@theodor:
> ist diese völlig Unfähigkeit von Linken, über irgendetwas zusammenhängend nachzudenken.
Ja. Das ist mir auch schon oft aufgefallen.
Viele der linken Parolen, Sichtweisen, Rhetorik-Methoden, deren ganze Reduktion auf Worthülsengewerfen, die ganzen *ismen und *phobien, diese absurde Einteilung in Gut-Böse sind nichts anderes als Hilfstechniken, um sich ohne nennenswertes Denken durch den Tag zu bewegen.
Man denkt nicht mehr, sondern öffnet quasi von anderen vorab gekochte Konservendosen mit fertigen Denk-Ergebnissen.
Und es fällt mir immer wieder auf, wie strunzdumm das alles ist. Was am rechten Lager aber auch nicht viel anders ist, das Problem ist eher die extreme Position an sich, die per se schon eine Denkvermeidungsstrategie zu sein scheint.
Es fällt mir bei den Betrachtungen zum Feminismus schon seit Jahren auf, wie unglaublich dumm und denkfeindlich das alles ist. Ich überlege seit längerer Zeit ernsthaft, ob das nicht doch irgendwo hirn-organische Gründe haben könnte.
Eine zentrale Frage ist die nach Korrelation und womöglicher Kausalität: Macht die linke Indoktrination und Hirnwäsche dumm, oder zieht sie vor allem Dumme an?
@die grafenburger
Katharina König berichtet gerade, daß sie 72 Leute wegen kritischer Äußerungen zu Ihrem Aufruf geblockt hat. Es ist anscheinend gar nicht so leicht, eine Filterbubble aufrecht zu erhalten.
Zeitungen werden bald Geschichte sein, OK. Aber wie werden wir den Staatsfunk los?
Hadmut, weder noch.
Menschen sind dumm.
Traurig, aber nunmal die beste Erklärung.
Die Krönung der eigenen Demaskierung hat die “Lügenpresse(Trademark)” meiner Meinung nach damit erreicht, das Wort “Lügenpresse” im Eilverfahren zum Unwort des Jahres zu küren…Dazu des Spiegels Propaganda-Video https://www.youtube.com/watch?v=vAhPgoFLB4k das
endgültig alle Pressekritiker totschlagen und zu den Pegida-Irrlichtern in die Ecke stellen wollte…ekelhaft
Interessant. Also haben sich unsere zugewanderten Fachkräfte ausnahmsweise mal gegenseitig bereichert. Da haben unsere links-autonomen Freunde ja ganz umsonst letzte Woche in Leipzig Wände verziert und Fenster entglast.
Doch obwohl das Tatmotiv noch völlig unklar ist, haben Flüchtlingsverbände ab Mittwoch lautstark ein fremdenfeindliches Klima in der Stadt kritisiert, das ihrer Meinung nach im direkten Zusammenhang mit den Pegida-Demos steht. Am Donnerstagabend haben rund 600 linksextreme Chaoten in Leipzig randaliert – aus Rache am Tod von Khaled I.
Jetzt wo der Schuldige feststeht, wäre es doch nur konsequent von der Antifa, “aus Rache am Tod von Khaled I” auch noch das Asylbewerberheim zu demolieren. Aber Konsequenz war noch nie eine linke Tugend.
Nachtrag: der mittlere Absatz im vorausgehenden Beitrag (“Doch obwohl … von Khaled I”) sollte eigentlich ein Zitat sein.
Hadmut, warum gibt’s hier eigentlich keine Vorschau-Funktion?
Cher Hadmut,
daß ich diesen Ihren ausgezeichneten Artikel auf meinem Blog verlinke, ist ohnehin klar — aber zu Ihrer letzten Kommentarantwort
Eine zentrale Frage ist die nach Korrelation und womöglicher Kausalität: Macht die linke Indoktrination und Hirnwäsche dumm, oder zieht sie vor allem Dumme an?
…zwei kurze Zitate:
1. von meinem seit langem verstorbenen Vater, der schon in den 70er-Jahren meinte:
»Man muß nicht unbedingt ein Volltrottel sein, um die Sozis zu wählen — aber es erleichtert’s einem beträchtlich!«
2. vom Berliner Soziologen Manfred Kleine-Hartlage, der aus seiner eigenen weltanschaulichen Entwicklung heraus einmal konstatierte:
Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass Linkssein klug macht: Wenn man jahrzehntelang hochkomplizierte Theorien entwickeln muss, deren einziger Zweck darin besteht, völlig blödinnige Thesen zu untermauern und offensichtliche Tatsachen in Abrede zu stellen: Das ist wahres Gehirnjogging! Irgendwann, auch das weiß ich aus Erfahrung, ist man dann so klug, dass man aufhören muss, links zu sein. Man nennt so etwas auch einen dialektischen Prozess.
Das Problem sind — wie überall — die … ähm … weniger genialen Mitläufer einer Bewegung. Sie verspüren bloß die Erleichterung durch die Übernahe der Heilslehre (oder nicht besser: »Heilsleere«?). Sie verwirklichen den Satz 1.
Die wenigen, genialen Vordenker bzw. Analysten der Ideologie sind entweder intellektuell ehrlich zu sich — dann gehen sie irgendwann Kleine-Hartlages Weg. Oder sie sind, pardon l’expression, karrieristische Arschlöcher: dann freilich hindert sie die Erkenntnis, daß ihr Ideologiegebäude in Wahrheit eine idiotisch zusammengestümperte Wellblechbaracke ist, keineswegs daran, möglichst viele andere in diese einzusperren — solange sie nur über ihre Häftlinge herrschen können …
Reflexartig wurde nach dem Bekanntwerden des Todesfalls die rechte Szene beschuldigt. Grund war die zeitliche Korrelation zu #Pegida. Die Polizei war auch gleich im Visier, Volker Beck hat Strafanzeige gegen diese erstattet wegen der so fahrlässigen Ermittlungen.
Große Betroffenheit in der linken Szene. Die JungleWorld hat thematisiert, dass die Mitbewohner, dies armen traumatisierten Schäfchen, offenbar von der Polizei verhört wurden und sogar DNA-Proben entnommen.
http://jungle-world.com/artikel/2015/04/51284.html
Spiegel online hat sich von den Tätern wunderbar instrumentalisieren lassen und folgenden Artikel “abgesondert”:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/asylbewerber-in-dresden-die-angst-nach-dem-tod-von-khaled-b-a-1013462.html
Der Berliner Abgeordnete Oliver Höfinghoff in stiller Trauer für das “Nazi-Opfer”: https://pbs.twimg.com/media/B7Z-8MUIIAIB9HJ.jpg:large
“Heute” bringt einen Artikel: “Ich bin Khaled”, der auch völlig unreflektiert kommt.
http://www.heute.de/toter-asylbewerber-in-dresden-gedenkmarsch-ich-bin-khaled-36783186.html
Ich höre hier auf, es gibt Dutzende ähnlicher Quellen.
Das eigentliche Problem ist ganz platt, dass die Menschen, die hierher kommen, ihr Umfeld und ihre Kultur mitbringen. Khaled wurde erstochen von Mitbewohnern, ohne dass ein ernsthafter Grund bekannt ist. Diese niedrige Hemmschwelle zur Gewalt wird ignoriert vom Mainstream.
Derzeit wird der deutsche Normalbürger als eigentliche Gefahr ausgemacht. Das ist aber falsch, die Gefahr liegt in der Bildung von Parallelgesellschaften, die wir nicht verstehen und nicht kontrollieren können.
Die Presse hat sich hier wieder einmal komplett blamiert. Man mag es nenen wie man will, aber ich vertraue denen einfach nicht mehr.
> Und es fällt mir immer wieder auf, wie strunzdumm das alles ist. Was am rechten Lager aber auch nicht viel anders ist…
Sicherlich mag es rechtes Denken in diesem Sinne geben. Aber dadurch wird die Problematik in der wie uns derzeit befinden doch wiederum “verniedlicht”. Obwohl es natürlich sein kann, dass die Gegenreaktion gegen das allgegenwärtige primitive “Linke” wiederum ins primitive Rechte umschlagen wird. Denn ich bin da ja Pessimist. Aber so wie jetzt kann es nicht weiter gehen, auch wenn die Gegenbewegung natürlich abdriften kann. Aber die Geschichte läßt sich ohnehin nicht steuern.
@Hadmut
Ich kenne etliche Linke von den Piraten her und die sind nicht dumm. Aber sie stellen ihre Ideologie über alles. Damit können sie alle Fakten ausblenden. Auf Twitter hat das Fr. König von den Linken so gemacht, dass sie gestern alles weggeblockt hat, was sie auf ihre Vorverurteilung im Fall Khaled hingewiesen hat.
Beispiel:
Wenn ich falsch auf eine Autobahn auffahren würde, dann kämen mir alle Autos entgegen. Auch wenn ich sicher wäre, dass ich richtig abgebogen bin, sagt mir mein Menschenverstand, dass ich mich geirrt habe. Ein echter Linker würde aber denken, dass es nun schon so weit mit der Gesellschaft gekommen sei, dass alle anderen Geisterfahrer sind und würde trotzig mitten auf der Straße weiterfahren und laut hupen.
Ist das pathologisch oder im Menschen verankert, dass er Halt sucht im Leben und falls er diesen findet, daran festhält? Ich weiß es nicht, kann nur sagen, dass es keine Dummheit ist.
@JochenH:
> Ich kenne etliche Linke von den Piraten her und die sind nicht dumm. Aber sie stellen ihre Ideologie über alles. Damit können sie alle Fakten ausblenden.
Was ist das, wenn nicht dumm?
Ich halte es für den schlagenden Beweis von Dummheit.
@ Hadmut
> Vor ein paar Tagen wurde in Dresden ein Asylbewerber erstochen.
Erst mal hast du recht, dass nicht die Polizei sondern der Gerichtsmediziner die Todesursache feststellt. Dass manchmal “zu eilige” und “falsche” Meldungen von der Polizei herausgegeben werden, kann auch ermittlungstaktische Gründe haben, z.B. um den Täter in Sicherheit zu wiegen, damit der Fehler macht. Wie es in diesem Fall auch immer gewesen sein mag, als es hieß, dass das Opfer durch Messerstiche getötet wurde, habe ich für meinen Teil auf einen anderen Asylbewerber getippt, da Messermorde für Rechtsextreme eher untypisch sind. Die bevorzugen den Baseballschläger, weil das viel gewalttätiger und abschreckender ist. Relativ sauberes, gezieltes töten spricht eigentlich eher für einen Täter aus dem Umfeld, für eine persönliche Sache und damit für einen anderen Asylbewerber. (Bei Gift hätte ich auf eine AsylbewerberIN getippt.)
> Jedenfalls wurde das zum Anlass genommen, um der Öffentlichkeit wiederholt einzureden oder zumindest zuzuraunen, dass irgendwelche Rechtsradikalen dahintersteckten.
Mit Verdächtigungen ist die Presse immer schnell zur Hand und was zieht bei dem anvisierten Publikum mehr, als Rechtsradikale? Staftaten von Linksradikalen werden ja gerne unter den Teppich gekehrt, relativiert, bagatellisiert oder als “Notwehr” gegen Rechts begründet. Die Brandanschläge auf die Bahn bei Leibzig wurde ja auch nur unter fernerliefen abgehandelt, obwohl es eine enorme Einschränkung für die Menschen dort (z.B die Pendler) darstellte. Aber es war ja gegen die Legida und da ist (für die Presse und die Antifa) alles erlaubt.
Deshalb reagieren die auch auf den Begriff “Lügenpresse” so empfindlich. Sie fühlen sich erwischt. Wahrheit tut so manches mal weh. Es ist noch nicht einmal ein Monat um und man weiß jetzt schon nicht mehr, wen man für den “Goebbels in Gold” für die dreistesten Presse-Lügen nominieren sollte.
> In 5 bis 10 Jahren wird es deutlich weniger Presseprodukte geben als heute.
Sehe ich auch so. Übrig bleiben werden (echte) Fachpresse und Boulevard. Pressefreiheit ganz im Sinne des Neusprech: Frei von Presse.
> Macht die linke Indoktrination und Hirnwäsche dumm, oder zieht sie vor allem Dumme an?
Ich würde eher sagen, dass die linken Heilsversprechen die Leistungsunwilligen anziehen. Darunter sind eben auch viele, die nicht nur physisch leistungsunwillig sind, sondern auch beim denken. Und es ist eben einfacher, nach mehr Staatsleistungen zu jammern, als sich seinen Wohlstand selbst zu erarbeiten.
Wie ich schon früher mal schrieb: Die Linken sind besonders da unbeliebt, wo so richtig malocht wird. Wer viel leistet hat kein Verständnis für Leistungsverweigerer und damit für linke Traumtänzer.
@ theodor
> Keine Ahnung ob das so ist, aber zutrauen würde ich das den Jungs.
Die Italiener sind zwar Chaoten aber keine Idioten. Die zahlen den Flüchtlingen sogar das Zugticket nach DE. Ich erinnere mich, dass sogar mal die Rede von einer Prämie war, wenn die Angelandeten einen Zug nach DE besteigen. Und mal ganz praktisch gedacht: Was sollen die Italiener mit den Massen von schlecht ausgebildeten Flüchtlingen anfangen? Oliven und Weintrauben polieren lassen? Ist doch klar, dass die die schnell wieder loswerden wollen.
> die paar Aufrechten, die ‘Refugees wellcome’ brüllen
Was die nicht sagen, aber wie es korrekter Weise heißen müsste: “Refugees welcome … but not in my neighbourhood!” So einen Fall gab es in Bremen ( http://www.taz.de/!105913/ ). Flüchtlinge sind schließlich besser bei ihresgleichen aufgehoben und nicht in unserer schönen ökoheimeligen Nachbarschaft.
> Wie doof kann man sein um nicht zu merken, dass die ‘tolerante und weltoffene’ Gesellschaft von weißen, heterosexuellen Männern gebaut & getragen wird?
Es ist die eigene kleine Filterbubble, die solche Leute von der Einsicht fernhält. Ist ja auch unschön erkennen zu müssen, dass man selbst nur ein kleines, unbedeutendes Arbeiterchen in einem riesigen Ameisenhaufen ist. Wo man doch so gerne Königin sein möchte.
Und noch zum Thema weiße heterosexuelle Männer:
Auch wenn es niemand gern hören will: Der weiße Mann ist für die Welt die Lösung, nicht, wie gerne immer wieder behauptet, das Problem. Wenn es auf der Welt Probleme gibt, wird am Ende vom weißen Mann erwartet, diese zu lösen und sie werden früher oder später von weißen Männern gelöst.
Wobei ich persönlich den Begriff “weißer Mann” als eine Einstellung oder Denkweise ansehen würde. In diesem Sinne kann auch ein Schwarzer (oder Asiate oder, oder …) ein “weißer Mann” sein, wenn er die Einstellung hat, sein Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen, ordentlich für die Seinen zu sorgen und anstehende Probleme vernünftig zu lösen.
Und es ist auch unbestritten, dass weiße Männer so maches Problem geschaffen haben, aber der weiße Mann ist lernfähig.
So und das war jetzt etwas rassistisch.
Rassismusfreie Grüße,
Euer Dirk
@qwerty
Ich erwarte, daß es bald eine Art GEZ für Zeitungen geben wird. Sicher nicht direkt, aber in einer Art Quersubventionierung, wie es heute schon bei systemtreuen Filmen geschieht. Ein prominentes Beispiel ist die “Dokumentation” „Die Arier“ von MA Motion, der Firma einer heute in der Gegen-Rechts-Industrie beschäftigten Ex-Moderatorin. Diese Firma erhielt Tantiemen für wiederholte Ausstrahlungen in der GEZ-finanzierten Fernsehwelt (Arte, Phoenix, ZDF Info, ZDF Kultur) (ich habe es mir nach den ersten Ausstrahlungen einfach nur aus Gag notiert):
05.05.2014 23:55
15.05.2014 09:00
10.07.2014 23:30
14.07.2014 23:15
15.07.2014 00:00
20.07.2014 11:15
30.07.2014 20:15
31.07.2014 00:55
31.07.2014 17:15
31.07.2014 18:00
22.08.2014 18:45
23.08.2014 03:30
23.10.2014 01:45
23.10.2014 17:15
29.10.2014 21:00
15.11.2014 22:30
20.12.2014 06:15
Selbst wenn man die nächtlichen und frühmorgendlichen Fülltermine wegläßt, ist das keine schlechte Bilanz, oder?
Nachtrag: die Termine am 29.04.2014 und 09.05.2014 20:15 hatte ich doch, wie vermutlich noch einige andere, glatt übersehen… https://presseportal.zdf.de/aktuelles/mitteilung/filmemacherin-mo-asumang-sucht-die-arier/772/
>>Eine zentrale Frage ist die nach Korrelation und womöglicher Kausalität: Macht die linke Indoktrination und Hirnwäsche dumm, oder zieht sie vor allem Dumme an?
Beides? So positive Verstärkung?
Was mir auffällt, ist, dass diese Seite sich darin gefällt eine selbstdeklarierte erhobene Moralposition einzunehmen – und jeder, der Kritik übt, ist augenblicklich ein schlechter Mensch und seine Triebfeder ist Hass.
Das mit dem Hass greift wirklich um sich, erst letztens wieder in einer Diskussion als “Argument” gehört.
Nachtrag:
Schlimm ist diese Emotionalisierung jeder Auseinandersetzung. Aber wenn man zu rationalem Denken nicht in der Lage ist, ist das halt die einzige Form des Denkens und wenn man nur einen Hammer hat, sieht eben alles nach Nägeln aus.
Und es fällt mir immer wieder auf, wie strunzdumm das alles ist. Was am rechten Lager aber auch nicht viel anders ist, das Problem ist eher die extreme Position an sich, die per se schon eine Denkvermeidungsstrategie zu sein scheint.
Danke Hadmut, genau meine Meinung. Dazu kommt, daß der Austausch von Meinungen immer mehr emotionalisiert wird, passiert ja gelegentlich auch hier im Kommentarbereich. Anstatt Fakten, Argumente oder Thesen emotionslos auszutauschen und in der Hoffnung auf Erkenntnisgewinn zu diskutieren, wird nur noch emotionalisiert, personalisiert und diffamiert, um die eigene Filterblase aufrechterhalten zu können. Und die Presse spielt dieses Spiel mit.
Wirklich ein geiler Blog, übrigens, Hadmut. Woanders findet man das nicht.
> Wirklich ein geiler Blog, übrigens, Hadmut. Woanders findet man das nicht.
Ich danke für das Kompliment. 🙂
Die Verblödung der Medien korreliert mit deren Feminisierung – ist das richtig so?
Hadmut – Du erinnert uns immer wieder zu Recht daran, daß eine Korrelation keine Kausalität beschreibt. Jedenfalls keine direkte. Aber ein zeitlicher Zusammenhang besteht nun mal. Als ich heute morgen wegen der 1000 Milliarden ausnahmsweise noch vor dem Frühstück mal den (ÖR) Rundfunk einschaltete, ging mir sofort wieder das unerträgliche Plappermäulchen- Niveau auf den Magen, und ich erinnerte mich daran, wie alles begann (Opa erzählt): Damals, so in den 80-90-00er Jahren, korrelierten mehrere Dinge: Man ließ die Frauen an die Mikrofone und vor die Kameras auch der ÖR Medien, und das Niveau der Sendungen stürzte SOFORT vom Dachgeschoß durch sämtliche Stockwerke bist durch den Kellerboden, wurde zugeschüttet und plattgetrampelt. Es ging danach nur noch um Sex, Beziehungen, Loben und Herummäkeln am Anderen. Als ob sie nichts Anderes im Kopf hätten (was ja sein kann).
Jede Sachlichkeit verschwand. Die grandiosen (männlichen) Könner, die man noch unter Vertrag hatte, wurden sukzessive ins Nachtprogramm verschoben und dann verabschiedet. Die neu eingesetzten Frauen sexualisierten sogar eine preisgekrönte mittägliche Kindersendung, so daß man sie da wieder herausnehmen mußte, als sie anfingen, kleine Jungs nach ihren sexuellen Erfahrungen zu befragen. Ich schwöre es! Denn ich bin Zeitzeuge. Ja, hört mir zu.
Und nun zur nächsten Korrelation: Das war nicht nur in Deutschland so. In der BBC gab es die legendäre “Dumbing Down” – Debatte, in der ganze Legionen von treuen Zuhörern unter Tränen sich von ihren geliebten Sender verabschiedeten, der sie durch den Zweiten Weltkrieg und die Harte Zeit danach begleitet hatte, weil sie die plötzlich einsetzende Verblödung unerträglich fanden. Die Journalisten antworten fast selber unter Tränen, daß dem nicht so sei, sie müßten den neuen Gegebenheiten Rechnung tragen etc. Nun muß man dazu bemerken, daß der BBC bis dato auch eine legendäre Frauensparte hatte – selbst die Gartensendungen waren fabelhaft. Aber es geht an dieser Stelle nicht um meine, sondern um der Briten Empfindung.
Eine Randbemerkung: “Blöd” korreliert mit “Bloody”, auf deutsch, “blutige” Anfängerin. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Nun haben Männer ja eine gewisse, auch als herablassend bewertete Ritterlichkeit, was das angeht – man läßt Anderen eine Chance, so lange bis sie es lernen. Aber die Verblödung blieb mit der Feminisierung der Medien erhalten und wurde bis heute ausgebaut.
Und nun zur Kausalität (Ritterhelme ab, Aluhüte auf): Es gab da dieses Buch “Die Globalisierungsfalle. Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand” http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Globalisierungsfalle, in dem beschrieben wird, wie 1995 ein Treffen der selbsternannten Elite der Welt stattfand, um diese nach dem Fall des Kommunismus neu zu Ordnen (bitte dazu keine Kommentare). In dem fiel angeblich das Wort vom notwendigen “Tittytainment” für die unnützen Massen: Das Abfüttern mit sexualisierter Unterhaltung. Und das haben wir jetzt.
Und jetzt kommt’s. Es gibt nur eine einzige Quelle dazu- dieses Buch. Es war angeblich ein Bestseller in 27 Sprachen – aber es gibt nur drei (in Worten: Drei) Wikipedia -Einträge dazu (die englische ist etwas ausführlicher). Es ist, als ob eine weltweiter Bestseller nie gelesen wurde. Man könnte die Autoren fragen, sie leben noch… das geschieht aber nicht. Schweigen im Walde. Also, wenn DAS keine Verschwörung ist… Aluhüte wieder ab.
Zum ersten Teil paßt wunderbar dies:
Vera Lengsfeld auf Achse des Guten [http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/aus_sebnitz_nichts_gelernt]
Zum zweiten Teil paßt dies: [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/medien-in-zehn-jahren-ist-google-tot-15901.html]”In zehn Jahren ist Google tot” von 2007, “Im Interview spricht der Verleger Christian DuMont Schütte über das kurze Leben von Internetfirmen, junge Zeitungsverweigerer und sein Interesse an der „Süddeutschen Zeitung“.”
Christian DuMont Schütte ist Baujahr 1957 (Nur als Anmerkung weil er die Theorie von Googles Tod an seinem 50. aufgestellt haben will)
Inzwischen haben wir 2015, sind seit seiner “Voraussage” also schon fast 8 Jahre vergangen! Und bisher sieht es – nach meiner Meinung – nicht im Geringsten danach aus, als wenn Google in 2 Jahren verschwunden wäre!
Und auch mit dem Rest hat er wohl eher daneben gelegen! Das Gewinnen junger Leser durch Stadtillustrierte oder Radiosender hat nicht funktioniert, der Anzeigenmarkt (Kfz, PC, Reisen, selbst Handwerker, etc.) ist im Netz so stark wie nie, Blogs machen den Zeitungen weiterhin heftigst Konkkurenz, auch e-bay (und weitere ähnliche Portale) existiert noch (ist bloß normal geworden)……!
Ein sehr schönes Beispiel für die völlige Fehleinschätzung der Lage! Sie haben sich in unangreifbarer Position gewähnt und nicht gemerkt, daß Holz auf dem Sie gebaut haben morsch ist!
Meedia hat diese Woche die neuen IVW-Zahlen zu den verkauften Auflagen im 4. Quartal 2014 veröffentlicht: http://meedia.de/2015/01/20/zeitungs-ivw-bild-bams-und-welt-verlieren-mehr-als-9-handelsblatt-waechst-wegen-epaper-abos/
Praktisch durch die Bank Verluste. Aber für was brauche ich noch eine überregionale Zeitung (wir hatten früher Spiegel und die Welt gelesen), wenn sie die selben einseitigen Meldungen und Meinungen verbreitet als unsere lokale? Oft sind das nur noch irgendwelche übernommene Agenturmeldungen oder sonst irgendwoher geguttenbergte Texte. Bei der inzwischen konkurrenzlosen Lokalredaktion ist mittlerweile Facebook ein Recherchemittel. Ist ja beim aktuellen Wetter auch viel bequemer als durch die Gegend zu hetzen und selbst etwas zu recherchieren.
Läuft doch immer so, wobei die Heuchelei nichmehr so durchgeht wie noch vor 15 Jahren.
Bei Schröders Aufstand der Anständigen konnte man noch Dooflinge in ganz anderen Größenordnungen Mobilisiert als heute.
Beim Dresdner Asylbewerber bestand ja noch die absolut unwahrscheinliche Möglichkeit ein aus nem ARD Tatort entkommener Skin wärs gewesen -bei der Düsseldorfer Synagoge wußten die Behörden vom ersten Tag an (Videoüberwachung!) das es zwei Raben waren.
Hat aber keinen beim großen Gegen Räächts Tamtam gestört, so ne Gelegenheit den Michel durch den Staub kriechen zu lassen und zahlungswillig zu halten, kann man sich ja nicht entgehen lassen!
Kurz und knapp -Medien sind IMMER Propaganda der jeweils Herrschenden.
Nur Naivlinge glauben es gehe ausschließlich um Auflage oder Einschaltquoten.
Die Matrix ist allumfassend -Überall werden auch Botschaften verkauft.
Ob bildhübsche taffe Polizistinnen VOR ihren männlichen Kollegen (mit Knarre im Anschlag) Türen eintreten und Wohnungen stürmen, ob weibliche und/ oder schwarze Computergenis in Blockbustern die Welt retten, ob PROFIKILLERINNEN tödliche Handkanten schlagend über die Leinwand wüten -es geht nie nur um DIE STORY…
Wenn man daß tausend mal im TV gesehene hat wirds Realität.
So wie man bei Wetternachrichten von einen Starkregen am Arsch der Welt kündet (hätte es vor 20 Jahren nicht in die Nachrichten geschafft, nun braucht man ihn dringend um die Klimaerwärmung… äh Sorry… Den Klimawandel zu beweisen).
Tja das Wetter spielt einfach verrückt -in Hinterbuktu gab’s Schnee!!!
Wie auch keinerlei Tierdoku ohne Zeigefinger mehr auskommt, und aus Erdbeben und “Die Erde nach dem Menschen” Dokus erfahren wir ( per Computeranimation) wie Hochhäuser einstürzen, nämlich absolut senkrecht, in einem Wusch zu Staub (9/11)!
Überall steckt ne Botschaft drin, Unterhaltung ist zweitrangig.
Und selbst in Schmontzeten wird den Tagesschaukuckern die heile 80ger Jahre BRD als Heute verkauft -wie beruhigend.
@theodor
Was mich aber wirklich wundert [nicht rhetorische gemeint], ist diese völlig Unfähigkeit von Linken, über irgendetwas zusammenhängend nachzudenken.
Ich bezweifle stark, das theodor fähig ist zusammenhängend nachzudenken.
Wie doof kann man sein um nicht zu merken, dass die ‘tolerante und weltoffene’ Gesellschaft von weißen, heterosexuellen Männern gebaut & getragen wird?
Man stelle sich mal eine “Gesellschaft” vor, aus der alle nicht weißen, nicht heterosexuellen und nicht Männer entfernt wurden. Es bleiben dann knapp 40 Mio Kerle übrig. Wer das erstrebenswert findet, geht auch mit PEGIDA spazieren.
Ich wage mal die Unterstellung, dass viele derer, die in Demonstrationen herumlaufen und „Lügenpresse“ brüllen, damit zwar vielleicht in der Sache Recht haben, aber ohnehin keine Zeitungsleser und -käufer sind
Leider ist man auch als Nichtleser und -käufer von den Auswirkungen betroffen. Zum Beispiel als Ziel der von Lügenpresseterroristen regelmäßig veranstalteten Treib-, Hetz- und Hexenjagden. Entweder als Mitglied einer Gruppe oder noch schlimmer als Individualziel (Jörg Kachelmann).
Das kann schlimmer sein, als die Verfolgung durch staatliche Organe, gegen die es zumindest theoretisch noch gewisse Abwehrmöglichkeiten auf Basis von Grundrechten gibt.
Insofern hat jeder das Recht, diese Lügner am Meinungsverstärker zu kritisieren und zu bekämpfen, auch als Nichtabonnennt.
Doch obwohl das Tatmotiv noch völlig unklar ist, haben Flüchtlingsverbände ab Mittwoch lautstark ein fremdenfeindliches Klima in der Stadt kritisiert,
In Asylbewerberheimen herrscht naturgemäß ein fremdenfeindliches Klima, das sich aber normalerweise schwerpunktmäßig gegen Deutsche richtet, womit die Arschlöcher von der Asylindustrie (aka “Flüchtlings”-Verbände) aber vollkommen einverstanden sind.
Hier noch etwas bizarres, was vielleicht um Thema passen könnte:
Dieter Hallervorden ist jetzt auch Rassist oder sowas.
Was war sein Frevel? In Berlin werden auf einer U-Bahn-Linie jetzt die Stationen von Prominenten angesagt (nette Idee, nebenbei). Dieter Hallervorden ist auch mit dabei, und er hat zu seinem Pech leider die Ansage zum Bahnhof Mohrenstraße abbekommen… den Rest kann man sich ja nun denken.
Es gibt große Unterschiede zwischen Pseudo-Linken und echt links-denkenden Menschen. Denkende Linke kommen nicht auf die Idee mit aktiver (körperlicher oder zerstörender) Gewalt ihre Meinung zu äußern; das widerspricht sich und ist sogar sehr kontraproduktiv. Sieht man ja z.B. an Hadmuts Meinung über (Pseudo-) Linke.
Mir scheint so, daß Extreme -egal welchem politischen Lager- bewußt gefördert werden. Bei der Partei NPD weiß man ja, daß dieses Konstrukt vom Verfassungsschutz so stark unterwandert ist und infolgedessen diese Partei nicht verboten werden konnte. Bei der Partei dieLinke (oder den Antifa-Leuten) wird es ähnlich aussehen. Nutzen tut es nur den Spaltern, welche dumme Massen zu ihrem Zweck benutzen/instrumentalisieren; Totalüberwachung, Kryptographieverbot, Demoverbote, Kontrollwahn (Nacktscanner), Biometrie etc..
Kenne einen deutsch-türkischen Muslim, von dem ein Kumpel in die Arme der NPD gelaufen ist. Hauptsächlich, weil dieser mal Probleme mit kriminellen Russen bekam. Anstatt, daß dieser Muslim mit dummer Gewalt, hohlen Phrasen oder irren Aktionen reagierte hat er den Pro-NPD-Typen während einer Demo einfach zum Tee eingeladen – vor versammelter NPD-Mannschaft; die von Polizei abgesperrte Demoroute führte direkt an seiner Wohnung vorbei. Die Einladung hatte sein Bekannter angenommen, während wohl alle anderen NPDler staunend aus der Wäsche geguckt haben sollen (Anm.: Wahrscheinlich haben die V-Leute am meisten gestaunt.). Witz am Rande: Beim Wahl-O-Mat wurde dem Muslim immer wieder die NPD empfohlen.
Hatte selbst mit zwei dem rechtsradikalen Spektrum zugeordneten Personen zu tun. Die eine war ein Aussteiger, weil ihm die stupide Agitation der über ihm stehenden Personen (V-Leute?) zu viel war und er merkte, daß diese sein Weltbild in krumme Bahnen lenkten. Der andere war ein stadtbekannter Ladenbesitzer, dessen Laden immer wieder mit Parolen beschmiert und zerstört wurde. Der hat mir als sogar optisch links-denkende Person nicht die Schuld für diesen Sch*** gegeben und sogar immer freundlich gegrüßt.
Wann kapiert die Masse endlich, daß es bei 80 Millionen Bürgern keine Einheitsmeinung geben kann? Die schwarz-weiße Einheitsmeinung, welche täglich mittels teilweise gleichgeschalteten Massen-Medien die Hirne vernebelt, ist das Problem – eine Einheitsmeinung existiert nur in Diktaturen.
Gestern ging doch diese Burkan-Geschichte durch die Medien, nachdem Bild den Anfang gemacht hatte: http://www.welt.de/vermischtes/article136639886/Er-wollte-helfen-und-wurde-ins-Koma-gepruegelt.html
Money Quote: “Verdächtigt wird ein polizeibekannter 22-Jähriger, den Zeugen gesehen haben: Basti L., der Name wurde geändert.”
Ein Schelm der Böses denkt!
> Ein Schelm der Böses denkt!
Ein Böser, wer überhaupt noch denkt…
@LePenseur
Schöner Kommentar, eine schöne Beschreibung des Churchillschen Theorems über Alter und politische Orientierung.
Ähnlich ging mir das auch: relativ links mit 20, aber ziemlich anti-links-grün mit Ende 30 und elendig genervt vom linken Gesülze.
Trotzdem sind Nazis und BRD-GmbH-Verschwörer ebenfalls Volltrottel.
Der Beck hat sich für seine Aktion eine Anzeige der Polizei eingefangen:
Auch die Gegendemonstranten waren so “schlau” wie Herr Beck und trugen ein grosses Banner auf dem die Pegida/Legida-Leute am Tod des Asylbewerbers schuldig wären.
Die neuesten Pressezahlen sind ermutigend, es geht steil bergab:
Die heutige sogenannte Linke scheint intellektuell tatsächlich stark regrediert zu sein. Da zumindest Grüne und SPD kaum noch tragfähige Argumente, geschweige denn belastbare Theorien haben, müssen sie auf Rhetorik ausweichen, also auf Diffamierung. Und die Grünen scheinen hierbei die Avantgarde zu sein.
Höchst interessant ist der zeitliche Verlauf des Suchbegriffs “Khaled” in Deutschland bei Google Trends: http://www.google.de/trends/explore#q=Khaled&geo=DE&date=today%201-m&cmpt=geo&tz=
Dort ist das Monatsmaximum am 14.01, dem Tag nach dem Tod, zu erkennen und ein weiterer, kleinerer Peak am 18.01, als diverse “Mahnwachen” abgehalten wurden. Mysteriöserweise ist im Laufe der aktuellen Woche, als ja der mutmaßliche Mörder identifiziert wurde, kein lokales Maximum mehr zu erkennen.
Es ist äußerst merkwürdig, das das Auffinden des mutmaßlichen Täters, das ja im Verlauf der Verbrechensaufklärung nach dem Verbrechen selber das relevanteste Ereignis ist, auf so wenig Resonanz zu stoßen scheint.
Vom menschlichen Standpunkt aus finde ich es prinzipiell bedauerlich, wenn jemand, der sich nichts zu Schulden kommen lassen hat, einem Verbrechen zum Opfer fällt.
Den Leuten, die in der Vorwoche medienwirksam Krokodilstränen vergossen haben, scheinen aber augenscheinlich gar nicht um Khaled Idris Bahray zu trauern. Vielmehr gimg es ihnen um die Instrumentalisierung des Mordes gegen, wie sich herausstellte, offenbar imaginäre Rechtsextremisten.
Sobald sich der mutmaßliche Mörder als nicht der politischen Wunschvorstellung entsprechend entpuppte – und dieser sogar noch widersprach – wurde schlicht ein peinlicher Mantel des Schweigens über dieser Angelegenheit ausgebreitet und Khaled Idris Bahrey, der eben noch in aller Munde war, ist plötzlich vergessen…
Bedauerlich nur für das Opfer, dessen persönliches Leid niemanden jemals wirklich interessiert und das nur solange von Interesse war, bis die Ausschlachtung seines Schicksal nicht mehr als Mittel zum Zweck opportun schien.
Betrifft: Dummheit der Linken:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/hallervorden_die_mohrenstrasse_und_der_rassismus
Ist aber wirklich schwer,es allen recht zu machen.
Trotz mehrerer Stichverletzungen gingen Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst nicht von einem Tötungsdelikt aus. Das hatte in der Öffentlichkeit zu viel Kritik geführt. Laut dem BDK konnten die Stichverletzungen aufgrund des Zustandes des Opfers auch vom untersuchenden Notarzt vor Ort nicht festgestellt werden. Erst bei einer von der Kriminalpolizei angeregten Obduktion seien die Verletzungen bemerkt worden.
Aus dem bereits von Horsti eingetragenen Link.
@Hadmut
“@JochenH:
> Ich kenne etliche Linke von den Piraten her und die sind nicht dumm. Aber sie stellen ihre Ideologie über alles. Damit können sie alle Fakten ausblenden.
Was ist das, wenn nicht dumm?
Ich halte es für den schlagenden Beweis von Dummheit.”
Dumm ist für mich eingeschränkte geistige Fähigkeit, also wenn man zB kaum die Muttersprache beherrscht und nicht im Zahlenraum >100 rechnen kann. Linke sind eher starrsinnig und faktenresistent. Das kann man natürlich für Dummheit halten, weil es partiell auch dumm ist, aber diese Leute sind ansonsten oft gar nicht dumm.
Ich halte im Grunde Liberalismus für die beste Politik. Einfach den Problemen sachlich begegnen und das insgesamt Beste tun, so wie bei der Methode der kleinsten Quadrate.
@Hadmut
> Ein Böser, wer überhaupt noch denkt…
Das trifft ins Schwarze! Selber denken ist gar nicht mehr angesagt. Wer am lautesten für unsere Politiker jubelt, ist “der Gute”. Selbst die Antifa geht schon als aufrichtige und mutige(!!) Bewegung für Demokratie und Meinungsfreiheit durch, wenn sie nur die Richtigen terrorisiert.
Aber selber denken war noch nie so out wie derzeit. Es ist einfach indirekt verboten. Wenn man es doch tut, müsste man pausenlos schreien und würde ins Irrenhaus eingeliefert. Also besser in Sarkasmus flüchten.
@JochenH @Hadmut
Denken diffamiert Dummheit
Auf Twitter ist das Verfolgen des Hashtags #Khaled interessant. Nachdem sich dort eine linker Empörungsmob aufgestachelt hatte, wurde nach dem Bekanntwerden des Täters eine Trotzreaktion gestartet (… und die Nazis sind DOCH böse) und bereits vor dem Begräbnis wurde der arme 20jährige vergessen.
Die Beisetzung findet heute um 12 Uhr statt, ich denke, es werden ihm nicht mehr viele gedenken, da sein Nutzen für die Linke nicht mehr sichtbar ist.
Ich hatte schon immer den Verdacht, dass sich die radikalen Linken gar nicht für Schwule oder Flüchtlinge interessieren, sondern diese nur als Vorwand benutzen, das Bürgertum und den Staat zu ärgern. Also am besten viele Flüchtlinge rein und die in Heime nahe den Reichenvierteln a la Grünwald stecken.
Ich denke, man sollte »Dummheit« nicht mit »Blödheit« verwechseln. Über erstere hat Kant folgende Definition notiert:
»Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einem solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen. Ein stumpfer oder eingeschränkter Kopf, dem es an nichts, als am gehörigen Grade des Verstandes und eigenen Begriffen desselben mangelt, ist durch Erlernung sehr wohl, sogar bis zur Gelehrsamkeit, auszurüsten. Da es aber gemeiniglich alsdann auch an jenem (der secunda Petri [= Urteilsfähigkeit]) zu fehlen pflegt, so ist es nichts ungewöhnliches, sehr gelehrte Männer anzutreffen, die, im Gebrauche ihrer Wissenschaft, jenen nie zu bessernden Mangel häufig blicken lassen.« — Immanuel Kant: »Kritik der reinen Vernunft«, S. 134a
Bemerkenswerterweise wird stets nur der erste Satz aphoristisch zitiert, obwohl doch die eigentliche Aussage im zweiten steckt. Wenn also »etliche Linke von den Piraten… ihre Ideologie über alles [stellen], damit sie alle Fakten ausblenden [können]«, dann fehlt ihnen eindeutig die Urteilskraft! Denn was ist denn »Ideologie« anderes als fremder Leute Urteil? Fehlende Urteilskraft ist nicht gleichbedeutend mit fehlender Urteilsfähigkeit, sondern kann auch heißen: fehlende Kraft, das eigene Urteil nach außen hin zu vertreten – und/oder ggf. die Konsequenzen tragen zu können oder zu wollen. Das Faktenausblenden dient dann quasi dazu, der eigenen Urteilsfähigkeit die Argumente vorzuenthalten. Damit der Zweifel keine Gelegenheit bekommt, die »Reine Lehre« zu beflecken.
Weil das alles mehr mit Religion als mit Wissenschaft zu tun hat, sind neulinke Theoretiker wahre Meister in Cargo Cult Science, mit Kreationen wie dem »erweiterten Rassismusbegriff«, »Rassismus ohne Rasse« usw. – um die schöne Kampfvokabel zu jeder unpassenden Gelegenheit an die Front schmeißen zu können. Und wenn man freundlich auf die Absurdität von »alkoholfreiem Alkoholismus« hinweist, dann wird man mit den »neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen« via Wikipedialink abgespeist.
Neu sind diese »Erkenntnisse« tatsächlich: Auffällig ist nämlich, daß die meisten dieser Konzepte nach dem kollektiven Selbstmord der linken Intellektualität ab ca. 1990 entstanden. Der nun kopflose Rest hat sich dann ausschließlich dem Lieblingsfeind gewidmet. Linke stehen FÜR nichts mehr, sondern definieren sich GEGEN Rechts: Antifa. Eigentlich wurden sie zu sowas wie Symbionten der Rechten. Mittlerweile bedienen sie sich sogar der »Lingua Tertii Imperii«: Tiermetaphern oder gar Vernichtungsphantasien sind üblich. Unvergessen bleibt die maskiert-barbusige Photosession von Anne Helm in Dresden: Thanks Bomber Harris. – Ironie am Rande: Die nun wirklich naheliegenden Montagen gleichen Stils (Thanks Agent Orange, Rote Khmer, Bin Laden etc.) hat sie weitestgehend aus dem Netz entfernen lassen; Dekontextualisierungen mögen sie halt nicht…
Ohne jetzt beleidigend werden zu wollen: Dumm im Kant’schen Sinne ist Frau Helm wohl nicht, da fehlt mehr als Urteilskraft.
>> Dort ist das Monatsmaximum am 14.01, dem Tag nach dem Tod, zu erkennen und ein weiterer, kleinerer Peak am 18.01, als diverse “Mahnwachen” abgehalten wurden. Mysteriöserweise ist im Laufe der aktuellen Woche, als ja der mutmaßliche Mörder identifiziert wurde, kein lokales Maximum mehr zu erkennen.
Ich muss mich korrigieren: Die Daten für Donnerstag sind raus und es gibt ein neues Monatsmaximum!
@ JochenH
Das wirksamste Mittel gegen weltfremde Politik ist, wie du sagst, nicht die Gegenrede, sondern die Befürworter die Folgen der von ihnen gebilligten Fehlentscheidungen persönlich spüren zu lassen.
Bestes Beispiel: Hans-Olaf Henkel
Zu Beginn der 00er Jahre als BDI-Präsident einer der Hauptpropagandisten des “Fachkräftmangels” und Werbetrommler für Immigration. Die Wende kam, als sein Sohn vor einer Stuttgarter Diskothek von zwei Türken zusammengeschlagen und schwer verletzt wurde: http://www.cicero.de/kapital/der-deutsche-migrations-skandal/38250
Heute ist er AfD-Funktionär.
Die meisten Menschen sind bezüglich abstrakter Probleme Universalisten und befürworten Maßnahmen, die an übergeordneten Prinzipien ausgerichtet sind, unabhängig davon, ob dabei vielleicht Einzelpersonen unter die Räder geraten. Man könne von einer tunnelblickartigen, betriebsblinden Gesinnungsethik sprechen.
Sobald sie oder nahestehende Personen aber selber unter dieser Prinzipientreue leiden, werden diese ehemals unumstößlichen Grundsätze in kürzester Zeit beerdigt und es kommt zu einer Rückkehr des Pragmatismus.
Um sich dabei keine Blöße zu geben, werden dann oftmals fadenscheinige Ausflüchte konfabuliert, dass ja genau DIESER besondere Einzelfall aus diesen und jenen “Gründen” gerade nicht unter das allgemeine Prinzip fiele, an dem man ja angeblich immer noch festhielte.
Ein typischer Fall wäre der Grünen-wählende, vorstädtische Rotweingürtel, der im abstrakten Fall für die unbegrenzte Aufnahme von Flüchtlingen agitiert, dann aber voller “Sorge”, das die armen Flüchtlinge im Villenviertel keine ausreichenden Einkaufs- und Freizeitbeschäftigungsmöglichkeiten vorfinden, die Asylunterkunft in der eigenen Nachbarschaft torpediert.
Nennt sich auch NIMBY, “not in my backyard”.
Zwei so geniale Beiträge – FREU!
Dass mit der Urteilskraft gefällt mir, das Beispiel Anne Helm ist auch sehr lehrreich. Die Gute setzt sich als eine der wenigen Linken sogar ernsthaft für Unterprivilegierte ein, hat aber bis heute die Symbolik ihrer AKtion in Dresden nicht eingesehen. Sie ist da insbesondere von Julia Schramm beeinflusst, die mir bei den Piraten fast schon ein wenig in RIchtung RAF abgedriftet war, also ihre Menschenverachtung gegenüber Deutschen durchaus in Gewalttaten – oder zuminest -phantasien auszudrücken drohte.
Der zweite Beitrag mit dem Spüren der eigenen Politik wäre mal gut. Eine Horde junger Afrikaner direkt in der Wohnstraße von Sigmar Gabriel. Wie schnell wäre der dann rechts der AFD!
Das Ausrichten an abstrakten Idealen war bei den Piraten auch sehr ausgeprägt. Da hatten viele wirklich geglaubt, dass alle Gutverdiener nur Schnorrer sind.
Bin hier einer Meinung, daß unsere Zeitungen offenbar in einer enormen Filterblase leben, innerhalb derer sie sich wie die Gesalbten vorkommen.
Wer aber glaubt, diese Presse würde niedergehen und aussterben, weil keine Leser=kein Geld: never ever!
Da wird es ratzfatz eine Presse-GEZ geben, denn ohne Presse ist die Demokratie in Gefahr. Also das, was die Wahrheitspresse, Berlin, Brüssel etc. unter Demokratie verstehen.
Gegen die monetären Vermögen der Leute, denen die Zeitungen gehören, dürfte ausserdem die Kostenseite für den Betrieb einer Zeitung sich in Grenzen halten, während der Nutzen ganz anders zu verrechnen ist.
Ich würde es aber nicht Lügenpresse nennen, was uns da aufgetischt wird. Der Lügner, sagte Hannah Arendt sinnfällig einmal, weiß nämlich immer noch, über was er lügt, ist insofern sogar der letzte Hort der Wahrheit. Er kennt die Wahrheit noch.
Hingegen der Verlogene einer ist, der die Wahrheit auch schon gar nicht mehr kennt, sondern seine eigenen Lügen für Wahrheit hält. Insofern plädiere ich für “Verlogenheitspresse”. Denn die Edeltastaturen scheinen wirklich an ihren Müll zu glauben. Das kommt besonders dann immer wieder zum Ausdruck, wenn man dort versucht, sich dem “Pöbel” (vulgo: Leser) anzunähern. Immer nur von oben herab. Oder wenn man beim Lügen auf frischer Tat ertappt wird. Sehr gut zuletzt präsentiert von diesem ARD-Menschen, der in seinem Blog wegen dem inszenierten Staatschef-Aufmarsch bei der Demo von Paris kritisiert wurde und darauf dann selbstgerecht vereinfachend sich dagegen verwahrte. Kai Gniffke hieß dieser Mensch: http://blog.tagesschau.de/2015/01/13/die-verschwoerung-von-paris/
Der letzte Absatz ist ganz besonders verquerer Müll.
Ansonsten neues aus der Genderpedia: http://www.theguardian.com/technology/2015/jan/23/wikipedia-bans-editors-from-gender-related-articles-amid-gamergate-controversy
Ich steige noch nicht ganz durch, aber GamerGate ist irgendwas mit Korruption und dem feministischen Mimimi darüber, daß viele Spiele eher auf heterosexuelle Männer ausgerichtet sind (Möppse und so) und nicht auf Holzfällerlesebn mit hässlichem Bart und sowas wie einem Gesicht. Wenn ich das richtig lese, sind von denen, die gegen die Femis den Artikel umschreiben wollten, da jetzt ein paar aus der Wikipedia rausgeflogen. Kann aber auch andersrum sein, da ich nicht weiß, was man ist, was “pro-gamergate slant” ist. Die Lektüre des englischen gamergate-controversy Artikels macht auch nicht schlauer http://en.wikipedia.org/wiki/Gamergate_controversy
liest sich wie ein vollkommen bekloppter Roman. Es geht irgendwie darum, daß eine weibliche Spieleentwicklerin irgendwie für ihr Spiel kritisiert wurde, sich das dann hochgeschaukelt hat und am Ende nennt man es gamergate, weil es sich für die (gar nicht mal so holzfällerische) Alte so angefühlt hat. Kann mich aber auch täuschen, der Artikel erinnert sehr an Dada oder Gaga oder auch gick-go-gu, ist dafür recht lustig zu lesen.
Das Spiel, um das es ging, hieß übrigens – für Feminsten ganz ungewöhnlich und wirklich einladend – Depression Quest.
Ha.
Ha.
Ha.
“Depression Quest: an interactive (non)fiction about living with depression”
Kein Scherz!
http://www.depressionquest.com/dqfinal.html
“Depression Quest is a game that deals with living with depression in a very literal way. This game is not meant to be a fun or lighthearted experience.”
Glaubt man das?!?
Das Spiel besteht im wesentlichen aus viel Lesen, wenigen Photos und einer eher deprimierenden Musik. Gewinnen kann man bestimmt auch nicht. Man spielt auch (glaube ich) als deprimierte Lesbe. Kann man sich gar nicht ausdenken, sowas…
Unverständlich, das sowas nicht weltberühmt ist…
@hadmut das verhalten vieler Journalisten lässt sich ganz gut mit Jugendämter vergleichen. Ich dachte auch viele Jahre das die dortigen Mitarbeiter böswillig handeln,aberr das ist nur die halbe Wahrheit. Vielmehr sind die Mitarbeiter schlichtweg faul und so lassen sich Probleme am schnellsten lösen, wenn man das Kind aus der Familie holt oder der Mutter das alleinige Sorgerecht zuspricht. Bei Journalisten scheint das ähnlich zu sein, warum sollte man sich intensiv mit etwas beschäftigten und den ganzen Sachverhalt aufklären, wenn copy & paste genügt. Bei Journalisten hoffe ich auf den reinigenden Effekt der Marktwirtschaft. Bei den Jugendämter muss der EGMR wohl noch ein paar mal nachhelfen, bis Politiker merken was dort los ist. So wie letzte Woche schon wieder.
Noch ein inhaltlicher Punkt zu dem Verbrechen. Auch heute noch schreibt die Berliner Zeitung unverdrossen von der Hetze von Pegida und der Angst der Asylanten. http://www.berliner-zeitung.de/panorama/islamische-beisetzung-von-khaled-idris-bahray-getoeteter-asylbewerber-aus-dresden-in-berlin-bestattet,10808334,29655986.html
*Räusper* Der Täter war der Mitbewohner und hat sogar noch frech die Medienöffentlichkeit gesucht für Anschuldigungen gegen deutsche Institutionen…
Wieso müssen nun die restlichen Asylanten Angst haben vor Pegida oder den “Dresdner Nazis”? Ich sehe da keinerlei Bedrohung. Halte auch die ständigen Anschuldigungen von wegen Beschimpfungen oder Bedrohungen für wenig glaubwürdig.
Andersrum sieht es anders aus. Der Kollege hat Khaled wegen einer kleinen Streiterei erstochen, das hinterläßt bei mir den Eindruck, dass die Flüchtlinge ihre Probleme mitgebracht haben. Wenn ich nun zufällig mal jemandem von denen begegne und ihm mein Gesicht nicht passt, was dann? Ich finde, dass wir uns mehr Sorgen machen müssen, dass die Leute, die zu uns kommen sich eben genauso verhalten, wie es in deren Ländern üblich ist und da ist eben Gewalt an der Tagesordnung.
Damit sind wir wieder bei Pegida, die genau davor von Anfang an gewarnt hatten, dass nämlich einzelne Asylanten gefährlich sein können, was nun konkret nachgewiesen wurde.
Was in den Medien interessanterweise durchgehend unterschlagen wurde, war die Tatsache, daß der Khaled vom Täter teilweise neu eingekleidet wurde, was den begutachtenden Notarzt und die Polizei logischerweise entlastet, da keine Einstiche an der Kleidung zu sehen waren. Die SÄCHSISCHE ZEITUNG vom 16.01.2015 (Bezahlfunktion) berichtet:
Rätselhaft ist zudem, dass auf der Kleidung des Toten offensichtlich keine Löcher von Messerstichen gefunden wurden. Allerdings hatte I. eine offene, blutüberströmte Schlüsselbeinfraktur, wie gestern bekannt wurde. Die Stichverletzungen seien unter geronnenem Blut nicht sichtbar gewesen, sagte Oberstaatsanwalt Lorenz Haase. Der Täter muss den Toten also angezogen haben, nachdem er ihn erstochen hatte. So könnte man Wunden kaschieren. Hat er ihm aber auch das Schlüsselbein gebrochen? Das würde für die Kaltblütigkeit des Täters sprechen.
Unsere Medien zogen es aber vor, die Polizei weiterhin wahlweise als Deppen oder Rechte zu behandeln.
@slim: Interessanter Hinweis. Überrascht mich aber nicht, so ähnlich hatte ich mir das auch vorgestellt.
In meiner Piraten-filterbubble gabs einen Aufreger, der hier wieder reinpasst. In Köln haben Piraten Wachleute angezeigt wg. Rassismus gegen Asylanten. Aufgabe dieser Leute war, die Asylanten in ihrem Wohnheim zu verteidigen gegen die heranbrandenden Nazihorden weißer heterosexueller Wutbürger.
Da diese Angriffswellen ausgeblieben sind, haben sich die Asylanten gegenseitig verprügelt. Nun ging wohl einer auf den anderen mit einem Messer los (das war bestimmt ein Nazi, der sich als Flüchtling verkleidete) und das potentielle Opfer ist aus dem Fenster gesprungen und hat sich verletzt. Der Wachmann hat sich einfach rausgehalten, was ich verstehen kann. Wenn er interveniert hätte, hätte er entweder selber das Messer abgekriegt, oder eine Schlagzeile in der Presse kassiert “Nazi-Wachmann läuft Amok im Flüchtlingsheim” samt Mahnwachen und Forderung nach lebenslänglicher Haft linker Gruppierungen.
Die Wachleute haben nichts gemacht und weiter auf die Nazis gewartet, die bis heute nicht erschienen sind. Nun werden ihnen “Übergriffe auf Flüchtlinge” vorgeworfen eben wegen unterlassener Hilfeleistung.
Ich bin einfach froh kein Wachmann zu sein. Was hätten die denn tun sollen, das keine Empörung hervorruft? Ich sehe gar keine Chance dazu.
Die Sicherheitsleute haben sich vollkommen korrekt verhalten, sofern sie bei Kenntnis der Vorgänge die Polizei riefen. Sie besitzen keinerlei hoheitliche Rechte, nur Jedermannsrecht – wie wir alle – und sind folglich unbewaffnet (staatliches Gewaltmonopol). Mehr noch: Beim bewußten Hineingehen in derartige Situationen ohne Auftrag (den niemand erteilen würde) verlieren sie definitiv ihren Versicherungsschutz wegen Vernachlässigung der Eigensicherung. Diese geht nämlich in jedem Fall vor.
Die beiden stärksten Pfeiler des Deutschen Staates haben die Wachmänner in diesem Fall auf ihrer Seite: Hoheits- und Versicherungsrecht.
wg. der Sicherheitsleute: hier haben wir wieder einen blinden Fleck der Gutmenschen. Die haben gar nicht auf dem Radar, dass sich die Asylanten gegenseitig bekriegen. Aber genau das passiert! Christen gegen Moslems, Kurden gegen Salafisten, Drogendealer gegen verdeckte Spione und einfach Traumatisierte gegen Radikale. Wir dagegen sehen nur arme Flüchtlinge, denen man helfen muss.
Ich denke, dass weit über 95% der Gewalt gegen Flüchtlinge intern ist, also durch Gruppierungen untereinander entsteht. Als Wachpersonal ist das katastrophal, man kann da wirklich nichts machen.
Hallo Hadmut!
Steht der wirklich schon als Mörder fest? Ist der schon verurteilt? Kommt diese mediale “La Ola – Welle” etwa wieder?
Bin durch Zufall auf diese Seite & Artikel gestoßen, der Vollständigkeit halber & war auch ganz nett zu lesen, tatsächlich:
http://www.christundwelt.de/detail/artikel/der-tod-und-das-maedchen/
@Tobi: beim Fall Khaled bestätigt sich der Tenor des Artikels. Khaled war erst “Tugce” – also interessantes Opfer, dann “Marco” – uninteressantes Opfer.
Khaled galt erst als Pegida-Opfer, die Täter selber erhoben schwere Anschuldigungen gegen unser Land und marschierten mit Riesentransparent in erster Reihe der Empörungsdemo. Ja selbst führende Poltiker ließen sich mit ihnen ablichten. Dann kam die Wahrheit ans Licht und Khalded wurde fallen gelassen. Er selbst hat es nicht gemerkt, traurig bleibt sein Tod dennoch.
Die Medienwirklichkeit ist berechnend und häßlich, qed.
@ Cargo Cult Science
> und sind folglich unbewaffnet
Selbst schuld. Wenn ich in so einer Einrichtung arbeiten würde, würde ich auf eine Schusswaffe zur Eigensicherung bestehen. Gerade weil dort einige Leute mit einer anderen Einstellung zur Gewalt unterwegs sind. Und die haben vor den Kollegen Smith&Wesson mehr Respekt als vor Pfefferspray oder guten Worten (die sie vermutlich noch nicht einmal verstehen).
> (staatliches Gewaltmonopol).
Sorry, aber das staatliche Gewaltmonopol ist nicht das Monopol auf allgemeine Gewaltanwendung. Es geht um das Straf- und Rechts-(Gesetzes)-Monopol. Nicht um das Monopol jemanden nach Lust und Laune aufs Maul zu hauen. Mit dem Begriff des Gewaltmonopols wird in DE leider viel Schindluder getrieben. Der Hauptvorteil des staatlichen Gewaltmonopols ist, dass die Blutrache obsolent wird. Dafür ist es eingeführt worden. Und für nichts anderes.
Sorry, dass ich schnaube, aber anscheinend weiß heute kaum noch jemand, was es mit dem Gewaltmonopol auf sich hat.
Gewaltreie Grüße,
Euer Dirk
Gewaltmonopol
Man muß sich hierbei ja auf die gängige Rechtsauffassung beziehen:
»Das Gewaltmonopol des Staates bezeichnet in der Allgemeinen Staatslehre die ausschließlich staatlichen Organen vorbehaltene Legitimation, physische Gewalt auszuüben oder zu legitimieren (Unmittelbarer Zwang)… Die Rechtsordnung demokratischer Staaten kennt auch Ausnahmen vom Gewaltmonopol des Staates. Dazu zählt etwa das Recht, sich mit Gewalt gegen rechtswidrige Angriffe zu wehren (Notwehr) und sich vor sonstigen Gefahren zu schützen (Notstand)… Diese Ausnahmen stehen jedoch nicht in einem echten Widerspruch zum Gewaltmonopol… Denn [es] gelten Notwehr, erklärender Notstand, rechtfertigender Notstand immer nur dann, wenn der Staat die zu schützenden Interessen nicht schützen konnte… Weitgehend anerkannt ist ein privates Widerstandsrecht für den Fall, dass die staatliche Rechtsordnung versagt oder der Staat selbst zur Bedrohung für die Rechte der Bürger wird.« [Wikipedia]
Bei der »Bundeszentrale für politische Bildung« findet sich ergänzend:
Gewaltmonopol: Politischer Grundsatz, nach dem ausschließlich dem Staat das »Monopol physischer Gewaltsamkeit« (Max Weber) zukommt und damit v. a. die innere Souveränität des Staates von keiner anderen Macht infrage gestellt wird. Von struktureller Gewalt wird dann gesprochen, wenn der Staat mittels seiner Organe, Institutionen und (z. B. Gesetzgebungs-) Verfahren sowie über die Art und Weise der Bevorzugung oder Benachteiligung von Gruppen nur einseitig die Interessen bestimmter Teile der Gesellschaft vertritt und andere Interessen diskriminiert…
Staatliches Gewaltmonopol: die vom modernen Staat wahrgenommene ausschließliche Befugnis, auf seinem Staatsgebiet physische Gewalt (körperliche Zwangsgewalt) einzusetzen oder ihren Einsatz zuzulassen. Das Gewaltmonopol ist ein wesentlicher Teil der inneren Souveränität eines Staates… Das Gewaltmonopol soll für den Bürger im Verhältnis zu den Mitbürgern freiheitssichernd wirken. Es ist im demokratischen Staat auch eine Konsequenz des Demokratieprinzips; nur die demokratisch legitimierte Staatsgewalt, nicht die Gewalt gesellschaftlicher Mächte ist legitim. Das freiheitsbedrohende Übergewicht des Staates gegenüber dem Bürger, das durch die Monopolisierung der Herrschafts- und Gewaltbefugnis entsteht, wird im modernen Verfassungsstaat durch die Gewaltenteilung und durch die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung (Vorrang des Gesetzes), v. a. aber durch die Bindung an die Grundrechte ausgeglichen.
Dies ist der rechtstheoretische Rahmen, der in der Praxis sogar noch enger auszulegen ist; man kann sich ja nicht darauf verlassen, ob der Richter eine Notwehrhandlung anerkennt oder als »Notwehrexzess« verurteilt. Und mehr als Notwehrrecht besitzen auch private Sicherheitsdienste nicht. In diesem Sinne war deren Präsenz sowieso nur ein symbolischer Akt gegen protestierende Normalbürger. Verteidigen hätten sie die Asylunterkunft überhaupt nicht dürfen, denn »nicht notwehrfähig sind Angriffe auf Rechtsgüter der Allgemeinheit, weil die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung allein Aufgabe der zuständigen staatlichen Organe ist und sonst das staatliche Gewaltmonopol untergraben würde.« [Wikipedia]
Als Sicherheitsmann würde ich darum eine Waffe kategorisch ablehnen. Wichtig ist hingegen, sich immer die Möglichkeit eines geordneten Rückzugs offenzuhalten. Fast noch wichtiger ist es, sich örtlich so zu positionieren, damit man möglichst wenig sieht und hört, um ggf. vor Gericht die Kenntnis über stattgefundene Vorgänge glaubhaft abstreiten zu können (plausible deniability). Für 5€/h hielte sich meine Streß- und Risikobereitschaft jedenfalls in äußerst schmalen Grenzen. Man muß ja immer bedenken, daß die Leute von ihrer Firma in Situationen geschickt werden, in die sie sich freiwillig nie hinein begeben hätten. Da die deutsche Klassengesetzgebung einseitig den Unternehmen dient, sind Firmenmitarbeiter jedoch auch im Dienst stets privat verantwortlich – und die eigentlich verantwortliche Firma ist nur ein armes Opfer dieses bösen Knechts…
Letztlich dienen Sicherheitsdienste doch nur der billigen Sicherheitssimulation, um sich kostspielige Polizeieinsätze zu sparen. Und diese Simulation ist in Köln aufgeflogen, weil die Sicherheitsleute wohl alles richtig gemacht haben.
@Cargo: unabhängig von dem EInzelfall mit den Sicherheitsleuten in Köln gibt es hier wieder einen blinden Fleck. Die politische Korrektheit geht davon aus, dass die Gefahr für die Flüchtlinge von außen kommt. Nichts ist falscher als das! Die bilden intern Machtstrukturen heraus, die mit Gewalt durchgesetzt werden, was wir schlichtweg ignorieren.
Die vielen Brände und Unruhen in den Unterkünften sind übrigens seltenst durch Angriffe von “Nazis” verursacht, sondern fast immer auf interne Nachlässigkeiten oder Zwiste zurückzuführen.
Erstaunt hat mich bei der ganzen Geschichte um den Mord auch, dass (zumindest die lokalen) Politiker und Medien nichts aus einem Skandal gelernt haben, der sich vor 15 Jahren keine 50km entfernt ereignete – dem “Fall Joseph” in Sebnitz im Spätherbst 2000:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-17976118.html
Ok, das Erinnerungsvermögen eines Politikers reicht i.d.R. nicht weiter zurück als zum letzten Wahltag (a.k.a. “Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!?”) – geschenkt. Aber zumindest in den diversen Redaktionen können doch in der Zwischenzeit nicht alle Leute, die schon damals um die Wette die Nazikeule auspackten, unter Alzheimer leiden?
[…] So war zumindest die Darstellung in der Presse. Schon damals gab es indes Beobachter, die die herrschende Erzählweise kritisierten bzw. anzweifelten. Der Blogger Hadmut Danisch aus Berlin ging in verschiedenen Beiträgen auf die Ungereimtheiten in der offiziellen Darstellung ein. https://www.danisch.de/blog/2015/01/22/anti-tugce-und-das-ende-der-medien-wie-wir-sie-kannten/ […]
passt vielleicht nicht ganz hier herein, aber es zeigt das umdenken scheinbar nicht mehr möglich ist:
https://twitter.com/KatharinaKoenig/status/558341101908922368/photo/1
https://twitter.com/Kyra2001/status/558364238767333376
https://twitter.com/Volker_Beck/status/558327736029437952
sowie alle Medienberichte die weiterhin, ohne Zusammenhang, Pegida erwähnen.