Gerade in KA-News gefunden: Eine ganze Reihe von Meldungen über interne Streitigkeiten an der Universität Karlsruhe: Weiterlesen »
Das BMBF, die DFG und die Akteneinsicht
Neulich hatte ich nach dem Informationsfreiheitsgesetz erneut Antrag auf Auskunft/Akteneinsicht beim Bundesministerium für Bildung und Forschung gestellt. Diesmal geht es nicht wie beim ersten Antrag um die Exzellenzinitiative, sondern allgemein um die Vergabe von Forschungsgeldern durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG. Weiterlesen »
Adele jetzt in Frankfurt angemeldet
Inzwischen bin ich nun auch meiner (diffus schon jetzt, präzise demnächst existierenden) Rechtspflicht zur Archivierung nachgekommen und habe Adele und die Fledermaus unter dem Identifier urn:nbn:de:0107-adele-0-11a9 bei der Deutschen Nationalbibliothek angemeldet.
Ein Gespräch mit einem Dekan
Gestern hatte ich ein zufälliges Gespräch mit dem Dekan einer deutschen Informatikfakultät. Mich schaudert es jetzt noch:
Er sagte mir dabei so frei von der Leber weg, daß er überhaupt keine Lust und keine Absicht habe, sich mit Prüfungsrecht zu befassen, sich damit nicht auskenne und nicht daran denke, sich über seine Pflichten als Beamter zu informieren. Solange ihm die Rechtsabteilung der Universität nicht sage, daß er etwas zu tun habe, interessiere es ihn nicht. Er könne sich ja schließlich auch nicht mit Bauvorschriften befassen, nur weil er als Dekan etwas mit dem Fakultätsbau zu tun habe. Das sagt der mir so.
Der Mann ist, das muß man wissen, gleichzeitig auch Vorsitzender des Promotionsprüfungsausschusses. Er hat wesentliche Dienstpflichten ignoriert, die Erfüllung von Aufgaben unterlassen, und es interessiert ihn nicht einmal. Solange andere ihm nicht sagen, was er zu tun habe, tue er es nicht.
Daß ein Beamter Pflichten hat, daß er seine Pflichten nach dem Beamtengesetz in eigener Person und eigener Verantwortung zu erfüllen hat, daß andere Grundrechte gegen den Staat und damit gegen seine Beamten haben, so weit wird da nicht mehr gedacht. Handeln nur noch interessenorientiert. Alles, was keinen unmittelbaren Nutzen bringt, wird vermieden.
Ein Promotionsprüfungsausschussvorsitzender, den seine Pflichten und das Prüfungsrecht nicht interessieren. Sein Amtseid interessiert ihn auch nicht. Wir sind in Deutschland.
Ehrenkodex der Radfahrer und der Wissenschaftler
Ich sehe schon lange erhebliche Parallelen zwischen dem Doping im Radfahren einerseits und der Korruption und dem Betrug in der Wissenschaft andererseits. Viel mehr als nur einzelne schwarze Schafe tun es, keiner redet darüber, wer im Wettbewerb ganz vorne mitfahren will, kommt nicht mehr ohne aus. Und die Öffentlichkeit wird über Jahre für dumm verkauft, glaubt an sportliches, ehrliches Verhalten. Und es basiert auf Sponsorentum. Weiterlesen »
Millionen für die gekaufte Gefälligkeitswissenschaft?
Nicht nur der SPIEGEL berichtete über die zwei Fälle, in denen Leute einer Universität und einem Institut Beträge in der Größenordnung von 30 Millionen Euro zukommen ließen (hier und hier), vorhin kam auch in den Tagesthemen der ARD ein kurzer Bericht zum Fall des Ehepaars, das Geld hinterlassen hat. Weiterlesen »
Und wieder Sidney mit Sydney verwechselt
Das Deutsche Studentenwerk wirbt unter anderem dafür, im Studium mal ein Semester im Ausland zu verbringen. Viele gehen mal für ein paar Semester nach Australien, weil es sich dort wirklich super leben und studieren läßt. Verläßt man sich auf das Studentenwerk, könnte das in die Hose gehen und man sich am falschen Platz wiederfinden: Weiterlesen »
Der Exzellenz-Universitäts-Skandal
Die Exzellenz-Universitäts-Nummer entpuppt sich immer mehr als fauler Zauber.
Kürzlich hatte ich nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) beim BMBF Akteneinsicht in die Vorgänge um die Wahl der Universität Karlsruhe nehmen wollen. Die Akteneinsicht wurde damals damit verwehrt, daß die Akten bei Wissenschaftsrat und DFG liegen, auf die sich das IFG nicht erstrecke. Die Ministerin Schavan habe außerdem die ihr übergebenen Akten sofort vernichten lassen. Ich habe Widerspruch erhoben und heute vom BMBF einen Widerspruchsbescheid mit etwas deutlicheren Erklärungen bekommen. Weiterlesen »
Zwei Kubikmeter Informat(ions|ik)-Müll
Ich habe seit Anfang des Jahres in mehreren Schüben die Arbeitszimmer in meinen zwei Wohnungen aufgeräumt und intensiv ausgemistet (und bin noch nicht einmal ganz fertig). Weiterlesen »
Möchte-gern-Exzellenz-Universitäten…
Wieder mal ein Artikel auf SPIEGEL Online über deutsche Universitäten, genauer gesagt deren Anträge für die Exzellenzinitiative (ich geb’s ja zu, ich lese die Artikel gern und oft).
Da gibt’s doch tatsächlich Universitäten, die sich für exzellent halten (d.h. entsprechende Anträge stellen) und dann in ihren englisch gestellten Anträgen “Forschungsschwerpunkt” mit “research center of gravity” und “Geisteswissenschaften” mit “ghost sciences” übersetzen.
Wenn’s nicht so abgrundtief traurig wäre, müßte man sich vor Lachen am Boden wälzen. Und die halten sich allen Ernstes für exzellent. Naja, Geisterwissenschaften gibt’s ja einige in Deutschland.
Es bestätigt aber meine Einschätzung vom Niveau und den Arbeitsweisen an deutschen Universitäten. Da hat irgendwer was zusammengepfriemelt (Fehler können immer mal vorkommen und jeder macht Fehler), aber niemand hat es nachgeprüft oder kontrolliert. Ich wüßte zu gern, welche Universitäten das waren.
Wie schreiben die da im SPIEGEL so schön?
Und wer Geisteswissenschaften mit “ghost sciences” übersetzt (kein Witz!), kann sich vielleicht mit der Volkshochschule Wanne-Eickel messen, aber nicht mit Harvard.
Recht haben sie. Aus intellektueller Provinz wird nicht Weltniveau, indem man sie “exzellent” tauft.
Mehr Doktortitel “politisch gewollt”?
Kürzlich fand ich in einem SPIEGEL-Artikel zur Zukunft der Doktoranden die seltsame Aussage
“Es ist politisch gewollt, dass mehr Studierende einen Promotionsabschluss haben. Und vor allem soll ein größerer Prozentsatz davon nicht an der Universität bleiben.”
als Zitat der Direktorin des Internationalen Zentrums für Hochschulforschung in Kassel Barbara Kehm. Weiterlesen »
Wieder mal ein Perpetuum Mobile…
Der SPIEGEL berichtet von einem neuen Versuch, ein Perpetuum Mobile zur Erzeugung von Energie aus dem Nichts zu erfinden. Spott und Häme der Fachwelt sind diesem irischen Unternehmen gewiß. Weiterlesen »
Zu Aufbau und Bewertung von Diplom- und anderen Arbeiten
Von Universitätsprofessoren und teilweise auch -mitarbeitern höre ich oft das Jammern und Gezeter, daß es für die Bewertung von Diplomarbeiten doch wegen der Tiefe und Weite der Wissenschaft (oder so ähnlich) keine greifbaren Bewertungsmaßstäbe geben könnte. So als Universalausrede dafür, daß die Bewertungen nicht nachvollziehbar, nicht gleichmäßig und eher willkürlich sind. Und die Bewertungsmaßstäbe müßten sowieso aus den absonderlichsten Gründen geheim bleiben. Von wegen. Die Berufsakademien machen’s vor. Weiterlesen »
Maulkorb für Professoren…
Der SPIEGEL berichtet da gerade etwas über einen Maulkorb für Professoren.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich es gut oder schlecht finden soll. Einerseits habe ich schon mehrfach die schlechten Auswirkungen von Rektoratsdiktaturen beobachtet. Andererseits find ich es fragwürdig, wenn da mal eben zur Verfolgung seiner Interessen den alten Kumpel anruf, der jetzt Minister ist. Das würde nämlich bedeuten, daß der, der den Minister vom Studium her kennt, seine Interessen und Freiheiten besser durchsetzen kann, als der, der halt nicht zusammen mit dem im Hörsaal saß. Es ist irgendwie beides nichts.
Interessant ist jedoch die Formulierung im SPIEGEL-Artikel “zog vor Gericht und bekam Unrecht”. Die kann man auf mindestens drei Arten verstehen (wobei hier aus dem Kontext und den restlichen Ausführungen klar wird, was gemeint war):
- Könnte heißen, daß er verloren hat und die Entscheidung richtig war. Gegenteil von “Recht bekommen” – er war im Unrecht.
- Könnte heißen, daß er verloren hat und die Entscheidung nicht richtig war, daß also das Gericht Unrecht entschieden hat.
- Könnte heißen, daß er gewonnen hat, und die Entscheidung nicht richtig war, zwar Unrecht, aber er hat “bekommen”.
Eine herrlich interpretationsfähige und mehrdeutige Formulierung. Die muß ich mir auf jeden Fall merken…
Ist die Erde an der TU Darmstadt noch flach?
Anfang Juni kam es zum offenen Krach zwischen der Darmstädter Professorin Eckert und mir, ob ihr Sachverständigengutachten (siehe Adele und die Fledermaus) richtig oder falsch ist. Weiterlesen »
Fraunhofer-Institutsleiter als Nebentätigkeit?
Meine Nachforschungen zu der Frage, wie es eigentlich mit den Beamtengesetzen der Länder zu vereinbaren sein soll, daß verbeamtete Professoren als genehmigte Nebentätigkeit ein Fraunhofer-Institut leiten, scheinen Wellen zu schlagen. Weiterlesen »
Es gibt auch vernünftige Professoren und Prüfer
Normalerweise wenden sich nur Prüflinge an mich, meist wegen Adele oder den Prüfungsrechtswebseiten. Die Vorgänge, die sie schildern, sind meist haarsträubend, die Professoren und Fakultäten auf der Gegenseite meist so inkompetent wie stur und willkürsüchtig. Sie nehmen lieber die Kollateralschäden einer Auseinandersetzung hin als von Willkür und eingefahrenen Verhaltensweisen abzulassen.
Es gibt aber auch andere. Weiterlesen »
TeX, LaTeX, Informatiker von heute und so…
Manchmal muß ich mich wundern. Über Informatiker. Die von heute. Vor allen die an den Hochschulen. Weiterlesen »
Adele und die Fledermaus 0.11 erschienen
Eine neue Version von Adele und die Fledermaus 0.11 ist erschienen.
Diesmal gibt es kein neues Kapitel, sondern nur Feinschliff und einige sprachliche Korrekturen und Ergänzungen. Weiterlesen »
Stellt die Fraunhofer-Gesellschaft Ersatz-Dozenten?
Ein Leser meines Blogs hat mir kürzlich den Hinweis gegeben, daß die Fraunhofer-Gesellschaft gelegentlich den Universitäten Ersatz-Dozenten dafür stelle, daß Professoren für die Fraunhofer-Gesellschaft tätig sind, z. B. als Direktor eines Institutes.
Bislang habe ich aber (auch weil ich in Urlaub war) keine Belege dafür oder dagegen finden können.
Deshalb die Frage: Stimmt das? Weiß jemand was davon? Gibt es irgendwo einen Beleg dafür?
Hinweise bitte direkt an mich. Danke!
Gesundheitskartenskandal – Professorin Eckert verklagt mich
Im Zusammenhang mit meinem Promotionsstreit hatte das Verwaltungsgericht Karlsruhe die Darmstädter Professorin Claudia Eckert als Sachverständige bestellt und ihr 6 Fragen gestellt. Zwei konnte sie gar nicht beantworten. Ihre anderen vier Antworten halte ich für fachlich grob falsch, schon die formalen Anforderungen an ein Sachverständigengutachten werden nicht erfüllt. Ich habe die Mängel im Manuskript Adele und die Fledermaus detailliert beschrieben. Bei den Nachforschungen stieß ich zufällig darauf, daß die Professorin Eckert über die Fraunhofer Gesellschaft mit der Entwicklung von Sicherheitsfunktionen und -protokollen der Gesundheitskarte beauftragt wurde, die Milliarden kosten und uns alle ereilen wird. Weil mir nicht einleuchten wollte, wie jemand, der schon mit einem so einfachen Sachverständigenauftrag solche Probleme hat, mit themenverwandten Aufgaben in einem so wichtigen Projekt betraut werden konnte, habe ich nachgeforscht und Akteneinsicht beantragt. Und dabei Dinge herausgefunden, die nun offenbar zu Problemen führen und die man mir nun zu sagen verbieten will. Sie hat vor dem Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung gegen mich beantragt – aber noch nicht bekommen.
Irgendetwas scheint da nun im Zusammenhang mit der Gesundheitskarte aus den Fugen zu geraten. Während man mich bisher stets ignorierte, hatte man es nun eilig, mich anzugreifen.
Rektor Hippler und die Karlsruher Promotionspraxis
Schon länger gibt es Meinungsverschiedenheiten zwischen der Universität Karlsruhe und mir darüber, was eine Promotion ist. Im SPIEGEL gab es kürzlich ein interessantes Interview mit Rektor Hippler über die Promotion, in dem er sich in sehr aufschlußreicher Weise über die Karlsruher Promotionspraxis äußerte. Mit einer Prüfung hat es jedenfalls nicht viel zu tun. Weiterlesen »
Neues Buch über Prüfungsrecht
Ein neues Buch über Prüfungsrecht ist erschienen. Weiterlesen »
Fernsehwerbung der TU Ilmenau
Eben hab ich geglaubt, ich steh im Wald: Im Ersten, so gegen Viertel nach Sieben, Fernsehwerbung für die TU Ilmenau. So schlecht, daß sich einem die Zehnägel wölben. Ein Sprecher mit undefinierbarem Akzent, gutes Deutsch war es jedenfalls nicht. Eine seltsame Einblendung, die ich mir so schnell nicht habe merken können. Irgendwie ist bei mir auch nicht angekommen, wofür geworben wird oder wer angesprochen werden soll: Studis? Drittmittelgeber? Profs? Der Spot muß wohl ziemlich billig gewesen sein.
Mut oder Verzweiflung?
Prüfungsverbot für zwei Professoren
Wieder mal was aus dem prallen Leben: Der Spiegel berichtet, daß zwei Professoren Prüfungsverbot erhielten, weil sie (fast) nur Einser verteilt haben.
Da kenn ich noch mehr, bei denen die Noten statistische Seltsamkeiten aufweisen…
Das Bundesministerium der Finanzen
schrieb mir etwas zum Thema Fraunhofer-Institut SIT. Weiterlesen »
Universitäten – ein erstklassiges Angriffsziel?
Wenn man mal so über das Massaker in Blacksburg und die vorangegangenen nachdenkt, kommt man zu einem erstaunlichen Ergebnis: Deutsche Universitäten sind erstklassige Angriffsziele für Terror- und Racheanschläge. Weiterlesen »
Lehren aus dem Uni-Massaker von Blacksburg, Virginia?
Wie inzwischen jeder mitbekommen haben dürfte, hat ein Attentäter – angeblich ein Student – an einer US-amerikanischen Hochschule ein Blutbad angerichtet. Noch ist es zu früh um zu wissen, was genau da vor sich gegangen ist und was die Beweggründe waren. Aber man könnte einige Lehren auch für deutsche Universitäten daraus ziehen. Weiterlesen »
Drei Empfehlungsschreiben…
Bin gerade beim Lesen der Ausschreibung für eine Junior-Professur über folgende Passage gestolpert: Weiterlesen »
Adele und die Fledermaus 0.10
Eine neue Version von Adele und die Fledermaus ist fertig. Neu ist der Teil über die Darmstädter Professorin Claudia Eckert, die Hintergründe ihres Sachverständigengutachtens und Seltsamkeiten im Zusammenhang mit der Gesundheitskarte.